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Sony LinkBuds Fit im Test: Kompakt, klangstark – konkurrenzfähig?

Die Sony LinkBuds Fit reihen sich im breiten In-Ear-Portfolio von Sony preislich eher in der Mittelklasse ein. Ob sie sich qualitativ von der hauseigenen Konkurrenz abheben können, erfährst du hier.
Sony LinkBuds Fit – Titelbild Test
Bluetooth-Standard
5.3
Akku-Laufzeit
5,5 Std. mit ANC / mit Ladecase bis zu 20 Std.
Schnellladefunktion
5 Minuten Laden für 1 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling
Nein
Wassergeschützt
IPX4
Preis
199 Euro
In Kürze
Die Sony LinkBuds Fit erfüllen als Mittelklasse-In-Ears von Sony jede Alltagsaufgabe ohne Mucken. Sound, ANC und Bedienung wissen zu überzeugen. Dazu ist der Halt dank Finne sehr sicher. Kabelloses Laden fehlt, was angesichts des stolzen Preisschilds wirklich schade ist.
Vorteile
  • Guter Sound
  • Sehr guter Transparenz-Modus
  • Angenehme Passform
Nachteile
  • Kein kabelloses Laden
  • Relativ hoher Preis
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Angefangen haben die LinkBuds von Sony als reine Open-Ear Kopfhörer mit ringförmigem Treiber. Wenig später stießen dann die LinkBuds S dazu, preislich erschwingliche In-Ears im kompakten LinkBuds-Look. Jetzt, 2024, stattet Sony beide Modelle mit einem Update aus. Während die Open-Ears jetzt auch das Open im Namen tragen, bekommen die In-Ears mit Noise Cancelling den Namenszusatz „Fit“ spendiert. Im Praxistest finden wir heraus, was die neuen Sony-Kopfhörer können.

Aktuell kannst du die Sony LinkBuds Fit hier bestellen:

So klingen die Sony LinkBuds Fit

Bei der Fülle an In-Ear Kopfhörern aus dem Hause Sony, die wir bisher bei uns testen durften, bleibt bei jedem neuen Eintrag die Frage: Wo ordnen sie sich ein? Kommen sie klanglich an die WF-1000XM5 oder WF-1000XM4 heran? Spielen sie auf hohem Niveau, aber mit einigen Schwächen, wie die Sony WF-C510? Oder landen sie mittendrin? Bei den Sony LinkBuds Fit könnten wir es uns einfach machen und letztere Frage einfach bejahen.

Sony LinkBuds Fit – Case in der Hand
Die Sony LinkBuds Fit fügen sich soundtechnisch prima in das Portfolio von Sony ein.

Die Sony LinkBuds Fit bringen nämlich spürbar mehr Power mit als die günstigeren WF-C510, arbeiten aber nicht ganz so analytisch wie die WF-1000XM5. Hier erinnern die LinkBuds Fit sogar eher an die Sony WF-1000XM4, denen wir im Test noch einen etwas kräftigeren Bass attestierten als ihren direkten Nachfolgern. Wer mitreißenden und besonders spaßigen Sound sucht, wird mit den LinkBuds Fit also definitiv glücklich.

Wir hören uns im Test von Suki Waterhouses OMG, über Harry Styles‘ As It Was bis zu Billie Eilishs BIRDS OF A FEATHER durch unterschiedliche Farbgebungen des Pop und haben derweil nicht das Gefühl, dass der Sound uns mit der Zeit ermüdend oder gar anstrengen würde.

Sony LinkBuds Fit – Earbud im Ohr
Der Sound der LinkBuds Fit macht Spaß, überzeugt aber auch in den Details.

Neben Pop-Fans kommen aber auch Freund:innen der Gitarrenmusik mit den LinkBuds Fit auf ihre Kosten. Wir spielen den zeitgeistigen Rock der Dubliner Band Fontaines D.C. an und sind bei Bug von den akkuraten Mitten und Höhen angetan. Trotz des dominanten Basses rumpelt hier nichts. Noch besser klingen die LinkBuds Fit, wenn du im Equalizer etwas Hand anlegst und die Tiefen etwas regulierst. Das dürfte auch spätestens dann notwendig werden, wenn es wie bei Rides I Came to See the Wreck etwas lauter wird.

Du willst sehen, wie sich die LinkBuds Fit im direkten Vergleich mit der In-Ear Konkurrenz schlagen? In unserer Bestenliste wirst du fündig:

Sound Connect: Neue App, alte Probleme

Eine neue App? Das lässt aufhorchen. Die bisherige App für Sony-Kopfhörer, Headphones Connect, bot zwar einige nützliche Features, ließ optisch aber etwas zu wünschen übrig und hätte nutzerfreundlicher sein können. Mit der Sound Connect-App führt Sony jetzt Lautsprecher- und Kopfhörer zusammen und will ein neues Control-Hub schaffen. Viel mehr als eine Zusammenführung bestehender Apps ist Sound Connect dann aber leider nicht.

Untermenüs wirken immer noch etwas lieblos gestaltet, Schriftzüge verschieben sich manchmal ungewollt und werden so fast unleserlich, und die Übersetzungen der Features im Allgemeinen fällt eher holprig aus. Der Transparenz-Modus heißt „Umgebungsgeräusch“, ANC „Rauschunterdrückung“ und den neuen „Hintergrundmusikeffekt“ müssen wir erst ausprobieren, um ihn zu verstehen.

Der „Hintergrundmusikeffekt“ soll die Wiedergabe so klingen lassen, als würde sie im Hintergrund aus einer externen Soundquelle stammen. Die Software simuliert mit „Café“, „Wohnzimmer“ und „Mein Zimmer“ unterschiedliche Zimmergrößen, der Sound wird entsprechend hallender und spitzer.

Sony zufolge soll das der Konzentration helfen, in der Praxis bekommt Musik dadurch eine leichte Probenraum-Atmosphäre. Podcasts klingen wirklich ein wenig so, als würde sich im Nachbarzimmer jemand unterhalten. Um Musik zu genießen oder aufmerksam einem Podcast zu lauschen, eignet sich die Funktion nicht wirklich, ob es deiner Konzentration hilft, musst du im Zweifel selbst ausprobieren.

Den Fünf-Band-Equalizer samt voreingestellten Presets kennen wir aus der alten App und wissen ihn immer noch zu schätzen. Die LinkBuds Fit sind zwar schon ab Werk angenehm ausbalanciert, gerade für Podcasts bietet sich aber das entsprechende „Sprache“-Preset an. Auf den ersten Blick scheint es den Bass zwar zu verstärken, die zusätzliche Funktion „Clear Bass“ ist hier aber auf „-10“ eingestellt, was für klarere und natürlichere Stimmen sorgt.

Profile, Sprachsteuerung und mehr: So läuft die Bedienung

In puncto Bedienung können wir bei den LinkBuds Fit nur die Kritik wiederholen, die wir auch schon am Schwester-Modell, den LinkBuds Open, geübt haben. Trotz neuer App bietet Sony hier nämlich nicht viel Personalisierbarkeit. Du bestimmst lediglich über voreingestellte Profile, wie die Touch-Bedienung der LinkBuds funktioniert. So verstecken sich manche Funktionen zwangsweise hinter vierfachen Berührungen der Earbuds – nicht ideal.

Die Bedienung an sich geht aber gut von der Hand und wird durch eine Kopfhörer-interne Sprachsteuerung ergänzt. Sprich deine Kopfhörer einfach mit „Hey Headphones“ an und du kannst die gängigsten Befehle auch ohne Berührung ausführen. Leider ist Deutsch hier als Sprache noch nicht verfügbar, die LinkBuds verstehen nur Englisch, Japanisch und Chinesisch. Außerdem genügt für die Touch-Befehle ein fester Klopfer im Schläfenbereich, wie wir es auch schon von den Vorgängern kennen. Das funktioniert – scheinbar auch je nach Ohr und Anatomie – mal besser und mal schlechter.

Sony LinkBuds Fit – Einzelner Bud
Über Touch-Gesten lassen sich die LinkBuds Fit problemlos steuern. In der App lassen sich zusätzlich auch Kopfgesten aktivieren.

Falls du dir passend zu den LinkBuds Fit direkt auch den LinkBuds Speaker angeschafft hast, kannst du zudem die „Auto Switch“-Funktion nutzen. Kurz zusammengefasst: Ist die Funktion einmal aktiviert, wechselt die Wiedergabe automatisch zwischen LinkBuds Fit und LinkBuds Speaker, wenn du die Kopfhörer ins Ladecase legst und wieder herausnimmst. Ein Mikrofon macht den Bluetooth-Lautsprecher dabei zur perfekten Freisprechanlage im Wohnzimmer. Im Test funktioniert das einwandfrei, der LinkBuds Speaker wird von „Auto Switch“ sogar aus dem Standby-Modus geholt und spielt direkt weiter.

ANC von Sony: Kommt’s an die WF-1000XM5 heran?

Die Sony LinkBuds Fit bieten im Gegensatz zu ihrer löchrigen Verwandtschaft, den Sony LinkBuds Open, auch ANC. Die aktive Geräuschunterdrückung lässt sich entweder aktivieren oder deaktivieren, verschiedene Stufen gibt es hier nicht. Das ANC kommt definitiv nicht an den Branchen-Primus Sony WF-1000XM5 heran, verschafft dir im Großraumbüro aber trotzdem etwas Ruhe. Gespräche werden deutlich abgeschwächt und rücken bei gleichzeitiger Musikwiedergabe ausreichend in den Hintergrund, um konzentriert arbeiten zu können.

Sony LinkBuds Fit – Im Ohr
ANC-technisch bieten die LinkBuds Fit nicht absolutes Top-Niveau. Etwas Ruhe im Alltag verschaffen sie dir dennoch.

Besser gefällt uns der Transparenz-Modus. Dieser arbeitet ohne störendes Grundrauschen, wie wir es häufig bei der Konkurrenz bemäkeln, und ist über 20 Stufen verstellbar. Außerdem bietet er den Modus „Fokus auf Stimme“. Hier werden gezielt Gespräche verstärkt, während andere Umgebungsgeräusche weiterhin herausgefiltert werden. Im Test funktioniert das erstaunlich gut. Wir können den Kolleg:innen lauschen, das Klappern der Tastatur wird aber weiterhin abgeschwächt.

Sony LinkBuds Fit – Zubehör
Wenn das ANC dich enttäuscht, solltest du vielleicht den Silikonaufsatz wechseln.

Alltagstauglich ist der ANC-Support der LinkBuds Fit also allemal, eine Bestleistung darfst du hier aber nicht erwarten.

Auracast und starker Akku: Pluspunkte in der Praxisnote

Bluetooth, Akku, Wasserschutz, in der Praxisnote machen die Sony LinkBuds Fit fast alles richtig. Mit Bluetooth 5.3 sind die LinkBuds Fit auf aktuellem Stand und zeigen das dank Auracast-Support udn LC3 auch. Außerdem steht neben den Bluetooth-Codecs AAC und SBC auch der höher auflösende Codec LDAC zur Verfügung, der von zahlreichen Smartphones unterstützt wird.

Akkutechnisch bringen die LinkBuds Fit fünfeinhalb Stunden mit ANC aufs Parkett, mit dem Ladecase wächst die Akkulaufzeit auf immerhin 20 Stunden an. Das ist nicht weltbewegend, aber grundsolide. Zudem lädt der Akku innerhalb von fünf Minuten den Akku für 20 Stunden Wiedergabezeit auf. Die IP-Schutzklasse IPX4 bleibt vom Vorgängermodell erhalten und schützt die Kopfhörer jedenfalls vor Spritzwasser. Designierte Sport-Kopfhörer bieten hier in der Regel aber einen höheren Standard.

Design: Alles beim Alten?

An der IP-Schutzklasse hat sich also nichts geändert. Womit verdienen die Sony LinkBuds sich dann den Nachnamen Fit, wenn nicht mit verbesserter Fitness-Kompatibilität? Falls wir spekulieren müssten, würden wir hier auf den Sitz (engl.: Fit) der LinkBuds tippen. Damit die LinkBuds Fit besonders sicher im Ohr sitzen, setzt Sony jetzt hier nämlich auf eine luftgefüllte Silikonfinne, die sich in die Ohrmuschel legt und in einen Gummi-Überzug übergeht, der die halben Buds umfasst.

Sony LinkBuds Fit – Case
Trotz des stolzen Preises hat Sony die LinkBuds Fit nicht mit kabellosem Laden ausgestattet.

Zuvor war eine zusätzliche Finne den Open-Ear Kopfhörern der LinkBuds-Reihe vorbehalten geblieben. Diese haben sie auch bitter nötig, weil sie ohne Silikonaufsatz sehr locker im Ohr sitzen würden. Die LinkBuds Fit dürften als klassische In-Ears auch ohne Finne nicht aus dem Ohr fallen, fühlen sich dadurch aber noch sicherer an. Außerdem ist die Finne enorm flexibel und fällt beim Tragen kaum auf. Ein nerviges Druckgefühl musst du hier also nicht befürchten.

Wer sich designtechnisch austoben will, kann den Gummi-Überzug übrigens auch wechseln – Sony verkauft bunte Alternativen. Sogar Überzüge für das Ladecase stehen zur Verfügung. Ob Sony damit eine jüngere Zielgruppe ansprechen will, als mit dem Flaggschiff, den Sony WF-1000XM5? Möglich, denn die violette Farbversion der LinkBuds soll sogar in Zusammenarbeit mit Olivia Rodrigo entstanden sein.

Sony LinkBuds Fit – Buds neben dem Case
Besonders gut am Design gefallen uns die Gummi-Finnen, die für zusätzlichen Halt sorgen. Weil sie so weich sind, drücken oder schmerzen sie selbst bei längerem Tragen nicht.

Wer sich die Olivia-Rodrigo-Version der LinkBuds Fit zulegt, kann in der App auf zwei zusätzliche EQ-Presets zurückgreifen, die genau auf Rodrigos bisherige Alben abgestimmt sein sollen. Auch wenn Sony den ein oder anderen Fan damit sicher überzeugen kann, bleiben wir hier eher skeptisch – die speziellen EQ-Einstellungen kann man schließlich auch einfach manuell vornehmen.

Unser Fazit zu den Sony LinkBuds Fit

Schon bei den Sony LinkBuds Open fiel es uns schwer, ein eindeutiges Urteil zu fällen. Bei den Sony LinkBuds Fit ist es noch schwieriger. Wo die LinkBuds Open sich wegen ihrer offenen Bauweise fernab von der hauseigenen Konkurrenz bewegen und sich deshalb auch preislich nicht unbedingt an dieser messen lassen müssen, sieht es für die LinkBuds Fit anders aus. Denn auch wenn diese besser klingen als die direkten Vorgänger und äußerst komfortabel sitzen, an die WF-1000XM5 oder die WF-1000XM4 kommen sie nicht ganz heran.

Und diese sind auch schon regelmäßig für unter 200 Euro zu haben. Besonders vermissen wir hier das kabellose Laden und auch der Akku hätte ein kräftigeres Upgrade vertragen können. Beides ist mit den WF-1000XM4 und ihren Nachfolgern gegeben. Sollten die Sony LinkBuds Fit allerdings noch etwas im Preis fallen, bekommst du hier hervorragende Mittelklasse-In-Ears geboten, die komforttechnisch ganz oben mitspielen und schick aussehen.

HIFI.DE Testsiegel In-Ear-Kopfhörer Sony LinkBuds Fit 8.7

Momentan bekommst du die In-Ears hier:

Technische Daten
Bluetooth-Standard 5.3
Akku-Laufzeit 5,5 Std. mit ANC / mit Ladecase bis zu 20 Std.
Schnellladefunktion 5 Minuten Laden für 1 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling Nein
Codecs SBC, AAC, LC3, LDAC
Wassergeschützt IPX4
Anschlüsse des Ladecase USB-C
Gewicht Hörer: 4,9g | Ladecase: 41g
Preis 199 Euro

Die Sony LinkBuds Fit haben auch Open-Ear-Geschwister, die Sony LinkBuds Open. Wenn du dich für diese neue Art der Kopfhörer begeistern kannst, findest du in unserer Bestenliste die besten Modelle, die wir bisher getestet haben:

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