Google TV: Geschwindigkeitsschub für günstige Fernsehgeräte?

Google TV ist im Bereich der Smart-TVs eine der verbreitetsten Plattformen. So setzen verschiedene Marken und Hersteller wie Panasonic, Philips, Sony und mehr das System ein. Im Gegensatz zu Android TV handelt es sich aber mitnichten um ein eigenes Betriebssystem, sondern vielmehr um eine spezielle Oberfläche, die auf Android TV aufbaut. Für beide Plattformen hat Google inzwischen Neuerungen beschlossen – und diese betreffen am Ende alle TV-Hersteller und Anbieter von Streaming-Playern.
Die Meldung im Android Open Source Project liest sich unscheinbar und ist in technischen Details versteckt, hat aber große Auswirkungen. Für dich könnte das Ganze einen positiven Ausgang nehmen. So hat Google die Mindestanforderungen für Fernseher und Streaming-Player, die Google TV oder Android TV einsetzen, erhöht. Die Hersteller müssen also höherwertige Hardware verbauen. Im Klartext schreibt Google nämlich eine größere Menge Arbeitsspeicher vor. Letzterer ist für die Performance wichtig und kann zu einer flüssigeren Darstellung des Systems beitragen.

Konkret müssen Geräte mit Android TV bald mit mindestens 1 GByte RAM aufwarten. Smart-TVs und Streaming-Player mit Google TV müssen wiederum mindestens 2 GByte RAM einsetzen. Das sind allerdings immer noch keine horrenden Anforderungen. Als Beispiel: Der neue Google TV Streamer verfügt sogar über 4 GByte RAM. So zielen die erhöhten Mindestanforderungen vor allem auf Einstiegsmodelle ab.
Wie wir die einzelnen Streaming-Sticks und -Boxen im Test bewerten, verrät dir unsere Bestenliste:
Google TV: Basis-Erlebnis soll hochwertiger werden
Die meisten höherwertigen Geräte sind ohnehin schon mit mehr als 1 bzw. 2 GByte Arbeitsspeicher versehen. Google möchte vor allem absichern, dass Einstiegsgeräte dir ein verbessertes Erlebnis anbieten. Das betrifft dann z. B. günstige TV-Modelle von Xiaomi und Co. Dieser Schritt könnte vielleicht auch eine Absicherung sein, um mehr KI-Funktionen in Google TV einarbeiten zu können. Für diese ist nämlich mehr Leistung notwendig als in der Vergangenheit. Und da findet gerade ein allgemeiner Push statt, der z. B. auch Tizen, webOS und andere Systeme umfasst.
Auch ein weiterer Faktor könnte eine Rolle spielen. So baut Google seine TV-Plattformen immer stärker zu Werbenetzwerken aus. Da will man sicherlich dafür sorgen, dass die Werbekund:innen zufrieden sind und ihre Botschaften auch an Einstiegs-TVs und Streaming-Playern komfortabel ausgespielt werden. Generell erhält Google TV immer wieder neue Funktionen. Die Zeit steht eben nicht still: Dass die Anforderungen erhöht werden, ist nur logisch. Betroffen sind davon natürlich nur kommende Fernsehgeräte und Streaming-Player. Für bereits erhältliche Modelle ändert sich nichts.
Vielleicht ist das Ergebnis dann wirklich, dass du auch im Einstiegsbereich eine flüssigere Performance als Standard voraussetzen kannst. Wünschenswert wäre das jedenfalls.