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Argon Audio Forte A4 WiFi im Test: Lohnt sich das WiFi-Upgrade?

Riesenklang aus kompakten Böxchen: Das kann bereits die normale Forte A4, zu einem sehr attraktiven Preis. Nun kommt die streamingfähige Version A4 WiFi hinzu. Sparsame Streamingfans werden die 200 Euro Mehrpreis aber womöglich anders investieren.
HIFI.DE Test Titelbild | Argon Audio Forte A4 WiFi
Leistung
4 x 80 Watt
Eingänge
Bluetooth, HDMI ARC, Optisch Digital, 2x Stereo Cinch (Phono + Line)
HDMI ARC / eARC
Ja / Nein
Quellen kabellos
Bluetooth, AirPlay2, Chromecast
Streaming
Ja (dts PlayFi)
Abmessungen (BxHxT)
143 x 240 x 190 mm
Gewicht
6,7 kg (Paar)
Paarpreis
699 Euro
In Kürze
Wenn du hauptsächlich Spotify und Webradio streamst, bekommst du mit der Argon Audio Forte A4 WiFi eine voll integrierte, toll klingende Anlage. Bei weiter reichenden Streaming-Ambitionen fährst du mit der 200 Euro günstigeren A4 Mk2 und einem externen Streamer besser.
Vorteile
  • Größenbezogen kräftiger Bass und hohe Dynamik
  • Gute Sprachverständlichkeit
  • Hochwertige Verarbeitung
Nachteile
  • Stimmen können etwas schlank wirken
  • Keine Bedienung an der Box möglich
  • Integriertes Streaming überzeugt nur bedingt
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Das Aktiv-Boxenpaar Forte A4 gleichen Namens, aber ohne den Zusatz „WiFi“, gefiel uns im Test ausnehmend gut. Die Argon Audio A4 Forte WiFi macht den logischen nächsten Schritt: Die durchdachte und praxisnahe Eingangsbestückung des Basismodells übernimmt sie. Und erschließt dir zusätzlich über ihren Netzwerk-Zugang die Musikwelt der Streamingdienste, sowie deine eigene Festplatten-Musiksammlung. Die 200 Euro Mehrpreis gehen ausschließlich ins Netzwerkstreaming. Im Praxistest schauen wir, wie gut dieses Geld angelegt ist.

Die Argon Audio Forte A4 WiFi findest du hier:

Argon Audio Forte A4 im Hörtest: Bulliger Bass, klare Höhen

In einem 40-Quadratmeter-Wohnzimmer ohne akustische Spezialausrüstung nimmt die A4 WiFi im Test genau die gleiche Position ein wie zuvor ihre WiFi-lose Schwester Argon Audio Forte A4. Wenig überraschend: klanglich ändert sich nichts. Und das ist gut so: verblüffend druckvoll und pegelfest im Bass, aber auch informativ und farbenstark im Mittelhochton. Die Aktivtechnik erlaubt es, aus den Vierzoll-Tieftönern Frequenzen herauszuholen, die mit passiven Boxen gleicher Größe unerreichbar wären. Hip-Hop-Bässe, etwa auf dem Klassiker The Score von den Fugees bekommen damit glaubwürdigen Slam und drücken, wenn du aufdrehst, schön in der Magengrube.

Argon Audio Forte A4 WiFi – Detailaufnahme
Der Sound der Argon Audio Forte A4 WiFi kommt genau da an, wo er hinsoll: in der Magengrube.

Drehst du noch weiter auf, beginnt die DSP-Weiche der Forte irgendwann ganz sanft den Tiefbass zu begrenzen. Es wird also alles lauter, bis auf die ganz tiefen Frequenzen. Damit schützt sich die Argon Audio vor Beschädigungen durch übergroßen Membranhub. Damit das auffällt, musst du allerdings schon sehr laut hören. Unser großes Wohnzimmer füllen die winzigen Böxchen jedenfalls ganz locker mit gesunden HiFi-Lautstärken. Und das nicht nur mit Hip-Hop, sondern dank weitgehend verfärbungsfreier Abstimmung auch mit Folk, Rock, Jazz oder Klassik.

Wie die Forte A4 WiFi sich im Vergleich mit anderen Aktivboxen schlägt, verrät dir unsere Bestenliste:

Leichte Präsenzbetonung verbessert Sprachverständlichkeit

Genesis, eine Singer-Songwriter-Ballade von Jorma Kaukonen, bringt kleine Ungenauigkeiten zum Vorschein: Die Stimme wirkt etwas schlank und auch etwas direkter und präsenter als mit ausgewachsenen Referenzboxen. An den wuchtigen Tief- und Kickbass schließt sich also ein etwas zurückgenommener Grundtonbereich an. Was Stimmen etwas exponierter wirken lassen kann. Bei Filmton kann das durchaus Vorteile haben.  Andererseits ist diese Abweichung vom linearen Ideal nicht so ausgeprägt, dass sie beim Musikhören dauerhaft stört. Zumal der Mittelhochton ansonsten sehr sauber und unaufdringlich klingt.

