Startseite HiFi Elektronik Phono-Vorverstärker Rega Fono MM MK5 im Test: Der Moving-Magnet-Experte

Rega Fono MM MK5 im Test: Der Moving-Magnet-Experte

Der Rega Fono MM MK5 ist ein Spezialist für MM-Tonabnehmer. Wie sich der Phono-Vorverstärker in unserem Test schlägt, verraten wir dir hier.
HIFI.DE Test | Rega Fono MM MK5
Eingänge
1x Cinch MM
Audio-Ausgänge
1x Cinch
Abmessungen (BxHxT)
180 x 45 x 150 mm
Eingangskapazität
80 pF
Gehäuse-Ausführungen
Schwarz
Preis
319 Euro
In Kürze
Wenn du das Beste aus deinem Moving Magnet-Tonabnehmer herausholen möchtest, findest du im Rega Fono MM MK5 einen noch bezahlbaren Spezialisten, der erstaunlich erwachsen und kraftvoll klingt.
Vorteile
  • Dynamischer, kräftig-ausgewogener Klang
  • Unkompliziert, rausch- und brummfrei
  • Günstige Eingangskapazität
Nachteile
  • Keine Anpassungsmöglichkeiten
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Ab einer gewissen Preisklasse erwartet man von Phono-Vorverstärkern, dass sie sowohl mit MM- als auch mit MC-Systemen kompatibel sind. In der Preisklasse zwischen 300 und 400 Euro erfüllen bereits die meisten Phonostufen diese Forderung. Bei Rega dagegen musst du dich entscheiden: Der von uns hier getestete Rega Fono MM Mk5 versteht sich nur Moving-Magnet-Tonabnehmer.

Hier kannst du den Fono MM MK5 direkt bestellen:

Hast du in deinem Spieler ein leises Moving-Coil-System montiert, brauchst du das Parallelmodell Fono MC MK4, das dann wiederum nur MC beherrscht. Das ist nicht besonders praktisch, wenn du öfter zwischen MM- und MC-Systemen wechseln willst. Aber es gibt gute Gründe für diese Spezialisierung. Denn aus Sicht des Phono-Vorverstärkers unterscheiden sich MM und MC nicht nur in der Ausgangsspannung.

Rega Fono MM MK5 frontal
Der kleine Rega Fono MM MK5 macht auf den ersten Blick nicht viel her, versteckt aber feinste Verstärkertechnik in seinem Gehäuse.

Will man als Entwickler beide Bauarten optimal behandeln, reicht eine einfache Umschaltung des Verstärkungsfaktors meistens nicht aus. Idealerweise konstruiert man für jede Systemart eine eigene, unabhängige Eingangsstufe. Willst du beide in einem Gerät, wird das eben entsprechend teurer. Hast du dich bereits für MM entschieden, bekommst du ohne MC-Option potenziell mehr Klang-Qualität fürs Geld. Auf dem Papier eine einfache Rechnung. Jetzt muss der Rega Fono MM MK5 seinen Budgetvorteil nur noch in unserem Hörraum in Klang umsetzen.

Rega Fono MM MK5 im Hörtest: Preamp mit Power

Ganz leicht abgetönt am oberen Ende des Übertragungsbereichs, ansonsten klar, straff und im Bass wunderbar kraftvoll: Der Klang der Fono MM Mk5 ist nicht von schlechten Eltern. Als markenfremde Referenz haben wir zunächst einen Vertere DG-1S angeschlossen, mit dem serienmäßigen MM-System Magneto.

Rega Fono MM MK5 Rückseite Anschlüsse
Simple, aber hochwertig: Eine Masseschraube, ein Eingang für deinen Plattenspieler und ein Ausgang, der zu deinem Verstärker führt. Das war’s, aber mehr braucht es auch nicht.

Ein perfekter Vorarbeiter für den Rega-Preamp. Auch wenn der Plattenspieler wahrscheinlich überwiegend an teureren Vorstufen betrieben wird. Die blitzartige Dynamikentfaltung des englischen Laufwerks bringt der Rega bereits perfekt zur Geltung. Auch die Klangfarben des Magneto, das mit einfacheren Preamps leicht hell wirken kann, stimmen hier auffallend gut: strahlend, nuancenreich, aber nie scharf.

Innerhalb der Rega-Welt fügt sich der Fono MM Mk5 ohnehin gut ein. Überprüft haben wir das mit einem Rega Planar 3, dem wir das beste Rega-MM Exact ins Headshell geschraubt haben. Das dürfte der Umgebung nahekommen, in der der Fono MM entwickelt wurde. Die mühelose Art, wie der Rega-Spieler grobe wie feinste Dynamikabstufungen aus der Rille hebt, das straffe, temporeiche Spiel im Tiefton, der souveräne Umgang mit stark modulierten, lauten Stellen: Was immer die Kombination Planar 3 / Exact auszeichnet, serviert der Fono MM Mk5 auf dem Silbertablett.

Rega Fono MM MK5 Gehäuse seitlich
Das Gehäuse des Rega Fono MM MK5 besteht aus einem stabilen Stück Blech. Front und Rückseite sind aus Kunststoff.

Rauschen ist mit dem recht lauten Exact ohnehin kein Thema. Aber auch mit leiseren MM-Tonabnehmern oder gar High-Output-MCs wie dem Sumiko Blue Point No. 2 herrscht einfach Ruhe, wenn du zum Plattewenden den Tonarm anhebst. Sehr akkurat dann der Knack beim Aufsetzen. Und herrlich knorrig und muskulös die Basslinie, die dann einsetzt.

Dynamik ist die Paradedisziplin

Im Vergleich zum Cambridge Audio Alva Duo hängen unsere Präferenzen etwas vom Musikstück ab. Rock, etwa Shames neuem Album Food For Worms, reißt uns mit dem Rega klar mehr mit. Die Drums- und Gitarreneinsätze wirken da energischer, die Stücke schrauben sich Strophe um Strophe, Refrain um Refrain noch dramatischer empor. Der Euphoria-Serienscore dagegen ist über den Cambridge noch faszinierender.

Rega Fono MM MK5 totale schräg rechts
Solange dein Plattenspieler mit einem MM-Tonabnehmer ausgestattet ist, kann der Rega Fono MM MK5 mit fantastisch dynamischem Sound begeistern.

Der Alva Duo schafft hier noch mehr Ordnung und Raum. Orchester, Chor, elektronische Beats und die vielen anderen Komponenten der opulenten Arrangements bedanken sich dafür, indem sie im Hörraum noch eindrucksvolleres Kinofeeling schaffen. Und das ganz ohne Bild.

Wie der Rega Fono MM MK5 sich gegen bereits von uns getestete Phono-Vorverstärker durchsetzen kann, verrät dir unsere Bestenliste:

Rega Fono MM Mk5: Technischer Aufbau und Praxis

Die Phono-Teile ihrer Vollverstärker bauen die Rega-Entwickler meist aus zwei OP-Amp-ICs auf. Eine Variante dieser Schaltung findet sich auch im preiswertesten Phono-Pre der Firma, dem Rega Fono Mini A2D. Der Fono MM begrüßt die ankommenden Signale dagegen mit einer Abordnung feiner Einzeltransistoren. So geschieht der erste Verstärkungshub nicht nur rauscharm, sondern auch dynamikreich und mit genau der passenden Klirr-Signatur.

Rega Fono MM MK5 Netzschalter
Der unauffällige Schalter an der Front aktiviert den Fono MM.

Stromabwärts folgen dann OP-Amps für die RIAA-Entzerrung und als Ausgangstreiber. Strom kommt aus einem externen Steckertrafo, der sich aber nicht um die Gleichrichtung und Reinigung de Versorgungsspannung kümmert. Stattdessen liefert er vielversprechend hohe 24 Volt Wechselspannung und überlässt die klangkritischen weiteren Schritte dem Onboard-Netzteil im Fono MM MK5.

Das Gehäuse des komplett in England gebauten Preamps besteht aus einem Alu-Strangprofil mit Endkappen aus Kunststoff. Vorne trägt das Gerät einen fest einrastenden Netzschalter, flankiert vom rot hinterleuchteten Rega-Logo. Am Heck findest du je ein Paar Aus- und Eingangsbuchsen, eine griffige Massenklemme und den Anschluss für den Steckertrafo.

Rega Fono MM MK5 Logo leuchtend
Im Betrieb wird das Rega-Logo von hinten illuminiert.

Einzustellen gibt es am Fono MM MK5 nichts – und du wirst normalerweise auch nie etwas vermissen. Denn die bei MM heikle Eingangskapazität beträgt hier serienmäßig perfekte 80 Picofarad. Das ermöglicht auch mit kritischen Systemen, etwa lauten Ortofons oder Audio-Technicas, einen ausgewogenen Hochton-Frequenzgang ohne Brillanzbuckel. Solltest du je einen Systemexoten finden, der mehr Picofarad wünscht, lassen die sich leicht hinzufügen. Umgekehrt wäre das viel schwieriger, aber unter 80 pF braucht kein uns bekanntes System.

Rega Fono MM Mk5 – Unser Testfazit

Der Fono MM Mk5 leistet uns schon seit Monaten gute Dienste im Hörraum und gehört zu unseren Lieblings-Preamps für MM-Systeme. Es gibt viele Gründe, ihn sich zu kaufen: Rein technisch stellt er für die anspruchsvollen Abtaster Idealbedingungen her. Klanglich zeichnet er sich durch außerordentliche Kraft und Dynamik aus. Gleichzeitig überfordert er aber auch nicht durch überbordende Features. Plug-and-Play auf sehr hohem Niveau.

HIFI.DE Testsiegel Phono-Vorverstärker Rega Fono MM MK5 8.6

 

Hier geht’s direkt zum Angebot des Rega Fono MM MK5:

Technische Daten
Eingänge 1x Cinch MM
Audio-Ausgänge 1x Cinch
Abmessungen (BxHxT) 180 x 45 x 150 mm
Eingangskapazität 80 pF
Gewicht 0,6 kg
Gehäuse-Ausführungen Schwarz
Preis 319 Euro

Keine Lust auf zusätzliche Geräte? Hier findest du alle von uns getesteten Plattenspieler mit eingebautem Vorverstärker:

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