BenQ W5850 im Test: Kino-Qualität zum fairen Preis

- Lichtquelle
- Laser
- Auflösung
- 4K (3.840 x 2.160)
- HDR
- HDR10, HDR10+, HLG
- Zoom (optisch)
- 1,6
- Projektionsverhältnis
- 1,0 : 1 – 1,6 : 1
- Anschlüsse
- 2 x HDMI, USB, LAN
- Smart TV
- Nein
- Abmessungen (BxHxT)
- 525 x 146 x 392 mm
- Preis
- 5.299 Euro
Fairer Preis für ein Heimkino-Bild auf Referenz-Niveau: Der BenQ W5850 überzeugt sowohl bei Messungen als auch im Sichttest. Einzig die Helligkeit fällt etwas niedrig aus.
- Sehr natürliches Bild
- Hohe Farbtreue
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- Etwas geringe Spitzenhelligkeit
- Gaming nicht perfekt
Bilder wie im Kino und das zu einem fairen Preis? Mit dem BenQ W5850 könnte der Wunsch in Erfüllung gehen – wenn er sich in der Praxis beweisen kann. Wir haben dem Heimkino-Beamer auf den Zahn gefühlt und ihn sich im Testlabor beweisen lassen.
Suchst du nach dem passenden Angebot für den BenQ W5850, wirst du hier fündig:
Kleine Einordnung ins Line-up von BenQ
Der W5850 ist zurzeit das Spitzenmodell von BenQ. Neben ihm gibt es bei den Heimkino-Beamern noch den W4100i, der dann sogar schon smart ist und Apps mitbringt.
BenQ bietet aber noch viele weitere Beamer an, vom Mini-Beamer wie dem BenQ GV50 bis hin zu Modellen, die besonders gut beim Gaming abschneiden. Geht es dir aber ums Heimkino, ist der BenQ W5850 die beste Wahl.
Die Bildqualität des BenQ W5850 im Check
Vor dem Sichttest und unseren Messungen müssen wir den BenQ W5850 erst einmal einrichten. Um beim Transport Schäden zu vermeiden, ist das Objektiv separat verpackt. Wir müssen also erst einmal Beamer und Objektiv miteinander vertraut machen.
Anschließend geht es an die Einrichtung. Die gestaltet sich dank der übersichtlichen Menüs aber einfach: Zoom, Fokus und auch die Trapezanpassung können motorisiert angepasst werden. Vollautomatisch, wie bei Mini-Beamern oder einem Hisense C1, ist das aber nicht – du musst schon den Beamer möglichst ideal auf die Leinwand ausrichten und nachjustieren. Das erfordert ein wenig Vorkenntnisse, die Mühe solltest du dir bei einem Heimkino-Beamer aber auch machen.

Filme wirken, als wären sie für den Beamer gemacht
Für unsere Messungen und auch alle Sichttests entscheiden wir uns dann für den Bildmodus Filmmaker. Der wirkt schon auf den ersten Blick sehr natürlich. Wir sind wirklich gespannt – und sollen überrascht werden.

Aber der Reihe nach. Es ist kein Geheimnis, dass Filme eine ganz besondere Wirkung haben, wenn sie auf einer großen Leinwand gesehen werden. Beim BenQ W5850 ist das genau so der Fall. Statt von einem Fernseher förmlich angestrahlt zu werden, treffen hier nur die Lichtreflexionen aufs Auge, was ein deutlich entspannteres Sehen ermöglicht.

Unsere erste Wahl und quasi die Referenz für unsere Tests von Filmen im Alltag: James Bond 007: Casino Royale auf Blu-ray. Kein HDR, kein 4K, einfach ein sauberes SDR-Bild. Ob nun die Schwarz-Weiß-Einleitung oder die nach dem Intro folgende Verfolgungsjagd: Der W5850 behält die Kontrolle. Feinste Details in den Schatten? Kein Problem. Der dichte Dschungel mit den vielen Details und kräftigen Farben? Kein Detail geht verloren. Das Upscaling leistet einen tollen Job, sodass der Film auch jenseits der üblichen TV-Größen knackscharf aussieht – aus ein oder zwei Metern Sichtdistanz, wohlgemerkt.
Ob er sich gegen die Konkurrenz behaupten kann? Das findest du hier heraus:
Messwerte auf Referenzniveau
BenQ wirbt auf der eigenen Webseite damit, dass der BenQ W5850 werkskalibriert verkauft wird. Sprich: Du solltest ohne großen Aufwand sehr natürliche Farben bekommen. Was zeigen unsere Messungen? Genau das stimmt!

