Sony Bravia Theatre Bar 9 im Test: Viel Raumklang ganz ohne weitere Lautsprecher?

- Anzahl Kanäle
- 5.1.2
- Anschlüsse / Schnittstellen
- HDMI-eARC, HDMI, Optisch, S-Center-Out, USB, Bluetooth, WLAN
- Unterstützte Soundformate
- Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch
- AirPlay 2
- Ja
- Netzwerk
- Ja
- Sprachsteuerung
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 1300 x 64 x 113 mm
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 1.399 Euro / um 1.200 Euro
Für eine All-in-One-Soundbar ist der Klang der Sony Bravia Theatre Bar 9 sehr kraftvoll und räumlich. Hinzu kommt ein modernes Design und gute Bedienbarkeit. Einzig der Preis fällt etwas zu hoch aus.
- Raumfüllender, kräftiger Klang
- Hohe Sprachverständlichkeit
- Modernes Design mit hochwertiger Verarbeitung
- Gute, einfache Bedienung
- Kein echtes Display
- Recht teuer
Optisch kaum von der Bravia Theatre Bar 8 zu unterscheiden, stecken im neuen Spitzenmodell der All-in-One-Soundbars von Sony noch mehr Lautsprecher. Und die machen bei der Sony Bravia Theatre Bar 9 einen echten Unterschied, wie wir in unserem Testlabor feststellen durften.
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So klingt die Sony Bravia Theatre Bar 9
- Sehr räumlicher Klang
- Recht viel Bass
- Erweiterbar per Subwoofer und Rear-Speaker
Anders als bei einer Samsung HW-Q995GD etwa, bei der du gleich ein ganzes Soundbar-Surround-Set kaufst, handelt es sich bei der Sony Bravia Theatre Bar 9 um eine einzelne Soundbar ohne zusätzlich Lautsprecher. Was nicht heißt, dass du die All-in-One-Soundbar nicht auch aufwerten könntest. Durch kompatible Rear-Speaker und einen Subwoofer kann aus ihr ebenfalls ein echtes Surround-Set werden.

Aber: Vielleicht ist das ja gar nicht notwendig. Denn im Inneren der Sony Bravia Theatre Bar 9, die nebenbei erwähnt die Nachfolge der Sony HT-A7000 antrifft – was die Produktbezeichnung HT-A9000 verdeutlich –, stecken 13 Lautsprecher. Und die halten so manche Überraschungen bereit – etwa besondere Quad Woofer mit passiven Radiatoren, die für satte Bässe sorgen sollen.

Mit den seitlichen Lautsprechern, die für virtuellen Surround-Sound sorgen sollen, kann man also getrost von einem 5.1.2 System sprechen. Denn natürlich sind ebenfalls zwei Lautsprecher verbaut, die zur Decke strahlen und für Effekt mittels Dolby Atmos, DTS:X oder 360 Spatial Sound Mapping sorgen sollen. Um das alles in der Praxis zu überprüfen, werfen wir den Blu-ray-Player an und nehmen auf der Couch Platz.
Mitten im Geschehen dank Dolby Atmos und Co.?
Da die Sony Bravia Theatre Bar 9 zu den Dolby-Atmos-Soundbars zählt, werfen wir ihr alles entgegen, was selbst komplette System mitsamt AV-Receivern und großen Standlautsprechern ins Schwitzen bringt.

Den Anfang macht Top Gun: Maverick. Immer wieder fliegen Tom Cruise und seine Schüler:innen waghalsige Manöver, drehen sich in ihren Jets um die eigene Achse und feuern Täuschkörper, um drohendem Beschuss zu entgehen. Der Klang dreht sich dabei gleichermaßen um uns herum – und die Sony Bravia Theatre Bar 9 hält gut mit. Tatsächlich haben wir mehrmals den Eindruck, Klänge deutlich über und sogar hinter uns wahrzunehmen.
Dem wollen wir in A Quiet Place weiter nachgehen. Zwar ein eher ruhiger Film, dessen Atmosphäre aber zum Reißen gespannt ist. Und einige Momente bietet, in denen wir klar Geräuschen folgen können – etwa wenn sich eine Bedrohung schweren Schrittes über ein höheres Stockwerk aufmacht, um der Protagonistin zu folgen. Das ist jedoch zu detailliert und arbeitet viel mit den Atmos-Kanälen, so fein kann die Sony Bravia Theatre Bar 9 das dann doch nicht abbilden.

Details entgehen uns aber nicht. Wenn kurz darauf der Familienvater dem Sohn Mut macht, können wir jedes gehauchte Wort verstehen. Wir müssen nicht einmal den Sprachmodus bemühen, der Stimmen noch etwas deutlicher herausstellt. KI-gestützt klappt das übrigens sehr gut, ohne dabei weitere Klänge zu verfälschen. Im Endeffekt dadurch ein wenig besser als bei der Sonos Arc Ultra.
Musikwiedergabe auf hohem Niveau
Zuletzt wechseln wir zu Dune. Aus einem einfachen Grund: dem Soundtrack. Nicht, dass der Film sonst nicht seine Laufzeit von 155 Minuten wert wäre. Wir wollen aber wissen, wie sehr der Soundtrack drückt, uns in die Welt entführt und Unbehagen spüren lässt. Der Sony Bravia Theatre Bar 9 gelingt das richtig gut – vielleicht sogar zu gut. Denn beim ersten Berührungspunkt von Paul Atreides mit der Schwesternschaft der Bene Gesserit dröhnt der Bass für unseren Geschmack etwas.
Allerdings ist das kein großes Problem, denn mit der Fernbedienung ist im Nu der Bass von der mittleren auf die niedrige Einpegelung geschaltet und schon ist das Gesamtbild stimmiger. Das zeigt aber auch, dass der Tieftöner in der Soundbar ordentlich Power hat. Oftmals fehlt uns gar kein externer Subwoofer. Trotzdem kommt die Performance der tiefen Töne nicht an Soundbars mit Subwoofer heran, etwa auch die der Sony Bravia Theatre Bar 6.

Schalten wir dann auf Spotify um, praktischerweise wird nämlich Spotify Connect unterstützt, verfestigt sich das positive Bild bei Musik. Allerdings schalten wir hier grundsätzlich das Klangfeld aus, was sonst virtuellen Raumklang erzeugt. So klingt jeder Track, von Lady Gaga bis hin zur Swedish House Mafia, deutlich ausgewogener und vergleichbar mit einem Stereo-Setup. Insgesamt lässt sich sagen, dass nur wenige Soundbars besser bei Musik klingen – etwa die sonst sehr vergleichbare Sennheiser Ambeo Soundbar Plus.
Gaming an und mit der Sony Bravia Theatre Bar 9
Natürlich haben wir uns noch die PlayStation 5 bereitgestellt, die Wahl fällt auf Marvel’s Spider-Man: Miles Morales. Denn wir wollen die Luft um uns herum förmlich spüren, während wir durch die Häuserschluchten New Yorks schwingen und das Böse bekämpfen.
Praktischerweise hält die Sony Bravia Theatre Bar 9 die PlayStation 5 oder auch Xbox Series X nicht zurück – selbst wenn du die Konsolen direkt anschließt. Denn der HDMI-Eingang unterstützt Gaming mit bis zu 120 Hertz in 4K. Oder alternativ in 8K, dann mit 60 Bildern die Sekunde. Features wie VRR und ALLM natürlich ebenfalls.

Was bleibt uns am Ende zu sagen: Gaming klingt hier räumlich, wuchtig, detailliert und ausgewogen. In den Cutscenes verstehen wir jedes Wort. Und testen gleich noch die Verbindung zum Sony A95L. Denn per Acoustic Center Sync wird der Fernseher zum Center-Speaker. Dann allerdings sind uns die Dialoge ein wenig zu betont. Nicht falsch verstehen, Stimmen werden noch etwas dynamischer und klarer herausgestellt. Aber es geht eben auch ein Stück vom ausgewogenen Klang der Sony Bravia Theatre Bar 9 verloren.
Wie sich die Bravia Theatre Bar 9 im Vergleich mit anderen All-in-One-Soundbars schlagen kann, verrät dir unsere Bestenliste:
Die Anschlüsse im Detail
Bei den neuen Soundbar-Modellen, also nebenbei noch bei der Sony Bravia Theatre Bar 8 und der Sony Bravia Theatre Quad, lässt Sony einfach den optisch-digitalen Audioanschluss weg. Am Ende findest du in der recht knapp bemessenen Anschlussbucht auf der Rückseite nur:
- zwei HDMI-Anschlüsse
- einen S-Center-Ausgang
Der HDMI-Eingang schleift, wie bereits erwähnt, Signale mit bis zu 120 Hertz in 4K durch. Der Ausgang wiederum bietet Support für eARC. Da nur so verlustfrei 3D-Tonspuren übertragen werden können, empfinden wir den Wegfall des optischen Digitalaudioeingangs nicht als sonderlich kritisch.

Ansonsten findest du noch einen S-Center-Ausgang, um das gerade genannte Acoustic Center Sync-Feature nutzen zu können. So wird ein passender Sony-Fernseher dann zum Center-Speaker.
Im Alltag mit der Sony Bravia Theatre Bar 9
- App übersichtlich gestaltet
- Fernbedienung für grundlegende Einstellungen liegt bei
- Kein Display oder Tasten an der Soundbar selbst
Praktisch an einer All-in-One-Lösung wie der Sony Bravia Theatre Bar 9 ist, dass du beim Einrichten kaum etwas beachten musst. Hinstellen, Kabel anschließen und loslegen ist hier die Devise. Lohnenswert ist aber, zumindest für ein erstes Setup zur App zu greifen. Die heißt hier Sony Bravia Connect App und ist für iOS oder Android erhältlich.
Sie hilft dir, die Soundbar mit dem WLAN zu verbinden, damit du etwa per Spotify direkt Musik streamen kannst. Einmal mit dem Internet verbunden, kommst du so natürlich auch in den Genuss neuer Updates und Features. Der größte Vorteil der App ist aber die Klangfeld-Optimierung. Die stimmt mittels Testtönen und dem Mikrofon in deinem Smartphone Raum und Klang aufeinander ab. Das sorgt für einen runderen Klang und bessere Surround- und 3D-Effekte.

