Startseite HiFi Elektronik DA-Wandler Cambridge Audio DacMagic 200M im Test: Kompakter DAC mit riesiger Ausstattung

Cambridge Audio DacMagic 200M im Test: Kompakter DAC mit riesiger Ausstattung

Cambridge Audio hat mit dem DacMagic 200M einen D/A-Wandler für höchstmögliche Auflösung im Programm. Sogar deinen Kopfhörer kannst du anschließen. Wie der kleine Kasten klingt, liest du in unserem Test.
HIFI.DE Test | Cambridge Audio DacMagic 200M Bild: D/A-Wandler wie der Cambridge Audio DACMagic 200M sollen digitale Signale möglichst hochwertig in analoge Musik wandeln.
D/A-Wandlung PCM
768 kHz / 32 Bit
D/A-Wandlung DSD
DSD512
Kopfhörer-Verstärker
Ja
Akku
Eingänge
USB-B, Koax, Optisch, Bluetooth
Ausgänge
Cinch, XLR
Kopfhörer-Anschluss
6,3-mm-Klinke
Stromversorgung
externes Netzteil
Preis
599 Euro
In Kürze
Der Cambridge Audio DacMagic 200M kann eine Vielzahl von digitalen Quellen mit deinem Verstärker verknüpfen und braucht kaum Platz im Regal. Auch wenn klanglich noch etwas Platz zur Konkurrenz bleibt, kann er mit seiner Funktionalität und Vielseitigkeit überzeugen.
Vorteile
  • Viele Anschlüsse
  • Einfache Bedienung
  • Kompententer Kopfhörerverstärker
Nachteile
  • Könnte in Details etwas präziser klingen
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Digital gespeicherte Musiksignale in analoge Geräusche zu wandeln, ist an sich keine große Kunst. Jeder Laptop, die meisten Smartphones und alle modernen Stereo-Verstärker könne das. Und doch gibt es Geräte, die es angeblich besser machen, schöner klingen und höhere Auflösungen verarbeiten. Der Cambridge Audio DacMagic 200M ist so ein HiFi-DAC, der selbst bei höchsten Datenraten nicht ins Straucheln gerät. Und deinen Kopfhörer kannst du an den 600 Euro teuren D/A-Wandler ebenfalls anschließen.

Zuletzt durfte sich bereits der Highend-Verstärker Cambridge Audio Edge A in unserem Hörraum beweisen. Unsere Erwartungen sind also hoch. Bei den Engländern heißt ein D/A-Wandler übrigens Digital to Analogue Converter, kurz DAC. Also verspricht Cambridge Audio beim DacMagic 200M nicht weniger als ein bisschen Wandler-Magie. Ob das stimmt, klären wir in unserem Test.

Den Cambridge Audio DacMagic 200M bekommst du aktuell hier zum günstigen Preis:

Der Cambridge Audio DacMagic 200M im Detail

Der Cambridge Audio DacMagic 200M hat eine Grundfläche von 21 mal 19 Zentimetern und ist gerade einmal fünf Zentimeter hoch. Für den Schreibtisch gerade noch klein genug, bietet er genügend Platz für die Technik im Inneren. Deren Hauptaufgabe liegt in der Wandlung von digitalen Audiosignalen in analoge Spannung, mit der dein Verstärker etwas anfangen kann. Dafür stehen dir zwei optische und zwei koaxiale Eingänge sowie eine USB-B-Buchse zur Signaleinspeisung zur Verfügung. Auf Wunsch kannst du eine mitgelieferte Antenne an den DacMagic 200M anschrauben und Musik per Bluetooth und aptX von deinem Smartphone senden. Oder du bestückst ihn mit einem Netzwerkplayer, wie dem Cambridge Audio MXN10 und hast alle Streamingdienste auf deinem Schreibtisch.

Cambridge Audio DacMagic 200M Rückseite mit Anschlüssen
Der DacMagic 200M von Cambridge Audio lässt bei seinen Schnittstellen kaum Wünsche offen.

Für die Musikausgabe befindet sich auf der Rückseite ein Paar Cinch-Stecker sowie zwei dreipolige XLR-Stecker für eine symmetrische Verbindung. Eine 6,3-mm-Klinke steht vorne für deinen HiFi-Kopfhörer bereit. Denn neben seiner Aufgabe als DAC kann der Cambridge Audio DacMagic 200M auch als Kopfhörerverstärker fungieren. Der Fokus liegt aber wohl eher auf der D/A-Wandlung: Vergleichbare primäre Kopfhörerverstärker besitzen sonst auch gerne mehrere Kopfhörer-Ausgänge. Auf der Front befinden sich ein Ein/Aus-Taster, je eine Taste zur Auswahl der Quelle und der Filtereinstellung sowie ein Kontrollrad, mit dem du die Lautstärke bestimmen kannst. Ein externes Netzteil sorgt für die Stromversorgung mit 12 Volt. Wenn du mehr über das Thema DAC herausfinden möchtest, schau doch mal in unseren Ratgeber: Was ist ein DAC und warum du einen brauchst.

Wandler-Magie? Der DacMagic 200M im Klangtest

Jetzt aber genug der technischen Details. Auch der Cambridge Audio DacMagic 200M muss sich, wie schon einige andere D/A-Wandler, an unserer HiFi-Anlage beweisen. Dafür koppeln wir ihn an einen Rotel RA-1592 MKII. Der wiederum treibt die Audio Physic Midex an. Ordentliche Kraftreserven treffen hier auf feinfühlige Standboxen. Hervorragende Voraussetzungen, um die Unterschiede in der Wandlung aufzudecken.

Cambridge Audio DacMagic 200M Logo und Power-Knopf
Cambridge Audio verspricht dir mit dem DacMagic 200M, höchste Auflösung in tollen Klang zu verwandeln.

Wir lassen ihn als Erstes gegen den iFi Zen Dac V2 antreten. Den kleinen und sehr preiswerten D/A-Wandler und Kopfhörerverstärker solltest du keinesfalls unterschätzen, wie unser Test beweist. Dennoch hat er gegen den DacMagic 200M keine Chance. Klangbühne, Rauminformationen und Kontrolle beherrscht der Herausforderer einfach besser. Das zeigt sich zum Beispiel an einem unserer Lieblingsalben aus der Klassik-Ecke: Entre dos Tiempos von Los Temperamentos. Das Zepter kann ihm nur der iFi Zen One Signature wieder entreißen, der demselben Album noch ein Stück mehr Leben verleiht. Auch dieser DAC von iFi liegt preislich ein gutes Stück unter dem DacMagic, beschränkt sich aber auf die D/A-Wandlung, ohne Kopfhörern Platz zu bieten. Das zahlt sich anscheinend klanglich aus. Der Cambridge Audio DacMagic 200M kann mit seiner üppigen Auswahl an Quellen glänzen, klanglich hingegen zieht der Zen One Signature an ihm vorbei.

Auch Roger Waters Spätwerk Perfect Sense Pt. 1 hallt ein mal mehr durch unseren Hörraum. Das komplizierte Wechselspiel verschiedener Stimmen und Geräusche nimmt ordentlich an Fahrt auf. Besonders Rogers Stimme schallt voluminöser als beim Zen Dac V2 aus den Lautsprechern. Das angestrengte Atmen wandert durch den Raum, doch die Stimme des Bordcomputers HAL aus 2001: Odyssee im Weltraum breitet sich nicht ganz so weit aus, wie wir es von unserem Rotel – oder gar dem Chord Hugo 2 – gewöhnt sind.

Dass solche Highend-DACs wie der Hugo 2 dem DacMagic keine Chance lassen, war zu erwarten. Dennoch hat dir Cambridge Audio mit ihm eine gute und erschwingliche Chance gegeben, den Sound deines Verstärkers aufs nächste Level zu heben. Gerade, wenn er günstiger ist als unser Rotel.

Cambridge Audio DacMagic 200M Kopfhörereingang
Der DacMagic 200M eignet sich nicht nur als DAC. Die große Kopfhörerbuchse zeichnet ihn auch als Kopfhörerverstärker aus.

Cambridge Audio oder Chord? Der Klang als Kopfhörerverstärker

Wenn es um DAC/Kopfhörerverstärker im Bereich um 600 Euro geht, kommst du nicht am Chord Mojo 2 vorbei. In unserem Test konnte der kleine portable DAC besonders klanglich beeindrucken. Jetzt müssen sich die beiden im direkten Vergleich auf dem Redaktionsschreibtisch beweisen. Auch hier stöpseln wir wieder unseren Mac mit der Roon-Software per USB an den DacMagic.

Als Schallwandler dient uns jetzt ein Sennheiser HD 800 S. Dieser bietet von sich aus schon ein hohes Potenzial, ist er doch einer der besten offenen Kopfhörer, die wir bis dato getestet haben. Beide Kopfhörerverstärker bedienen ihn souverän und unterstützen die ohnehin schon große Bühne des Kopfhörers. Bei Torsa von der schottischen Band Lau scheint dem DacMagic 200M die Abbildung sogar noch eine Spur breiter zu gelingen. Dafür wirkt das Händeklatschen bei Villancico Vaya de xácara von Los Temperamentos weniger echt. Dem Mojo 2 liegt die realistische Natur der Töne besser. Das zeigt sich auch beim Kisti du kom des dänischen Mädchenchors. Die Stimmen der Sängerinnen scheinen mehr Luft um sich zu haben, klingen freier und weiter.

