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Nothing Ear (a) im Test: Die besten In-Ears unter 100 Euro?

Nothing wird noch günstiger. Die neuen Nothing Ear (a) sollen als abgespeckte Version der neuen Generation und preiswerte Alternative überzeugen. Ob der Plan aufgeht, erfährst du hier.
HIFI.DE Test | Nothing Ear (a)
Bluetooth-Version
5.3
Audio-Codecs
SBC, AAC, LDAC
Akku-Kapazität / Laufzeit
Hörer: 9,5 Std. / mit Case: 42,5 Std. (ANC aus)
Schnellladefunktion
10 Min. Laden für 10 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling
Ja
Wassergeschützt
Hörer: IP54 / Case: IPX2
Preis
99 Euro
In Kürze
Die Nothing Ear (a) sind mehr als nur eine günstigere Light-Version. Dafür sorgt Nothing mit ANC auf Augenhöhe und gutem Sound. Hier wurde eher am Ladecase gespart, das kein kabelloses Laden und nur eine schwache IP-Schutzklasse mitbringt.
Vorteile
  • Guter Klang
  • Hoher Tragekomfort
  • Typisches Nothing-Design
Nachteile
  • Ladecase mit Defiziten
  • Ausführlicher Equalizer fehlt
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Die Idee hinter den Nothing Ear (a) leuchtet auf den ersten Blick nur bedingt ein. Schließlich zählen die In-Ear-Kopfhörer von Nothing ohnehin schon zu den eher preiswerten Alternativen auf dem Markt. Die Nothing Ear (a) sorgen mit einer UVP von knapp 100 Euro aber für ein neues Tief im Nothing-Kosmos – jedenfalls preistechnisch. Wir haben uns im Test genau angeschaut, welche Zielgruppe Nothing mit dem Light-Modell der neuen, ziffernlosen Nothing Ear ansprechen will, und ob die Strategie aufgeht.

Die Nothing Ear (a) findest du hier:

Nothing Ear (a): So klingen die In-Ears

In-Ear-Kopfhörer von Nothing sind eher für einen neutralen, aber detailreichen Klang bekannt. Wenig Effekthascherei und ein nuancierter, fast zurückhaltender Tiefenbereich bestimmen hier für gewöhnlich den Eindruck, den wir uns von den Kopfhörern des britischen Unternehmens verschaffen konnten. Bei den Nothing Ear (a) ist das jedenfalls minimal anders. Der Bass pumpt bei Dua Lipas Houdini stärker, drängt etwas in den Vordergrund.

Nothing Ear (a) – Einzeln liegend
Die Nothing Ear (a) machen Spaß – und werden mit der App noch besser.

Das macht gerade bei Pop-Produktionen auch wirklich Spaß, lässt den Klang im Großen und Ganzen aber etwas unnatürlicher und ungenauer wirken. Wo die Nothing Ear ein dezentes Upgrade der Bassleistung spendiert bekommen haben, erinnern die Nothing Ear (a) hier klanglich eher an die Konkurrenz von Soundcore, wie etwa die Liberty 4 NC.

Da wir die Liberty 4 NC in ihrer Preisklasse für äußerst kompetente Hörer halten, ist das erst mal gar nicht unbedingt negativ gemeint. Pop-Fans bekommen hier ein wirklich dynamisches Klangbild geboten, das auch einiges an Volumen mitbringt. In der Intensität geht zwar etwas an Räumlichkeit verloren, was zum Beispiel bei trockeneren Produktionen wie Part Of The Band von The 1975 auffällt, grell oder verzerrt klingt es deshalb aber nicht.

Wenn du dir lieber in einer Bestenliste einen Überblick verschaffen willst, wie die Nothing Ear (a) im Vergleich zur teureren – und günstigeren – Konkurrenz abschneiden, wirst du hier fündig:

Equalizer und Co.: Vom Vorgänger abgeschaut

Wenn dich der basslastige Sound stört, lohnt sich ein Blick in die App. Ab Werk ist bei den Nothing Ear (a) nämlich der “Bass Enhance”-Modus aktiviert, auf Stufe 3 von 5. Ist dieser ausgeschaltet, präsentiert sich ein wirklich reifer und recht ausgewogener Klang.

In der Nothing-X-App, die für iOS und Android verfügbar ist, kannst du den Sound der Ear (a) noch weiter auf deinen Geschmack abstimmen. Dabei bietet dir die App dieselben Möglichkeiten wie bei den Nothing Ear (2). Sprich: Einen dreibändigen Equalizer und einen Hörtest samt Klangpersonalisierung. Auf den achtbändigen Equalizer, den Nothing seinem neuen Top-Modell spendiert hat, verzichtet der Hersteller hier leider.