Argon Audio Forte A4 WiFi – Bassreflexöffnung
Ein Blick auf die Rückseite der Forte A4 offenbart eine simplere Optik samt Bassreflexöffnung.

Am feinsten und seidigsten tönt die Musik, wenn sie auf dem direkten Weg von Tidal in die Standlautsprecher streamt. Alternativ sorgt Musik von einem UPnP-Server für bestmöglichen Sound. Auch hier bringt es einen merklichen Vorteil, den Stream von der Play-Fi-App direkt an den integrierten Streamer zu übergeben. Was allerdings auch dann nicht funktioniert, ist Gapless. Beispiel Fugees: Der tausendmal gehörte, durchgehende Flow des Albums wird hier von hässlichen, mehrsekündigen Pausen zwischen den Tracks unterbrochen.

Argon Audio Forte A4 WiFi: Technischer Aufbau und Praxis

Der einzige Weg zu bruchloser Wiedergabe führt beim Test-Boxenpaar über Spotify. Kein Problem, denn die meisten Nutzer:Innen werden mehr auch weden wollen noch brauchen. Und können ihre Musik dann auch gleich mit der Spotify-App aussuchen und steuern. Easy. Sobald jedoch die Play-Fi-App als offizielles Steuerorgan der Argon Audio ins Spiel kommt, trübt sich die Stimmung etwas. Denn die App ist geradezu ärgerlich verbastelt, unintuitiv und umständlich. Du willst, dass ein Tidal- oder UPnP-Album selbständig zu Ende läuft, nachdem du es via App gestartet hast?

OK, easy: erst Modus „kritisches Hören“ wählen, dann das unscheinbare Pfeil-ins-Quadrat-Icon rechts oben antippen. Das öffnet ein Popup, auf dem du „Übertragen“ antippen musst. Damit bist du fast fertig. Nun noch ein paar Sekunden das rotierende Rädchen und die Message „Anmeldung wird überprüft“ anschauen, dann erscheint weitere Sekunden „Übertragen der Wiedergabe“. Die Musik setzt dabei jedes Mal einen Moment aus. Und dann bist du am Ziel.

Aber wo ist jetzt der Zeitbalken, den du im Standardbetrieb noch sehen und sogar an beliebige Stellen im Stück ziehen konntest? Der ist jetzt weg. Genauso wie der Zugriff auf die Titelliste, die Shuffle- und die Repeat-Funktion. Zudem kannst du den direkten Modus nicht dauerhaft auswählen. Du musst also jedes Album, das du ohne Umweg über dein Smartphone hören willst, erneut „übertragen“. Das beginnt schnell zu nerven.

Inadäquates Streaming ärgert Tidal-Nutzer:innen

Zumindest diejenigen, die sich bereits an die Tidal-eigene App gewöhnt haben. Die meisten modernen Streamer würden da unter dem kleinen Lautsprecher-Logo als auswählbare Tidal-Connect-Klienten auftauchen und mit einem Tipp den gesamten Stream übernehmen. Die Forte steht ebenfalls in der Liste, allerdings als Chromecast-Ziel. Tidal Connect unterstützen die Aktivlautsprecher also nicht. Chromecast macht zwar etwas ganz Ähnliches und schickt die Musik zu den Argons wie erwartet.

Allerdings funktioniert das dann nur, solange die Tidal-App aktiv bleibt. Und erzeugt nach jedem Track quälend lange Pausen, bis der nächste startet. Und läuft auch innerhalb eines Tracks nicht wirklich ohne Dropouts. Da funktioniert der Zugriff über die PlayFi-App tatsächlich besser, wenn auch nicht wirklich perfekt. Die 200 Euro Mehrpreis für das Streaming erscheinen angesichts der halbherzigen Play-Fi-Umsetzung gar nicht mehr so günstig. Klar: Das befriedigende Gefühl, alles zum Musikhören Nötige in der Box integriert zu haben, ist auch etwas wert.

Andererseits bekommst du für weniger als 100 Euro einen WiiM Mini. Kaum größer als zwei gestapelte Prinzenrolle-Kekse, verschwindet dieser Streaming-Musterschüler einfach irgendwo neben, auf oder hinter der linken Box. Bei der darf es sich dann ruhig um die „normale“ A4 ohne WiFi handeln. Deren USB-Port versorgt den Streaming-Puck freundlicherweise mit Strom, der optische Eingang direkt darüber nimmt das Musiksignal entgegen. So bekommst du für weniger Geld eine ähnlich elegante Lösung, die deutlich besser funktioniert.

Zwei Boxen, vier Lautsprecherchassis, vier Verstärker

Nebenbei gewinnst du durch die zweihäusige Lösung mit dem Ministreamer einen Balanceregler und einen luxuriösen Equalizer. Beides fehlt den A4-Modellen von Haus aus. Überhaupt verfügen die Aktivboxen über keinerlei eigene Möglichkeiten zur Klangbeeinflussung. Jedenfalls keine, die du von außen steuern kannst. Intern werkelt digitales Hightech in Form eines Signalprozessors, der die Musik genau passend für die beiden Treiber in jeder Box zurechtfiltert.

Argon Audio Forte A4 WiFi – Paar von vorne
Ab Werk verfügt die Argon Audio Forte A4 WiFi über keinen Weg zur Feinjustage des Klangs.

Erst nach dieser DSP-Frequenzweiche folgen die Leistungsverstärker, und zwar für jeden Treiber einer. So heizt jedem der beiden 28-Millimeter-Gewebekalotten-Hochtöner und jedem der beiden Vierzoll-Tieftöner ein eigener 80-Watt-Class-D-Amp ein. Untergebracht ist die gesamte Elektronik in der linken Box. Von dort aus führt ein drei Meter langes Link-Kabel mit stabilen Schraubsteckern zur rechten Box. Kanäle tauschen ist nicht vorgesehen. Du kannst die linke Box zwar problemlos auch rechts hinstellen, wenn das wegen der Anschlüsse notwendig ist.

Argon Audio Forte A4 WiFi – Zubehör
Das beigelegte Zubehör der Argon Audio Forte A4 WiFi ist übersichtlich, aber praktisch.

Du hörst dann aber mit vertauschten Kanälen. Was meist eh keiner merkt. Neben besagtem optischen Eingang bietet das Anschlussfeld der A4 WiFi noch einen HDMI-ARC-Port. HDMI integriert das Boxenset nahtlos in deine TV-Steuerung: Schaltest du den TV ein, wacht auch die Argon auf und wechselt zum HDMI-Eingang. Änderst du mit der TV-Fernbedienung die Lautstärke, folgt die Forte diesem Kommando. Und am Ende des Tages schaltet sie sich auch zusammen mit dem TV wieder ab.

Analogeingänge auch für den Plattenspieler

Wie das nicht-streamende Schwestermodell verfügt die Argon Forte A4 WiFi über zwei Analogeingänge. Einer davon erwartet als Aux-Eingang Line-Pegel, der andere ist auf Plattenspieler mit MM-Tonabnehmern spezialisiert. Und dieser Phono-Input ist durchaus brauchbar: Er klingt sanft und neutral, und er rauscht kaum. Es spricht nichts dagegen, hier einen hochwertigen Plattenspieler anzuschließen.

Argon Audio Forte A4 – Anschlüsse
Ein Blick auf die Rückseite der Audio Frote A4 offenbart die Anschlüsse, samt ARC.

Schalter oder Regler findest du an der Box gar nicht. Du solltest also die schicke Aluminium-Fernbedienung nicht verlieren. Sie ist das einzige Werkzeug zum Auswählen des richtigen Eingangs und der Lautstärke. Ins Netz bringst du die Argons nahezu vollautomatisch: Die Hauptbox meldet sich in den WLAN-Einstellungen deines iPhone und bekommt von diesem nach einem Bestätigungs-Tipp die Zugangsdaten. Für Android gibt es ein vergleichbares Verfahren. Ein LAN-Kabel kannst du an den Forte nicht einstecken. Aber auch dafür gibt es eine Lösung in Form eines Adapters für den USB-Port.

Argon Audio Forte A4 WiFi: Unser Fazit

Musik und TV-Ton klingen verblüffend kraftvoll und fein über die Argon-Aktivboxen – egal ob du die A4 WiFi oder die normale A4 hast. Für die deutliche Preisdifferenz finden wir die Streaming-Ausrüstung der A4 WiFi nicht überzeugend. Geht es um maximalen Gegenwert, fährst du daher mit der Standard-A4 und einem guten Streaming-Dongle wie dem WiiM Mini weitaus besser.

HIFI.DE Testsiegel Aktiv-Lautsprecher Argon Audio Forte A4 WiFi 8.4

Bei HiFi Klubben gibt es die Argon Audio Forte A4 WiFi in vier Ausführungen:

Technische Daten
Bauart 2-Wege Bassreflex
Leistung 4 x 80 Watt
Eingänge Bluetooth, HDMI ARC, Optisch Digital, 2x Stereo Cinch (Phono + Line)
HDMI ARC / eARC Ja / Nein
Quellen kabellos Bluetooth, AirPlay2, Chromecast
Ausgänge 1x Sub Out (mono, ohne Bassmanagement)
Streaming Ja (dts PlayFi)
Sprachassistenten
Bedienung IR-Fernbedienung
Verbindung Master/Slave Kabel, 3m (6m und 10m optional)
Akku Nein
Abmessungen (BxHxT) 143 x 240 x 190 mm
Gewicht 6,7 kg (Paar)
Verfügbare Farben Schwarz, Weiß, Walnuss, Blau
Paarpreis 699 Euro

Alle von uns getesteten Lautsprecher mit HDMI findest du in unserer Bestenliste:

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