Xgimi MoGo 4 im Test: Der vielseitige Überall-Beamer

- Lichtquelle
- LED
- Auflösung
- Full-HD
- HDR-Unterstützung
- HDR10
- Lensshift
- Nein
- Fokus
- Automatisch
- Betriebssystem
- Google TV
- Abmessungen (BxHxT)
- 97 x 208 x 97 mm
- Gewicht
- 1,3 kg
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 599 Euro / um 600 Euro
Suchst du nach einem wirklich portablen Beamer, haben es andere Beamer schwer gegen den MoGo 4 von Xgimi. Akku, smarte Features und kompaktes Design machen ihn perfekt für unterwegs.
- Eingebauter Akku
- Guter Rundum-Lautsprecher
- Smarte Features
- Keine allzu hohe Leuchtkraft
- Relativ niedriger Kontrast
Die Idee ist verlockend: Ein bis zu 120 Zoll großer Bildschirm, den man einfach in die Tasche stecken und überall nutzen kann. So zumindest die Idee, die hinter dem Xgimi MoGo 4 steckt. Wie gut am Ende aber das Bild ausfällt und mit welchen Features der Mini-Projektor überzeugen möchte, finden wir in unserem Testlabor heraus.
Der Xgimi MoGo 4 ist ganz frisch auf dem Markt, ein Angebot findest du hier:
Portabel und überall im Einsatz
Wer sich, wie Xgimi, „tragbarer Projektor“ auf die Fahnen schreibt, muss in dem Bereich auch überzeugen. Aber was macht einen guten Mini-Beamer aus? Für uns ist das zum einen natürlich die Größe des Gerätes, zum anderen eine möglichst einfache Handhabe und Einrichtung.

Großer Pluspunkt beim Xgimi MoGo 4: In dem schlanken Gehäuse steckt ein Akku – anders als beim Samsung The Freestyle 2nd Gen oder dem eigenen Vorgänger, dem Xgimi MoGo 3 Pro. Der liefert bis zu 2,5 Stunden Wiedergabezeit – im etwas abgedunkelten Energiesparmodus. Läuft der Film mal länger, gibt es als optionales Zubehör noch ein Stativ namens PowerBase. In dem steckt ebenfalls ein Akku, der die Laufzeit des Beamers verdoppelt.
Auf jeden Fall passt der MoGo 4 von Xgimi gut in jedes Reisegepäck oder den Rucksack, per Akku kann er wirklich überall angeworfen werden. Wie steht es aber um die Einrichtung?
Große Bilder im Handumdrehen
Mit der Einrichtung meinen wir gar nicht die Inbetriebnahme, bei der wir WLAN-Verbindung und Co. herstellen – der Prozess läuft übrigens ziemlich selbsterklärend und flott ab.

Nein, uns geht es darum, wie schnell wir mit dem Beamer ein gutes, rechteckiges, an die Oberfläche angepasstes Bild bekommen. An der Stelle können wir keinen Grund zur Kritik finden. Auf Wunsch wird das Bild nach jeder Bewegung des Xgimi MoGo 4 angepasst. So wird das Trapez korrigiert und der Fokus automatisch scharf gestellt.
Okay, auf einen optischen Zoom muss man leider verzichten. Bei der kompakten Bauweise hätte uns dieser aber auch wirklich überrascht. Heißt: Für das ideale Bild ohne helle Ränder sollte die Entfernung des Beamers an die gewünschte Bildgröße angepasst werden.

Das Ergebnis kann sich dann aber sehen lassen. Im Handumdrehen steht der MoGo 4 bereit und wirft ein unverzerrtes, scharfes Bild an die Wand. Aufgrund der besonderen Bauweise mit einer Art Standfuß und dem frei drehbaren „Kopf“ des Beamers können Dachschrägen ebenso genutzt werden wie gerade Wände.
Die Bildqualität des Xgimi MoGo 4
Neben der schnellen Einrichtung und der handlichen Größe spielt bei einem Beamer aber natürlich das Bild eine wichtige Rolle. Wie schlägt sich in dem Bereich der Xgimi MoGo 4?
Das gleich vorweg: Der portable Beamer wird nicht sonderlich hell. Das bis zu 120 Zoll große Bild kommt daher erst in abgedunkelten Räumen richtig zur Geltung. Oder, im portablen Einsatz, dann erst bei Nacht.

Wir haben bei SDR-Inhalten, wie du sie etwa auf YouTube oder einfachen Blu-rays findest, lediglich rund 30 Nits gemessen. In SDR sollten es aber eher rund 100, lieber noch ein paar Nits mehr sein.
Allerdings: Es gibt vom Xgimi MoGo 4 noch eine Laser-Variante, die mit rund 800 Euro zu Buche schlägt:
Die bringt, wie der Name schon verrät, eine Laser-Lichtquelle mit. Das hat mehrere Vorteile: höhere Farbraumabdeckung, mehr Lichtausbeute und einen höheren Kontrast. Ob am Ende der Xgimi MoGo 4 Laser noch etwas besser abschneiden würde, müssten wir in einem separaten Test abklären.
SDR-Inhalte wirken dennoch Kino-reif
Zurück aber zum Xgimi MoGo 4 mit LED-Lichtquelle. Die etwas geringe Leuchtkraft beeinflusst zusätzlich den Kontrast, also den Unterschied zwischen dem hellsten und dunkelsten Bereich eines Bildes. Wir haben einen ISO-Kontrast von rund 320:1 ermittelt.
Aber bei all den Werten darf man nicht vergessen, dass wir es mit einem portablen Beamer zu tun haben. Abgesehen von solchen mit Laser-Lichtquelle, wie etwa dem LG Cinebeam Q, gehen die Werte mehr als in Ordnung.

Zumal die Farbmessungen im neutralsten Bildmodus – in dem Fall Film – vergleichsweise natürlich ausfallen. Insbesondere Hauttöne bildet der MoGo 4 von Xgimi schön nuanciert ab.
Messungen sind ja auch nur ein Teil der Medaille. In unserem Sichttest im dunklen Heimkino gefällt uns der Kontrast gut. Unsere Testszenen in der Gruft der Familie Stark in Game of Thrones kann mit Details auftrumpfen und wirkt höchstens einen Hauch zu warm – zeigt dafür aber kaum Banding, wozu etwa OLED-Fernseher in dem Fall gerne neigen.
Wie gut sich der MoGo 4 aber im Vergleich schlägt, zeigt unsere Bestenliste:
Mit ein wenig Feintunig mehr aus Hollywood-Blockbustern herausholen
Die Krönung eines jeden Fernsehers oder Beamers stellen HDR-Inhalte dar – also etwa Filme mit erweitertem Dynamikbereich. Dafür braucht es in der Regel aber noch mehr Helligkeit.
Umso erfreulicher ist es, dass wir mit ein paar Kniffen das Bild des Xgimi MoGo 4 bei HDR-Inhalten deutlich aufwerten können. Als Bildmodus wählen wir in dem Fall Nutzer und stellen die Farbtemperatur auf Warm – das erzeugt ein messbar neutraleres Bild. Drehen wir dann noch den Helligkeitswert in den Einstellungen auf 65 oder gar 70, gehen etwa in der Schlachtszene um Hogwarts in Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2 in den Feldern vor dem Schloss oder den Gebirgen im Hintergrund keine Details verloren. Das Bild wirkt zudem natürlich.

