Dolby Atmos FlexConnect erhält auf der CES 2025 einen Rivalen

Dolby Atmos FlexConnect wurde auf der IFA 2023 vorgestellt. Das System will es dir erlauben, mehrere Wireless-Lautsprecher flexibel aufzustellen und zu einem 3D-Sound-System zu kombinieren. Hisense und TCL beabsichtigen zwar, es einzusetzen, in der Praxis hat FlexConnect aber noch keine hohen Wellen geschlagen. Auf der CES 2025 naht nun schon der erste Rivale.
So will das renommierte Fraunhofer Institute for Integrated Circuits (kurz: Fraunhofer IIS) seine Konkurrenztechnik upHear Flexible Rendering im Rahmen der Messe im Januar 2025 in Las Vegas demonstrieren. Eine offizielle Website ist bereits online. Die Herangehensweise ist dabei Dolby Atmos FlexConnect durchaus ähnlich. Auch hier geht es darum, dass du einen oder mehrere Wireless-Lautsprecher frei im Zimmer platzieren kannst. Ein Algorithmus erkennt, wo diese genau stehen, kalibriert den Sound und soll so den besten Stereo-, Surround- oder auch 3D-Klang liefern.

So kommen uns die Worte vom zuständigen Fraunhofer-Produktmanager, Sebastian Meyer, bekannt vor. Auch er erklärt, dass es mit der upHear-Technik möglich sei, eine beliebige Anzahl von kabellosen Lautsprechern frei im Raum zu platzieren und dann ein immersives Audio-Erlebnis zu erhalten. Genau so wird eben auch Dolby Atmos FlexConnect beworben. Doch es kommen auch zentrale Unterschiede ins Spiel.
upHear soll vielseitiger als Dolby Atmos FlexConnect sein
Während Dolby Atmos FlexConnect auf eine Kombination aus kompatiblem Smart-TV und Wireless-Speakern ausgelegt ist, kann upHear z. B. auch in Soundbars integriert werden. Das heißt, hier könntest du ein passendes System zusammenstellen, ohne erst einen speziellen Fernseher zu kaufen. Vielleicht beschleunigt das auch die Adoption, denn bei der Technik von Dolby herrscht da noch gähnende Leere. Denkbar ist aber freilich, dass wir auf der CES 2025 endlich fertige Produkte zu sehen bekommen.
Wir nehmen auch an, dass Fraunhofer niedrigere Lizenzgebühren als Dolby von seinen Partnern verlangen könnte. Dadurch könnte es hier zu einem echten Konkurrenzkampf kommen. Doch in der Praxis spielen natürlich weitere Faktoren eine Rolle. Denn noch kann niemand beantworten, welche Technologie am Ende das bessere Audio-Erlebnis beschert: upHear Flexible Rendering oder doch eher Dolby Atmos FlexConnect?
Im Übrigen ist die allgemeine upHear-Technik nicht völlig neu. Sennheiser nutzt sie etwa für seine Ambeo-Soundbars. Die besten Soundbars, die wir getestet haben, findest du hier in der Übersicht: