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Marshall Emberton III im Test: Marshall-Stil im kleinen Formfaktor

Der Marshall Emberton III ist mit Blick auf die Akkulaufzeit unschlagbar. Wir testen, ob der kleine Speaker auch in der dritten Generation überzeugt.
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Preis (UVP/Straßenpreis)
179 Euro
Abmessungen (BxHxT)
68 x 160 x 76 mm
Gewicht
670 g
Akku-Laufzeit
über 32 Std.
Wassergeschützt
IP67
Verfügbare Farben
Black and Brass, Cream
In Kürze
Der Marshall Emberton III ist kompakt, leicht und sein Akku überaus langlebig. Klanglich gibt es zwar bessere Alternativen, aber optisch reicht ihm so schnell keiner das Wasser.
Vorteile
  • Hochwertig verarbeitetes, schickes Retro-Design
  • Wasser- und Staubschutz gemäß IP67
  • Einfache Bedienung durch Joystick
  • Sehr lange Akkulaufzeit
Nachteile
  • Klang überzeugt nicht mit allen Songs
  • Verzerrungen bei hoher Lautstärke
  • Verbindung mit anderen Lautsprechern erst nach zukünftigem Software-Update
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Der Marshall Emberton III sieht dem Vorgänger zum Verwechseln ähnlich. Und auch intern dreht Marshall eher leicht an erfolgsbringenden Schrauben, statt das Rad neu zu erfinden: Aus 30+ werden 32+ Stunden Akkulaufzeit, aus Stack Mode Auracast. Wir testen, was der Emberton III alles auf dem (kleinen) Kasten hat.

Den Marshall Emberton III kannst du hier bestellen:

Marshall Emberton III im Klang-Check

Der Marshall Emberton III wirbt damit, Stereo-Audio wiederzugeben. Einen wirklichen Stereo-Effekt ist bei einem so kleinen Lautsprecher allerdings nicht zu erwarten – zumal Marshall die Treiber auch nicht klassisch rechts und links im Gehäuse unterbringt. Stattdessen sitzen auf der Vorderseite ein Breitbandlautsprecher und eine Passivmembran. Der Aufbau findet sich genauso auch auf der Rückseite des Bluetooth-Lautsprechers wieder, sodass insgesamt zwei Treiber und zwei Passivmembranen im Emberton III arbeiten.

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Der Marshall Emberton III passt gut in die Hand.

Bewegungen von Links und Rechts gingen im Test dementsprechend unter – etwa das Klacken der High Heels im Pink-Floyd-Song Lost for Words, welches fest an Ort und Stelle verwurzelt blieb und nicht durch den Raum wanderte. Was der Marshall Emberton III dafür umso besser kann, ist es, Musik gleichmäßig im Raum zu verteilen. Egal, wo wir uns hinstellten: Sein Sound hört sich überall gleich an. Im Vergleich zum JBL Flip 6 fächert der Emberton III Musik außerdem weiter auf, sodass Songs größer klingen. Die Instrumente in Tracy Chapmans Fast Car konnten wir zwar bei beiden Lautsprechern nicht genau platzieren, der Marshall-Lautsprecher verschaffte dem Lied aber mehr Luft. Wie der Emberton III im Vergleich zu allen anderen Bluetooth-Lautsprechern, die wir getestet haben, abschneidet, verrät dir unsere Bestenliste:

In puncto Maximallautstärke geht der Punkt hingegen klar an JBL: Der Flip 6 wird deutlich lauter als der Emberton III und wird auch weniger als dieser bei hohen Lautstärken im Bass gedrosselt. Tiefbass darfst du bei keiner Lautstärke erwarten – und tatsächlich empfanden wir den Emberton III hier sogar als noch etwas schwächer als den Vorgänger Emberton II. Einigen Songs fehlte es im Test etwas an Pepp – Club classics von Charli XCX etwa – und bei besonders dichten Songs entglitt ihm mitunter die Kontrolle. Den Rhythmus von Bastilles Seasons & Narcissus etwa konnte er nicht halten – wahrscheinlich, weil er dafür entscheidende Töne unterschlug. Insgesamt gefiel uns der Emberton mit Instrumental-Songs wie Fast Car am besten – diesen gab er klarer als etwa der Beats Pill wieder. Falls du einen Lautsprecher fürs kritische Musikhören suchst, wirst du mit dem Marshall-Lautsprecher allerdings nicht glücklich.

Alles beim Alten: Marshall-Design setzt auf Nostalgie

„Warum ändern, was funktioniert?“ Unter der Devise scheint Marshall schon länger zu arbeiten. Auch wenn man über die Jahre immer neue Produkte und Produkt-Updates veröffentlicht hat – große Designveränderungen gab es selten. Auch der Emberton III bleibt dem Look des Vorgängers treu: Kunststoffbezug mit Ledermaserung, ein metallenes Gitter und der goldene Marshall-Schriftzug. Erst im Detail zeigen sich Unterschiede. Etwa, dass der schwarze Rahmen jetzt etwas weiter übers Gitter hervorsteht. Auch der Goldton des Schriftzugs und wie die einzelnen Buchstaben ausgeschnitten sind, hat sich verändert.

Marshall Emberton III Test Vergleich Emberton II
Der Emberton III (rechts) sieht dem Vorgänger (links) sehr ähnlich. Erst im Detail lassen sich am Logo und der Gehäuse-Größe Veränderungen erkennen.

Die einzige wirklich bedeutende, äußerliche Neuerung ist die Vorrichtung für eine Trageschlaufe auf der Unterseite. Die hatte der Emberton II noch nicht. Allerdings liegt dem Emberton III kein entsprechender Gurt bei. Diesen musst du also selbst beisteuern.