Zugegeben, HDR-Highlights sind nicht wirklich vorhanden, mit deutlich teureren Beamern oder Fernsehern kann das HDR-Bild nicht mithalten. Aber wir sind sehr positiv angetan, was in dem kleinen Beamer nach ein paar Handgriffen steckt.
Zumal ein portabler Beamer vermutlich eher für eine kurze Runde Mario Kart mit Freund:innen oder ein paar kurze Clips auf YouTube und weniger für den Heimkino-Abend daheim genutzt werden dürfte.
Die Anschlüsse des Xgimi MoGo 4
Was aber nicht heißt, dass du den Xgimi MoGo 4 eben nicht genauso im Heimkino nutzen kannst. Bei den Anschlüssen ist ein vollwertiger HDMI-Anschluss dabei. Da kannst du dann Blu-ray-Player und Co. anschließen. Sogar externe Lautsprecher oder Soundbars, der Anschluss bringt ARC mit.

Sonst sind noch zwei USB-Anschlüsse verbaut. Der USB-C-Anschluss ist zum Laden des Akkus gedacht, an den USB-A-Port kannst du etwa eine externe Festplatte anschließen und Medien wiedergeben.
Zusätzlich sind noch Bluetooth in Version 5.1 sowie WLAN dabei. Damit kannst du dann Serien streamen oder Musik übertragen.
Google TV für Streaming und mehr
Streamen ist die perfekte Überleitung zum Betriebssystem des MoGo 4 von Xgimi. Denn hier bekommst du Google TV geliefert. Und das bedeutet: zahlreiche Apps!
Netflix ist ebenfalls dabei – was man nicht von jedem Beamer behaupten kann. Per Google TV kannst du auf zahlreiche Video-Streaming-Dienste zurückgreifen, wodurch du prima alle möglichen Inhalte unterwegs oder daheim schauen kannst. Zusätzlich findest du weitere Apps, etwa für Cloud Gaming oder um Dateien vom USB-Stick noch besser abspielen zu können – etwa den VLC media player.

Gleichermaßen bietet Google TV relativ viele Einstellmöglichkeiten, läuft flüssig und bietet einen Startbildschirm, der mit der Zeit von deinem Nutzungsverhalten lernt und dir passende Inhalte vorschlägt. Wir haben uns jedenfalls sehr schnell im Betriebssystem zurechtgefunden – allerdings haben wir auch Erfahrung mit Fernsehern mit Google TV. Aber selbst ohne Vorwissen ist die Bedienung schnell verstanden.
Bedienung und Alltag mit dem Xgimi MoGo 4
Für die Bedienung kannst du interessanterweise auf zwei Fernbedienungen zurückgreifen. Die zwei Fernbedienungen sind aber nicht wie bei Sony-Fernsehern für verschiedene Geschmäcker gedacht, sondern eine der beiden ist voll auf den mobilen Einsatz ausgelegt.

Nimmst du den MoGo 4 von Xgimi etwa zum Campen mit, kannst du die normale Fernbedienung, bei der alle wichtigen Tasten fürs Streamen und schnelle anpassen des Bildes vorhanden, zu Hause lassen.

Denn Xgimi legt noch eine kleine Remote bei. Die hängt praktischerweise an einem kleinen Anhänger direkt am Beamer dran. Natürlich kann man sie auch abnehmen und in der Hand nutzen. Mit der kleinen Remote kann man sich dann durch die Menüs klicken und die Lautstärke regeln. Oder das Ambient Light steuern.
Beleuchtung und Bluetooth-Lautsprecher inklusive
Wenn du dich fragst, was Ambient Light sein soll: Klappst du den Xgimi MoGo 4 zusammen, kannst du einstellen, dass er in den Ambient-Modus wechselt. Dann leuchtet die Basis in verschiedenen Farben. Anpassen kannst du das in einem separaten Menü

Alternativ kannst du die Farbe auch mit der kleinen Fernbedienung durchwechseln. Bei abgedunkeltem Raum oder draußen bei Nacht kann das durchaus für Stimmung sorgen.

