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Die besten Tonabnehmer

Auch der beste Plattenspieler ist nur so gut wie sein Tonabnehmer. HIFI.DE hat die wichtigsten Modelle getestet, hier findest du die besten Tonabnehmer für deinen Plattenspieler.
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  1. Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
    Vorteile
    • Hohe Auflösung, zugleich unaufdringlich-stimmiger Ton
    • Sehr verzerrungs- und verfärbungsarme Abtastung
    Nachteile
    • Nicht für jeden Phonoeingang gleich gut geeignet
  2. Vorteile
    • Lebendiger, fein aufgelöster Klang
    • Angenehm in Montage und Handhabung
    Nachteile
    • Etwas fummeliger Wechsel des Nadeleinschubs
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    Vorteile
    • Ausgewogener, druckvoller Klang
    • Einfache Montage
    Nachteile
    • Reagiert empfindlich auf zu hohe Kapazität am Phonoeingang
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    Vorteile
    • Neutraler Klang, großzügige Räumlichkeit
    • Zahlreiche Upgrademöglichkeiten durch Nadeltausch
    Nachteile
    • Genaue Justage durch die runde Vorderseite etwas schwierig
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    Vorteile
    • Gutes Upgrade / Ersatz für alte Low-Mass-Systeme
    • Auch an modernen Armen ausgewogener, sauberer Klang
    Nachteile
    • Im Tiefton eher weicher Klang
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    Vorteile
    • Sehr angenehmer, druckvoller Klang
    • gutmütig bei dünnen, komprimierten Aufnahmen
    • Zahlreiche Upgrademöglichkeiten durch Nadeltausch
    Nachteile
    • wenig Auflösung bei schwierigen, dichten Aufnahmen

Oft beginnt das Hobby Vinyl mit einem einfachen Komplett-Plattenspieler. Tonarm und Tonabnehmer sind hier ab Werk vormontiert, und manchmal ist sogar der Phono-Vorverstärker gleich integriert. Wenn du dann nach einer Weile ausprobieren möchtest, was klanglich in der guten alten Schallplatte steckt, erreichst du in vielen Fällen mit einem neuen Abnehmer ein erhebliches klangliches Update. Das wundert nicht, denn die Nadel ist das erste und wichtigste Glied der hochsensiblen Vinyl-Wiedergabe. Unsere Bestenliste hilft dir dabei, den besten Tonabnehmer für deine Anlage zu finden.

Pure Physik: So funktioniert ein Tonabnehmer

Das Funktionsprinzip eines Schallplatten-Tonabnehmers ist schon verblüffend: Eine mikroskopisch feine Spitze, meist aus Diamant, läuft durch eine Schallplattenrille, die nicht breiter ist als ein menschliches Haar. An den Flanken dieser v-förmigen Rille sind links und rechts die akustischen Informationen in winzigen Strukturen eingeschrieben.

Diese muss die Nadel möglichst präzise abtasten. Es entstehen mikroskopisch kleine Bewegungen, die über einen vergleichsweise riesigen Hebel (den Nadelträger) in das Innere des Systems übertragen werden. Dort werden daraus je nach Tonabnehmer-Typ auf verschiedenen Wegen minimale elektrische Impulse erzeugt. Diese winzigen Impulse werden dann in mehreren Stufen verstärkt, bevor du sie als Musik aus den Lautsprechern hören kannst.

Bester Tonabnehmer Plattenrillen Nahaufnahme
Plattenrillen sind nicht breiter als ein menschliches Haar. Dennoch muss sich die Nadel des Tonabnehmers in ihr bewegen können. Das führt vor Augen, wie präzise sein Aufbau sein muss. | Bild: Pixabay.com

So gesehen grenzt es fast schon an ein Wunder, dass dieses komplexe elektromechanischen System überhaupt funktioniert. Und wie gut schon preiswerte Abtaster klingen, ist wirklich beachtlich. Doch aus den meisten Plattenspielern lässt sich mit einem besseren Tonabnehmer auch noch ein besserer Klang herauskitzeln.

MM-Tonabnehmer: Das häufigste System

Die heute wohl am häufigsten anzutreffende Tonabnehmer-Technik ist das Moving Magnet Prinzip (MM). Du findest es hauptsächlich im Einsteiger-Bereich, es gibt aber auch sehr hochwertige – und teure – MM-Tonabnehmer. Viele Komplett-Plattenspieler werden ab Werk mit einem MM-System ausgestattet.

Bei MM-Tonabnehmern sitzt am oberen Ende des Nagelträgers ein Magnet. Durch die Bewegung der Nadel in der Rille wird er zwischen zwei Spulen hin und her bewegt. In den Spulen fließt dadurch ein Strom wechselnder Stärke. Physikalisch ist der MM-Tonabnehmer deshalb ein sogenannter elektromagnetischer Wandler.

Moving Magnet Prinzip
Vereinfachte Darstellung (Mono) des Moving Magnet Prinzips | Quelle: Goldring

Das MM-Prinzip liefert vergleichsweise hohe Signalspannungen, sodass nach dem einem Entzerrer-Vorverstärker ein recht einfacher Vorverstärker mit 47kOhm Eingangswiderstand ausreicht. Heute sind wieder viele HiFi-Verstärker und AV-Receiver mit einem für MM-Systeme geeigneten Phono-Eingang ausgestattet. Die meisten Plattenspieler mit eingebautem Phono-Vorverstärker sind ebenfalls für MM-Systeme ausgelegt. In unserem Ratgeber klären wir überdies die Frage: Brauche ich einen Phono-Vorverstärker?

