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Teufel Stereo L2 im Test – Groß, aktiv und echtes HiFi

Die Teufel Stereo L2 will dir zeigen, wie aktives HiFi heute funktioniert. In den großen Standboxen soll alles stecken, was du für knackigen Sound im Wohnzimmer brauchst. Wir haben's überprüft.
HIFI.DE Test | Teufel Stereo L2
Leistung
190 Watt (RMS) pro Lautsprecher
Eingänge
Cinch, TOSlink, LAN
HDMI ARC / eARC
– / –
Quellen kabellos
WLAN, Bluetooth (SBC, AAC)
Streaming
Spotify Connect, AirPlay 2, Chromecast built-in
Abmessungen (BxHxT)
222 x 1170 x 300 mm
Gewicht
26,2 kg (Master), 26,1 kg (Slave)
Paarpreis
1999,99 Euro
In Kürze
Teufel ist mit der Stereo L2 ernst zu nehmendes HiFi gelungen, das sich klanglich nicht hinter den Mitbewerbern verstecken muss. Mehr implementierte Streamingdienste und eine Fernbedienung hätten ihr zwar gut gestanden, insgesamt überzeugt das Angebot dennoch.
Vorteile
  • Großer und detailreicher Sound
  • Einfache Bedienung
  • Viele Anpassungen per App
Nachteile
  • Kein HDMI
  • Keine Fernbedienung
  • Nur Spotify Connect, keine Streamingdienste in der App
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Es ist noch gar nicht so lange her, da hat Teufel die Stereo M2 vorgestellt. Jetzt bekommt die aktive Regalbox ein großes Geschwisterchen. Voll ausgestattet mit knapp 200 Watt und gleich drei dicken Basstreibern pro Box, zudem vollgestopft mit so ziemlich allen wichtigen Eingängen und Streaming-Optionen, soll die Standbox für Stimmung in deinem Wohnzimmer sorgen. Wir haben den größten – und teuersten – HiFi-Lautsprecher von Teufel genau getestet und verraten dir, ob er seine Versprechen erfüllt.

Schon überzeugt? Die Teufel Stereo L2 gibt es hier in Schwarz und Weiß:

Teufel Stereo L2 im Detail

Mit ihren knapp 120 Zentimetern Höhe und der matt-weißen Oberfläche ist die Teufel Stereo L2 definitiv kein diskreter Lautsprecher. Alles andere hätte uns von Teufel aber auch verwundert. Schließlich will die Berliner Marke bei so ziemlich jedem Produkt direkt auf den ersten Blick klarmachen, dass hier großes Kino drinsteckt. Das zählt für Stereo-Lautsprecher wie die Teufel Ultima 40 genauso wie für große Partyboxen à la Teufel Rockster. Im Vergleich wirkt die Teufel Stereo L2 schon fast gediegen – schließlich soll es hier nicht einfach nur um Partybeschallung, sondern HiFi gehen.

Teufel Stereo L2 Bedienfeld Hand
Die Teufel Stereo L2 möchte guten Sound und einfache Bedienung verbinden.

Entsprechend kommt bei der Stereo L2 ähnliche Technologie zum Einsatz, wie bereits bei der Teufel Stereo M2. Ein Koaxialtreiber vereint gekonnt Hochtöner und Mitteltöner zu einer Einheit. Hierbei soll eine Flachmembran die mittleren Frequenzen abdecken, ohne die Gewebekalotte des Hochtöners zu stören. Für den nötigen Druck im Frequenzkeller sind gleich drei Basstreiber pro Seite dabei. Ihre Membranen bestehen aus Kevlar-Gewebe, was gleichzeitig leicht und sehr stabil sein soll.

190 Watt pro Lautsprecher

Unterstützt wird der Tiefton von einem Bassreflexrohr, in das problemlos unsere Faust passt. Von diesem Loch siehst du im Normalfall allerdings nichts, da es sich im Boden der Boxen befindet. Aufpassen musst du nur, wenn du die Füße unter die Standlautsprecher schraubst. Hier ist die Gefahr groß, dass eine der Schrauben auf Nimmerwiedersehen im Loch verschwindet.

Teufel Stereo L2 einzeln schräg
Gleich drei große Basstreiber und eine Bassreflexöffnung im Fuß sorgen für Tiefton-Power.

Im Inneren beider Lautsprecher sorgen Class-D-Verstärker für insgesamt 190 Watt Dauerleistung. Das sind noch mal 60 Watt pro Lautsprecher mehr als bei der Teufel Ultima 40 Aktiv, was aber nur sehr wenig über die Klangqualität aussagt. Apropos: Deine Musik erreicht die Stereo L2 auf verschiedensten Wegen. Ganz klassisch über ein Paar Cinch-Buchsen, etwa. Hier kann dein Plattenspieler mit Vorverstärker, CD-Player oder auch dein Handy per Y-Kabel angeschlossen werden.

Digital steht dir zudem ein optischer TOSlink-Eingang zur Verfügung. An ihn kannst du deinen Fernseher oder andere digitale Quellen anschließen. Auf HDMI ARC verzichtet Teufel bei der Stereo L2 hingegen. Eine weitere TOSlink-Buchse dient der Verbindung mit der zweiten Box. Dazu gesellt sich noch eine LAN-Buchse für eine stabile Verbindung zum Netz.

Teufel Stereo L2 Anschlüsse Rückseite
Cinch, optisch-digital und LAN bilden die physischen Anschlüsse der Stereo L2. Die USB-C-Buchse ist für Updates reserviert.

Alternativ kannst du natürlich auch per WLAN mit den Teufel Stereo L2 kommunizieren. Spotify Connect, Chromecast und AirPlay 2 sind mit an Bord, und damit auch weitere Streamingdienste wie Tidal oder Qobuz. In der App selbst kannst du aber leider keine Streamingdienste hinzufügen. Wenn du wie die meisten Menschen aber sowieso nur Spotify zum Musikhören nutzt, reicht das natürlich absolut aus.

Klangtest – HiFi à la Teufel

Die insgesamt sechs Basstreiber scheinen uns herausfordernd zuzuzwinkern. Wir starten also Spotify, suchen Hedegard und tippen auf den elektronischen Wändewackler Ratchets. “Na endlich” scheinen die Boxen zu sagen, als sie sich klanglich in unserem Hörraum breit machen können. Und das gelingt ihnen aus dem Stegreif.

Teufel Stereo L2 App Screenshot Musik-Wiedergabe
Die Teufel Home App spiegelt dir übersichtlich, was du über Spotify Connect an die Lautsprecher sendest. | Screenshot: Teufel

Die Beats kommen großspurig, ohne sie zweimal bitten zu müssen, an unserem Sofa an. Das haben wir zwar noch ansatzloser und deutlich kontrollierter gehört, etwa bei der GGNTKT Model M3 S, die kostet aber mehr als das 15-fache. Im Vergleich zur deutlich günstigeren Teufel Ultima 40 Aktiv ist das schon ein gewaltiger Schritt.

Harmonisches Zusammenspiel

Das gilt übrigens auch für das Zusammenspiel der Treiber untereinander. Wo die Ultima 40 Aktiv noch damit zu kämpfen hatte, alle Frequenzen wie aus einem Guss klingen zu lassen, gelingt das der Teufel Stereo L2 mit Links. Besonders der Koax-Treiber weiß mit vielen Details und einer feingestaffelten Bühne zu überzeugen. So etwa bei Maria Magdalena von Sophie Hunger. Ihre Stimme steht groß und mittig vor uns, so wie es sein soll. Dafür erscheinen uns die taktgebenden Trommeln etwas dünn und zu zaghaft.

Teufel Stereo L2 Koax-Treiber Hochtöner Mitteltöner Detail
Die Teufel Stereo L2 vereint Hoch- und Mitteltöner in einem Koaxialtreiber.

Wir wenden uns schwieriger Kost zu und starten Beethovens Tripel-Konzert. Den Teufel Stereo L2 gelingt es auch hier, eine breite Bühne aufzubauen, die großen Dynamiksprüngen standhält. Die einzelnen Instrumente so sauber voneinander trennen wie eine – je nach Angebot sogar etwas günstigere – Dali Oberon 7 C, kann sie nicht. Beim Tutti im ersten Satz verschwimmt das Orchester zu einem Klangmeer, aus dem immer wieder Einzelakteure herauslugen. Kann Klassik so Spaßmachen? Je nach Stück und Anspruch auf jeden Fall. Solltest du dich aber dafür interessieren, ob die zweite Geige in einer bestimmten Aufnahme zu weit links sitzt, solltest du eher zu einer anderen Aktivbox greifen.

