BenQ GV50 im Test: Runde Sache oder nur ein runder Mini-Beamer?

- Lichtquelle
- Laser
- Auflösung
- Full-HD (1920 × 1080)
- HDR
- HDR10, HLG
- Fokus
- Automatisch
- Betriebssystem
- Google TV
- Anschlüsse
- HDMI, USB-A, USB-C, Kopfhörer
- Abmessungen (BxHxT)
- 130 x 211 x 191 mm
- Gewicht
- 2,1 kg
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 699 Euro / um 630 Euro
Der BenQ GV50 überzeugt mit Akku, Flexibilität, Google TV, starkem Soundpaket und guter Bildqualität – einzig der höhere Preis trübt das Gesamtpaket leicht.
- Durchdachtes und flexibles Design, perfekt mobil
- Integrierter Akku
- Großes und leuchtstarkes Bild
- Viele zusätzliche Einstellungen wie bei Heimkino Projektoren möglich
- Fernbedienung passt nicht zum restlichen Design, sehr einfach verarbeitet
- Google Einrichtung kann etwas Zeit in Anspruch nehmen
Mobile Beamer sind gerade richtig gefragt – da müssen Hersteller schon ein wenig mehr bieten, um aufzufallen. BenQ hat mit dem GV50 genau das geschafft: Der Beamer ist schick, kompakt und kommt mit ein paar Extras. Was der BenQ GV50 alles kann und vor allem wie gut er sich beim Film- oder Serienabend schlägt, erfährst du hier.
Schon überzeugt? Den BenQ GV50 findest du hier im Angebot:
Design und Einrichtung des BenQ GV50
Trotz seines außergewöhnlichen, weil runden, Äußeren, kannst du den BenQ GV50 in so gut wie jeder beliebigen Position projizieren lassen. Möglich macht das der flexible Sockel. Das heißt, du stellst ihn auf und schon kann es losgehen, egal ob Wand- oder Deckenprojektion. Ist dein Untergrund etwas schief oder möchtest du das Bild generell etwas nach links oder rechts verschieben, kannst du zusätzlich mithilfe ausfahrbarer Mini-Füße im Sockel korrigieren und so das Gerät etwas neigen.

Dank seiner kompakten Maße und zwei Kilogramm Gesamtgewicht ist der BenQ GV50 dabei schnell transportiert und ebenso fix wieder aufgebaut. Einziger Wermutstropfen: Für den sicheren Transport solltest du dir aufgrund der offen gelegten Linse eine Art Schutzhülle zulegen – das passende Modell von BenQ gibt es für rund 50 Euro.

Fehlt unterwegs die Steckdose, springt übrigens der integrierte Akku ein und macht den BenQ GV50 richtig mobil. In unserem Test reichte die Laufzeit für einen kompletten Spielfilm von etwa zwei Stunden. Zwar reduziert sich dabei die Helligkeit, dennoch bleibt das Bild sichtbar kräftiger als bei manchen Konkurrenten – etwa dem XGIMI Halo+, der im Akkubetrieb automatisch in den Eco-Modus schaltet und sich nicht heller einstellen lässt.
Einrichtung und Design
Ist der BenQ GV50 dann auf die Leinwand ausgerichtet, passt er das Bild auf Wunsch automatisch an. Fokus, Keystone-Korrektur, Bildschirm-Anpassung, Bild-Drehung und sogar Zoom erledigt er automatisch. Das Ergebnis: ein scharfes, gerades Bild, das sich direkt an die Leinwand anpasst. Selbst Hindernisse im Bild erkennt der Projektor und korrigiert entsprechend. Du kannst aber auch manuell Dinge wie den Fokus oder die Eckkorrektur durchlaufen.

Die Verarbeitung ist dabei insgesamt solide, auch wenn der Kunststoffanteil nicht zu übersehen ist. Optisch macht der BenQ GV50 dennoch einen modernen Eindruck. Der flexible Sockel erfüllt seinen Zweck, wirkt aber nicht besonders stabil – bei direkter Bedienung kann es vor allem bei zusätzlichem Einsatz der Füße für die Schrägstellung daher zu leichten Wacklern kommen. Doch keine Panik, dann kommt praktischerweise direkt die automatische Bildkorrektur zum Einsatz – und macht dein Bild wieder gerade.
Der BenQ GV50 im Bild-Test
Der BenQ GV50 bringt Full HD auf die Leinwand und unterstützt mit HDR10 und HLG zwei gängige HDR-Formate – HDR10 vor allem für Filme, HLG eher bei TV-Übertragungen. 4K gibt’s hier nicht, was bei mobilen Beamern aber auch keine Seltenheit ist – wir kennen das nur per Pixelshift vom LG CineBeam Q. Ist dir das wichtig oder legst du generell mehr Wert auf Bildqualität als auf Mobilität, solltest du dich mal bei den Ultrakurzdistanz-Beamern umschauen.
Viel Bildqualität mit den richtigen Einstellungen
Wie bei Fernsehern oder anderen Beamern auch, stehen verschiedene Bildmodi zur Auswahl. Während Hell und Night Shift vor allem die Helligkeit beeinflussen, sind die anderen Modi auf bestimmte Einsätze zugeschnitten – etwa kräftigere Farben im Gaming-Modus oder ein etwas zurückgenommenes Bild für Filme mit Kino. Letzteren Bildmodus empfehlen wir, wenn du Kinofilme möglichst originalgetreu erleben möchtest. Wir haben den Modus auch für unsere Messungen herangezogen.

Wer mag, kann im Benutzer-Modus auch selbst Hand anlegen. Dort lassen sich Helligkeit, Kontrast, Sättigung und vieles mehr individuell einstellen und dauerhaft speichern. Besonders spannend sind die Experteneinstellungen: Dort lässt sich unter anderem die Leinwandfarbe anpassen. Das ist bei mobilen Beamern eher selten möglich, macht aber gerade bei vielen unterschiedlichen Projektionsflächen durchaus Sinn. Projizierst du also auf eine dunklere Wand, gleicht der Beamer das automatisch aus. Trotzdem empfiehlt sich immer eine Leinwand.

Einmal eingestellt, bildet der BenQ GV50 im Vergleich Farben sehr neutral ab – nur ein Samsung The Freestyle 2nd Gen ist da noch genauer. Wie er insgesamt im Vergleich dasteht, zeigt ein Blick in unsere Bestenliste:
Mehr Bildqualität im dunklen Raum
Für das bloße Auge liefert der BenQ GV50 ein ordentliches Bild, das auch bei leichtem Restlicht im Raum noch hell genug wirkt. Unsere Messungen bestätigen das nur bedingt: Mit rund 23 Nits ist die Leuchtkraft eher gering – immerhin schaffen Heimkino-Beamer wie der BenQ W5850 über 200 Nits, Mini-LED-Fernseher auch über 2000. Im direkten Vergleich unter den mobilen Beamern ist das aber ein Wert aus dem Mittelfeld.

Im komplett abgedunkelten Raum spielt der BenQ GV50 seine Stärken daher am besten aus: Hier wirkt das Bild hell und kontrastreich, auch HDR-Inhalte kommen gut zur Geltung – wobei hier dann Farbraum und Neutralität nicht mehr ganz mithalten können.

Bilddiagonalen bis 120 Zoll sind beim BenQ-Beamer problemlos möglich, da die Ausleuchtung gleichmäßig bleibt. Generell gilt aber: Je heller die Umgebung, desto kleiner sollte die Projektionsfläche gewählt werden, damit Schärfe und Details erhalten bleiben. BenQ positioniert den GV50 ohnehin eher als Beamer für entspannte Abendstunden – und genau dort macht er seine Sache am besten.

Dazu passt, dass der GV50 auch als tragbarer Deckenprojektor von BenQ betitelt wird. Etwa im Schlafzimmer. Dazu zählen neben der praktischen Ausrichtung die Vertikalstellung um bis zu 135 Grad, auch so etwas wie ein Schlaf-Timer oder der Eye-Care-Modus, der die Farben des Displays bei Aktivierung automatisch anpasst, um die Augenbelastung zu reduzieren.
Die Anschlüsse des BenQ-Beamers im Detail
Zum Anschluss externer Geräte wie Spielkonsolen oder Blu-ray-Player steht ein klassischer HDMI-Port bereit – Adapter für Micro-HDMI wie bei manch anderem Mini-Beamer sind hier also nicht nötig.

Wer eigene Dateien nutzen möchte, kann diese bequem über USB einspielen, egal ob Fotos, Filme oder Präsentationen. Das klappt auch per USB-C, was zusätzlich auch für externe Powerbanks zur Verfügung steht und sogar Videosignale annimmt. Für Kopfhörer gibt es dann noch mehrere Optionen: Entweder du stöpselst sie direkt per Klinke ein oder nutzt kabellos die Bluetooth-Verbindung.
Der BenQ GV50 im Praxis-Check: Smart-TV
Wie es sich für einen mobilen Beamer gehört, ist auch der BenQ GV50 in kürzester Zeit einsatzbereit. Entweder schließt du ihn ans Netzteil an oder nutzt den geladenen Akku – und schon geht’s los. Danach folgt die smarte Einrichtung: Der Beamer verbindet sich mit deinem Heimnetzwerk und deinem Google-Konto.

