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Mackie Thrash212 Go im Test: Partybox mit PA-Genen

Die Mackie Thrash212 Go ist ein PA-System, das unterwegs auch per Akku betrieben werden kann. Wir haben den Party-Lautsprecher getestet.
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Preis
549 Euro
Abmessungen (BxHxT)
375 x 669 x 313 mm
Gewicht
16,3 kg
Akku-Laufzeit
bis zu 10 Std.
Ladedauer
5 Std.
Verfügbare Farben
Schwarz
Leistung
300 W
Anschlüsse / Schnittstellen
2x XLR/Line, Bluetooth
In Kürze
Die Mackie Thrash212 Go macht nicht nur auf der nächsten Party eine gute Figur, sondern auch beim Mini-Konzert. Dass sie deshalb im Vergleich zu reinen Partyboxen eher funktional ist, können wir ihr verzeihen. Einige Eigenschaften, wie eine Wasserschutz-Zertifizierung, hätten wir uns dennoch gewünscht.
Vorteile
  • Viele Anschlussmöglichkeiten
  • Austauschbarer Akku
  • Robuste, hochwertige Bauweise
Nachteile
  • Keine Angaben zum Wasserschutz
  • Kein Equalizer

Die Mackie Thrash212 Go sieht gleich auf den ersten Blick nach PA-Anlage aus. Die Option, sie per Akku zu betreiben, rückt sie aber auch in Nähe der übergroßen Bluetooth-Party-Lautsprecher à la Soundboks oder JBL, die wir schon zahlreich im Testlabor begrüßt haben. Wir haben uns genau angeschaut, wofür die Mackie-Box alles herhalten kann.

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Die Mackie Thrash212 Go lässt sich an ihren massiven grünen Griffen einfach hochheben.

Die Mackie Thrash212 Go im Detail

Die Mackie Thrash212 Go hält sich im Vergleich zu anderen, großen Party-Lautsprechern mit Bluetooth-Konnektivität und optionalem Akku-Betrieb optisch zurück. Blinkende Partybeleuchtung à la JBL Partybox Stage 320 suchst du hier vergeblich. Stattdessen ähnelt die Thrash212 Go einem eher unscheinbaren PA-Lautsprecher, nur aufgelockert durch die neongrünen Akzente. Was aber auf den ersten Blick als ungewöhnlich auffällt: Der Speaker hat keine Steuerelemente für die Musikwiedergabe. So fällt die Thrash212 Go im Vergleich zu den anderen Partyboxen, die wir bereits im Testlabor hatten, aus dem Rahmen.

Das Aussehen ist Programm: Tatsächlich ist das primäre Ziel der Thrash212 Go Musikbeschallung. Wie der Teufel Rockster Air 2 hat sie dafür ein Gewinde auf der Unterseite, mit dem sie sich auf einem Stativ anbringen lässt. Die Übertragungswege sind hingegen dieselben, die wir auch von anderen Partyboxen kennen: Bluetooth für kabellose Verbindungen sowie Klinken- und XLR-Anschlüsse für Instrumente.

Mackie Thrash212 Go im Klang-Check

Für den Klang-Check haben wir die Thrash212 Go per Bluetooth mit Musik versorgt. Welche Bluetooth-Version zum Einsatz kommt, gibt Mackie leider nicht an. Da auch keine Bluetooth-Codecs explizit genannt werden, gehen wir davon aus, dass sie nur die Standard-Codecs SBC und AAC unterstützt.

Mackie Thrash212 Go im Test frontal
Im Lautsprecher arbeiten zwei Treiber: ein Tieftöner und ein Kompressionstreiber.

Hinter dem massiven Gitter der Thrash212 Go sitzen zwei Treiber: ein 12-Zoll-Tieftöner sowie ein Titan-Kompressionstreiber mit einem Zoll Durchmesser. Kompressionstreiber werden nur von wenigen Herstellern verwendet und kommen vor allem im professionellen Audiobereich zum Einsatz. Die Technik hat JBL z. B. im Aktiv-Lautsprecher 4329P verbaut, der nicht nur optisch, sondern auch klanglich an Studio-Lautsprecher angelehnt ist. Für den Antrieb zeichnet sich ein Class-D-Verstärker mit 300 Watt Leistung verantwortlich.

