Startseite Heimkino Soundbars Bluesound Pulse Soundbar+ im Test: Taugt die Streaming-Soundbar zur Sonos-Alternative?

Bluesound Pulse Soundbar+ im Test: Taugt die Streaming-Soundbar zur Sonos-Alternative?

Die Bluesound Pulse Soundbar+ soll nicht nur dein Heimkino mit Dolby Atmos aufwerten, sondern sich auch nahtlos in das BlueOS-Musiksystem einfügen. Wir testen, wie gut das gelingt.
Bluesound Pulse Soundbar+ im Test
Leistung
120 W
Anschlüsse / Schnittstellen
1x HDMI eARC, 1x optischer Digitaleingang, 1x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1x USB-A
Netzwerk
Ja
Preis (UVP/Straßenpreis)
1.099,00 / ca. 900 Euro
In Kürze
Die Bluesound Pulse Soundbar+ ist dank ihrer vielen Streaming-Funktionen sowie der Integration ins BluOS-System sehr flexibel einsetzbar. Filmton klingt gleichermaßen kräftig und detailreich, allerdings bleibt der echte Atmos-Wow-Effekt angesichts der fehlenden Upfiring-Speaker aus.
Vorteile
  • Große Klangbühne, kraftvolle Bässe und ausreichend Detailreichtum für ruhigere Inhalte
  • Viele Streaming-Optionen inkl. Einbindung ins Bluesound Multiroom-System
  • Alle wichtigen physischen Anschlüsse
Nachteile
  • Vergleichsweise hoher Körper
  • Dolby Atmos nur virtuell erzeugt
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Die Pulse Soundbar+ ist die zweite High-End-Klangleiste von Bluesound. Sie beerbt die Soundbar 2i, der sie äußerlich zum Verwechseln ähnlich sieht. Am Innenleben haben die Ingenieur:innen von Bluesound aber einiges überarbeitet, etwa mit einem neuen Soundprozessor und Dolby-Atmos-Unterstützung. Vielfältige Streaming-Möglichkeiten sowie die einfache Integration in das hauseigene BluOS-System lassen Parallelen zu Sonos zu. In unserem Test muss die Bluesound Pulse Soundbar+ beweisen, ob sie ihre Vielseitigkeit auch mit einem starken Klang untermauern kann.

Hier findest du die Bluesound Pulse Soundbar+ im Angebot:

Nahtlose BlueOS-Integration

Insgesamt acht Lautsprecher verbaut Bluesound im stabilen Metallgehäuse, aufgeteilt in jeweils zwei 25-Millimeter-Hochtöner, 102-Millimeter-Tieftöner, 50-Millimeter-Mitteltöner und 102-Millimeter-Passiv-Radiatoren. Interessant: Obwohl die Speaker alle nach vorn ausgerichtet sind, verspricht Bluesound über eine ausgeklügelte Virtualisierung vollwertigen Dolby-Atmos-Sound.

Wie alle aktuellen Bluesound-Produkte fügt sich auch die Pulse Soundbar+ in das BlueOS-System des Herstellers ein. Damit kannst du nicht nur Musik aus vielen Quellen auf die Soundbar streamen, sondern sie auch in ein Multiroom-System integrieren. Auch künftige Erweiterungen sind möglich, etwa durch den Subwoofer Sub+ oder den Einsatz von Pulse-Flex-Lautsprechern als Rears. Bei der Preisklasse und dem Funktionsumfang agiert die Bluesound Pulse also in ähnlichen Regionen wie die Sonos Arc Ultra. Wie sie im Test abgeschnitten hat, verrät dir ein Blick in unsere Bestenliste:

Bluesound Pulse Sound+ im Klangtest: Beeindruckend, aber ohne Atmos-Wow-Effekt

Im Klangtest unterstreicht die Bluesound Pulse Soundbar+ vom ersten Moment an ihre Premium-Ambitionen. Ob epochale Soundtracks oder krachende Explosionen, die All-in-One-Soundbar füllt unseren Testraum mit beeindruckendem Volumen.

Einen guten Eindruck davon bekommen wir in den beklemmenden Frontgräben-Kämpfen der Netflix-Produktion ‌Im Westen nichts Neues. Die Soundbar überträgt die Wucht der einschlagenden Geschosse beeindruckend präzise und macht die Schrecken des Krieges damit greifbar.

