Streaming 2022: Deutsche verbrauchen mehr Datenvolumen und 5G wird zum Trend

Im Jahr 2022 haben die Deutschen so viele Inhalte über mobile Datenverbindungen gestreamt wie noch nie zuvor. Immer mehr Kund*innen setzen dabei auf 5G und höhere Geschwindigkeiten.

André Westphal 28.12.2022 – 10:50 Uhr Lesezeit ca. 3 Minuten

Im Jahr 2022 haben die Deutschen so viele Inhalte über mobile Datenverbindungen gestreamt wie noch nie zuvor. Immer mehr Kund*innen setzen dabei auf 5G und höhere Geschwindigkeiten.

Bild: Vodafone

2020 und 2021 sind zwei Jahre gewesen, die enorm von der Corona-Krise geprägt wurden. Die Menschen arbeiteten verstärkt im Home-Office. Durch Lockdowns blieben viele Betriebe geschlossen. Auch soziale Zusammenkünfte fielen oftmals aus. Doch 2022 hat sich Vieles zum Glück wieder normalisiert. Das spiegelt sich auch in der Mobilfunknutzung und im Streaming-Verhalten der Deutschen wider. So lässt sich im vergangenen Jahr eine Tendenz weg vom WLAN und zurück zu Mobilfunk-Verbindungen ausmachen. Dem neuen Standard 5G kommt dabei eine zunehmende Bedeutung zu.

Egal, was du dabei unterwegs nutzt: soziale Netzwerke wie TikTok oder Instagram, Videoplattformen wie YouTube oder eben Streaming-Dienste für Musik oder Video wie Spotify und Neflix – alles beansprucht dein mobiles Datenvolumen. Kein Wunder also, dass etwa der Mobilfunkanbieter Vodafone für das Jahr 2022 einen neuen Rekord im Datenverbrauch attestiert. Rund 1,8 Mrd. Gigabyte an Daten seien in Deutschland in diesem Jahr durchs Netz von Vodafone gewandert. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Plus von satten 34 %.

Für Streaming bietet der schnellere Mobilfunkstandard 5G viele Chancen. | Bild: Vodafone

Ähnliche Tendenzen zeigen sich auch bei der Telekom und Telefónica (O2). Bisher legt Vodafone jedoch den ausführlichsten Jahresrückblick vor. Dabei wird deutlich, dass die Deutschen immer mehr unterwegs streamen. Logisch: Das Abebben der Pandemie sorgt dafür, dass wieder mehr Menschen regelmäßig zur Arbeit pendeln und sich unterwegs die Zeit z. B. mit einem Film oder einer Serie bei etwa Disney+ oder auch einem Song bei z. B. Deezer vertreiben.

Streaming unterwegs ist wieder im Kommen

Besonders viele mobile Daten haben die Deutschen im Übrigen am Tag der Niederlage der deutschen Nationalelf gegen Japan während der Fußball-WM 2022 verbraucht. Vodafone nennt für diesen Tag den höchsten Tagesverbrauch des gesamten Jahres: 6,5 Mio. Gigabyte. Privatkund*innen buchen dabei auch tendenziell immer häufiger neue Tarife mit 5G und höherem Datenvolumen. Leider sind die Preise in Deutschland allerdings im europäischen Vergleich weiterhin unverhältnismäßig hoch. Das könnte das Wachstum durchaus hemmen.

Umgekehrt verkürzen sich Telefonate: Laut Vodafone hätten die Deutschen 2022 zwar in etwa gleich so oft telefoniert wie im Vorjahr, doch die Gespräche seien im Durchschnitt kürzer als 3 Minuten. Das entspricht wieder dem Stand vor der Corona-Pandemie. Dies betrifft im Übrigen auch die Zeiten, in denen das Datenvolumen benötigt wird. Der Mobilfunkanbieter gibt an, dass in diesem Jahr der Datenverbrauch zwischen 7 und 9 Uhr morgens stark angestiegen sei. Natürlich ist das eben die übliche Pendler-Zeit.

Es gibt aber nicht überall Wachstum: SMS verschicken die Deutschen immer seltener. 1,7 Mrd. SMS wurden im Vodafone-Netz in diesem Jahr übertragen. Das entspricht zwar immer noch mehr als 4 Mio. SMS-Nachrichten pro Tag, doch seit der Dominanz von Messengern wie WhatsApp, Telegram, Signal und Co. verlieren die SMS-Kurznachrichten kontinuierlich an Bedeutung.

2023 könnte bereits der nächste Rekord für den mobilen Datenverbrauch in Deutschland anstehen: Denn immer mehr Streaming-Anbieter konkurrieren um die Gunst der Kund*innen. 2022 sind ja beispielsweise auch neue Rivalen wie Paramount+ bei uns gestartet. Es wird also spannend bleiben.

Streamst du oft unterwegs? Oder lädst du dir deine Filme, Serien und Musik lieber vor einem Trip runter? Benötigst du viel mobiles Datenvolumen oder bist du eher sparsam unterwegs? Gib uns gerne Rückmeldung!

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