Zumal der MoGo 4 noch einen weiteren Trick beherrscht: In dem zusammengeklappten Zustand kann er weiterhin als Bluetooth-Lautsprecher genutzt werden – ähnlich wie der Xgimi Halo+. Verbindest du dein Handy, kannst du also einfach ein paar Tracks über den Beamer abspielen und gleichzeitig das Ambient Light bestaunen.
Ebenfalls noch ein Feature: verschiedene Linsen. Eine liegt dem Standardpaket bei, weitere können erworben werden. Was die machen: In unserem Fall eine Art Halo als Musikuntermalung an die Leinwand werfen. Nettes Gimmick, um ein wenig zu entspannen, aber wohl kaum ein echtes Kaufargument.
Robustes Design für unterwegs
Zwar ist der Xgimi nicht wasserdicht oder überlebt jeden Sturz. Aber das Design gefällt uns sehr gut, denn es ist sehr durchdacht. Der Aufklappmechanismus funktioniert bestens, gewährt einen sicheren Stand und sorgt dafür, dass man das Bild ganz einfach ausrichten kann.

Die Befestigung für die Fernbedienung ist smart und im Standfuß findet sich noch ein Gewinde, falls man nicht das offizielle Zubehör kaufen möchte. Überhaupt macht der kompakte Beamer optisch etwas her. Die Verarbeitung ist zudem sehr hochwertig, weshalb wir keinen Grund für Kritik finden.
So klingt der Xgimi-Beamer
Wenn der Xgimi MoGo 4 schon als Bluetooth-Lautsprecher genutzt werden kann, wie klingt er dann? Tatsächlich ziemlich gut. Hier darf man ebenfalls nicht die Größe außer Acht lassen, nur ein kleiner Part des Gehäuses beherbergt die Lautsprecher. Dementsprechend kann der Beamer nicht riesige Räume beschallen.
Aber: Der Klang ist um den gesamten portablen Projektor gleichbleibend ausgewogen und verständlich. Selbst bei maximaler Lautstärke verzerrt nichts. Was aber eben daran liegen könnte, dass der Lautsprecher nicht ganz so laut wird.

Wir finden jedenfalls, dass selbst ein Heimkino-Abend für die Größenverhältnisse des Beamers sehr gut machbar ist. Der Sound ist klar, Stimmen natürlich und man kann aus jeder Position alles verstehen. Klar, Effekte im Stile von Dolby Atmos solltest du nicht erwarten, aber uns gefällt die Klangperformance.
Unser Testurteil für den Xgimi MoGo 4
Für seine Größe spielt der Xgimi MoGo 4 groß auf. Als portabler Beamer macht er sich aller Ehre. Denn neben einem guten Bild bringt er noch ausgewogenen Klang und sinnvolle Features mit, die ihn eben zu einer idealen Reisebegleitung machen.
Etwa die kleine Zusatzfernbedienung, das Ambient Light oder die Funktion, ihn als Bluetooth-Lautsprecher nutzen zu können. Da können wir dann über die etwas schwache Lichtausbeute gut hinwegsehen. Und wer in dem Bereich mehr sucht, wird vielleicht mit der Laser-Variante glücklicher – wenn auch zu einem höheren Preis.
Du suchst nach dem passenden Angebot für den Xgimi MoGo 4? Hier findest du es:
Technische Daten | |
Lichtquelle | LED |
Auflösung | Full-HD |
Helligkeit | 450 ISO-Lumen (Herstellerangabe) |
HDR-Unterstützung | HDR10 |
Lensshift | Nein |
Fokus | Automatisch |
Betriebssystem | Google TV |
Anschlüsse | HDMI, USB-A |
Bluetooth | Ja |
LAN / WLAN | Nein / Ja |
Abmessungen (BxHxT) | 97 x 208 x 97 mm |
Gewicht | 1,3 kg |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 599 Euro / um 600 Euro |
Falls du stattdessen einen TV-Ersatz in Form eines Beamers suchst, schau dich doch mal bei den Ultrakurzdistanz-Beamern um:
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