Smart mit Google TV
Am einfachsten geht das über den angezeigten QR-Code, den du mit dem Smartphone scannst. So wird dein WLAN samt Google-Konto automatisch übernommen und du sparst dir das mühsame Eintippen des Passworts.

Die Ersteinrichtung dauert dann zwar ein wenig länger, da gleich Updates installiert werden, dafür ist danach alles startklar. Anschließend hast du Zugriff auf zahlreiche Streaming-Apps wie Netflix, Prime Video oder YouTube. Auch Mediatheken und Live-TV-Angebote sind bereits integriert, und deine Favoriten kannst du bequem abspeichern.
Praktische Bedienung per App, Stimme oder Joystick
Die Bedienung des BenQ GV50 ist angenehm unkompliziert und auf verschiedene Arten möglich: per Fernbedienung, direkt am Gerät, über Sprachsteuerung via Google Assistant oder bequem per App.

Die Fernbedienung ist klar strukturiert und bringt Direktwahltasten für Netflix, Prime Video und YouTube mit. Optisch wirkt sie allerdings etwas schlicht im Vergleich zum modernen Design des Beamers. Deutlich stimmiger ist da die benutzerfreundliche BenQ-App, die kostenfrei für Android und iOS erhältlich ist.
Auch am Gerät selbst gibt es zahlreiche Bedienelemente. Besonders praktisch: ein kleiner Joystick zur Navigation im Menü, ein Kippschalter für den manuellen Zoom sowie eine Gute-Nacht-Taste für dein Einschlaf-Ritual.

Alternativ kannst du für das Durchsuchen der Menüs, die übrigens recht flott reagieren und übersichtlich aufgebaut sind, deine Stimme nutzen. Das klappt ebenfalls gut.
Der BenQ-Beamer im Soundcheck
Überraschend gut macht sich der Sound des BenQ GV50. Dahinter steckt die sogenannte CinematicSound-Technologie, ein ausgeklügeltes System an Audiotechnik, das die Beschaffenheit, das Volumenverhältnis und die Anordnung der Lautsprecher betrifft. So hat der Hersteller extra einen 10-Watt-Subwoofer eingebaut, um den unteren Frequenzbereich möglichst gut abzudecken. Das ist bei portablen Beamern eher eine Seltenheit. Ganze 24 Prozent des Gesamtvolumens des Beamers fallen auf die integrierten Lautsprecher.

Dabei sind alle Chassis so angeordnet, dass eine 270-Grad-Klangprojektion möglich wird, ja sogar nahe an einen dreidimensionalen Surround-Sound-Effekt herankommt. Diese Theorie bestätigt unser Höreindruck. Der BenQ GV50 kann für einen portablen Beamer überraschend laut und raumfüllend sein. Und das, ohne zu verzerren.
Du kannst ihn also auch problemlos mal als Bluetooth-Lautsprecher nutzen. Natürlich sind externe große Boxen oder eine Soundbar noch einmal etwas anderes, das liegt alleine schon am Gehäusevolumen. Diese kannst du aber übrigens auch ohne Probleme anschließen, über Bluetooth oder einfach über HDMI-ARC.
Unser Testurteil für den BenQ GV50
Der BenQ GV50 zählt für uns aktuell zu den überzeugendsten portablen Beamern – dicht neben Modellen von Xgimi und Samsung. Die kompakte Bauweise und der integrierte Akku mit ordentlicher Laufzeit bei guter Leuchtkraft machen ihn ideal für einen Ausflug. Dazu passen die super flexiblen Aufstellungsmöglichkeiten und die schnelle Einrichtung dank Google TV.
Streaming-Dienste sind direkt an Bord, der Klang ist kräftiger als erwartet und die Helligkeit reicht auch bei Restlicht im Raum. Einziger Wermutstropfen: der Preis, der durch die verbaute Laser-Technik über dem der meisten Konkurrenten liegt.
Du suchst nach dem passenden Angebot für den BenQ GV50? Hier findest du es:
Technische Daten | |
Lichtquelle | Laser |
Auflösung | Full-HD (1920 × 1080) |
Helligkeit | 500 ANSI-Lumen (Herstellerangaben) |
HDR | HDR10, HLG |
Lensshift | Nein |
Fokus | Automatisch |
Betriebssystem | Google TV |
Anschlüsse | HDMI, USB-A, USB-C, Kopfhörer |
Bluetooth | Ja |
LAN / WLAN | Nein / Ja |
Abmessungen (BxHxT) | 130 x 211 x 191 mm |
Gewicht | 2,1 kg |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 699 Euro / um 630 Euro |
Welcher Mini-Beamer uns besonders überzeugen konnte, findest du in unserer Bestenliste heraus: