SPL stellt neuen Phono-Pre und externe Frequenzweiche vor – Rotsehen auf der High End

Der deutsche Hersteller SPL ist vor allem in der professionellen Studiowelt eine große Nummer. Doch auch die eigene HiFi-Kette konnte schon mehrfach in unserem Hörraum begeistern. Zur High End 2025 ergänzt man das Portfolio um den Phono-Vorverstärker Phonos Duo und gönnt der SPL Crossover ein Upgrade auf Mk2. Der eine soll den besten Klang aus deinem Plattenspieler zaubern, die andere deine Anlage ideal auf Subwoofer oder Bi-Amping vorbereiten.
SPL Phonos Duo – Jetzt mit XLR-Eingängen
Schon der ursprüngliche SPL Phonos konnte in unserem Test Bestnoten einheimsen – und das sowohl beim Klang als auch bei der Ausstattung und Bedienbarkeit. Sein großer Bruder will das alles noch mal besser machen, ersetzt den Phonos aber nicht, der weiterhin erhältlich bleibt. Der SPL Phonos Duo erweitert deine Optionen jedoch durch weitere Eingänge, Kippschalter und wählbare Werte erheblich.

Das Duo im Namen bezieht sich vor allem auf das zweite Eingangspaar, das dir jetzt zur Verfügung steht. Der Phonos Duo lässt dich nämlich jetzt zwischen Cinch- und symmetrischen XLR-Buchsen wählen. Letztere haben – wenn dein Plattenspieler es unterstützt – den Vorteil, unempfindlicher gegenüber elektrischer Einstreuungen zu sein. Auch mit langen Kabelwegen zwischen Plattenspieler und HiFi-Rack verspricht SPL so also weniger Brumm.
Natürlich kannst du weiterhin sowohl MM- als auch MC-Systeme am Phonos Duo anschließen. Für Moving-Magnet-Systeme stehen dir jetzt – zusätzlich zu den vom Phonos bekannten 150; 220 und 330 Pikofarat auch noch die Kapazitätswerte 12; 47 und 100 pF bereit. Für MC-Tonabnehmer haben sich die möglichen Impedanz-Werte hingegen deutlich geändert: Statt die Spanne zwischen 100 und 10.000 Ohm abzudecken, bietet dir der SPL Phonos Duo die Werte: 20; 50; 100; 220; 500 und 1.000 Ohm an.

Zu dem bereits bekannten Gain-Schalter, der die Lautstärke des Ausgangssignals an deinen Tonabnehmer anpasst, und einem Subsonicfilter, der das Motorrumpeln des Plattenspielers ausblenden soll, gesellen sich jetzt noch ein „Ground Lift“ gegen Brummschleifen, eine Eingangswahl, ein Mono-Modus und ein Mute-Schalter, wenn du kurzfristig für Ruhe sorgen möchtest.
SPL Crossover Mk2 – Noch feinere Einstellungen statt VU-Meter
In den meisten Fällen sitzt die Frequenzweiche innerhalb deiner Lautsprecher und entscheidet, ab welcher Frequenz dein Musiksignal an welchen Treiber (meistens Tief-, Mittel- oder Hochtöner) geschickt wird. Es gibt aber auch Fälle, in denen du das selbst entscheiden möchtest. Etwa, weil du die interne Frequenzweiche überbrücken möchtest – oder einen externen Subwoofer ideal auf den Frequenzbereich der Lautsprecher zuschneiden willst. Genau hier kommt eine externe Frequenzweiche wie die SPL Crossover Mk2 ins Spiel.

Auf ihrer Rückseite gibt es jeweils ein Paar Cinch- und XLR-Buchsen für deinen Vorverstärker und noch mal jeweils ein XLR- und (jetzt neu) Cinch-Buchsen für die Endstufen deiner Hauptlautsprecher und deiner Tieftöner / Subwoofer. An der Front kannst du dann einstellen, ab welcher Frequenz die Hauptlautsprecher ihr Signal an die Tieftonlautsprecher übergeben sollen. Der Vorteil davon ist, dass die Endstufen deiner Hauptboxen nicht von den energiezehrenden Bassfrequenzen beansprucht werden. Stattdessen können sie sich voll und ganz auf den für unsere Ohren weit wichtigeren Mittelhochtonbereich konzentrieren.
Die neue Version der SPL Crossover bietet dir jetzt noch mehr mögliche Trennfrequenzen, sodass du noch präziser festlegen kannst, bis zu welchem Punkt der Subwoofer spielt, bzw. ab wann deine Lautsprecher einsetzen sollen. Während die alte Version nur von 50 bis 120 Hertz ging, kannst du den Low- bzw. High-Pass-Filter jetzt in 18 Schritten zwischen 50 und 3.600 Hertz einstellen. Neben dem Roll-Off des High-Pass-Filters kannst du jetzt auch den Roll-Off des Low-Pass-Filters zwischen 12 und 24 dB anpassen. Du legst also fest, wie schnell ein Signal wie stark abnimmt oder zunimmt. In Fachkreisen redet man auch von der Flankensteilheit.

Über das beibehaltene, große Pegelrad in der Mitte kannst du weiterhin die Intensität des Tieftons einstellen. Ebenfalls gleichgeblieben sind die Phasenanpassung mit 360 Grad, zwischen einem (Mono) und zwei (Stereo) Subwoofern zu wählen und deine Hauptlautsprecher mit dem kompletten Frequenzbereich zu versorgen. Auch bietet dir die SPL Crossover Mk2 weiterhin die Option, alle – für das menschliche Ohr ohnehin nicht mehr wahrnehmbare – Signale unter 20 Hertz herauszufiltern und den Endstufen so noch mehr Arbeit zu ersparen. Verzichten musst du leider auf die VU-Meter, die dir bisher die Eingangspegel angezeigt haben. Dafür kannst du aber weiterhin auf Vorverstärker wie den SPL Director Mk2 zurückgreifen.
Preis und Verfügbarkeit
Der SPL Phonos Duo ist ab sofort im Fachhandel für 2.999 Euro erhältlich und kostet damit genau 1.000 Euro mehr als sein kleiner Bruder SPL Phonos. Die Crossover Mk2 liegt unverändert bei 3.399 Euro. Beide Geräte sind natürlich im ikonischen SPL-Rot, aber auch in den Farben Silber und Schwarz erhältlich.
Neugierig geworden? Hier findest du alle von uns getesteten Phono-Vorverstärker im Vergleich: