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Sony WF-C510 im Test: Fairer Preis für richtig gute In-Ears

Als direkte Nachfolger der Sony WF-C500 wollen die Sony WF-C510 besonders mit einer Sache überzeugen – dem Preis-Leistungs-Verhältnis. Ob Sonys Spar-Version im aktuellen Feld günstiger In-Ears noch besteht, erfährst du im Praxistest.
Sony WF-C510 Test | TItelbild
Bluetooth-Standard
5.4
Akku-Laufzeit
11 Std., Mit Ladecase 22 Std.
Schnellladefunktion
5 Min. Laden für 1 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling
Nein
Codecs
SBC, AAC
Preis (UVP/Straßenpreis)
59,99 Euro
In Kürze
Die direkten Nachfolger der Sony WF-C500 bleiben eine absolute Preis-Leistungs-Empfehlung. Richtig guter Sound, viele Features und eine äußerst kompakte und hochwertige Verarbeitung runden das Paket ab, für das schon zum Marktstart nur knapp 60 Euro fällig werden. Leider fehlt ANC immer noch.
Vorteile
  • Natürlicher, detailreicher Klang
  • Sicherer und komfortabler Sitz
  • Leicht und kompakt
  • Niedriger Preis
Nachteile
  • Kein ANC
  • Nur IPX4
  • Schwacher Bass
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Neue Premium-In-Ears von Sony lassen zwar noch auf sich warten, mit den Sony WF-C510 hat das japanische Unternehmen aber immerhin dem Budget-Modell eine Generalüberholung verpasst. Was ist neu? Ein Ambient-Sound-Modus soll die Kopfhörer noch alltagstauglicher machen und der Akku hält noch länger durch. Außerdem ist die UVP drastisch gesunken und liegt nur noch bei 59,99 Euro. Wie viel In-Ear es für den Preis gibt, haben wir im Test herausgefunden.

Die Sony WF-C510 findest du hier:

Wie klingen die Sony WF-C510?

Wir fallen mal direkt mit der Tür ins Haus: Man hört den Sony WF-C510 ihren vergleichsweise niedrigen Preis zwar an, ihr Klangbild lässt aber auch ihre Verwandtschaft zu deutlich höherwertigen In-Ears wie den Sony WF-1000XM5 erkennen. Wie passt das zusammen? Starten wir mit einem Hörbeispiel des französischen DJ-Duos Justice: Neverender.

Sony WF-C510 – In der Hand
Fühlen sich hochwertiger an, als der Preis vermuten ließe – die Sony WF-C510.

Hier fällt nämlich gleich zu Beginn schon auf, dass den WF-C510 der letzte Wumms fehlt, um wirklich mitreißende Tiefen zu vermitteln. Ungewöhnlich, ist es doch gerade der Bass, über den günstige In-Ears gern etwas effekthascherisch Eindruck schinden wollen – siehe hier etwa die Beats Solo Buds. Trotzdem macht Justices Neverender mit den WF-C510 wirklich Spaß, woran das liegt?

Die Sony-Kopfhörer arbeiten abseits der Schwäche in den Tiefen erstaunlich detailliert und auch räumlich ansprechend. Der Sound ist immersiv und insofern mitreißend, als dass wir den Details in Tracks wie Blurs The Narcissist gern folgen und nicht von Verzerrungen ermüdet werden. Die Sony WF-C510 werden dich beim Sport nicht zu Höchstleistungen pushen oder dir poppigen Dancefloor-Sound aufs Ohr zaubern, wer gern Musik hört, kommt mit den WF-C510 aber trotzdem auf seine Kosten.

Sony WF-C510 – Paar liegend
Dank der guten Passform isolieren die Sony WF-C510 auch ohne ANC effizient.

Besonders angenehm ist der natürliche Klang übrigens bei Podcasts. Hier bieten die WF-C510 richtig klare Stimmen und laden zu langen Hörsessions – etwa im Zug ein. Obwohl hier natürlich das fehlende ANC ins Gewicht fällt, auf das wir später eingehen wollen. Die besten In-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling findest du übrigens in unserer Bestenliste zum Thema:

Sony Headphones: Was kann die App?

Erst mal geht es nämlich an die App, die trotz des Budget-Preises üppig ausfällt. Ein manueller Fünf-Band-Equalizer wird noch durch einen zusätzlichen Clear-Bass-Regler ergänzt. Dieser soll klaren Bass ohne Verzerrungen in den Höhen liefern, dürfte also gleich mehrere Frequenzen parallel justieren. Wir nehmen diesen zusätzlichen Regler im Test als angenehmes Instrument wahr, um basslastigere Produktionen etwas eindrucksvoller klingen zu lassen. Wie gewöhnlich sind die Equalizer-Settings aber auch von deinen eigenen Hörgewohnheiten abhängig.

Hier bietet Sony dir die Möglichkeit, neben diversen Presets auch zwei eigene Hörprofile anzulegen und abzuspeichern. Wenn du anfängst, ein bestehendes Preset zu bearbeiten, wechselt die App in den „Manuell“-Modus, voreingestellte Presets können also nicht verändert werden.

Unüblich in dieser Preisklasse ist da schon eher ein Hörtest, der direkt mit dem Equalizer verbunden ist. Du kannst dir hier mehrere Klangeinstellungen vorspielen lassen und jeweils die wählen, die dir am besten gefällt. Basierend darauf erstellt die App ein EQ-Profil, das dir gefallen dürfte. Dieses kannst du dann in einem der beiden individuellen EQ-Profile abspeichern.

Neben dem Equalizer bietet die App auch einen neuen Ambient-Sound-Modus. Dieser soll quasi die Abwesenheit von ANC und Transparenz-Modus kompensieren und verstärkt gezielt einzelne Geräusche aus der Umwelt, um die passive Geräuschunterdrückung der WF-C510 zu umgehen. Dafür sind in der App sogar 20 Intensitäten und ein spezieller Modus für Stimmen verfügbar, besonders stark macht sich der Ambient-Sound-Modus im Test aber nicht bemerkbar. Wir denken, dass du ohne auch gut bedient bist.

Bedienung: Haptischer Knopf, wenig Individualisierung

Die Bedienung der Earbuds ohne Smartphone erfolgt über große Knöpfe an den Buds. Diese sind gut erreichbar und mit angenehmem Druckpunkt außen an den Kopfhörern platziert. Hier kommt es also garantiert nicht zu versehentlichen Touch-Eingaben oder ungenauen Befehlen. In der App kannst du zudem festlegen, was die Knöpfe und die einzelnen Befehle bewirken sollen.

Leider beschränkt Sony sich hier auf Funktions-Profile. Deine Earbuds sind entweder für die „Wiedergabesteuerung“ oder die „Umgebungsgeräusch-Steuerung/Quick Access“ verantwortlich. Die einzelnen Befehle sind in den beiden Profilen starr fixiert und lassen sich nicht bearbeiten. Besonders das „Umgebungsgeräusch-Steuerung/Quick Access“-Profil erscheint uns nicht besonders durchdacht.

Einmaliges Drücken des Knopfes bewirkt hier nämlich eine Aktivierung des Ambient-Sound-Modus. Den würden wir in der Praxis zwar selten benutzen – aber so weit, so gut. Zweifaches und dreifaches Drücken lassen sich jetzt einer Quick Access-Funktion zuweisen. Problem: Die einzige Quick Access-Funktion, auf die die App und verweist, ist Spotify Tap. Wir können also entweder zwei- und dreifaches Drücken zum direkten Ansteuern von Spotify nutzen, oder den Befehl gleich unbelegt lassen.

Sony WF-C510 – Im Ohr
Leicht ins Ohr gedreht, sitzen die Sony WF-C510 am besten – und fallen kaum auf.

Hier hätten wir uns etwas mehr Flexibilität gewünscht, etwa um mittels Tastendruck durch die EQ-Profile zu navigieren oder Ähnliches. So belassen wir es für beide Earbuds bei der „Wiedergabesteuerung“, die ja jedenfalls flüssig und verlässlich funktioniert.

Praxis: Bluetooth, Akkuleistung und mehr

Viele Worte zur Bluetooth-Ausstattung der WF-C510 wollen wir an dieser Stelle gar nicht verlieren. Mit SBC und AAC sind nur Basic-Codecs am Start, mehr hätten wir bei dem Preispunkt aber ehrlich gesagt auch nicht erwartet. Bei der Bluetooth-Version setzt Sony auf aktuelles Bluetooth 5.3, mit dem jedenfalls theoretisch Auracast möglich ist. Ein Update, das das neue Feature ermöglichen soll, hat Sony hier aber bisher nicht angekündigt.

Sony WF-C510 – Silikonaufsätze
Über wechselbare Silikonaufsätze kannst du den Halt der Sony WF-C510 optimieren.