Per App kannst du dann natürlich noch tiefergehend in den Einstellungen den Klang an deine Bedürfnisse anpassen – etwa durch die Klangfeld-Einstellungen oder das Anheben des Basspegels. Letzteres kannst du übrigens noch schneller mit der Fernbedienung erledigen. Die liegt dank kompakter Maße gut in der Hand und bietet zumindest die notwendigsten Befehle für den Alltag.
Design und Verarbeitung
- Schlichte Optik, die gefällt
- Hochwertige Verarbeitung
- Statt Display nur LEDs
Beim Design hat Sony kräftig angepackt. Das etwas eckige, unaufgeregte Design der Sony HT-A7000 haben sie bei der Bravia Theatre Bar 9 komplett über Bord geworfen. Wobei komplett nicht stimmt, denn die Kombination aus hochwertigem Kunststoff und Stoffbespannung vor den Treibern bleibt erhalten.

Jetzt überwiegt aber der Stoffanteil, nur ein dünner Streifen Kunststoff ist an der Rückseite zu sehen. Der Look ist zudem deutlich verjüngt worden. Hinten eckig, vorn rund lautet jetzt die Devise. Im Endeffekt eine etwas größere Version der Sony Bravia Theatre Bar 8.
Wir haben jedenfalls Gefallen an dem Design gefunden, die Kombination aus simpel, zeitlos und schlicht funktioniert gut – ob nun in zusammen mit einem Sony-Fernseher oder nicht. Denn in Kombination lassen sich noch Füße unter die Soundbar schrauben, damit die Klangleiste bestens über die flachen Füße etwa eines Sony Bravia 8 oder Bravia 9 passt.

Kritik könnten wir für das Display äußern. Oder besser das Fehlen eines Displays. Denn ohne App herauszufinden, in welcher Einstellung sich der Basspegel befindet, ist anhand der zwei unterschiedlich farbig leuchtenden Status-LEDs nicht möglich. Wobei auf der anderen Seite eben gar nicht so viele Anpassungen per Fernbedienung möglich sind. Am Ende haben wir ein Display also nicht zu sehr vermisst.
Unser Testurteil zur Sony Bravia Theatre Bar 9
Klanglich bringt die Sony Bravia Theatre Bar 9 für ein All-in-One-System einen echt breiten Sound mit, der durchaus räumlich werden kann und selbst im Bassbereich mit Druck daherkommt. Selbst bei Musik läuft sie kaum in Probleme und klingt in den meisten Fällen sehr gut. Für mehr Wucht oder echten Surround-Sound kann zudem mit passenden Sony-Lautsprechern aufgestockt werden.
Die Bedienung fällt dabei simpel aus, die App ist einfach zu bedienen. In Kombination mit einem Sony-Fernseher kannst du dann noch ein wenig mehr aus der Sony Bravia Theatre Bar 9 herausholen. Der Preis ist jedoch hoch, die Konkurrenz teils stark. Denn für denselben Preis oder darunter gibt es ganze Sets mit Rears und Subwoofer oder als All-in-One-Alternative die Sennheiser Ambeo Soundbar Plus, die beim Klang die Nase vorn hat, allerdings dann nicht nachträglich mit Rear-Speakern ausgestattet werden kann.
Die Sony Bravia Theatre Bar 9 findest du hier im Angebot:
Technische Daten | |
Anzahl Kanäle | 5.1.2 |
Anschlüsse / Schnittstellen | HDMI-eARC, HDMI, Optisch, S-Center-Out, USB, Bluetooth, WLAN |
Unterstützte Soundformate | Dolby Atmos, DTS:X, Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD, DTS-HD, DTS Express, DTS 5.1ch |
AirPlay 2 | Ja |
Netzwerk | Ja |
Sprachsteuerung | Nein |
Farbvarianten | Schwarz |
Abmessungen (BxHxT) | 1300 x 64 x 113 mm |
Gewicht | 5,5 kg |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 1.399 Euro / um 1.200 Euro |
Und wenn du nicht auf All-in-One-Modelle beschränkt bist, dann findest du in unserer Liste aller getesteten Soundbars sicher das passende Modell für dich:
- All-in-One-Soundbars Test: Die 30 besten All-in-One-Soundbars im Vergleich
- Dolby-Atmos-Soundbars im Test: Die 38 besten Soundbars mit 3D-Klang
- Soundbars Test: Die 35 besten Soundbars von 2024 im Vergleich
- Sony HT-A7000 im Test: Sonys Top-Soundbar mit Dolby Atmos
- Sennheiser Ambeo Soundbar Plus im Test: Die neue Nr. 1 unter den Atmos-Soundbars?
- Samsung HW-Q995GD im Test – mit KI und neuen Features wieder an die Spitze?