Vor allem bei alltäglichen Inhalten sind die Abweichungen mit einem durchschnittlichen Delta-E-Error von 1,3 so gering, dass selbst geübte Augen diese nicht wahrnehmen. Kombiniert mit dem Kontrastverhältnis von rund 500:1, das wir im Schachbrett-Test ermittelt haben, und einer Helligkeit von rund 117 Nits in SDR kann man getrost von einem Bild auf Referenzniveau sprechen. Und, nur mal zum Vergleich: Der Sony Bravia Projector 8, der deutlich teurer ausfällt, weicht bei den Farben etwas weiter ab und bietet einen Hauch weniger Kontrast.

Wechseln wir zu HDR-Inhalten und den dazu passenden Messungen, wiederholt sich das tolle Ergebnis. Auch hier überholt der BenQ W5850 den Sony-Beamer, wenn es um die Natürlichkeit der Farben geht. Allerdings: In HDR wird der BenQ-Beamer im neutralen Filmmaker-Modus nicht heller als in SDR. In dem Punkt überflügelt ihn der Bravia Projector 8 von Sony leicht.

Das Tone Mapping, also das Anpassen der eigenen Helligkeitsabstufungen des Beamers auf die eigenen Fähigkeiten, gelingt aber gut. Zwar zeigen die Messungen, dass das Bild eigentlich durchweg ein wenig zu dunkel ausfällt, aber das überprüfen wir direkt im Sichttest. Und, Spoileralarm, auch in HDR zeigt sich der BenQ W5850 von seiner besten Seite.
So wirken HDR-Filme auf dem BenQ W5850
Das zeigt sich unter anderem direkt beim Einlegen von Pan. Ein Film, der mit über 1000 Nits gemastert ist – und somit die Kapazitäten des BenQ W5850 deutlich übersteigt.

In der Szene oben im Bild fliegt das Schiff der Sonne entgegen, die hinter den Wolken direkt in die Kamera strahlt. Trotzdem erkennen wir noch gut die Umrisse, die rötlichen Wolkenbänder sind schön abgestuft dargestellt.
Komplett gegensätzliches Beispiel: Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2. Beim Aufmarsch von Voldemorts Truppen und dem anschließenden Angriff auf die Schule für Zauberei und Hexerei können wir im dunklen Tal die einzelnen Felsen schön erkennen. Der hohe Kontrast hilft dabei, dass kein Detail verloren geht. Gleichzeitig sieht das Bild schon natürlich aus. Einzig bei den Lichtblitzen – und eben auch bei der Sonne in Pan – merken wir die geringere Spitzenhelligkeit im Vergleich zum Sony-Beamer. Aber auch zum JVC DLA-NZ500. Aber das sind immer nur Sekunden, die im normalen Bewegtbild kaum auffallen.

Apropos Bewegtbild: Anders als der Sony Bravia Projector 8 verfügt der BenQ W5850 nicht über eine Zwischenbildberechnung – zumindest nicht im neutralen Filmmaker-Modus. Das ergibt durchaus Sinn, weil hier eben der Film möglichst so wiedergegeben werden soll, wie es die Filmschaffenden gedacht haben. Schade ist es dennoch.
Gaming am BenQ-Beamer
Obwohl BenQ spezielle Beamer auf dem Markt hat, die gerade beim Gaming besonders gut sein sollen, hat der W5850 genügend Power – und eben die knackscharfe 4K-Auflösung.
BenQ gibt in 4K bei 60 Hertz einen Input Lag von rund 18 Millisekunden an, in 1080p und mit einer Bildwiederholrate von 120 Hertz sollen es nur 13 Millisekunden sein. In der Realität haben wir aber einen leichten Input Lag gemerkt. Sprich: eine kleine Verzögerung zwischen Tastendruck und Aktion auf der Leinwand.
Allerdings werden das nur erfahrene Gamer:innen wirklich bemerken, es ist weit entfernt von einem unspielbaren Zustand. Im Gegenzug erhältst du ein farbenfrohes, natürliches Bild und genügend Platz, um selbst im Splitscreen noch alles zu erkennen.
Die Anschlüsse des BenQ W5850
Bei einem Heimkino-Beamer wie dem BenQ W5850, der keine Lautsprecher oder ein smartes Betriebssystem – anders als der BenQ W2720i – besitzt, wird erwartet, einen AV-Receiver anzuschließen, um Geräte wie einen Blu-ray-Player oder Spielekonsolen anzuschließen. Dafür bringt er natürlich einen HDMI-eARC-Anschluss mit, über den Klang an externe Geräte geleitet werden kann. Alternativ nutzt du den digital-optischen Audioausgang.

Zusätzlich verbaut BenQ einen weiteren HDMI-Anschluss. Etwa, um Streaming-Sticks anzuschließen. Einen dritten HDMI-Anschluss etwa direkt für eine Konsole hätten wir uns gewünscht. Mehr Videoanschlüsse bietet BenQ beim Flaggschiff aber nicht an.

Nebenbei gibt es noch zwei USB-Buchsen, um etwa Geräte mit Strom zu versorgen, und eine LAN-Buchse, um den Beamer ins Netzwerk zu integrieren. RS-232 kann als Schnittstelle zur Steuerung verwendet werden, 3D Sync Out zum Synchronisieren eines Senders für 3D-Brillen.
Bedienung und Praxis im Check
Wie schon angedeutet, bietet der BenQ W5850 kein eigenes smartes Betriebssystem. Keine Sprachsteuerung, keine Video-Streaming-Dienste, aber auch keine Werbung.

Natürlich gibt es dennoch Menüs, die aber eher schlicht ausfallen. Aus unserer Sicht aber optisch ansprechender und aufgeräumter als bei der teureren Konkurrenz von Sony. Auch die vielen Optionen zum Anpassen des Bildes an die Leinwand sind klar verständlich und in der Nutzung praktisch.
An der einen oder anderen Stelle wären aber kleine Erklärungen der einzelnen Menüpunkte praktisch gewesen. Wer gar keine Erfahrung mit Heimkino oder Projektoren hat, könnte den einen oder anderen Menüpunkt eventuell nicht verstehen.
Hoher Bedienkomfort
Zum Navigieren durch die Menüs gibt es natürlich eine Fernbedienung. Die ist optisch und funktionell leicht zweigeteilt: Im oberen Bereich geht es ums Navigieren durch die Menüs und die wichtigsten Einstellungen, mit den unteren Tasten kommst du in passende Untermenüs, um Dinge wie die Farbtemperatur anzupassen.
Das klappt wunderbar im Alltag und ist schön flott. Pluspunkte gibt es für die beleuchteten Tasten, die grüne Taste oben links aktiviert diese auf Wunsch.

Am Beamer selbst kannst du ebenfalls die Menüs bedienen. Dafür stehen Pfeiltasten und Knöpfe für Menü, Power und Quellenauswahl zur Verfügung.
Das Design des BenQ W5850
Saubere Verarbeitung, schlichtes Design – so könnte man den BenQ W5850 mit wenigen Worten beschreiben. Du findest hier keine scharfen Kanten oder großen Spalten, alles ist wie aus einem Guss. Und das, obwohl ein Großteil aus Kunststoff besteht. Der fühlt sich aber sehr hochwertig an.

Großer Pluspunkt ist die geringe Höhe des Beamers. Durch das flache Design dürfte er locker in jeden Heimkino-Raum integrierbar sein. Oder unter der Decke, falls du doch das Kino ins Wohnzimmer holen möchtest.
Die Lamellenfront für die ideale Belüftung trägt zum schlanken Eindruck bei. Frontseitig rechts finden sich noch recht unauffällige LEDs, die den Zustand des Gerätes anzeigen.
Unser Testurteil für den BenQ W5850
Möchtest du dir ein ernsthaftes Heimkino einrichten und besitzt im Idealfall den passenden Raum dafür, dann ist der BenQ W5850 eine wirklich gute Option. Denn gerade für den Preis liefert er in vielen Punkten Qualitäten, die andere Beamer in der Preisklasse nicht mitbringen – und überflügelt sogar Modelle, die gute 10.000 Euro teurer ausfallen.
Voraussetzung ist, dass du dich ein wenig mit der Einstellung des Bildes befasst. Und eben schön abdunkeln kannst, damit die relativ niedrige Spitzenhelligkeit kein wirkliches Gegenargument mehr ist.
Dir gefällt der BenQ W5850? Hier findest du ihn im Angebot:
Technische Daten | |
Projektionsart | LCD |
Lichtquelle | Laser |
Auflösung | 4K (3.840 x 2.160) |
Helligkeit | 2.600 ANSI Lumen (Herstellerangaben) |
HDR | HDR10, HDR10+, HLG |
Bildfrequenz | Bis zu 120 Hertz |
Lensshift | Horizontal/Vertikal motorisiert |
Fokus | Motorisiert |
Zoom (optisch) | 1,6 |
Projektionsverhältnis | 1,0 : 1 – 1,6 : 1 |
Anschlüsse | 2 x HDMI, USB, LAN |
LAN / WLAN | Ja / Nein |
Smart TV | Nein |
Abmessungen (BxHxT) | 525 x 146 x 392 mm |
Gewicht | 10,5 kg |
Preis | 5.299 Euro |
Einen Überblick über alle von uns getesteten Heimkino-Beamer bekommst du hier:
- Heimkino-Beamer Test: Das sind die besten 4K-Projektoren 2025
- Mini-Beamer im Test: Das sind die besten portablen Beamer 2025
- Sony Bravia Projector 8 im Test: Die Referenz unter den Heimkino-Beamern?
- JVC DLA-NZ500 im Test – eine Ansage an die (viel) teurere Konkurrenz
- BenQ W2720i im Test – Heimkino-Wucht für unter 2.000 Euro