Da muss man sich aktuell noch zum Beispiel bei der Konkurrenz von Sennheiser umschauen und etwa zu den Momentum True Wireless 4 greifen. Multipoint ist allerdings an Bord und direkt über das Startmenü der App anwählbar. Das funktioniert im Test einwandfrei. Du verbindest dich hier einfach mit zwei Geräten parallel und behältst so immer den Überblick.

Ein Upgrade erfahren die Sony-Hörer in puncto Akkuleistung. Statt zehn Stunden aus den Earbuds und zehn Stunden aus dem Ladecase gibt es jetzt jeweils elf Stunden. Klingt nicht nach viel, dürfte im Dauerbetrieb aber positiv auffallen. Die Sony WF-C510 wirken schließlich wie Kopfhörer, die immer einsatzbereit sein sollten.

Design: Aus dem obersten Regal

Optik und Haptik der Sony WF-C510 erinnern stark an die höherpreisigen Modelle aus dem Hause Sony. Die Verarbeitung ist exzellent, die In-Ear-Kopfhörer fühlen sich hochwertig an und auch das sehr kompakte Case schließt ohne Spiel. Hier sind die Sony WF-C510 der günstigen Konkurrenz von Soundcore, etwa den Liberty 4 NC, definitiv überlegen und profitieren von der einheitlichen Designsprache Sonys.

Sony WF-C510 – Im Case
Das Case der Sony WF-C510 ist extrem kompakt und leicht, beherbergt aber trotzdem einen passablen Akku.

Die Earbuds sehen sogar noch etwas schlichter aus als der Vorgänger. Sony arbeitet hier noch geradliniger, sodass die Earbuds unauffällig im Ohr sitzen. Und sie sitzen gut. Die App rät uns, die In-Ears etwas ins Ohr hineinzudrehen, was wir direkt befolgen. So unterdrücken die WF-C510 nicht nur einige Umgebungsgeräusche – natürlich passiv – sondern sitzen auch noch sehr fest.

Sony WF-C510 – Im Case und daneben
Sieht nach mehr aus – auf den ersten Blick sieht man den Sony WF-C510 ihren niedrigen Preis nicht an.

Das Ladecase hat im Vergleich zu den WF-C500 noch mal 5 Gramm abgenommen und wiegt nur noch 31 Gramm. Damit reicht es zwar nicht an das der Beats Solo Buds (22 Gram) heran, das hat aber fairerweise auch keinen Akku. Außerdem sind die Earbuds der WF-C510 mit 4,6 Gramm deutlich leichter als die Beats. Hier wurde also an den richtigen Enden gespart.

Unser Fazit zu den Sony WF-C510: Eine runde Sache

Sony hat den beliebten WF-C500 ein waschechtes Upgrade spendiert und den Preis trotzdem nach unten justiert. Dadurch entgeht Sony der umkämpften Preisklasse um 100 Euro, in der die Samsung Galaxy Buds FE und Nothings Ear (a) rangieren. Sony nimmt dem Markt damit gewissermaßen die Preiskorrektur schon vorweg, die Samsung und Nothing schon in den ersten Monaten nach Release erfahren haben.

Was das konkret bedeutet? Die Sony WF-C510 sind direkt ab Marktstart extrem konkurrenzfähige und kompetente In-Ears im unteren Preissegment, die zwar nicht so viel Power mitbringen wie die Soundcore Liberty 4 NC, dafür aber viel natürlicher und klarer klingen. Einzig das fehlende ANC und die unterdurchschnittliche Wasserschutz-Klasse (IPX4) sind wirklich nennenswerte Kompromisse, die du für den günstigen Preis eingehen musst.

HIFI.DE Testsiegel In-Ear Kopfhoerer Sony-WF C510 8.4

Die Sony WF-C510 findest du bei MediaMarkt:

Technische Daten
Bluetooth-Standard 5.4
Akku-Laufzeit 11 Std., Mit Ladecase 22 Std.
Schnellladefunktion 5 Min. Laden für 1 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling Nein
Codecs SBC, AAC
Wassergeschützt IPX4
Anschlüsse des Ladecase USB-C
Gewicht Hörer: 4,6g | Ladecase: 31g
Maße Ladecase: 70.4 x 30.3 x 27.6 mm
Preis (UVP/Straßenpreis) 59,99 Euro

Doch nicht die richtigen Kopfhörer für dich? Alle In-Ears, die wir getestet haben, findest du hier:

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