Sony Ult Tower 9AC im Test: Party-Turm mit krachenden Bässen

- Preis
- 699 Euro
- Abmessungen (BxHxT)
- 410 x 456 x 910 mm
- Gewicht
- 28,5 kg
- Akku-Laufzeit
- –
- Ladedauer
- –
- Verfügbare Farben
- Schwarz
- Leistung
- k.A.
- Anschlüsse / Schnittstellen
- BT, 1 x USB-A, 1 x 3,5-mm-Klinke, 2 x 6,3-mm-Klinke, 1 x optischer Eingang
Die Sony Ult Tower 9AC hat in unserem Test die Wände zum Wackeln gebracht. Vor dem Kauf solltest du dir allerdings Gedanken machen, ob du auch eine Transportmöglichkeit für das Schwergewicht hast.
- Hohe Maximallautstärke
- Kraftvoller Bass
- Personalisierbare Lichtshow
- Mehrere Anschlüsse für Instrumente
- Wasserschutz nur nach IPX1
- Kein Akku
2024 stellte Sony seine bis dato größte Partybox vor: Die Sony Ult Tower 10, die über einen Meter in die Höhe wächst und 28,5 Kilogramm wiegt. 2025 geht die Marke es ähnlich wuchtig an – mit der Ult Tower 9AC. Sie misst „nur“ 90 Zentimeter, ähnelt der Ult Tower 10 sonst aber bis ins Detail. Wir testen, ob sie wirklich mit der großen Schwester mithalten kann und wie sie im Vergleich zu ähnlichen Riesen wie der JBL Partybox Ultimate abschneidet.
Hier findest du die Sony Ult Tower 9AC:
Der Sony-Tower im Detail
91 Zentimeter hoch, 41 Zentimeter breit: Die Sony Ult Tower 9AC hat es in sich. Ganze 28,5 Kilogramm bringt sie auf die Waage. Ein Paar Rollen und ein Tragegriff sollen beim Transport helfen, aber mobil ist die Box dennoch keineswegs. Immerhin nutzt sie ihre Maße voll aus: Gleich sieben Treiber steckt Sony ins Gehäuse, zusätzlich zu einer Menge Anschlüsse für Hobby-DJs und farbigem Partylicht.

Vielleicht hast du dich schon über die Modellbezeichnung gewundert: Warum heißt die neue Partybox Ult Tower 9AC, und nicht etwa Ult Tower 9? Schließlich hieß auch die Vorgängerin – ganz einfach – Ult Tower 10. Die Lösung des Rätsels: Es handelt sich um zwei Versionen derselben Box. Das Modell aus unserem Test, die 9AC, verzichtet auf einen Akku. Du kannst sie also nur in der Nähe einer Steckdose nutzen. Die Ult Tower 9 hat wiederum einen Akku verbaut. Ansonsten sind die beiden Boxen baugleich.
Sony Ult Tower 9AC im Klang-Check
Party-Lautsprecher gehen weit über das hinaus, was du dir von einem einfachen, kleinen Bluetooth-Lautsprecher erwarten kannst. Das gilt für ihren Funktionsumfang ebenso wie ihren Klang. Für letzteres ist die Sony Ult Tower 9AC auf dem Papier bestens gerüstet. Gleich sieben Treiber stecken in ihrem Korpus. Auf der Vorderseite sind es fünf: ein Tieftöner, zwei Mitteltöner, zwei Hochtöner. Auf der Rückseite verstecken sich zwei weitere Hochtöner. Sie sollen dafür sorgen, dass der Sound sich möglichst breit verteilt. Ebenfalls auf der Rückseite: ein Bassreflexrohr.

Beim Kauf der Sony Ult Tower 9AC kannst du dir eines sicher sein: Sie kann ordentlich pumpen. Das beweist sie ab dem ersten Testsong, Cowboy von Indira Paganotto. Die Tiefen des Songs klingen angemessen tief und breiten sich wie eine unaufhaltsame Welle im Testraum aus. Schon ab 25 Prozent Lautstärke wird das bei kleinem Hörabstand fast schon unangenehm.
Wir bewegen uns deshalb weiter von der Box weg und drehen auf. Ab 50 Prozent Lautstärke bebt das Fotoequipment im Raum – die Ult Tower 9AC fordert Platz. Je lauter wir drehen, desto sehr entreißt ihr allerdings auch die Kontrolle. Die Partybox hat ohnehin schon einen sehr basslastigen Klang. Mitten und Höhen sind zwar präsent – vor allem Stimmen treten prominent in den Vordergrund – klingen aber seltsam abgepackt und künstlich, manchmal scharf und unangenehm. Das wird hörbarer, je lauter wir drehen.

Spaß macht die Box trotzdem: Selbst auf größeren Festen und im Freien dürfte sie kaum Probleme haben, gegen die umliegende Kulisse anzukommen. Sie schluckt zwar in allen Frequenzlagen einiges an Details und könnte etwas mehr Kontrolle vertragen, stellt aber die wichtigsten Teile eines Songs – Bassline, Stimme, hohe Akzente wie Hi-Hats – immer klar heraus.
Noch mehr Bass bitte(?)!
Die Bässe der Ult Tower 9AC sind enorm kraftvoll, wenn auch eher unkontrolliert. Beide Eindrücke lassen sich noch verstärken, indem wir einen der Bassverstärkungs-Modi nutzen. „Ult“ nennt Sony diesen Klangmodus und beschriftet die Taste entsprechend. Er hebt die tiefen Frequenzen in zwei Stufen an: Ult1 und Ult2.

Beide Modi legen dem ohnehin schon intensiven Bass noch eine Schippe drauf. Unserer Meinung nach ist das etwas zu viel des Guten. Dem ohnehin schon unausgeglichenen Klang der Ult Tower 9AC tut noch mehr unbändiger Bass nicht unbedingt gut. Aber auch hier gilt: Der Spaßfaktor bleibt erhalten. Am Ende ist die Ult Tower 9AC kein sonderlich fein oder rund klingender Lautsprecher. Dafür würden wir dir eher den Griff zur – zugegebenermaßen teureren – JBL Partybox Ultimate empfehlen. Schlagkräftig und laut genug, um mittelgroßen Festen einzuheizen, ist die Ult Tower 9 dennoch allemal.
Dich interessiert, wie die Ult Tower 9AC im Vergleich zu anderen Partyboxen aus unseren Tests abgeschnitten hat? Dann wirf einen Blick auf unsere Bestenliste:
Ult Tower 9AC in der Praxis – Stromversorgung, Anschlüsse und mehr
Die Sony Ult Tower 9AC ist alles andere als mobil. Gerade das Exemplar mit dem „AC“ bietet sich aber ohnehin nicht wirklich für Ausflüge an, denn ihm fehlt der Akku der Ult Tower 9. Bevor du sie benutzt, solltest du also zwei Dinge klären: ob du an der Party-Location Zugang zu einer Steckdose hast und wie du die Box transportierst. Gerade letzeres erfordert einiges an Planung. Kurze Strecken legst du zwar dank Griff und Rollen noch einigermaßen problemlos hinter dich. Sobald auf dem Weg allerdings Stufen liegen, solltest du Hilfe organisieren.

Ein weiterer Punkt, der dagegen spricht, die Sony Ult Tower 9AC viel zu bewegen: der Wasserschutz. Sie ist nur nach IPX1 zertifiziert. Gegen Einwirkung von Fremdkörpern wie Staub ist sie somit überhaupt nicht geschützt und hält zudem nur ein paar Tropfen Wasser stand. Falls du Outdoor-Feste bespielen möchtest, ist z. B. die Soundboks 4 die bessere Wahl, die nach IP65 sogar Strahlwasser, z. B. aus einem Gartenschlauch, widersteht.
Immerhin sind die Anschlüsse der Box hinter Klappen verborgen und nicht einfach den Gezeiten ausgeliefert. Das erste Set Anschlüsse findest du auf der Oberseite: Zwei 6,3-Millimeter-Klinkeneingänge lassen dich per Kabel deine Gitarre oder ein Mikrofon verbinden.

Die restlichen Anschlüsse sitzen auf der Rückseite. Über die USB-A-Schnittstelle kannst du nicht nur Musik abspielen, sondern auch dein Handy aufladen. Schade, dass Sony hier nicht schon wie JBL mit der Partybox Encore 2 auf eine USB-C-Buchse setzt.

Zum USB-Anschluss gesellen sich ein 3,5-Millimeter-Klinkeneingang sowie ein optischer Eingang. Darüber kannst du deinen Fernseher mit der Box verbinden. Das ist untypisch für Partyboxen und ein klarer Mehrwert der Ult Tower 9AC, obwohl wir den Anwendungsfall in der Praxis etwas ungelenk finden. Schließlich stellt sich die Frage, wie du die Partybox positionieren sollst: seitlich vom Fernseher? Oder darunter?
Beides erscheint uns nicht wirklich optimal, zumal nur die wenigsten Fernseher gut einen Meter über dem Boden hängen dürften. Der TV Sound Booster soll dieser Problematik jedenfalls etwas entgegensetzen und nutzt die Rear-Speaker, um hohe Frequenzen über die Wand im Raum zu verteilen.
Kabellos überträgst du Musik natürlich per Bluetooth. Die Technik liegt in der modernen Version 5.3 vor. Neben den Bluetooth-Codecs SBC und AAC unterstützt sie auch noch LDAC, Sonys hauseigenen, hochauflösenden Codec.
Die Bedienung der Sony Ult Tower 9AC
Die Maße der Ult Tower 9AC ermöglichen ihr ein sehr großes Bedienfeld. Das sitzt auf der Oberseite der Box und ist beleuchtet, sodass du die Tasten auch im Dunkeln findest. Bis auf den Power-Knopf und die Ult-Taste sind alle Bedienelemente Touchfelder, keine physischen Knöpfe.

Das Bedienfeld vereint alle nötigen Befehle in sich, sodass du in der Regel nur selten zur begleitenden Steuerungs-App greifen musst. Die unterste Reihe Touchfelder steuert die Wiedergabe, inklusive Lautstärke und Play/Pause. Außerdem kannst du hier auswählen, von welcher Quelle du aktuell Ton wiedergeben möchtest: per Bluetooth vom Smartphone oder doch per Kabel vom TV? Darüber sitzen Touchfelder, die die Beleuchtung regeln. Zusätzlich findest du noch Touchfelder, die mehrere Boxen miteinander verbinden oder die den Klang eines verbundenen Mikrofons verändern. Seitlich vom Bedienfeld sitzen noch zwei ausklappbare Halter, an denen du das Mikrofon aufhängen kannst.

Zusätzlich zu den Tasten an der Box gibt es noch eine weitere Steuerungs-Hilfe: die Sony-Sound-Connect-App. Im Vergleich zu unserem Test der Ult Tower 10 ist das Erlebnis deutlich bequemer, denn damals teilte Sony die Funktionen noch auf zwei Apps auf. Jetzt findest du alle Funktionen in nur einer App.
Zu den Funktionen zählen Standard-Ausrüstungen wie ein Equalizer, aber auch einige spaßige Extra-Features wie die Möglichkeit, DJ-Effekte zu nutzen oder die Farbe des Partylichts individuell anzupassen. Insgesamt finden wir die App sehr übersichtlich, allerdings sieht sie recht veraltet aus.
Design: Simples Gehäuse mit Partylicht-Extra
Partyboxen fallen optisch meist in zwei Kategorien: „So bunt wie möglich“ und „so unscheinbar wie möglich“. Die Ult Tower 9 liegt irgendwo in der Mitte beider Extreme. An sich ist die Box ziemlich schnörkellos, fast schon langweilig desingt: ein schwarzer, dicker Lautsprecher aus Kunststoff. Sie hat zwar auch Party-Beleuchtung, die fällt aber deutlich dezenter aus als bei der JBL-Konkurrenz. Das Licht sitzt rund ums Bedienfeld und lugt durch Aussparungen im Gehäuse hervor. Du kannst es beliebig anpassen oder ganz ausschalten.

Ob du das Design der Sony Ult Tower 9AC zu schlicht oder genau richtig findest, ist natürlich Geschmackssache. So oder so ist die Box unserer Meinung nach kompetent verarbeitet, wenn auch nicht sonderlich hochwertig. Das einzige wirkliche Manko sind für uns die Mikrofonhalter. Sie sind nicht sonderlich fest verbaut und wirken, als könnten sie leicht abbrechen.
Unser Fazit zur Sony Ult Tower 9AC
Die Sony Ult Tower 9AC hat zwar nicht den saubersten Klang, haut allerdings mit ihrer unglaublichen Maximallautstärke und kräftigem Bassbereich ordentlich auf den Tisch. Vor dem Kauf solltest du beachten, dass das von uns getestete Modell keinen Akku hat, also nur in der Nähe einer Steckdose benutzt werden kann. Und nicht nur der fehlende Akku macht es sinnvoll, dir vor dem Kauf einige Gedanken über die Logistik zu machen: Auch ihr hohes Gewicht sowie die niedrige Wasserschutzklasse schränken sie in ihren Möglichkeiten ein. Ob dich das stört, hängt ganz von deinem Anwendungsfall ab. Du suchst nach einer neuen Box für die Ecke des Partykellers? Dann bist du mit der Ult Tower 9AC sicher gut bedient.
Aktuelle Angebote
Technische Daten | |
Preis | 699 Euro |
Abmessungen (BxHxT) | 410 x 456 x 910 mm |
Gewicht | 28,5 kg |
Akku-Laufzeit | – |
Ladedauer | – |
Powerbank | Ja |
Wassergeschützt | IPX1 |
Verfügbare Farben | Schwarz |
Leistung | k.A. |
Anschlüsse / Schnittstellen | BT, 1 x USB-A, 1 x 3,5-mm-Klinke, 2 x 6,3-mm-Klinke, 1 x optischer Eingang |
Ausgänge | – |
Steuerungs-App | Ja |
Trage-Vorrichtung | Griffe, Rollen |
Mitgeliefertes Zubehör | Stromkabel, optisches Digitalkabel |
Stereo-Kopplung | Ja (kabellos) |
Treiber | 2 x Tieftöner, 2 x Mitteltöner, 4 x Hochtöner |
Klangeinstellungen | Bass Boost, Equalizer |
Die Sony Ult Tower 9AC ist doch ein paar Nummern zu groß für dich? Wir haben auch viele leistungsstarke Bluetooth-Lautsprecher getestet. Du kannst sie hier vergleichen: