Vivid Audio stellt Super-Lautsprecher mit 13 Treibern pro Box vor

Der Entwickler der B&W Nautilus hat seinen Traum-Lautsprecher designt. Einen Subwoofer wirst du wohl nicht mehr brauchen.

Tim Hundenborn 18.3.2024 – 10:40 Uhr Lesezeit ca. 3 Minuten

Bild: Vivid Audio

Laurence Dickie hat sich als Vater der Bowers & Wilkins Nautilus einen Platz in der HiFi-Walhalla verdient. Inzwischen ist er technischer Leiter bei Vivid Audio und hat während der Pandemie sein Magnum Opus entwickelt. Die Vivid Audio Moya 1 setzt in vielen Bereichen auf uns bereits bekannte Technologien, treibt sie jedoch ins Extrem. Wir verraten dir, was du über den Highend-Lautsprecher wissen musst.

Vivid Audio Moya 1 – Acht Basstreiber pro Lautsprecher

Erst kürzlich haben wir mit der KEF Blade One Meta einen Super-Lautsprecher in unserer Redaktion getestet, bei dem die Basstreiber seitlich sitzen. Dadurch können sie sich gegenseitig stabilisieren und ihre Kräfte ausgleichen. Dieses Force Cancelling soll Vibrationen im Gehäuse verhindern. Während die KEF jedoch auf vier Basstreiber pro Box setzt, verdoppelt die Vivid Audio Moya 1 diese Zahl. Ihre Bassmembranen durchmessen 225 Millimeter, bestehen aus einer Metalllegierung und sind an ihren Magneten paarweise verbunden.

Zusätzlich besitzt jeder Basstreiber seine eigene Bassreflexöffnung, während verbleibende Schallenergie durch die sich nach hinten verjüngende Form des Gehäuses unschädlich gemacht wird. Ein ähnliches Prinzip kennen wir bereits von der Bowers & Wilkins 802 D4. Statt aus mehreren Schichten Holz bestehen die Gehäuse der Vivid Audio Moya 1 aus Karbon-Verbundstoff. Auch so kommt jeder der 166 Zentimeter hohen Lautsprecher auf ein stolzes Gewicht von 346 Kilogramm. Du solltest also vielleicht einen Statiker zurate ziehen, bevor du dir diese Boxen ins Wohnzimmer stellst.

Diamantharte Membranen

An der Front der Vivid Audio Moya 1 sitzen weitere fünf Treiber, die sich um alles über 125 Hertz kümmern. Zwei 175-mm-Tiefmitteltöner mit Karbonfaser-Membranen sitzen ganz unten. Über ihnen sitzt die große Mittelton-Kalotte mit 100 Millimetern Durchmesser. Hier kommt eine mit Karbonfasern verstärkte Membran aus einer Metalllegierung zum Einsatz. Die beiden Hochtöner – einer mit 50 Millimetern, einer mit 26 Millimetern, setzen auf eine Membran mit einer extrem festen Kohlenstoffschicht, die in ihren Eigenschaften Diamant ähnelt. Daher auch der Name diamond-like carbon (DLC) für diesen Werkstoff.

Vivid Audio Moya 1 frontal — 13 Treiber pro Box sind eine starke Ansage. Die Moya 1 soll sie dennoch anstandslos kontrollieren können. | Bild: Vivid Audio

Auch bei diesen fünf Treibern hat Dickie sein Markenzeichen – ein sich nach hinten verjüngendes Horn – im Gehäuse versteckt. So soll der rückwärts abgestrahlte Schall vom Gehäuse geschluckt werden, bevor er die Arbeit der Treiber beeinflussen kann. Die Frequenzweiche ist auf mehrere Platinen aufgeteilt, damit sich die verschiedenen Frequenzbereiche nicht beeinflussen. Insgesamt teilt sie deine Musik in fünf Wege auf.

Preis und Verfügbarkeit der Vivid Audio Moya 1

Schon die ursprüngliche Nautilus liegt mit 100.000 Euro deutlich über üblichen Lautsprecherpreisen. Die Vivid Audio Moya 1 toppt das spielend. Du hast vermutlich schon an solche Zahlen gedacht, hier die Bestätigung: 400.000 Pfund werden für das Paar Lautsprecher fällig. Fang am besten schon mal das Sparen an: Noch dieses Jahr soll die Moya 1 auf den Markt kommen.

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