MC-Tonabnehmer: Hochwertige und teure Feingeister

Moving-Coil-Tonabnehmer gelten gemeinhin als genauer als MM-Systeme und sind meist auch teurer. (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.) Bei einem MC-System sitzt eine Spule (englisch: Coil) am Ende des Nadelträgers. Durch die Auslenkung der Nadel in der Rille wird diese Spule zwischen einem oder zwei Magneten bewegt. Damit ist ein MC-Tonabnehmer ebenfalls ein elektrodynamischer Wandler. Im Unterschied zum MM-System, jedoch einer mit relativ niedrigen Signalspannungen.

Schema Moving Coil Tonabnehmer
Vereinfachte Darstellung (Mono) des Moving Coil Prinzips | Quelle: Goldring

Das macht eine sehr hochwertige und rauscharme, zusätzliche Vorverstärkung nötig. Für MC geeignete Phono-Vorverstärker haben größtenteils einstellbare Eingangsimpedanzen zwischen 20 und 1000 Ohm. Viele gängige MC-Phono-Verstärker können auf MM-Betrieb umgeschaltet werden.

Bester Tonabnehmer Moving Coil Cambridge Audio
Beim Alva MC von Cambridge Audio kannst du sogar einen Teil der mit feinstem Kupferdraht umwickelten Spule sehen. Sie gibt dem Moving-Coil-System ihren Namen.

Generell liegen die Vorteile des MC-Prinzips in dem potenziell geringeren Gewicht der auf dem Nadelträger befestigten Spule. Da hier kein schwerer Magnet hin und her bewegt werden muss, ist eine präzisere Abtastung möglich. MC-Tonabnehmer stellen wegen der geringen Signal-Spannung aber auch höhere Anforderungen an den Plattenspieler und den Rest der Wiedergabekette. Wenn alles zusammenpasst, sind sie im klanglichen Ergebnis jedoch einem Moving-Magnet-System überwiegend überlegen. Kein Wunder also, dass der Cambridge Audio Alva TT in unserem Test hervorragend wegkommt.

Federklasse oder Schwergewicht? Welche Auflagekraft benötigt dein Tonabnehmer?

Damit die Tonabnehmer-Nadel die Rille korrekt abtasten kann, muss sie mit genau der richtigen Kraft aufliegen. Diese Auflagekraft, auch Tracking Force oder Vertical Tracking Force (VTF) genannt, ist von Tonabnehmer zu Tonabnehmer verschieden. Deshalb kannst du sie an den Tonarmen der meisten Plattenspieler einstellen.

Am hinteren Ende des Tonarms sitzt dafür üblicherweise ein tonnenförmiges Gewicht, das verdreht oder verschoben werden kann. Vorn auf dem Gewicht ist meist eine Skala angebracht, mit der eine grobe Einstellung der Auflagekraft recht einfach ist. Für eine genaue Einstellung gibt es im Vinylzubehör verschiedene mechanische und elektronische Waagen. Welche Auflagekraft für deinen Tonabnehmer empfohlen ist, findest du in den technischen Angaben des Herstellers.

Antiskating: Wichtig für den Klang und langlebige Tonabnehmer

Wird die Tonabnehmer-Nadel durch die Rille gezogen, übt die Rillenflanke eine Kraft auf die Nadel aus, die in Richtung der Plattenmitte wirkt. Besonders gegen Ende der Platte kann diese Kraft so groß werden, dass die Nadel nach innen verrutscht. Lange vorher stellt sich jedoch eine ungleiche Wiedergabe der Stereo-Kanäle ein, da nicht mehr beide Flanken gleichmäßig abgetastet werden. Falsch eingestelltes Anti-Skating lässt zudem die Nadel des Tonabnehmers schneller verschleißen.

Dieser Tendenz wirkt die so genannte Anti-Skating-Funktion entgegen, indem eine entgegengesetzte Kraft auf den Tonarm ausgeübt wird. Diese Funktion kann etwa magnetisch in der Mechanik des Tonarms erfolgen, dann ist sie unter Umständen nicht von außen einstellbar. Das ist besonders dann der Fall, wenn der Plattenspieler mit einem vormontierten Tonabnehmer ausgeliefert wird. Manche Hersteller integrieren hier aber auch einen Schieberegler an der Tonarmbasis oder ähnliche Möglichkeiten, das Anti-Skating zu justieren.

Bester Tonabnehmer Antiskating
Bei Technics lässt sich das Antiskating über ein Rädchen einstellen. | Bild: Technics

Häufig werden aber auch außen über eine Umlenkung aufgehängte Gewichte für das Anti-Skating genutzt. Dann erfolgt die Einstellung meist über das Versetzen der Aufhängung an einem kleinen Hebel. Je weiter außen das Gewicht eingehakt wird, desto größer die Anti-Skating-Wirkung.

Der beste Tonabnehmer: Am Ende entscheidet der Klang

Das Einzige, das noch größer ist als die Menge an Tonabnehmern, ist die Möglichkeit ihrer Kombinationen mit Plattenspielern. Nicht jeder Tonabnehmer spielt in jedem Plattenspieler gleich gut. Die Beschaffenheit des Arms, der Lager, die generelle Laufruhe und nicht zuletzt der Phono-Vorverstärker machen einen erheblichen Unterschied. Wieder einmal gilt also das altbekannte Sprichwort: Probieren geht über studieren. Am Ende des Tages sollte der Tonabnehmer deine Musik noch besser klingen lassen. Und zwar in deinen Ohren und nicht denen einer HiFi-Redaktion. Wir können dir nur einen ersten Anhaltspunkt geben.

Ein wichtiger Tipp noch zum Schluss: Wie Lautsprecher oder auch Verstärker benötigt auch eine Plattennadel Zeit zum Einspielen. Es kann also einige Spielstunden dauern, bis du dir eine endgültige Meinung über deinen Tonabnehmer machen kannst.

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