Bluesound Pulse Soundbar+ im Test – Gesamtansicht
Die Bluesound Pulse Soundbar+ verfügt über genügend Reserven, um Actionfilmen einzuheizen.

Ähnlich immersiv sind die actiongeladenen Verfolgungsjagden von Mad Max: Fury Road, bei der die dröhnenden Motoren gefühlt direkt durch das Wohnzimmer fahren. Erfreulicherweise macht die Soundbar dabei nicht nur mit kräftigen Sounds von sich reden, sondern vergisst auch die feineren Klänge nicht. Ob leise knackende Dielen im Geisterhaus von Haunting of Hill House, die dezenten Violinen im Soundtrack von Marriage Story und ganz allgemein die hervorragend präzise Wiedergabe von Dialogen: Die Pulse Soundbar+ überzeugt auch bei leiseren Tönen.

Bluesound Pulse Soundbar+ Dolby Atmos.
In der App kannst du sehen, ob die Soundbar gerade Atmos-Tonspuren wiedergibt. Der Höheneffekt bleibt trotz ansonsten guter Performance etwas auf der Strecke. | Screenshot: Bluesound

Kritik auf hohem Niveau muss sich die Bluesound-Soundbar beim versprochenen Atmos-Klang gefallen lassen. Durch den Verzicht auf nach oben gerichtete Lautsprecher greift die Klangleiste auf Software-Tricks zurück, um 3D-Klänge zu simulieren. Um diese voll auszunutzen, solltest du in den Klangeinstellungen der BluOS-App die Optionen „Surround Upmixer“ und „Virtualisierer“ aktivieren. Erst dadurch generiert die Soundbar raumfüllende Klänge.

Tatsächlich klingen Atmos-Tonspuren von Blu-Rays und Streaming-Diensten damit deutlich voluminöser als bei der klassischen „flachen“ Wiedergabe. Die beiden Optionen vergrößern die Klangbühne der Bluesound-Soundbar also deutlich. Präzise lokalisierbare Höheneffekte darfst du aber nicht erwarten. Das Ergebnis hört sich eher so an, als würde dich der Raumklang umarmen.

Bluesound Pulse Soundbar+ – Klang-Check
Bluesounds Soundbar kann nicht nur die Bass-Muskeln spielen lassen, sondern hat auch ein Auge fürs Detail.

Dolby-Atmos-Soundbars mit nach oben abstrahlenden Lautsprechern und natürlich Systeme mit echten Deckenlautsprechern sind hier im Vorteil. Daran kannst du auch nach dem Kauf nichts ändern: Zumindest zum Testzeitpunkt erlaubt Bluesound lediglich den Einsatz separater Lautsprecher als Rears, nicht aber als Deckenlautsprecher. Doch wie bereits erwähnt: Die Kritik bewegt sich auf hohem Niveau, da das Gesamterlebnis dennoch fast durchgehend überzeugt.

Kräftigere Bässe per optionalem Subwoofer Pulse Sub+

Schon für sich alleine produziert die Soundbar einen nicht nur lauten, sondern auch bassstarken Klang. Willst du bei tiefen Tönen noch mehr aus deinem Heimkino-Setup herausholen, bietet dir das Bluesound-System den optionalen Tieftöner Pulse Sub+.

Nach der kabellosen Kopplung des Subwoofers mit der Soundbar über die BluOS-App ist dessen Effekt umgehend spürbar. Schon dezente Tieftöne erhalten durch den zugeschalteten Sub deutlich mehr Präsenz. In Filmszenen, die tief-rumpelnde Klänge in den Mittelpunkt stellen, zeigen sich die Stärken des um den Subwoofer erweiterten Set-ups.

Bluesound Pulse Soundbar+ im Test – Surround-Set
Bei Bedarf lässt sich die Bluesound Pulse Soundbar+ einfach und bequem zum Surround-Set erweitern.

Wenn sich der riesige Sandwurm im ersten Teil der Dune-Saga zum ersten Mal in voller Größe aus der Wüste schält, sorgt die Kombo aus Bluesound-Soundbar und Subwoofer für wohliges Wummern im Bauch. Auch bei Soundtracks wie dem treibenden Whiplash-Getrommel ist der Sub+ ein lohnenswertes Upgrade für die bereits sehr ordentliche Soundbar. Allerdings macht er das Gesamtsystem auf einen Schlag fast doppelt so teuer.

