Denon AH-C500W im Test: So machen halboffene In-Ears Spaß

- Bluetooth-Standard
- 5.3
- Akku-Laufzeit
- 7 Std. / Ladecase zusätzliche 17 Std.
- Schnellladefunktion
- 10 Min. Laden für 1 Std. Wiedergabe
- Noise Cancelling
- Ja
- Audio-Codecs
- AAC, SBC, LC3
- Preis
- 99 Euro
Die Denon AH-C500W sind halboffene In-Ears, die es locker mit den Großen der Branche aufnehmen können. ANC fehlt zwar, dafür bieten die Kopfhörer aber eine praktische App, Top-Design und kabelloses Laden.
- Guter, kräftiger Sound
- Hochwertiges Design
- Angenehmer Sitz
- Teilweise verschwommener Sound
- Kein ANC
Denon tischt mit den AH-C500W überraschend klassische In-Ears im halboffenen Design auf und bietet für unter 100 Euro gleich einige Features, für die sonst auch gern mal ein dreistelliger Preis fällig wird. Auracast, kabelloses Laden und eine kompatible App sollen die AH-C500W zum idealen Einstiegsmodell machen. Wir haben im Test herausgefunden, ob der Plan aufgeht.
Die Denon AH-C500W findest du hier:
Denon liefert neue In-Ears: Halboffen und schlicht
Bei Denon tut sich so einiges im In-Ear-Sektor! Erst im letzten Jahr hatten wir die Denon PerL und PerL Pro im Testlabor, samt Masimos Adaptive Acoustic Technology und einem eigenwilligen Design, das so vom aufgekauften Unternehmen Nura übernommen wurde. Auch 2025 kommen die neuen In-Ears von Denon im Doppelpack daher – allerdings mit deutlich massentauglicherem Design. Dafür wird die Namensgebung wieder komplizierter.

Denon AH-C500W und AH-C840NCW heißen die neuen Hörer von Denon, die sich preistechnisch eher im niedrigen bis mittleren Segment anordnen. Konzeptuell erinnern die neuen Denon-Kopfhörer an Samsungs Galaxy Buds3 und Buds3 Pro. Während die AH-C500W nämlich auf ein halboffenes Design setzen, handelt es sich bei den AH-C840NCW um klassische In-Ears mit Silikonaufsatz. Wenn du mehr zu den AH-C840NCW erfahren willst, wirst du im entsprechenden Test fündig.
Hier geht es aber um die Denon AH-C500W, wir starten mit dem Klangtest.
So klingen die Denon AH-C500W
Und hier gefallen uns die Denon AH-C500W besonders bei synth-lastiger Gitarrenmusik richtig gut. Wir starten mit Basic Being Basic von Djo und fühlen uns im warmen Sound der AH-C500W direkt sehr wohl. Die Klangbühne fällt zwar etwas enger aus, sodass der kräftige Bass höheren Frequenzen gerne mal etwas Raum nimmt – das muss aber gar nicht unbedingt negativ auffallen.

Bei Nightclub von der britischen Brit-Pop-Band Blossoms etwa sorgt das für ein atmosphärisch verwaschenes Klangbild, bei dem die Stimme Tom Ogdens wie durch einen dünnen Schleier abgefedert wirkt. Kritisches Hören ist dementsprechend nur bedingt möglich, die Denon AH-C500W spielen dafür aber umso sanfter auf.

Gerade Pop-Musik und zum Teil sogar reduzierte Hip-Hop-Produktionen – bei uns etwa Loyle Carners aktuellstes Album hopefully ! – machen ausnahmslos Spaß und strengen nicht an. An Jazz und Klassik wagen wir uns aber nur in Maßen heran, hier fehlt es den Denon AH-C500W an Detailliertheit. Zum Glück, auch für Podcasts und Ähnliches, steht in der App ein manueller Equalizer zur Verfügung, der einzelne Frequenzbereiche abschwächen kann. Dafür geht’s ab in die App.
Die besten In-Ears auf einen Blick findest du in unserer Bestenliste zum Thema:
Denon Headphones: Das kann die App
Bei der Bedienung – und das ist in dieser Preisklasse durchaus positiv anzumerken – können wir uns frei in der Denon Headphones-App austoben. Das war bei den vergleichbaren Sennheiser Accentum Open – ebenfalls halboffene In-Ears knapp unter 100 Euro – nicht der Fall. Also: Werfen wir einen Blick in die App.
Hier begegnet uns direkt ein recht spartanischer Fünf-Band-Equalizer. Dieser lässt sich manuell anpassen, Presets oder eigene Hörprofile werden aber nicht geboten. Du musst also immer, wenn du das Genre wechselst und an den Frequenzreglern drehen möchtest, komplett neue Einstellungen vornehmen.
Außerdem kannst du in der App deine Bluetooth-Verbindungen verwalten und Multipoint aktivieren und deaktivieren. Laut Spezifikationen sind die Denon AH-C500W auch Auracast-ready, eine entsprechende Einbindung der Funktion in die App fehlte zum Testzeitpunkt aber noch. Auracast-ready wird gern als Begriff genutzt, wenn Endgeräte bereits über die technischen Voraussetzungen für Auracast verfügen, die endgültige Umsetzung aber noch per Software-Update nachgereicht wird.
Zu guter Letzt lassen die Denon AH-C500W dich auch noch die Touch-Bedienung anpassen. Diese funktioniert relativ verlässlich und lässt sich autonom für Anrufe und die Musikwiedergabe anpassen. Wenn dich die Touch-Bedienung eher stört und zu häufigen Falscheingaben führt, kannst du die Touch-Flächen auch komplett ausschalten. Damit fällt die Denon-App eher schlank, aber durchaus funktional und definitiv nicht überladen aus.

In puncto Akku musst du dich mit den Denon AH-C500W mit sieben Stunden und 17 zusätzlichen Stunden per Ladecase zufriedengeben. Das ist definitiv kein Spitzenwert, reicht aber trotzdem für die Alltagsnutzung locker aus. Zum Vergleich: Die Apple AirPods 4 ohne ANC schaffen nur fünf Stunden am Stück, kommen aber über das Case auf knapp 30 Stunden.
Kaum Kompromisse: Bluetooth-Support und kabelloses Laden
Richtig gut gefällt uns im Test, dass Denon sowohl bei Bluetooth als auch beim Ladecase keine Unterschiede zwischen den günstigeren AH-C500W und den teureren AH-C840NCW macht. Was das bedeutet? Beide unterstützen kabelloses Laden, Bluetooth 5.3 und bieten neben SBC und AAC auch den energieeffizienten Bluetooth-Codec LC3. Dass Auracast jedenfalls Hardware-seitig unterstützt wird, haben wir ja weiter oben schon angeschnitten.

Wenn du trotz halboffenem Design ungern auf ANC verzichtest – spätestens die Apple AirPods 4 ANC haben ja gezeigt, dass beides sich nicht zwangsweise gegenseitig ausschließen muss – gehst du mit den Denon AH-C500W leer aus. Allerdings isolieren die Kopfhörer auch passiv überraschend gut. Wenn du gern etwas Ruhe am Arbeitsplatz hast, ist das natürlich ein Plus-Punkt. Wenn du von halboffenen In-Ears quasi einen natürlichen Transparenz-Modus erwartest, bist du hier aber vorgewarnt.
Denon AH-C500W: Kleiner Winkel, große Wirkung
Auch beim Design sind wir gleich mehrfach positiv überrascht. Die halboffenen Buds sind nämlich leicht angewinkelt, sodass die Lautsprecheröffnung noch etwas weiter in den Gehörgang ragt. Dadurch verzichtet man zwar auf möglicherweise unangenehme Silikonaufsätze, muss aber bei Halt und Sound weniger Kompromisse eingehen, als es bei Teilen der Konkurrenz der Fall ist.

Die zweite positive Überraschung folgt beim Case, das sich erstaunlich wertig anfühlt. Es öffnet und schließt ohne Spiel, rastet dabei verlässlich in den geöffneten oder geschlossenen Zustand ein und schließt ohne unangenehmes Plastik-Klackern. Außerdem liegt es wirklich gut in der Hand und macht einen äußerst langlebigen Eindruck. Dass Denon in diesem Zusammenhang „nur“ ein IPX4-Rating bietet, ist natürlich etwas schade, aber verschmerzbar.

Das restliche Design der Earbuds selbst fällt eher schlicht und unscheinbar aus. Der Bud selbst ist in mattem Schwarz gehalten, der Stiel glänzt und zieht schnell Fingerabdrücke an. Ein einheitliches Design hätte uns persönlich besser gefallen, ist aber natürlich auch Geschmackssache. Insgesamt dürfte Denon mit den AH-C500W so oder so eine größere Zielgruppe ansprechen, als es mit den Denon PerL der Fall war.
Unser Fazit zu den AH-C500W
Mit den AH-C500W beweist Denon Fingerspitzengefühl bei der Auswahl relevanter Features. Anstatt mittelmäßiges ANC zu verbauen, das vielleicht den Preis noch in die Höhe treiben würde, liefert man App-Support, kabelloses Laden und eine hochwertige Verarbeitung, die der Konkurrenz im Sektor der halboffenen In-Ears gern fehlt. Weil auch Auracast unterstützt werden soll, heben die Denon AH-C500W sich genug von der namhaften Konkurrenz ab, um im zweistelligen Preisfeld als echter Geheimtipp durchzugehen.
Hier findest du die Denon AH-C500W:
Technische Daten | |
Bluetooth-Standard | 5.3 |
Akku-Laufzeit | 7 Std. / Ladecase zusätzliche 17 Std. |
Schnellladefunktion | 10 Min. Laden für 1 Std. Wiedergabe |
Anschlüsse des Ladecase | USB-C / Wireless |
Noise Cancelling | Ja |
Audio-Codecs | AAC, SBC, LC3 |
Wasser- und Staubschutz | IPX4 |
Gewicht | Hörer: je 4,5 g / Ladecase: 50 g |
Preis | 99 Euro |
Doch nicht die richtigen Kopfhörer für dich? Alle In-Ears, die wir getestet haben, findest du hier: