Startseite HiFi Elektronik DA-Wandler iFi Zen DAC V2 im Test: günstiger Mix aus DAC und Kopfhörerverstärker

iFi Zen DAC V2 im Test: günstiger Mix aus DAC und Kopfhörerverstärker

Der iFi Zen DAC V2 verbindet D/A-Wandler und hochwertigen Kopfhörerverstärker in einem kompakten Gehäuse. Was im schicken Gehäuse steckt – und wie's klingt – erfährst du in unserem Test.
iFi Zen DAC V2 | HIFI.DE Test
D/A-Wandlung PCM
bis 384 kHz / 32 bit
D/A-Wandlung DSD
bis DSD256
Kopfhörer-Verstärker
Ja
Akku
Nein
Eingänge
USB-B
Preis
199 Euro
In Kürze
In seiner Preisklasse unerhört guter Sound und vielfache Einsatzmöglichkeiten zeichnen den iFi Zen DAC V2 aus. Das kleine, schicke Kästchen passt zudem perfekt auf deinen Schreibtisch.
Vorteile
  • Beispielloser Klang in seiner Preisklasse
  • Anschlüsse für symmetrischer und asymmetrischer Kopfhörerkabel
  • Fungiert auf Wunsch als Vorverstärker mit Lautstärkeregelung
  • Kompaktes und modernes Design
Nachteile
  • Keine optischen oder koaxialen Eingänge
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HiFi-Equipment muss keine Türme im Wohnzimmer einnehmen. Deine Anlage kann – einmal von den Lautsprechern abgesehen – auch schonmal in einen Schuhkarton passen. iFi audio beweist das am laufenden Band mit kompakten Verstärkern, Kopfhörer-Amps und D/A-Wandlern. Der iFi Zen DAC V2 ist, wie es der Namenszusatz schon andeutet, der zweite D/A-Wandler dieses Namens. Zusätzlich verfügt er auch noch über einen hoch entwickelten Kopfhörerverstärker. Wie das klingt, erfährst du in diesem Test.

Den iFi Zen DAC V2 gibt es momentan hier zu kaufen:

Der iFi Zen DAC V2 im Detail

Der iFi Zen DAC V2 scheint auf den ersten Blick vielleicht unscheinbar, verbirgt in seinem kleinen Gehäuse jedoch modernste Technik und genug Leistung, um auch die größten Kopfhörer anzutreiben. Für deren Anschluss stehen dir insgesamt drei Klinken zur Verfügung: eine standardmäßige mit 6,3 Millimetern und zwei symmetrische mit 4,4 Millimetern. Eine der beiden sitzt auf der Rückseite des Gerätes und kann auch als fixer Ausgang für deinen Verstärker genutzt werden. Ein entsprechender Schalter überbrückt in dem Fall die interne Lautstärkeregelung und macht den Kopfhörerverstärker zum reinen DAC. Ein Cinch-Ausgang sorgt zusätzlich für eine einfachere Verbindung mit deinem Verstärker oder deinen Aktivboxen.

iFi Zen DAC V2 Frontalansicht
Der iFi Zen DAC V2 kann sowohl Kopfhörer als auch deine HiFi-Anlage mit Musik versorgen.

Deine Musik empfängt der iFi Zen DAC V2 über eine USB-B-Buchse. Das bietet dir zwei entscheidende Vorteile. Einerseits sind so um ein Vielfaches höhere Datenströme als zum Beispiel über eine S/PDIF-Verbindung möglich und zum Anderen kannst du deinen D/A-Wandler so mit Strom versorgen. Alternativ kannst du den Zen DAC V2 auch mit einem externen 5-Volt-Netzteil betreiben. Das ist aber nicht im Lieferumfang enthalten und muss zusätzlich gekauft werden. iFi audio verspricht dir damit eine nochmal gesteigerte Performance.

iFi Zen DAC V2 USB Netzstecker
Beim iFi Zen DAC V2 hast du in Sachen Stromversorgung die Wahl. Sowohl per USB-Kabel oder externem Netzteil kannst du den DAC betreiben.

Zentral auf der Front des iFi Zen DAC V2 sitzt der Drehknopf für die Lautstärke. Hinter ihm sitzt ein LED-Ring, der im Betrieb durch verschiedene Farben die Auflösung deiner Musik angibt. Links von ihm befinden sich zwei Knöpfe, mit denen sich die Verstärkerleistung und die Bassintensität in zwei Stufen anpassen lassen. Wenn du mehr über dieses Thema herausfinden möchtest, schau doch mal in unseren Ratgeber: Was ist ein DAC und warum du einen brauchst.

Highres bis 32 bit /384 kHz

Für die meisten ist der gute, alte CD-Standard mit seinen 44,1 kHz bei 16 Bit völlig ausreichend. Für diejenigen, die es aber genau wissen, und auch das letzte Fitzelchen an Information aus ihrer Musik herauskitzeln wollen, ist Highres der Heilige Gral. Der iFi Zen DAC V2 kann PCM-Dateien bis zu einer Auflösung von 384 kHz und einer Bittiefe von 32 bit in ein analoges Signal umwandeln. Das ist in seiner Preisklasse und weit darüber hinaus mehr als ausreichend. Die meisten Highres-Streamingdienste schaffen nur 192 kHz bei 24 bit. Apropos: Wenn du Tidal nutzt, wird es dich freuen, dass der ifi Zen DAC V2 MQA-Dateien dekodieren kann. Zu allem Überfluss schreckt er auch vor DSD- und DXD-Files nicht zurück: Daten bis DSD256 und DXD 284 kHz sind möglich.

Übrigens: Für den passenden Zuspieler hat iFi Audio ebenfalls gesorgt. Der iFi Audio Zen Stream zieht sich deine Musik aus dem Internet oder von deiner Festplatte und schickt sie digital zum Zen DAC V2. Mit diesem teilt sich der Zen Stream übrigens auch das schicke Design und die kompakten Maße.

Praxis: einfache Einrichtung per iOS

Der iFi Zen DAC V2 macht dir die Inbetriebnahme denkbar einfach. Zumindest bei iOS-Geräten reicht es komplett aus, den D/A-Wandler per USB-Kabel mit deinem Macbook zu verbinden. Der PC erkennt das neue Ausgabegerät sofort. Für Windows-Rechner stellt iFi audio kostenlose Treiber bereit. Sind diese einmal installiert, beschränkt sich der Rest auch hier auf Plug-and-Play. Egal, welches Betriebssystem du benutzt, Roon erkennt den kleinen Wandler auf Anhieb. Die Musikverwaltungssoftware hat sogar schon das passende Bildchen für ihn parat.

iFi Zen DAC V2 Rueckseite mit Anschluessen
Über USB kommt dein digitales Musiksignal in den Zen DAC V2, per Cinch oder diversen Klinken verlässt es ihn wieder.

Zwar verfügt der Zen DAC V2 über keinen Equalizer, diese beiden Funktionen helfen dir jedoch, das Beste aus deinen Kopfhörern herauszuholen. Offene HiFi-Kopfhörer können bauartbedingt oftmals nicht ganz so viel Bassdruck erzeugen. Auch fallen die Widerstände in Kopfhörern sehr unterschiedlich aus. Sei also vorsichtig! Drehe das Pegelrad immer erst ganz nach links, bevor du die Leistung anpasst. Sonst kann es passieren, dass deine Kopfhörer plötzlich sehr laut werden.

Der iFi Zen DAC V2 im Klang-Test

Da der iFi Zen DAC V2 zwei Funktionen in einem Gerät vereint, ist auch unser Test in zwei Bereiche aufgeteilt. Je nachdem, ob du deinen Zen DAC eher als Kopfhörerverstärker oder als Teil deiner HiFi-Anlage nutzen möchtest. Eines sei aber schonmal vorweggenommen: In seiner Preisliga wirst du schwer etwas besser klingendes finden.

Klang an Kopfhörern

Zuerst richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die beiden Kopfhörerbuchsen an der Front des Zen DAC One V2. An unserem Meze 99 Classics entfaltet der Kopfhörerverstärker sofort einen entspannten Sound mit ordentlich Power in den tieferen Lagen. Auch Stimmen und Instrumente werden klar wiedergegeben, auch wenn wir Kimberley von John Butler schon präziser gehört haben. Der 99 Classics ist jedoch generell auch eher warm abgestimmt, wir tauschen ihn also gegen den neutraler klingenden MDR-Z1R von Sony. Jedoch nicht, ohne vorher den TrueBass beschrifteten Knopf zu drücken. John Butlers dumpfe Schläge auf seinen Gitarrenkorpus springen dich jetzt förmlich an und auch die Trommeln aus Feline&Stranges Song And If the World Would End Tonight wirken übergroß. Für geschlossene Kopfhörer kann dieser zusätzliche Bass Boost etwas zu viel sein, bei offenen Kopfhörern hingegen kann dieses Mehr an Tiefton unter Umständen für den richtigen Kick sorgen.

iFi Zen DAC V2 Klinkenadapter
Sollte dein Kopfhörer nur eine kleine Klinke besitzen, hat der Zen DAC V2 einen passenden Adapter im Gepäck.

Wir wechseln endgültig auf den HiFi-Kopfhörer Sony MDR-Z1R. Hier entpuppt sich der zweite Knopf an der Front des Zen DAC One V2 als extrem hilfreich. Der MDR-Z1R hat mit 64 Ohm eine doppelt so hohe Impedanz wie der Meze. Ohne die Möglichkeit, die Leistung anzupassen, wäre dein Lautstärkeregler da schnell auf fünf Uhr. Auch an teuren HiFi-Kopfhörern beweist der iFi Zen DAC V2 einen angenehmen Ton, der niemals nervt und viele Details offenbart. Mit unserem Ausnahmetalent, dem Chord Mojo 2, oder auch dem DacMagic 200M von Cambridge Audio kommt deine Musik nochmal deutlich losgelöster und präziser an dein Ohr, beide kosten aber auch direkt 300 Euro mehr. Als einfach zu bedienender Kopfhörerverstärker auf deinem Schreibtisch schlägt der iFi Zen DAC V2 jede PC-Soundkarte.

iFi Zen DAC V2 Symmetrische Klinkenbuchse Rueckseite
Eine der beiden symmetrischen Klinkenbuchsen befindet sich auf der Rückseite. Mit dem Schalter kannst du die beiden rückwärtigen Ausgänge auf eine fixe (hohe) Lautstärke stellen, oder ebenfalls per Pegelrad an der Front steuern.

Doch der Zen DAC V2 hat ein weiteres Ass im Ärmel. Neben der für die meisten Kopfhörer komplett ausreichenden unsymmetrischen Buchse mit 6,3 Millimetern, kannst du auch symmetrische Stecker mit 4,4 Millimetern an dem Kopfhörerverstärker anschließen. Sowohl der Sony MDR-Z1R, als auch der In-Ear-Monitor Sennheiser IE 900 haben ein entsprechendes Kabel mit Pentaconn-Stecker im Lieferumfang. Die Unterschiede zur herkömmlichen Steckverbindung sind frappierend. Bühne und Abbildung werden weiter und schärfer, während die Kontrolle, besonders im Bassbereich nochmal zunimmt. Solltest du also über einen Kopfhörer mit passendem Kabel verfügen, solltest du es unbedingt einmal selbst ausprobieren!

Übrigens: Wenn du genauer wissen willst, was Kopfhörerverstärker sind und was sie dir bringen, kannst du es hier nachlesen.

Klang als D/A-Wandler

Als D/A-Wandler kannst du den iFi Zen DAC V2 aber nicht nur an deinen Kopfhörern benutzen. Sein volles Potenzial entfaltet er zwischen digitaler Quelle und analogem Verstärker. Zwischen PC und unserem Rotel RA-1592MKII konnte er sich im Test beweisen. Der massige Rotel-Verstärker weißt nicht nur enorme Leistung auf, sondern besitzt auch selbst einen hervorragenden D/A-Wandler. Dieser machte es dem kleinen Zen DAC V2 nicht leicht, klang er an den großen Audio Physic Midex doch exzellent. Doch auch der iFi-Wandler wusste sich zu behaupten.

iFi Zen DAC V2 Cinch-Ausgang
Über das Paar Cinch-Buchsen gelangt das analoge Ausgangssignal an deinem Verstärker oder deinen Aktivboxen.

Das Ensemble Los Temperamentos verbindet barocke Musik mit lateinamerikanischen Einflüssen. Beim Stück Villancico Vaya de xácara wird jeder Bereich der Anlage gefordert. Von knarzenden Violinensaiten am Anfang, über laut hallende Pauken bis hin zum Händeklatschen der Sängerinnen. Im Vergleich zum Rotel wirkt die Aufnahme aus einer Bremer Kirche etwas kleiner, die Musiker rücken etwas näher zusammen und die Pauken – auch wenn immer noch sehr mächtig – verlieren an Kontur. Die Unterschiede zum weitaus teuereren Vollverstärker sind klar hörbar…doch sie fallen weniger groß aus, als die Preisschilder es vermuten lassen würden. Immer noch lässt sich jedes Instrument klar orten, auch wenn die Unterschiede zwischen tiefen Kontrabasssaiten und Paukenschlägen nicht mehr so eindeutig zu bestimmen sind, wie es zum Beispiel mit dem Chord Hugo 2 der Fall ist.

iFi Zen DAC V2 Vergleich iFi Zen One Signature
Im Vergleich mit dem iFi Zen One Signature, zieht der Zen DAC One V2 zwar den kürzeren, er kostet aber deutlich weniger und treibt auch Kopfhörer an.