Die Bluesound Pulse Soundbar+ im Musik-Test

Die Einbindung in das BluOS-System und die generelle Musik-Affinität des Herstellers legen nahe, dass sich die Bluesound Pulse Soundbar+ auch bei der Musikwiedergabe wohlfühlt. Via BluOS-App oder mit AirPlay, Spotify Connect und mehr ist es leicht, Musik an die Soundbar zu schicken. Und das lohnt sich: Die kräftigen Lautsprecher sorgen für einen insgesamt guten Ton.

Musikwiedergabe Bluesound Soundbar App.
Musik holst du dir per BlueOS-App oder die vielseitigen Streamingmöglichkeiten ganz einfach auf die Soundbar. Das gilt auch für die Integration in ein Multiroom-System.

Die Dialog-Stärke der Soundbar überträgt sich fast eins zu eins auf Vocals, die hervorragend zur Geltung kommen. Das zeigt sich etwa im Duett Shallow von Lady Gaga und Bradley Cooper. Bei anspruchsvolleren Arrangements, etwa Jazz oder schnellen Gitarrensoli, neigt die Soundbar allerdings dazu, die Detailtreue etwas zu vernachlässigen.

Das merken wir etwa bei den komplexen Strukturen von Muse’ Space Dementia, die zwar laut, aber dennoch ein wenig flach aus der Soundbar wabern. Je nach Genre kannst du aber auch über die Einstellungen noch etwas herausholen. So kann es sich abhängig von deinen Klangvorlieben lohnen, bei der Musikwiedergabe auf die Raumklang-Virtualisierung zu verzichten. Schalten wir die Option in der BluOS-App aus, klingt Musik zwar weniger räumlich, erreicht aber eine höhere Direktheit.

Bluesound Pulse Soundbar+ – Streaming
Nicht nur Filme, sondern auch Musik klingt gut über die Soundbar.

Insgesamt kann konstatiert werden: Wenn du nicht höchste Ansprüche an die Musikwiedergabe stellst, könntest du mit der Bluesound-Lösung nicht nur deinen TV-Sound, sondern auch dein Musik-Set-up verbessern.

Einrichtung und Nutzung mit der BluOS-App

Wie die meisten Soundbars kannst du die Bluesound Pulse einfach via eARC-HDMI an deinen Fernseher anschließen und die Lautstärke und Ausgabe direkt über den TV steuern. Generell gibt es an  an den Anschlussmöglichkeiten der Soundbar nichts zu meckern. Neben HDMI kannst du sie auch per Toslink mit deinem TV verbinden oder analoge Quellen via Klinke anschließen. Schlechtes WLAN kannst du dank LAN-Anschluss ausgleichen und über einen USB-Anschluss bietet die Soundbar die Möglichkeit, lokal gespeicherte Musik abzuspielen.

Bluesound Pulse Soundbar+ im Test – Anschluesse
Die Bluesound Pulse Soundbar+ geht ein paar Schritte weiter als HDMI und bietet dir auch noch Toslink, einen Klinkeneingang und eine Ethernet-Buchse.

Doch erst in Kombination mit der BluOS-App (getestet in Version 4) entfalten sich die vollen Möglichkeiten der Soundbar. So verbindest du die Soundbar bei der ersten Verbindung mit dem WLAN und kannst anschließend Feineinstellungen vornehmen. Dazu gehören unter anderem die Klangeinstellungen über vier Profile oder alternativ per manueller Kontrolle von Höhen und Bässen.

blusound-app-einrichtung
Die erste Einrichtung neuer Bluesound-Geräte über die BluOS-App ist schnell erledigt. | Screenshot: Bluesound

Ebenfalls kannst du über die App eine breite Auswahl an Musik-Streaming-Diensten auf deine Bluesound-Lautsprechern streamen, was natürlich auch mit der Soundbar funktioniert. Neben Standards wie AirPlay 2, Spotify Connect und Tidal Connect kann die Soundbar auch im herstellerübergreifenden Roon-System agieren; lediglich auf Chromecast musst du verzichten, was für Android-Fans gegebenenfalls ein Wermutstropfen ist.

