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Alexa: Amazon will Milliardenverluste durch kostenpflichtiges Abo eindämmen

Alexa ist eine kostenlose, digitale Assistentin von Amazon. Doch um die Milliardenverluste zu begrenzen, sollen schon bald kostenpflichtige Abos starten.
Alexa steckt immer noch in der Krise. Bild: Amazon

Amazons digitale Assistentin Alexa hat sich über Produkte wie die Echo Dots,  Fire TV Sticks und Geräte von Drittanbietern weltweit in Millionen von Haushalten etabliert. Dennoch bringt sie Amazon Milliardenverluste ein. Im Zuge des aktuellen KI-Booms ist die Sprachassistentin zudem zum zweifelhaften Ruf gekommen, technisch veraltet zu sein. Klar ist, dass Amazon seine Assistentin stark weiterentwickeln muss, um Schritt zu halten. Doch um die Kosten dafür aufzufangen, will man kostenpflichtige Abonnements einführen.

Die Gerüchte darum hatten wir schon aufgegriffen, sie konkretisieren sich jetzt weiter. Maßgeblich ist dabei, dass Amazons Plan versagt hat, Geräte wie die Echo-Lautsprecher vergleichsweise günstig zu verkaufen, um am Ende mit anderen Dienstleistungen Geld zu verdienen. Beispielsweise konnte Shopping über Alexa nie richtig Fahrt aufnehmen. Die meisten Anwender:innen nutzen die digitale Assistentin für einfache Aufgaben wie das Abfragen des Wetters oder das Stellen von Weckern. Im Ergebnis hat Amazon z. B. mit Echo Dot und Co. zwar beliebte Geräte geschaffen, die dem Unternehmen aber nur Verluste einbringen. So soll es nicht mehr weitergehen.

Smart Speaker wie der Amazon Echo Dot mit Alexa werden mit Verlust oder zum Herstellungspreis verkauft.
Smart Speaker wie der Amazon Echo Dot mit Alexa werden mit Verlust oder zum Herstellungspreis verkauft. | Bild: Amazon

Zwischen 2017 und 2021 soll Amazon rund 25 Milliarden US-Dollar Verlust durch seine Geräte-Sparte gemacht haben (via The Wall Street Journal). Ob ein kostenpflichtiges Abo hier den Paradigmenwechsel bringen kann, muss sich zeigen. Die Einführung könnte angeblich sogar noch im Juli 2024, also in diesem Monat, beginnen. Offenbar erscheint Amazon ein Abomodell aktuell als beste Methode, um Alexa zu monetarisieren. Versuche mit Werbung sind bisher wenig ergiebig gewesen, da die Nutzer:innen sich dadurch oftmals gestört fühlten.

Wie wir Amazons Smart Speaker im Vergleich zu Apples HomePod und anderen Konkurrenten bewerten, verrät dir unsere Bestenliste:

Amazon will mit Geräten keine horrenden Verluste mehr machen

Es läuft darauf hinaus, dass Amazon mit Alexa sowie entsprechenden Geräten nicht mehr Jahr für Jahr horrende Verluste einfahren will. Einige Geräte, wie das Fitness-Wearable Halo, hat man deswegen bereits gänzlich eingestellt. Aktuell scheint man als tragfähigstes Konzept Abonnements für eine leistungsfähigere Version von Alexa mit KI-Funktionen ausgemacht zu haben. Auch erweiterte Smart-Home-Steuerungsmöglichkeiten könnten Teil des kostenpflichtigen Abos werden.

Obwohl wenn es noch keine offiziellen Angaben zum Launch gibt, so könnte es laut derzeitigen Gerüchten noch in diesem Monat losgehen. Doch es muss sich zeigen, ob die Nutzer:innen von Alexa gewillt sind, für ein weiteres Abo zu bezahlen. Schließlich werden Verbraucher:innen derzeit geradezu von Abo-Möglichkeiten überflutet, sei es für Musikstreaming-Dienste wie Amazon Music Unlimited, Videostreaming über etwa Prime Video oder auch Amazons Ring-Abonnements. Einigen Menschen dürfte es zu viel werden, auch noch für die Sprachsteuerung zu bezahlen – ganz gleich, ob sie dann in einer smarteren Variante zur Verfügung steht.

Wir sind jedenfalls gespannt. Zumindest sieht es danach aus, als wäre eine offizielle Ankündigung der verbesserten Alexa und des kostenpflichtigen Abos nicht mehr weit entfernt. Ob das Ganze ein Flop oder ein Erfolg wird, entscheiden wie immer die Kund:innen.

Update (26.07.2024): Stellungnahme von Amazon

Amazon hat uns nach Veröffentlichung dieses Artikels kontaktiert und der Redaktion eine zusätzliche Stellungnahme übermittelt. Die teilen wir gerne mit dir:

„Bei Devices & Services konzentrieren wir uns auf den Mehrwert, den wir schaffen, wenn Kund:innen unsere Dienstleistungen nutzen, nicht nur, wenn sie unsere Geräte kaufen. Hunderte Millionen Amazon-Geräte werden von Kund:innen auf der ganzen Welt genutzt und für uns gibt es keinen besseren Maßstab für Erfolg. Wir werden weiter mutige Ideen verfolgen, die das Potenzial haben, das Leben unserer Kund:innen zu verbessern – von selbstfahrenden Taxis mit Zoox über Satelliten in der niedrigen Erdumlaufbahn mit Kuiper bis hin zur nützlichsten persönlichen KI der Welt mit Alexa. Wir planen diese Geschäftsfelder mit demselben Erfindungsreichtum und derselben Kundenorientierung weiterzuverfolgen, die wir schon immer an den Tag gelegt haben.“

Oder kurz zusammengefasst: Man erklärt, nicht nur auf die reinen Umsätze mit Geräten zu blicken und das größere Ökosystem im Blick zu haben. Dafür plant man nach wie vor Innovationen.

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