Auch Roger Waters Klanginstallation Perfect Sense, Pt. I bestätigt diesen Eindruck. Die wandernde Stimme des Computers HAL aus 2001: Odysse im Weltraum schafft es nicht ganz auf die Höhe deines linken Ohres, auch Waters Stimme klingt etwas zu glatt geschliffen, als sie es bei dem knapp 50-Jährigen sein dürfte. Gerade der Wechsel zur nächsten Stufe aus dem Hause iFi macht deutlich, dass da noch mehr geht. Der iFi Zen One Signature stellt die Stimmen gestochen scharf und mit allen Ecken und Kanten an ihren vorgesehenen Platz, kostet dafür aber auch 200 Euro mehr.

Was bleibt, ist ein, an seinem Preis gemessen, unverschämt guter Sound, der deine analoge Anlage je nach Preissegment einige Stufen nach vorne katapultieren wird. Für den nächstbesseren Schritt musst du schon deutlich tiefer in deine Tasche greifen. Möchtest du wissen, wie der Zen DAC V2 im Vergleich mit anderen Kopfhörerverstärkern abgeschnitten hat, findest du die Antwort in unserer Bestenliste:

Design: Dynamischer Look im Kleinstformat

iFi audio hat für alle Produkte der Zen-Reihe das gleiche, futuristische Design gewählt. Die Oberseite ist leicht gewölbt und trägt stolz das Firmenlogo. Zu den Seiten steht sie stark über, sodass eine spitze Form entsteht. Das wirkt jung und dynamisch und passt somit hervorragend zum kraftvollen Sound des iFi Zen DAC V2. Der Drehregler in der Mitte der Front lässt sich dank seiner kantigen Seitenflächen gut drehen. Alle Taster und Schnittstellen sind zudem gut leserlich beschriftet. Da die Geräte alle eine ähnliche Grundfläche haben, lassen sie sich perfekt stapeln. Eine Eigenschaft, die besonders bei „Head-Fi“ wichtig ist.

iFi Zen DAC V2 front schraeg
Mit seinen spitz zulaufenden Metallgehäuse macht der iFi Zen DAC V2 auf jedem Schreibtisch eine gute Figur.

Fazit: iFi Zen DAC V2

Der iFi Zen DAC V2 spielt so ziemlich alles in seiner Preisklasse an die Wand und sieht dabei auch noch todschick aus. Viele nützliche Features geben dir die Möglichkeit, so ziemlich jeden Kopfhörer, egal ob In-Ear- oder HiFi-Kopfhörer, anzutreiben. Dazu kann er deine analoge HiFi-Anlage auf simple Weise ins digitale Zeitalter wuchten. Leider beschränkt iFi die digitalen Eingänge des Zen DAC V2 auf einen USB-Anschluss. Optische oder koaxiale Kabel finden also keinen Platz. Für einen Betrieb am PC – egal ob an Kopfhörern oder am Verstärker – ist der Zen DAC One jedoch ideal geeignet.

HIFI.DE Testsiegel DAC/Kopfhörerverstärker iFi ZEN DAC V2 8.5

Den iFi Zen DAC V2 gibt es momentan hier zu kaufen:

Technische Daten
D/A-Wandlung PCM bis 384 kHz / 32 bit
D/A-Wandlung DSD bis DSD256
Kopfhörer-Verstärker Ja
Akku Nein
Eingänge USB-B
Ausgänge RCA, Symmetrische 4,4-mm-Klinke
Kopfhörer-Anschluss Symmetrische 4,4-mm-Klinke, 6,3-mm-Klinke
Display Nein
Abmessungen (BxHxT) 160 x 35 x 117 mm
Stromversorgung USB-B, Netzteil (5 Volt)
Gewicht 0,8 kg
Preis 199 Euro

Alle von uns getesteten D/A-Wandler findest du in unserer Bestenliste:

Wie findest du den iFi Zen DAC V2? Wie würdest du ihn verwenden? Als Kopfhörerverstärer oder als D/A-Wandler an deiner Anlage? Schreib es uns in die Kommentare!

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