(Zu) Satter Bass

Und wie klingt das? Dafür spielen wir zuerst Charli XCXs Club classics von Tidal ab. Nebendran hatten wir zum Testzeitpunkt die LG XBOOM XL9T stehen. Der direkte Vergleich zeigt sofort, dass der Thrash212 Go andere Nutzung vorschwebt, als der klassischen Partybox. Während der LG-Partybox und vieler ihrer Artgenossinnen im Bassbereich Präzision fehlt, sind die Bässe der Thrash212 Go straff und kontrolliert. Sie stellt in den tiefen Lagen Details heraus, die die größere LG-Partybox unterschlägt, spielt punktgenau und zackig. Auch höhere Töne kontrolliert sie mit eiserner Hand, klar und messerscharf – wenn sie denn zu hören sind.

Mackie Thrash212 Go im Test Gewinde
Wenn du möchtest, kannst du die Thrash212 Go auch auf einem Stativ anbringen.

Allerdings halten sich die einzelnen Frequenzbereiche nicht immer ganz das Gleichgewicht, sondern kommen sich je nach Track gern in die Wege. Vor allem die mittleren Lagen ziehen öfter den Kürzeren, aber auch der Hochtonbereich muss gelegentlich kämpfen. Da gehen zart-klimpernde Töne in Chappell Roans Pink Pony Club verloren, die Gitarren in Bring Me The Horizons Top 10 staTues tHat CriEd bloOd klingen bauchiger, als sie es sollen. Vor allem Top 10 staTues klingt über die Thrash212 Go viel zu tiefenlastig. Die etwas künstliche Stimmwiedergabe tut ihr Übriges.

Mackie Thrash212 Go im Test Tragegriff
Der Lautsprecher ist gut verarbeitet und robust gebaut.

Falls du die Thrash212 Go außerdem als Party-Lautsprecher verwenden möchtest, noch ein Wort zur Lautstärke. Der Speaker wird laut genug, größere Räume zu beschallen, ist aber auch kein Ein-Mann-Konzert: Auch bei Maximallautstärke mussten wir für den Test nicht in den Nebenraum fliehen, was bei Partyboxen dieser Größenordnung bereits vorgekommen ist. Dafür verzerrt die Thrash212 Go auf Maximallautstärke kaum, du kannst ihren Pegel also voll ausnutzen.

Praxis-Test: Akkubetriebener Lautsprecher für Minimalisten

Mackies Lautsprecher-Katalog ist ziemlich groß. Die Thrash212 Go füllt eine Lücke, denn sie ist eines der wenigen Modelle, die unterwegs, fern der Steckdose, verwendet werden können. Ihr Akku ist austauschbar und liefert bei voller Ladung bis zu zehn Stunden Laufzeit. Für eine Partybox dieser Größe ist das eher Mittelmaß: Die JBL Partybox Club 120 schafft bis zu zwölf Stunden, die JBL Partybox Stage 320 bis zu 18 Stunden. Wobei die meisten Hersteller nicht angeben, unter welchen Bedingungen sie diese Laufzeiten gemessen haben, so auch bei Mackie und JBL. Der Teufel Rockster Air 2 verspricht übrigens bis zu 56 Stunden Laufzeit.

Mackie Thras212 Go im Test Akku und Stromversorgung
Neben dem Stromanschluss sitzt der Ein-/Ausschalter.

Schließt du die Box an den Strom an, ist sie in ca. fünf Stunden wieder voll aufgeladen, sofern sie während des Ladevorgangs ausgeschaltet ist. Wird die Box gleichzeitig an der Steckdose betrieben, verlängert sich die Ladezeit auf sieben Stunden. Der Akku lässt sich mit einem Netzteil auch außerhalb der Box aufladen. Eine Powerbank-Funktion, um dein Handy an der Box aufzuladen, hat sie nicht. Dafür fehlt ihr der USB-Anschluss.

Was ihr ebenfalls fehlt, ist Wasserschutz. Zumindest gibt Mackie keine IP-Zertifizierung an, obwohl die Thrash212 Go explizit für den Outdoor-Gebrauch beworben wird. Im Marketing heißt es lediglich, die Thrash212 Go sei „Built Like A Tank“ – also robust wie ein Panzer. Auch wenn Mackie hinter den Ausdruck ein Trademark-Zeichen setzt: Geschützt ist er unseres Wissens nach nicht. Auf uns wirkt die Box immerhin ziemlich stabil. Die gewählten Materialien sind hochwertig und robust, alle Teile sind fest verschraubt.

Mackie Thrash212 Go im Test Mackie-Logo
Das gewählte Material macht die Mackie-Box widerstandsfähig – aber auch schwer.

Die Thrash212 Go wiegt knapp über 15 Kilogramm und lässt sich dadurch mehr oder weniger problemlos tragen. Weite Strecken würden wir mit ihr allerdings nicht unbedingt zurücklegen wollen – zumindest nicht zu Fuß.

