Xgimi Aura 2 im Test: Das unauffällige Gewand täuscht

- Lichtquelle
- Dual Light 2.0 (Laser)
- Auflösung
- 4K (3.840 x 2.160) per Pixelshift
- HDR
- HDR10, Dolby Vision, IMAX Enhanced, HLG
- Bildfrequenz
- 60 Hertz
- Anschlüsse
- 3 x HDMI, 3 x USB, opt. Tonausgang, LAN, Kopfhörer
- Smart TV
- Android TV 11
- Abmessungen (BxHxT)
- 510 x 144 x 270 mm
- Preis
- 2.899 Euro
Der Aura 2 sieht nicht nur schick aus, er liefert ein 150 Zoll großes Bild mit HDR und Dolby Vision. Und damit Kino-Feeling für unter 3.000 Euro. Netflix fehlt aber.
- Sattes, helles Bild mit kräftigen Farben und Dolby Vision
- Extrem kurzer Projektionsabstand
- Einfache Einrichtung mit Auto-Keystone
- Überraschend guter Klang
- Kein Netflix – nur über externe Lösung nutzbar
- Kein 24p-Modus – leichte Ruckler bei Filmschwenks möglich
Der Aura 2 ist die zweite Generation des beliebten Laser-TVs von Xgimi, seit Herbst 2024 auf dem Markt und damit schon attraktiv im Preis. Knappe zwei Wochen hatten wir ihn im Dauereinsatz und verraten, wie sich der Xgimi Aura 2 in Spielen, Filmen und Serien schlägt.
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Design und Ersteindruck des Xgimi Aura 2
Der Xgimi Aura 2 gehört zu den Geräten, bei denen man sich fragt: wieso nicht immer so? Aufgestellt ist er in wenigen Minuten – auspacken, Strom anschließen, einschalten. Zumal er sich optisch von der oft schlicht schwarzen oder weißen Konkurrenz abhebt. Sein Gehäuse ist in Beige mit Stoffbezug gehalten und wirkt elegant und unauffällig fürs Wohnzimmer.

Auffällig hingegen ist die motorisierte Abdeckung, die sich beim Einschalten wie von Geisterhand gleitend öffnet und die Linse freigibt – ein schönes Detail, das die Linse vor Kratzern und Staub schützt.

Dank der Aluminium-Akzente wirkt der Aura 2 zudem hochwertiger als andere bisher von uns getestete Ultrakurzdistanz-Beamern. Mit einer Tiefe von rund 37 Zentimetern passt der Aura 2 bequem auf ein Sideboard. Für ein 100-Zoll-Bild muss er dann etwa 17-18 Zentimeter von der Wand stehen. Dank extrem kurzem Projektionsverhältnis von 0,177:1 kann er bereits aus geringer Distanz riesige Bilder bis 150 Zoll Diagonale an die Leinwand werfen – bisherige Spitze in diesem Testfeld.
Mit der intelligenten Anpassung und digitalen Zoom ist der Xgimi schnell eingestellt.
Auch die Einrichtung selbst ist denkbar einfach. Dank Autofokus und Auto-Keystone korrigiert der Beamer das Bild auf Knopfdruck – keine ewige Spielerei mit Zoom oder Abstand. Schon während des Set-ups scannt der Projektor die Leinwand und passt sich so gut es geht automatisch an Größe und Abstand an. Nur die Fokussierung sollte man manuell nachjustieren, um Texte und Menüeinträge bis in die Ecken gestochen scharf zu bekommen.
Die Obstacle-Avoidance-Funktion ist ein cleveres Extra: Sie erkennt etwa Lichtschalter oder Steckdosen an der Wand und versucht diese so gut es geht zu umgehen – der Blick aufs Bild bleibt so frei, auch wenn der Untergrund nicht perfekt ist.
Bildqualität des Xgimi Aura 2: Knackig, farbstark und mit Dolby-Vision-Bonus
Das Herzstück des Xgimi Aura 2 ist eine Kombination aus Laser- und LED-Licht – Xgimi nennt das „Dual Light 2.0“. Das Versprechen: bessere Farben und mehr Lichtleistung.

Im Test wirkt das Bild im abgedunkelten Raum strahlend und sogar noch heller als der – auf dem Papier – hellere LG CineBeam HU915QE. Selbst tagsüber bleibt das Bild des Xgimi Aura 2 auf helleren Wänden gut sichtbar. Wer aber das Optimum herausholen möchte, greift aber zu einer für Ultrakurzdistanz-Beamer optimierten Leinwand. Sonst leidet der Schwarzwert etwas.
Wie sich der Xgimi Aura 2 im Vergleich schlägt, findest du in unserer Bestenliste heraus:
Teilweise Spitze bei den Messwerten
In unseren Messungen im Testlabor bringt es der Xgimi Aura 2 auf rund 215 Nits (oder Candela pro Quadratmeter). Das Bild bleibt damit hell genug für den Wohnzimmerbetrieb und strahlt im abgedunkelten Raum richtig auf, wenngleich bei zu viel Sonnenlicht der ebenfalls von uns im Schachbretttest ermittelte Kontrast von rund 400:1 – der bisher höchste Wert aller von uns getesteten Kurzdistanz-Projektoren – etwas leidet.

Positiv fällt auch die sehr gleichmäßige Helligkeitsverteilung auf – bei weißen Flächen sind keine störenden Hotspots oder dunkleren Ränder sichtbar. In düsteren Filmszenen fehlt es dem Bild aber trotz Helligkeit und Kontrast etwas an Tiefe und Plastizität. Ist der Raum abgedunkelt, fällt dies aber nur wenig auf.
Die Farben sind dabei ab Werk gut abgestimmt – insbesondere der Bildmodus Film liefert ein natürliches Bild mit lebensnahen Hauttönen. Laut Xgimi werden 99 Prozent des für HDR-Inhalte wichtigen DCI-P3-Farbraums abgedeckt – in unseren Messungen sind es rund 96 Prozent, ein immer noch sehr guter Wert.

Bei SDR-Material hingegen sind die Farbabweichungen etwas höher. Ideal für Animes oder Games mit kräftigen Farben – Filmfans mit Anspruch auf Farbtreue müssen leichte Abstriche machen – oder zum Hisense PX3 Pro greifen. Aber Messwerte verraten ja nicht alles…
Filme und Serien auf dem Xgimi Aura 2
Bei Serien von alten Klassikern wie Star Trek: The Next Generation oder modernen Apple-TV-Serien wie Severance wird selbst im hellen Wohnzimmer klar, wie gut sich der Aura 2 schlägt. Farben und Details bleiben selbst im Sonnenlicht gut erkennbar.
Beim Anschluss eines 4K-UHD-Blu-ray Players zeigt sich dann das volle Potential: Blade Runner 2049 zeigt eine Bildgüte und Schärfe, die sich nur noch mit dem Hisense PX3 Pro vergleichen lässt und alle anderen bisher getesteten Ultrakurzdistanz-Projektoren in den Schatten stellt.

Der Aura 2 unterstützt dabei HDR10, HLG, IMAX Enhanced und sogar Dolby Vision – ein seltenes Feature in dieser Preisklasse und selbst nicht bei allen Fernsehern vorhanden. Gerade das Szenen-basierte Tone Mapping von Dolby Vision kann bei einer verhältnismäßig niedrigen Helligkeit helfen und den Kontrast regelmäßig anpassen.
Insgesamt wirkt HDR-Material aber einen Hauch zu dunkel und in hellen Flächen kommt es relativ schnell zum Clipping – sehr helle Objekte verlieren dann Details. Trotzdem: Für einen Single-Chip-DLP in dieser Liga ist das wirklich stark.

Die 4K-Darstellung wird per XPR-Shifting mit einem 0,47-Zoll-DLP-Chip vom nativen Full-HD-Panel erreicht – und macht einen sehr guten Job: Feinheiten, Texturen und Details kommen scharf rüber, ohne künstliche Nachschärfung. Bewegungen bleiben flüssig, wenn auch leicht weichgezeichnet durch die standardmäßig aktivierte Zwischenbildberechnung – diese lässt sich bei Bedarf aber deaktivieren. Einziger Wermutstropfen für Cineast:innen: Der Aura gibt alle Inhalte fix mit 60 Hz aus – echtes 24p-Playback gibt es nicht. Bei ruhigen Kameraschwenks kann dies zu leichten Rucklern führen.
Gaming am Xgimi Aura 2
Wenn du Kracher wie Clair Obscur: Expedition 33, Indiana Jones und der Große Kreis oder Cyberpunk 2077 zocken möchtest, liefert der Xgimi Aura 2 echtes Gaming-Kino-Feeling. Das bis zu 150 Zoll große Bild ist schon fast zu überwältigend, um den Überblick zu behalten. Aber dadurch bist du förmlich im Spiel drin. Die lebendige Farbpalette und satte Kontraste verstärken den Eindruck.
Technisch ist der Aura 2 überraschend flink: In Tests liegt der Input-Lag bei rund 20 Millisekunden in 4K bei 60 Bildern pro Sekunde. Und damit fast auf Gaming-Fernseher-Niveau! Viele andere Projektoren arbeiten eher zwischen 30 und 50. Millisekunden. Komplette E-Sport-Kompatibilität bringt der Aura 2 allerdings nicht mit: keine 120 Hertz Bildwiederholrate, kein VRR – was bei schnellen Shooter- oder Racing-Genres zu minimalen Rucklern führen kann.
Die Anschlüsse im Überblick
Anschlüsse hat der Aura 2 übrigens reichlich und übertrumpft damit sogar den sehr gut ausgestatteten Hisense PL2:
- Dreimal HDMI
- Drei USB-Anschlüsse
- Ethernet (LAN)
- optisch-digitaler Audioausgang
- 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss
Einer der HDMI-Port ist mit eARC ausgestattet – so kannst du Sound verlustfrei an Soundbar oder AV-Receiver schicken. Schnelles HDMI-Gaming mit 120 Hertz ist aber leider nicht möglich.

Drahtlos gibt es Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.2 – moderne Standards, die für Streaming und Audio reichen.
Bedienung & Smart-TV: Wie schlägt sich der Xgimi Aura im Alltag?
Die Menüstruktur ist beim Xgim Aura 2 klar gegliedert: Per Fernbedienung gelangt man mit einem Tastendruck direkt ins Projektor-Menü – hier lassen sich Fokus, Keystone, Farbprofile, Bewegungskompensation und Helligkeit bequem anpassen. Die Menüs sind dabei klar strukturiert, aber nicht immer ganz übersichtlich.

Beim Betriebssystem setzt Xgimi nämlich beim Aura 2 auf Android TV 11 – zwar eine uns vertraute Oberfläche mit Kachelstruktur, relativ flotten App-Starts und Google-Sprachsuche über die Fernbedienung. Aber eben schon etwas in die Jahre gekommen und von Google TV abgelöst – zumindest im TV-Bereich.
In Hinblick auf Streaming gibt es das (fast) vollwertige Paket eines jeden Smart-TVs: Prime Video, YouTube, Spotify, Joyn, Waipu – alles läuft direkt und stabil. Einziger Wermutstropfen: Netflix fehlt. Die App ist wegen fehlender Google-Zertifizierung nicht über den Play Store verfügbar. Und lässt sich auch nicht offiziell nachinstallieren.

Projektor-spezifischen Einstellungen wie Trapezkorrektur, Farbmodus oder Bewegungsglättung sind übriges direkt über die Fernbedienung erreichbar. Kein nerviges Durchhangeln durchs Android-Menü nötig. Auch das Pairing von Bluetooth-Geräten klappt schnell.
Der Klang überrascht
Hinter dem frontseitigen Stoffgitter versteckt sich beim Xgimi Aura 2 ein 2.0-Soundsystem, mitentwickelt von Harman/Kardon. Und das macht mehr Eindruck als erwartet. Insgesamt vier Treiber, zwei Hochtöner, zwei Mitteltöner, mit je 15 Watt liefern zusammen 60 Watt Musikleistung. Klingt verglichen mit so mancher Soundbar vielleicht nicht nach viel, wirkt in der Praxis aber klar überdurchschnittlich. Stimmen klingen verständlich, der Bass ist zwar nicht tief, aber vorhanden. Und das Wichtigste: Auch bei höherer Lautstärke verzerrt hier nichts.

Dank Dolby Atmos und DTS Virtual:X entsteht eine virtuelle Räumlichkeit, die im Test tatsächlich spürbar ist. Soundeffekte fliegen bei Top Gun: Maverick gefühlt quer durch den Raum. Natürlich ersetzt das keine echte Surroundanlage, aber für ein eingebautes Projektor-System ist das hier Top-Niveau. Kurzum: Wer keine externe Anlage besitzt, wird mit dem Klang des Aura 2 von Xgimi auf Anhieb zufrieden sein. Für Serien am Abend oder Games reicht es locker. Wer mehr will, hängt per HDMI-eARC oder Bluetooth eine Soundbar dran. In dieser Preisklasse ist das ein sehr solides Audio-Setup, das viele Konkurrenten in die Schranken weist.
Unser Testurteil zum Xgimi Aura 2
Xgimi liefert mit dem Aura 2 einen richtig starken Auftritt ab. Die Bildqualität ist für einen „einfachen“ Laser-Ultrakurzdistanz-Beamer exzellent – hell, farbstark und in dunklen Szenen erfreulich kontrastreich. Dolby Vision, Android-TV, ein hochwertiges Gehäuse, durchdachte Einrichtungstools und ein satter Sound sorgen für echtes Wohnzimmerkino ohne große Bastelarbeit.
Der Aura 2 schlägt sich auch im Gaming-Bereich beachtlich. Wer auf Netflix verzichten kann – oder eine externe Lösung anschließt –, bekommt hier einen fast rundum gelungenen Ultrakurzdistanz-Beamer für den Alltag mit wenig Kompromissen und viel Wow.
Dich überzeugt der Xgimi Aura 2? Dann findest du ihn hier im Angebot:
Technische Daten | |
Lichtquelle | Dual Light 2.0 (Laser) |
Auflösung | 4K (3.840 x 2.160) per Pixelshift |
Helligkeit | 2.300 ISO Lumen (Herstellerangaben) |
Größe | 90 - 150 Zoll |
HDR | HDR10, Dolby Vision, IMAX Enhanced, HLG |
Fokus | Motorisiert |
Bildfrequenz | 60 Hertz |
Anschlüsse | 3 x HDMI, 3 x USB, opt. Tonausgang, LAN, Kopfhörer |
LAN / WLAN | Ja / Ja |
Smart TV | Android TV 11 |
Abmessungen (BxHxT) | 510 x 144 x 270 mm |
Gewicht | 9 kg |
Preis | 2.899 Euro |
Alle von uns getesteten Ultrakurzdistanz-Beamer findest du in unserer Bestenliste:
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