Im Abschnitt „Player“ findest du alle eingerichteten Geräte. Hier kannst du auch den Subwoofer mit der Soundbar verbinden, optionale Rear-Lautsprecher konfigurieren oder die Klangleiste in einen Multiroom-Verbund aufnehmen.

Bluesound Pulse Soundbar+ im Test – Streaming
Bluesound verfügt über sein eigenes Multiroom-System. Besitzt du noch andere Bluesound-Lautsprecher oder kaufst diese später dazu, lassen sie sich ganz einfach miteinander koppeln.

In der aktuellen Version 4 überzeugt die BluOS-App für Android und iOS mit einem aufgeräumten Design und intuitiver Bedienung. Erfreulicherweise musst du dir – anders als beispielsweise bei Sonos – kein Konto beim Hersteller einrichten, um die Funktionen zu nutzen. Nicht nur deshalb überzeugt uns das App-Konzept von Bluesound im Praxistest.

Design, Anschlüsse und Verarbeitung: Schön, aber groß

Die Bluesound-Soundbar überzeugt beim Klang und der Bedienung. Der gute Eindruck setzt sich erfreulicherweise bei Optik und Verarbeitung fort. Die in den Farbvarianten Schwarz und Weiß erhältliche Soundbar fügt sich dezent ins Wohnzimmer ein. Die beiden Lautsprecher-Grills sind in der Mitte durch einen Streifen getrennt, in dem Bluesound ein Touch-Bedienfeld für die Lautstärke und das Starten und Stoppen von Musik integriert hat. Das Gehäuse ist absolut wertig verarbeitet und mit einem Gewicht von gut 6,5 Kilo recht robust.

Bluesound Pulse Soundbar+ im Test – Design und Verarbeitung
Bluesound legt der Pulse Soundbar+ für einen besseren Stand Stützen bei.

Um die Soundbar aufzustellen, legt Bluesound zwei Steckfüße ins Paket, die ohne Schrauben montiert werden können. Planst du, die Soundbar vor dem Fernseher zu platzieren, solltest du aber bedenken, dass sie mit einer Höhe von rund 14 Zentimetern ins Bild ragen kann, wenn dein TV nicht auf einer separaten Erhöhung platziert ist. Alternativ dazu kannst du die Soundbar aber auch an einer Wand montieren.

Unser Fazit zur Bluesound Pulse Soundbar+

Mit der Pulse Soundbar+ liefert Bluesound eine insgesamt sehr runde Soundbar-Erfahrung ab. Der kräftige und dennoch nuancierte Klang setzt laute Filmmusik ebenso effektiv in Szene wie leisere Dialoge. Dank vielseitiger Streaming-Funktionen, ausgeklügelter App-Funktionen und umfangreicher Erweiterungsmöglichkeiten, etwa per Subwoofer Sub+, kann die Bluesound-Soundbar sowohl als Einstieg oder als Erweiterung eines bestehenden Systems fungieren. Abstriche musst du vor allem dann hinnehmen, wenn dir die genaue Objekt-Lokalisierung in dreidimensionalen Atmos-Tonspuren wichtig ist – hier bieten andere TV-Soundlösungen gegebenenfalls mehr. Davon abgesehen leistet sich die Blusound Pulse Soundbar+ im Test praktisch keine nennenswerten Schwächen und ist damit eine hochinteressante Alternative zu Sonos und Co.

Aktuelle Angebote

Technische Daten
Leistung 120 W
Anschlüsse / Schnittstellen 1x HDMI eARC, 1x optischer Digitaleingang, 1x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1x USB-A
Unterstützte Soundformate Dolby Atmos, Dolby Digital
Frequenzbereich 70 Hz - 20 kHz
AirPlay 2 Ja
Netzwerk Ja
Sprachsteuerung Ja
Farbvarianten Schwarz, Weiß
Abmessungen (BxHxT) 1073 x 141 x 70 mm
Gewicht 10,5 kg
Preis (UVP/Straßenpreis) 1.099,00 / ca. 900 Euro

Du hättest doch lieber ein vollständiges Set statt einer All-in-One-Soundbar? Dann wirst du in unserer Bestenliste sicher fündig:

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