Bedienung – Die Musik spielt auf der Rückseite

Eingangs hatten wir erwähnt, dass die Thrash212 Go keinerlei Bedienelemente hat. Ganz stimmt das nicht: Auf der Rückseite sitzen zwei Rädchen, die die Verstärkung – den Gain – der eingehenden Audiosignale steuern, ob von Gitarre oder Mikrofon. Hier sitzt außerdem ein Lautstärkerad, das die allgemeine Lautstärke verändert.

Mackie Thrash212 Go im Test Anschluesse
Neben drei Drehreglern sitzen hinten zwei Knöpfe, um Bluetooth-Verbindungen zu steuern.

Vielfältige Instrumenten-Anschlüsse

Wie du siehst, spielt die Musik auf der Rückseite der Mackie Thrash212 Go. Neben den drei Drehreglern sitzen hier zwei Anschlüsse, um Instrumente anzuschließen: Kombi-Eingänge, die Platz für Instrumente mit wahlweise XLR- oder 6,3-mm-Klinkenstecker bieten. Über einen zusätzlichen, dreipoligen XLR-Ausgang kannst du kabelgebunden einen weiteren Lautsprecher dazuschalten. Alternativ verbindest du eine zweite Box per Bluetooth im Stereo-Setup.

Mackie Thrash212 Go im Test seitlich
Die Anschlüsse sitzen auf der Rückseite der Box. Sie sind nicht, wie bei vielen anderen Partyboxen, hinter einer Klappe versteckt, um sie gegen Regen zu schützen.

Einen USB-A-Eingang oder eine 3,5-Millimeter-Klinke, um Musik vom Smartphone abzuspielen, gibt es nicht. Falls du Musik wiedergeben und nicht selbst spielen willst, bist du auf Bluetooth beschränkt.

Mackie MobileMix

Allzu viele Möglichkeiten, deinen Live-Sound anzupassen, bietet dir die Thrash212 Go also nicht. Falls du primär auf die private Nutzung aus bist, kannst du zwar mit ihr glücklich werden, musst allerdings in Kauf nehmen, dass die Bedienung ausschließlich über die Streamingdienst-App auf deinem Handy erfolgt und grundlegende Funktionen wie ein Equalizer fehlen.

Mackie Thrash212 Go im Test MobileMix
Noch mehr Optionen hast du mit dem Mackie MobileMix.

Falls du primär die professionelle Anwendung suchst, hat Mackie auch ein akkubetriebenes Mischpult im Angebot. Mit ihm kannst du alle Quellen mischen und etwa auf der nächsten Hochzeit über zwei Thrash212 Go im Stereo-Setup ausgeben. Aber Achtung: Der Akku ist nicht im Lieferumfang enthalten. Stattdessen hat der MobileMix ein Fach, in das ein wiederaufladbarer USB-Akku passt – also im Prinzip eine Powerbank, wie du sie auch für dein Smartphone nutzt.

Unser Fazit zur Mackie Thrash212 Go

Die Mackie Thrash212 Go ist enger mit PA-Anlagen als mit Partyboxen verwandt. Sie bietet Platz für Instrumente mit XLR- oder 6,3-mm-Klinkenstecker und verzichtet nicht nur auf Spielereien wie aufwendige Partybeleuchtung, sondern auch auf Bedienelemente für die Musiksteuerung oder einen Equalizer. Sie ist daher eher eine Option, falls du selbst musizierst und unterwegs auftrittst – sofern du ihr die nicht ganz harmonische Abstimmung verzeihst. Dann überzeugt sie mit den nötigen Anschlüssen, zehn Stunden Akkulaufzeit und der Möglichkeit, sie auf einem Stativ anzubringen.

Technische Daten
Preis 549 Euro
Abmessungen (BxHxT) 375 x 669 x 313 mm
Gewicht 16,3 kg
Akku-Laufzeit bis zu 10 Std.
Ladedauer 5 Std.
Powerbank Nein
Wassergeschützt Nein
Verfügbare Farben Schwarz
Leistung 300 W
Anschlüsse / Schnittstellen 2x XLR/Line, Bluetooth
Ausgänge 1x XLR
Steuerungs-App Nein
Trage-Vorrichtung Ja
Mitgeliefertes Zubehör
Stereo-Kopplung Ja
Treiber 1x 2,5 cm Titan-Kompressionstreiber, 1x 30,5 cm Tieftöner
Klangeinstellungen Keine

Du suchst doch eher einen konventionellen Bluetooth-Lautsprecher? Alle Modelle, die wir getestet haben, findest du hier:

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