Die Klangpersonalisierung liefert aber auch hier ein zufriedenstellendes Ergebnis ab und über den 3-Band-EQ lassen sich die Tiefen noch weiter abdämpfen. Eigene Presets kannst du hier bedauerlicherweise nicht speichern, die voreingestellten Profile eignen sich aber auch für den täglichen Gebrauch. Ganz so viele Details wie beim vollwertigen Modell der Hauptreihe wirst du den Ear (a) mit diesen Einstellungsmöglichkeiten zwar nicht entlocken können, klanglich kommen sie den Ear (2) mit abgeschwächtem Bass aber doch relativ nahe.

Bluetooth: Mehr als das Nötigste

Im Bluetooth-Bereich bieten die Ear (a) mehr, als man von Kopfhörern unter 100 Euro erwarten müsste oder würde. SBC, AAC und LDAC sind als Bluetooth-Codecs am Start, Multipoint ebenfalls. Letzteres lässt sich sehr intuitiv über ein Menü in der App verwalten – so kannst du frei bestimmen, mit welchen zwei Geräten die Nothing Ear (a) sich verbinden sollen. Außerdem dabei ist als Standard Bluetooth 5.3 dabei.

Offenes Ladecase
Die Kopplung startest du über einen kaum sichtbaren, weißen Knopf vorne rechts.

Die Verbindung via Bluetooth verläuft im Test flüssig, problemlos und ohne Abbrüche. Gleiches gilt für den Wechsel zwischen unterschiedlichen Quellen per Multipoint.

Praxis: Noise Cancelling und Akku

Nehmen wir das Urteil schon mal vorweg: Wir hätten zwar nicht unbedingt damit gerechnet, aber das Noise Cancelling der Nothing Ear (a) macht tatsächlich einen etwas besseren Eindruck, als das der Ear (2). Hier hat Nothing offenbar nicht an der Ausstattung gespart und der günstigeren Version ebenfalls ein ANC-Upgrade spendiert. Dumpfe Geräusche werden angenehm abgedämpft, dabei aber bei Weitem nicht ganz ausgeblendet.

Nothing Ear (a) – Buds im Ohr
Die Passform sorgt schon für eine ordentliche Geräuschunterdrückung, ANC legt da noch einen drauf.

Auch der Transparenzmodus weiß zu überzeugen und rauscht nur sehr dezent, sodass bei gleichzeitiger Musikwiedergabe keine Störgeräusche zu hören sind. Wenn du auf der Suche nach Kopfhörern bist, die dich auch bei einer Zugreise oder gar im Flugzeug mit Stille versorgen, bist du bei den Sony WF-1000XM5 oder Over-Ear-Kopfhörern allerdings besser aufgehoben.

Akku: Besser als die Vollversion

Die eine Disziplin, in der die Ear (a) ihr großes Vorbild, die Ear, sogar überflügeln können, ist die Akkulaufzeit. Mit knapp fünfeinhalb Stunden mit eingeschaltetem ANC und neuneinhalb ohne Noise Cancelling halten die Ear (a) etwas länger durch und liefern eine wirklich passable Akkuleistung. Mit voll aufgeladenem Case schaffen es die Ear (a) auf 24,5 bzw. 42,5 Stunden, mit und ohne ANC.

Nothing Ear (a) – Zubehör
Beim Akku und dem Zubehör lässt sich Nothing nicht lumpen.

Über die Schnellladefunktion sind die Ear (a) innerhalb von zehn Minuten für zehn Stunden Wiedergabezeit ohne ANC versorgt. Auf kabelloses Laden verzichtet Nothing beim Budget-Modell, das Case kann nur über den USB-C-Anschluss aufgeladen werden.

Leider ist das Case nur nach IPX2 gegen Tropfwasser geschützt, die Earbuds hingegen nach IP54 auch gegen Spritzwasser. Für einen Jogging-Ausflug durch den Regen solltest du das Case also eventuell zu Hause lassen.

Bedienung mit und ohne App

Bei der Bedienung konnten wir im Test keine Unterschiede zu den Nothing Ear feststellen. Du kannst in der Nothing-X-App den Akkustand der Kopfhörer überprüfen, ANC und den Sound regeln und die Earbuds über den Stiel steuern.

Am einfachsten geht die Bedienung von der Hand, wenn du mit Daumen und Zeigefinger nach dem Stiel greifst und leicht zudrückst. Im Vergleich zu einigen Modellen der Konkurrenz ist diese Bedienweise aber doch eher etwas ungenau und gewöhnungsbedürftig. Besonders, wenn drei Touch-Kommandos in Folge verlangt werden, versagt das Konzept manchmal.

Die In-Ears liegend zusammen
Einigen dürfte der Stiel etwas zu kurz sein. Bei der Bedienung ist eine gewisse Eingewöhnungszeit nötig.

Ansonsten kannst du die Funktionen der Touch-Befehle aber frei über die App zuweisen. Du bist dabei nur in der Zuweisung der Funktion einer einfachen Berührung limitiert, diese steuert immer die Wiedergabe oder Anrufe. Wenn du ein Nothing Phone besitzt, kannst du mit den Ear (a) auch ChatGPT ansteuern. Andere Smartphones gehen hier leider leer aus.

Design: Neues und Altes

Vom Design her sind die Nothing Ear (a) vielleicht das gewagteste, was wir bisher vom dem Unternehmen zu sehen bekommen haben. Neben einer schwarzen und einer weißen Version bietet Nothing jetzt nämlich auch eine gelbe Version der In-Ears an. An der futuristischen Optik hat sich ansonsten nichts geändert, die Ear (a) sehen dem Haupt-Modell zum Verwechseln ähnlich und sitzen genauso komfortabel im Ohr.

Nothing Ear (a) – Ladecase in der Hand
Das Ladecase gefällt uns nicht ganz so gut wie bei Nothings bisherigen Modellen.

Mehr getan hat sich dafür beim Case. Das sieht – für Nothing-Maßstäbe – ungewohnt klobig aus und wirkt nicht komplett durchdacht. Zum Öffnen ist wegen der Bauform oft eine zweite Hand nötig und auch sonst wirkt das Case etwas klobiger, als es hätte sein müssen. Das ist aber natürlich Geschmackssache und kein Grund für einen Punktabzug der ansonsten wirklich soliden In-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling.

Nothing Ear (2), Ear oder Ear (a) – Was lohnt sich jetzt?

Das neue Flaggschiff, das hier vorgestellte Light-Modell oder oder doch der Vorgänger? Nothing macht es Kund:innen aktuell nicht besonders leicht, das passende Modell zu finden. Auch preislich liegen zwischen Ear (a) und Ear nur 50 Euro, die Ear (2) liegen – je nach Angebot – irgendwo dazwischen. Welches Gesamtpaket lohnt sich also am meisten?

Wenn du die bestmöglichen in-Ear-Kopfhörer haben möchtest, führt an den Nothing Ear in der dritten Generation kein Weg vorbei. Die In-Ears klingen am besten und bieten zudem die meisten Möglichkeiten zur Personalisierung des Klangs. Bei der Frage nach der Preis-Leistung würden wir aber noch eher zu den Ear (a) greifen, da der qualitative Unterschied die Preisdifferenz von 50 Euro nicht ganz wettmacht.

Falls du aber wirklich ein Schnäppchen machen willst, raten wir dir dazu, auf letzte Rabatte zu den Ear (2) zu warten. Die Kopfhörer der letzten Generation sind teilweise schon für unter 100 Euro zu haben und dürften bald aus dem Sortiment genommen werden, um die verwirrende Nummerierung aus der Welt zu schaffen. Sollten die Ear (2) im Aktionspreis günstiger sein als die Ear (a), raten wir dir zum Vorgängermodell, das im Großen und Ganzen doch etwas ausgeglichener klingt.

Und zu guter Letzt: Wenn du gelbe Kopfhörer willst, fällt die Wahl ganz leicht – nur die Ear (a) sind in der knalligen Farbe verfügbar.

Unser Fazit zu den Nothing ear (a): Gut und günstig

Hat es die Nothing Ear (a) im Portfolio der Marke unbedingt gebraucht? Wahrscheinlich nicht. Gibt es trotzdem eine Zielgruppe für die Light-Version der Nothing Ear? Bestimmt! Neben dem wirklich attraktiven Preisschild von nur 99 Euro machen die Ear (a) nämlich auch mit ihrer Leistung auf sich aufmerksam. Mit ANC auf Augenhöhe und einem besseren Akku können die Ear (a) ihrer Vollversion teilweise sogar das Wasser reichen. Beim Sound und der App-Unterstützung musst du allerdings Kompromisse eingehen.

HIFI.DE-Testsiegel-In-Ear-Kopfhörer-Nothing-Ear-a-8.6

Die Nothing Ear (a) findest du bei MediaMarkt:

Technische Daten
Bluetooth-Version 5.3
Audio-Codecs SBC, AAC, LDAC
Akku-Kapazität / Laufzeit Hörer: 9,5 Std. / mit Case: 42,5 Std. (ANC aus)
Anschlüsse des Ladecase USB-C
Schnellladefunktion 10 Min. Laden für 10 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling Ja
Steuerungs-App Ja
Wassergeschützt Hörer: IP54 / Case: IPX2
Gewicht Hörer: 4,8 g / Case: 39,6 g
Preis 99 Euro

Doch nicht die richtigen Kopfhörer für dich? Alle In-Ears, die wir getestet haben, findest du hier:

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