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Soundcore AeroClip im Test: Die besten Clip-On-Kopfhörer?

Mit den Soundcore AeroClip will Soundcore zu den Top-Open-Ears aufschließen. Ob's gelingt, erfährst du in unserem Praxistest.
Soundcore AeroCLip Titelbild | HIFI.DE Test
Bluetooth-Standard
5.4
Codecs
SBC, AAC, LDAC
Akku-Laufzeit
8 Std. / bis 32 Std. mit Ladecase
Schnellladefunktion
10 Min. Ladezeit für 2 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling
Nein
Wassergeschützt
IPX4
Preis (UVP/Straßenpreis)
129,99 Euro
In Kürze
Die Soundcore AeroClip sind kompetente Clip-On-Kopfhörer, die mit solider Akkulaufzeit, gefälligem Sound und einer tollen App begeistern können. Außerdem ist hier sogar LDAC an Bord. Einen vollwertigen In-Ear-Ersatz liefert Soundcore aber auch hier nicht – dafür fehlt es dem Sound an Genauigkeit.
Vorteile
  • Angenehme Passform
  • Volle Transparenz
  • Solider Akku
  • Vergleichsweise breite Klangbühne
Nachteile
  • Gewöhnungsbedürftige Touch-Bedienung
  • Mäßiger Bass, besonders bei hohen Lautstärken
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Soundcore scheint einen echten Narren am Clip-On-Design gefressen zu haben. Nach den C30i und den C40i folgen mit den Soundcore AeroClip jetzt schon die dritten Open-Ears, die optisch an Ohrringe erinnern. Preislich liegen sie über der hauseigenen Konkurrenz, legen aber – jedenfalls auf dem Papier – auch feature-technisch einen drauf. Wir haben die Open-Ear Kopfhörer ganz genau unter die Lupe genommen und verraten dir, was sie von ihren Vorgängern unterscheidet – und ob sich der Auspreis lohnt.

Die Soundcore AeroClip findest du hier:

Design: Soundcore macht die Biege

Schon auf den ersten Blick sticht eine Veränderung im Vergleich zu den C30i und C40i ins Auge. Wo die C30i noch auf eine unbiegsame Brücke setzten und die der C40i nur leicht biegsam war, sind die AeroClip jetzt viel elastischer. Das dürfte all denjenigen sehr gut gefallen, die mit der Passform bei Soundcores anderen Clip-Ons Probleme hatten. Besonders die C30i konnten bei längerem Tragen schnell zu Druckgefühlen und Schmerzen führen und ließen sich kaum anpassen.

Soundcore AeroClip – In der Hand
Die Brücke der AeroClip ist nun sehr flexibel, sodass sie an fast jedes Ohr passen sollten.

Dort galt also: Entweder sie passen dir, oder eben nicht. Die AeroClip dürften an den meisten Ohren sicher und angenehm sitzen, ohne starken Druck auszuüben. Das Tragegefühl erinnert an die Huawei FreeClip und lässt dich wirklich schnell vergessen, dass da überhaupt Kopfhörer am Ohr hängen. Optisch sind die AeroClip wegen der breiten Brücke etwas auffälliger als die Huawei FreeClip, also weiterhin Geschmackssache. Wenn deine Kopfhörer aber gern so aussehen dürfen, wie Ohrringe oder ein kleines Piercing, bist du mit den AeroClip gut bedient.

Soundcore AeroClip – Rechte Seite
Du siehst es schon auf den ersten Blick: Jedem Bud ist eine Seite zugeordnet, sie sind also nicht identisch.

Etwas schade finden wir, dass die einzelnen Buds der AeroClip nicht beliebig vertauscht werden dürfen. Vemrutlich liegt es daran, dass die Lautsprecher nicht mittig an den Buds liegen und so eine korrekte Ausrichtung der Kopfhörer verlangen. Huawei hat mit den FreeClip gezeigt, dass eine symmetrische Bauweise samt automatischer Umschaltung der Stereo-Kanäle aber durchaus möglich ist, was uns im Test wirklich gut gefallen hat. Hier warten wir noch auf Nachahmer. 

Du willst die unterschiedlichen Open-Ear-Bauweisen im Vergleich sehen? Dann wirst du hier in unserer Bestenliste fündig:

Einen großen Vorteil, den Clip-Ons gegenüber Ohrbügel-Open-Ears bieten – und den auch die AeroClip für sich beanspruchen können – ist der Komfort für Brillenträger:innen. Die Kopfhörer kommen einer Brille überhaupt nicht in die Quere und sind so die ideale Alternative zu den Nothing Ear (open) oder Teufel Airy Open TWS, die von einem dickeren Brillenbügel schnell destabilisiert werden.

So klingen die Soundcore AeroClip

Nach wir vor gilt für Open-Ear Kopfhörer: So gut wie In-Ears klingen sie in den meisten Fällen nicht. Erst recht Clip-Ons bieten häufig nur eine relativ enge Klangbühne bei mäßigem Bass. Und trotzdem tut sich was. Denn schon die C40i markierten ein spürbares Sound-Upgrade im Vergleich zu ihren Vorgängern. Beyerdynamics Verio 200 können klangtechnisch sogar als echte Alternative für konventionelle In-Ears herhalten – eben mit offenem, entspanntem Klang anstelle knackiger Bässe.

Soundcore AeroClip – Beide Buds neben dem Case
Die Soundcore AeroClip klingen für Open-Ear Kopfhörer echt solide. Akustische Höhenflüge solltest du aber nicht erwarten.

Die Soundcore AeroClip beweisen schon beim ersten Test-Track, dass sich auch hier etwas getan hat. So klingt What Was That von Lorde zwar weiterhin etwas hohl, bringt aber spürbar mehr Räumlichkeit und Bass mit. Die AeroClip leiden viel weniger unter ihrer Bauweise, als es bei den Soundcore C30i der Fall war. Die Treiber bespielen den Gehörgang zwar von hinten, was bei den C30i für eine extrem schmale Soundbühne samt klar verortbarer Klangquelle gesorgt hat, spielen aber deutlich breiter auf.

Das merken wir auch im Intro von I Wanna Be Adored der Brit-Rocker von The Stone Roses. Das sonore Wabern im Hintergrund verdichtet sich nach und nach zum atmosphärischen Klangbild, für das die britische Band bis heute gefeiert wird. Die AeroClip machen das gut mit, überzeugen mit solider Stereo-Abbildung und mucken erst beim Einsetzen der Drums etwas auf. Hier klingen die AeroClip zunehmend blechern und flach, geben im Großen und Ganzen aber immer noch ein gutes Bild ab.

Soundcore AeroClip – Bud am Ohr
Für Podcasts, Nachrichten oder Hörbücher sind die AeroClip bestens geeignet.

Tatsächlich machen sogar basslastige Stücke wie Justice‘ Neverender mit den AeroClip wirklich Spaß, besonders weil der Klang weniger gedrungen und wirklich luftig daherkommt. Damit liefern die Open-Ears definitiv genug Wumms, um als Sport-Kopfhörer durchzugehen. Für kritisches Hören würden wir dir im Open-Ear-Sektor aber eher die Verio 200 ans Herz legen – oder du greifst direkt zu guten in-Ear Kopfhörern.

Zu guter Letzt – und hier können Open-Ears häufig überzeugen – hören wir noch in ein paar Podcasts und Hörbücher rein. Die Stimmen bleiben dabei klar, wummern nicht unangenehm bauchig ins Ohr oder klingen gar spitz. Wenn du die offene Bauweise der Kopfhörer also dafür nutzen möchtest, einen lauschigen Spaziergang mit deinem Lieblings-Podcast auf den Ohren zu unternehmen, ohne Angst vor heranrasenden Fahrrädern haben zu müssen, bist du hier richtig.

Soundcore-App: Gewohnt gefällig

Wenn du am eigenwilligen Open-Ear-Sound doch noch etwas Feintuning vornehmen willst, bist du bei der Soundcore-App richtig. Die App ist für iOS und Android verfügbar und überzeugte schon in der Vergangenheit mit Übersichtlichkeit, nützlichen Features und einer ordentlichen Usability. Da machen auch die AeroClip keine Ausnahme. Du kannst im Equalizer wahlweise zwischen praktischen Presets wählen, oder dir im 8-Band-EQ direkt eigene Soundprofile anlegen.

Nutzt du den Bass-Booster wirst du aber schnell merken, dass die AeroClip hier rasch an ihre Grenzen stoßen. Anstatt vollerer Tiefen bekommst du hier dann eher verzerrtes Gebrumme zu hören. Mit „Soundcore Signature“ fährst du in den meisten Fällen sehr gut. Weiterhin kanst du in der App Multipoint-Verbindungen verwalten und die automatische Abschaltung aktivieren und deaktivieren. Das ist bei Open-Ears besonders praktisch, weil diese gern mal am Ohr vergessen werden.

So leerst du den Akku nicht versehentlich, sondern kannst dafür sorgen, dass sich die AeroClip nach 30 Minuten von selbst abschalten. Außerdem kannst du die priorisierte Audio-Qualität festlegen – dazu gleich im Bluetooth-Kapitel mehr – und die Bedienung anpassen.

Touch-Bedienung: Wie viele Fehler passieren uns?

Ein Punkt, an dem sich bei den C30i die Geister schieden, war die Touch-Bedienung. Den einen war sie zu unzuverlässlich, den anderen zu empfindlich. Persönlich empfanden wir die Bedienung der früheren Clip-Ons von Soundcore im Test als ordentlich bis gut – jedenfalls, sobald man den Dreh raus hat. Hier sollte man idealerweise den Zeigefinger an den inneren Teil der Buds legen und mit dem Daumen die Touch-Fläche bedienen.

Soundcore AeroClip – Bedienung im Ohr
Die Touch-Bedienung der Soundcore AeroClip könnte einfacher sein, funktioniert nach einer Weile aber doch gut.

Bei den C40i wich Soundcore der Problematik mit haptischen Tasten aus, bei den AeroClip ist sie aber wieder Programm. Die Kopfhörer lassen sich über Touch-Befehle bedienen, die sich in der App ausführlich personalisieren lassen. Dafür gibt es also schon mal Pluspunkte. Aber wie gut funktioniert die Bedienung?

Auch hier sind wir zwiegespalten. Als Touch-Fläche weist Soundcore die Brücke aus, die beide Bud-Seiten verbindet. Eine einfache Berührung reicht zur Bedienung aber in der Regel nicht aus, du musst schon etwas gegen die Open-Ears klopfen. Das funktioniert im Test recht gut, erfordert aber ebenfalls etwas Übung. Die Signale werden nämlich erst nach einer kurzen Verzögerung verarbeitet, sodass man nicht immer direkt realisiert, ob der Befehl aufgenommen wurde oder eben nicht.

Wer mit den C30i gut klarkam, kann aber auch bei den AeroClip die altbewährte Strategie fahren, sprich: Mit dem Zeigefinger stabilisieren und mit dem Daumen bedienen. So fühlen wir uns jedenfalls am wohlsten.

Bluetooth und Akku: Das zeigt der Praxistest

Noch bei den Soundcore C40i mussten wir die bittere Akku-Pille schlucken und uns mit einer deutlich verringerten Laufzeit im Vergleich zu den C30i abfinden – trotz sattem Aufpreis. Bei den AeroClip stockt Soundcore den Akku dafür wieder auf. Acht Stunden am Stück und 32 Stunden mit dem Ladecase können sich wirklich sehen lassen und überflügeln insgesamt sogar die C30i. Damit solltest du im Normalfall also gut durch den Tag kommen.

Soundcore AeroClip – Ladecase und Bud
Das schicke Ladecase stattet die Kopfhörer mit drei zusätzlichen Ladungen aus.

Ebenfalls aufgestockt hat Soundcore bei den Bluetooth-Codecs. Neben SBC und AAC ist hier nämlich auch LDAC an Bord, der Highres-Codec von Sony. Viele Smartphones unterstützen den Codec heutzutage und Soundcore macht es dir auch einfach, LDAC zu benutzen. In der App lässt sich LDAC als bevorzugter Codec einstellen – dafür musst du dann aber auf Multipoint verzichten und dich mit einer verringerten Akkulaufzeit begnügen.

Soundcore AeroClip – Buds im Case
Bei den Bluetooth-Codecs liefert Soundcore mehr als nur das Nötigste. Hier ist auch LDAC an Bord.

LE Audio und Auracast sind trotz Bluetooth 5.4 auch bei den AeroClip nicht an Bord. Das machen andere Budget-Hersteller wie EarFun aktuell noch besser. Hier kannst du zum Beispiel mit den EarFun Air Pro 4 schon jetzt einen Auracast-Stream empfangen. Außerdem gut zu wissen: Die IPX4-Zertifizerung qualifiziert die AeroClip auch als Sport-Kopfhörer, weil ihnen Spritzwasser nichts anhaben kann. Bei einem langen Jogging-Trip durch den Regen wären wir zwar vorsichtig, etwas Schweiß und Nieselregen sollte den Kopfhörern aber nichts anhaben können.

Fazit: So gut sind die Soundcore AeroClip

Die Soundcore AeroClip sind ohne Frage die besten Clip-On-Kopfhörer, die wir bisher von Soundcore getestet haben. Der Sound ist satter und auch das Design alltagstauglicher als bei den viel besprochenen Vorgängern. Nach wie vor solltest du dir vor dem Kauf aber die Frage stellen, ob sich der happige Aufpreis im Vergleich zu günstigeren Modellen für dich wirklich lohnt. Solltest du die Open-Ears nur als Zweit-Kopfhörer neben gewöhnlichen In-Ears benutzen wollen, etwa für Podcasts oder kurze Spaziergänge, wirst du auch mit den C30i glücklich – sofern sie an dein Ohr passen.

HIFI.DE Testsiegel Open-Ear-Kopfhörer Soundcore AeroClip 7.8

Hier findest du die Soundcore AeroClip:

Technische Daten
Bluetooth-Standard 5.4
Codecs SBC, AAC, LDAC
Akku-Laufzeit 8 Std. / bis 32 Std. mit Ladecase
Schnellladefunktion 10 Min. Ladezeit für 2 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling Nein
Wassergeschützt IPX4
Anschlüsse des Ladecase USB-C
Gewicht Hörer: 5,9g / Ladecase: k.A.
Preis (UVP/Straßenpreis) 129,99 Euro

Es sollen doch lieber klassische In-Ears sein? Alle Modelle, die wir getestet haben, findest du hier:

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