Marshall Emberton III in der Praxis: Lange Akkulaufzeit

Auch in puncto Akku ist der Emberton III etwas mobiler geworden. Über 32 Stunden Akkulaufzeit schreibt Marshall ihm zu. In zwei Stunden ist sein Akku über den USB-C-Anschluss auf der Rückseite voll aufgeladen. 20 Minuten an der Steckdose geben ihm sechs Stunden Spielzeit wieder. Schon der Emberton II sollte über 30 Stunden Akkulaufzeit haben. Der Sprung fällt also klein aus, die Konkurrenz lässt Marshall damit trotzdem hinter sich. Der etwas größeren Speaker JBL Charge 5 und Bose SoundLink Max versprechen z. B. 20 Stunden Wiedergabezeit, der Sony Ult Field 1 und JBL Flip 6 ca. zwölf Stunden.

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Den Marshall Emberton III lädst du per USB-C-Anschluss auf.

Eine Powerbank-Funktion hat der Marshall Emberton III nicht – du kannst an ihm also nicht dein Smartphone aufladen. Dafür verfügt der Emberton III jetzt über ein Mikrofon und kann als Freisprechanlage für Anrufe verwendet werden. Er ist nach IP67 gegen Staub und Wasser geschützt und kann bis zu 30 Minuten in seichtes Wasser eintauchen.

Bluetooth LE Audio – Auracast ersetzt Stack Mode

Musik reichst du über Bluetooth an den Emberton III, wobei die Bluetooth-Codecs SBC und AAC zum Einsatz kommen. Der Emberton III ist, wie schon der On-Ear-Kopfhörer Marshall Major V, „LE Audio Ready“. LE Audio ist eine neue Bluetooth-Technologie, die die Audioübertragung hochwertiger und gleichzeitig energieeffizienter machen soll. Sie ist allerdings noch nicht breit verfügbar. Marshall verspricht, den Emberton III per Software-Update nachzurüsten, sobald die Verteilung voranschreitet.

Marshall Emberton III Test Auracast
Der Marshall Emberton III wird LE Audio und Auracast nachträglich per Software-Update erhalten.

An LE Audio ist noch eine weitere Technologie gekoppelt: Auracast. Dahinter verstecken sich neue Möglichkeiten, Audio per Bluetooth zwischen Geräten zu teilen. Das hat diverse Anwendungsfälle, etwa für Hörhilfen. Marshall möchte die Technologie in Zukunft als Alternative zum Stack Mode nutzen. Auf dieselbe Weise nutzen auch neue JBL Bluetooth-Lautsprecher wie der Xtreme 4 Auracast. Während JBL das Feature allerdings schon freigeschaltet hat, wartet der Emberton III auch hier noch auf ein Software-Update. Da der Stack Mode in der Steuerungs-App des Emberton fehlt, kannst du ihn bis zu diesem Zeitpunkt auch nicht mit anderen Lautsprechern koppeln und parallel spielen lassen.

Bedienung mit Joystick und App

Die Oberseite des Marshall Emberton III beherbergt seine Bedienelemente. Du kannst den Emberton III hier ein- und ausschalten, in den Bluetooth-Kopplungsmodus versetzen sowie deine Musik steuern. Leiser und lauter stellst du über den goldenen Knopf in der Mitte, der ähnlich wie ein Joystick in seiner Befestigung wippt. Wippst du ihn nach links oder rechts, springst du in deiner Playlist hin und her. Rechts vom Joystick gibt eine LED-Anzeige Auskunft über den Akkustand.

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Die goldene Scheibe in der Mitte des Emberton kannst du wie einen Joystick hin und her wippen.

Bei Bedarf kannst du dir zusätzlich die Marshall-Bluetooth-App herunterladen. Sie existiert für iOS und Android, ist allerdings recht überschaubar. Du kannst hier zwischen drei Equalizer-Voreinstellungen wechseln – persönlicher lässt sich der Klang nicht anpassen. Zudem kannst du Stromspar-Maßnahmen aktivieren.

Unser Fazit zum Marshall Emberton III

Die dritte Generation des Marshall Emberton verzichtet auf weltbewegende Veränderungen und kommt damit eher der leichten Modellpflege als dem großen Update gleich. Das heißt, die Vorzüge und Nachteile des Vorgängers bleiben größtenteils erhalten. So wird er sowohl klanglich als auch mit Blick auf den Funktionsumfang von Wettbewerbern wie dem JBL Flip 6 abgehängt. Auch der Emberton III kann sich aber unter seinen zahlreichen Konkurrenten mit einer überaus langen Akkulaufzeit hervortun. Wassergeschützt, kompakt und leicht, ist er auch sonst gut für unterwegs geeignet, während sein Retro-Design sich im gemütlichen Wohnzimmer wohlfühlt.

Hier kannst du den Marshall Emberton III bestellen:

Technische Daten
Preis (UVP/Straßenpreis) 179 Euro
Abmessungen (BxHxT) 68 x 160 x 76 mm
Gewicht 670 g
Akku-Laufzeit über 32 Std.
Wassergeschützt IP67
Verfügbare Farben Black and Brass, Cream
Leistung 20 W
Frequenzbereich 65 – 20.000 Hz
Anschlüsse / Schnittstellen Bluetooth 5.3
Mikrofon Ja
Stereo-Kopplung Ja
Steuerungs-App Ja
Multiroom-fähig Nein
Trage-Vorrichtung Nein

Du benötigst doch einen leistungsstärkeren Bluetooth-Lautsprecher? Dann wirst du in unserer Bestenliste aller getesteten Partyboxen sicher fündig:

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