Ermüdungsfreie Höhen

Deeply Disturbed von Infected Mushroom ist einer dieser Evergreens in unserem Hörraum und hat schon so manchen Hochtöner als zu grell enttarnt. Die Gewebekalotte der Teufel Stereo L2 hält dem Test deutlich besser stand, als andere Teufel-Lautsprecher. Viele Details, gute Ortbarkeit und nie zu nervig. Das sind Eigenschaften, die wir an einem Hochtöner gerne hören.

Teufel Stereo L2 Stereo-Paar
Klanglich spielen die Stereo L2 ganz oben unter den Teufel-Lautsprechern mit.

Auch jenseits des mittleren Pegels werden die Höhen nicht anstrengend. Partytauglich ist das Lautsprecherpaar also auf jeden Fall. Für leise Hintergrundbeschallung ist es hingegen nicht ganz so gut geeignet. Dafür verschlucken die Lautsprecher bei geringen Lautstärken doch das ein oder andere Detail zu viel. Das ist jedoch Meckern auf hohem Niveau. Wenn du nach einem alltagstauglichen Teufel-Lautsprecher mit HiFi-Qualitäten suchst, hast du ihn hiermit gefunden. Möchtest du dich doch lieber noch ein wenig umsehen, findest du hier alle von uns getesteten Aktiv-Lautsprecher im Vergleich:

Praxis – Teufel Stereo L2 im Alltags-Test

Aus den Kartons gehoben, Metallfüße angeschraubt und vorsichtig aufgerichtet. Schon kann es losgehen – oder zumindest beinahe. Im Grunde musst du nur noch beide Lautsprecher mit Strom versorgen. Denn im Unterschied zu vielen andere, günstigeren Aktivboxen, sind bei der Teufel Stereo L2 beide Lautsprecher aktiv. Jede Box hat also ihren eigenen Verstärker im Gehäuse verbaut. Das unterscheidet die Stereo-Serie von der teilaktiven Ultima-Serie oder der erst kürzlich getesteten Q Acoustics M40. Hier sitzt die komplette Elektronik in einem Lautsprecher, während der andere passiv bleibt und per Lautsprecherkabel angetrieben wird.

Teufel Stereo L2 Paar Rückseite Anschlüsse
Master und Slave kommunizieren entweder via Funk oder über ein optisches Kabel.

Bei der Stereo L2 bist du also deutlich flexibler, was die Aufstellung deiner Lautsprecher angeht. Kurz auf beide “Pair Speaker”-Knöpfe auf der Rückseite gedrückt und schon sind beide Lautsprecher beste Freunde. Ähnlich einfach funktionierte die Verbindung mit dem Internet. Hierfür – sowie für die gesamte restliche Einrichtung – solltest du dir die Teufel Home App herunterladen. Diese erkennt unser Paar auf Anhieb, etwas, das leider noch lange nicht selbstverständlich ist. Die komplett in Grautönen gehaltene App sieht vielleicht etwas martialisch aus, kann es bei ihren Features aber auch mit Apps weit teurerer Aktiv-Lautsprecher aufnehmen.

Vielseitige App

So bietet sie dir schön bebilderte Aufstelloptionen für beide Lautsprecher – und zwar unabhängig voneinander. Besonders angetan hat uns aber ein Feature, das wir so erst sehr selten bei einem Aktiv-Lautsprecher gesehen haben: Per App kannst du die Empfindlichkeit des Cinch-Eingangs an deine analoge Musikquelle anpassen. Ein Handy oder Laptop geben schließlich ein deutlich leiseres Signal aus, als etwa ein CD-Player. Ein sehr praktisches Feature, das dich davor bewahrt, die Boxen bis an ihre Grenzen zu treiben.

Direkt per App kannst du auf Internet-Radiosender und alle physischen Quellen zugreifen. Für die meisten unter uns wird Spotify Connect jedoch die Quelle der Wahl sein – ergänzt durch AirPlay 2, Chromecast und Bluetooth. Letzteres unterstützt leider keine höherauflösende Codecs. Einzig SBC und AAC stehen zur Verfügung.

Auch fehlen uns nativ in der App implementierte Streamingdienste wie Tidal, Amazon Music oder Qobuz. Für eine Stereoanlage bis 2.000 Euro hätten wir uns etwas mehr erhofft. Rein klanglich wären die Lautsprecher durchaus dazu imstande, erste Unterschiede zwischen den Auflösungen zwischen Highres und der komprimierten Spotify-Streams aufzudecken. Dieses Manko kannst du aber schnell über einen kleinen Netzwerk-Player wie den WiiM Mini beheben.

Egal, ob per App oder direkt am Lautsprecher: Die Bedienung geht flüssig und intuitiv von der Hand. Auf der Oberseite des Master-Lautsprechers findest du ein Panel, über das du Lautstärke, Quelle und die Wiedergabe steuern kannst. Die Lautstärke wird dabei über ein ringförmiges Touchfeld eingestellt. Eine Reihe LEDs auf der Gehäusefront spiegeln den gewählten Pegel sofort. Auf Wunsch kannst du per App einstellen, ob und wie hell das Bedien-Panel leuchten soll. Du kannst dich auch dafür entscheiden, dass es nur dann aufleuchtet, wenn deine Hand sich ihm nähert.

Keine Fernbedienung, kein HDMI

Zwar fehlt im Gegensatz zur Ultima-Serie die liebgewonnene Fernbedienung, vermissen wirst du diese jedoch selten, wenn du dein Handy parat hast. Als zusätzliche Absicherung für den entspannten Filmabend wäre sie dennoch schön gewesen. Besonders, da Teufel auf HDMI ARC verzichtet hat, du also die Lautstärke der Stereo L2 nicht über die TV-Fernbedienung anpassen kannst.

Teufel Stereo L2 Tieftöner Detail
Dicke Sicke und Kevlar-Gewebe: Teufels Zutaten für eindrucksvolle Bässe bei der Stereo L2.

Design – Zurückhaltend, aber selbstsicher

Wir sind, wie schon bei der Stereo M2, angetan vom für Teufel-Verhältnisse wirklich diskreten und schicken Design der Stereo L2. Unser weißes Testexemplar wirkt trotz seiner Größe noch Wohnzimmer-freundlich. Die Verarbeitung der Lautsprecher und der Metall-Ausleger wirkt solide. Letztere ermöglichen dir sogar, die Lautsprecher bei unebenen Böden gerade auszurichten. Ein wackelfreier Stand ist bei ihrem Gewicht von 26 Kilogramm und der Höhe von knapp 120 Zentimetern nicht zu unterschätzen.

Teufel Stereo L2 einzeln mit Abdeckung
Die graue Abdeckung hält magnetisch und hat eine Aussparung, damit du weiterhin die LED-Anzeige ablesen kannst.

Sollten die schwarzen, bzw. metallisch glänzenden Treiber nicht zur Optik deines Wohnzimmers passen, kannst du sie auch hinter der mitgelieferten Abdeckung aus groben, straff gespannten Gewebe verstecken. Diese halten magnetisch, es verunstalten also auch keine Verankerungen die Front der Teufel Stereo L2.

Unser Testfazit zur Teufel Stereo L2

Die Teufel Stereo L2 bietet dir ernst zu nehmendes HiFi, das klanglich sowohl für spaßgetriebene Solo-Hörsessions, als auch für die nächste Party oder für energetische Filmabende geeignet ist. Dabei beweist sie immer wieder ein feines Näschen für Abbildung und Details. Gerade beim Betrieb am Fernseher könnte auf Dauer HDMI ARC fehlen, auch hätten wir gerne mehr Streamingdienste in der App und eine Fernbedienung im Karton gefunden. Davon abgesehen bekommst du mit der Teufel Stereo L2 ein tolles Komplettpaket, das dich in vielen Fällen wunschlos glücklich machen wird.

HIFI.DE Testsiegel Aktiv-Lautsprecher Teufel Stereo L2 8.6

Hier geht’s zum Angebot der Stereo L2 bei Teufel:

Technische Daten
Bauart 3-Wege Bassreflex
Leistung 190 Watt (RMS) pro Lautsprecher
Eingänge Cinch, TOSlink, LAN
HDMI ARC / eARC – / –
Quellen kabellos WLAN, Bluetooth (SBC, AAC)
Ausgänge TOSlink zu Slave
Streaming Spotify Connect, AirPlay 2, Chromecast built-in
Sprachassistenten
HiRes-Wiedergabe
HiRes-Quellen
Bedienung App, Bedienfeld an Master-Box
Verbindung Master/Slave Funk, TOSlink (nicht im Lieferumfang enthalten)
Abmessungen (BxHxT) 222 x 1170 x 300 mm
Gewicht 26,2 kg (Master), 26,1 kg (Slave)
Verfügbare Farben Schwarz, Weiß
Paarpreis 1999,99 Euro

Du hast bereits einen Verstärker? Dann wirst du sicher in unserer Bestenliste aller getesteten Standlautsprecher fündig:

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