Cambridge Audio DacMagic 200M Lautstärkeregler
Der üppig proportionierte Lautstärkeregler macht dir die Bedienung einfach. Daneben befinden sich die Leuchten für ausgewählte Quelle und Filter.

Dafür kann der Cambridge Audio DacMagic 200M besonders bei Rockmusik für den ein oder anderen satten Beat sorgen. Sein etwas wärmerer Charakter erlaubt ihm zudem auch bei eher analytischen Aufnahmen, für eine entspannte Atmosphäre zu sorgen.

In unserer Bestenliste haben wir alle von uns getesteten DAC zum Vergleich aufgeführt. :

Praxis: Viele Schnittstellen, hohe Auflösung

Im Inneren wandeln zwei ESS ES9028Q2M Chips Digitales in Analoges. Einer für jeden Kanal. Den Chip kennen wir unter anderem aus seinem Streaming-fähigen Bruder Cambridge Audio CXN100. So sind Auflösungen bis hoch zu solch obskuren Werten wie 768 kHz / 32 Bit sowie DSD512 möglich. Highres at its best also, und deutlich mehr, als dir selbst Highres-Streamingdienste wie Qobuz oder Tidal bieten können. Apropos Tidal: Das von Tidal benutzte Soundformat MQA vermag der DacMagic 200M sowohl zu dekodieren als auch in maximaler Auflösung zu rendern. Insgesamt 18 LEDs geben dir Auskunft über die Auflösung der gerade abgespielten Musik, die gewählte Quelle und den aktivierten Filter.

Der DacMagic 200M switcht nicht automatisch auf eine Quelle. Dafür musst du schon den mit Source gekennzeichneten Knopf auf der Front benutzen. Dafür merkt sich der DAC beim Ausschalten die zuletzt ausgewählte Quelle und aktiviert sie wieder beim Einschalten. Das Gleiche gilt für die drei Filtereinstellungen, mit denen du jeweils den Klang-Charakter der D/A-Wandlung subtil anpassen kannst.

Die USB-Verbindung zu unserem Mac funktionierte auf Anhieb und auch Roon erkannte den DacMagic 200M sofort. Für Windows-Rechner musst du zunächst einen Treiber herunterladen. Wenn du den Cambridge Audio DacMagic 200M als reinen DAC an einem Verstärker nutzen möchtest, kannst du den Wandler auch im Line-Modus betreiben. Das deaktiviert die Lautstärke-Regelung, die beiden rückwärtigen Ausgänge geben dann das analoge Signal mit demselben Pegel aus wie ein CD-Player.

Cambridge Audio DacMagic 200M XLR-Ausgänge
Über die XLR-Ausgänge kann deine Musik symmetrisch – und somit in bester Signalqualität – zu deinem Verstärker gelangen.

Testfazit: Cambridge Audio DacMagic 200M

Für 600 Euro bietet dir der Cambridge Audio DacMagic 200M eine Fülle an Funktionen in einem kompakten Gehäuse. Egal, welche Art von Quelle du anschließen möchtest, auf der Rückseite findest du sicher den richtigen Eingang. Die Ausgabe über XLR erlaubt dir zudem die bestmögliche analoge Signalführung. Der Dual-DAC im Inneren schreckt auch vor utopisch hohen Auflösungen nicht zurück und kann sogar MQA decodieren und rendern.

Klanglich kann er die gleichpreisige Konkurrenz von Chord zwar nicht schlagen, hält sich aber dennoch wacker und bietet dir eine definitiv eingängigere Bedienung als der Mojo 2. Wenn du also auf der Suche nach einem Upgrade für deine HiFi-Anlage oder einer vielseitigen Kopfhörerzentrale auf deinem Schreibtisch bist, ist der Cambridge Audio DacMagic 200M definitiv eine Überlegung wert.

HIFI.DE Testsiegel DAC/Kopfhörerverstärker Cambridge Audio DacMagic 200M 8,6

Hier kannst du den Cambridge Audio DacMagic 200M direkt kaufen:

Technische Daten
D/A-Wandlung PCM 768 kHz / 32 Bit
D/A-Wandlung DSD DSD512
Kopfhörer-Verstärker Ja
Akku
Akku-Laufzeit
Ladedauer
Eingänge USB-B, Koax, Optisch, Bluetooth
Ausgänge Cinch, XLR
Kopfhörer-Anschluss 6,3-mm-Klinke
Display
Abmessungen (BxHxT) 215 x 52 x 191 mm
Stromversorgung externes Netzteil
Gewicht 1,2 kg
Preis 599 Euro

Noch auf der Suche nach dem passenden Kopfhörerverstärker? In unserer Bestenliste findest du sicher den richtigen:

Was sagst du zum DAC/Kopfhörerverstärker von Cambridge Audio? Käme er für dich infrage? Wie hörst du zu Hause Musik? Schreib es uns in die Kommentare!

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