Sennheiser HDB 630: Konkurrenz für den Momentum 4 Wireless?

Sennheiser bringt mit dem HDB 630 einen neuen Over-Ear-Kopfhörer auf den Markt, der sich eng am Design des Sennheiser Momentum 4 Wireless orientiert. So soll das neue Modell dessen Stärken beim Tragekomfort vollständig übernehmen. Dennoch ist die Ausrichtung etwas anders, denn noch mehr steht die Klangqualität im Vordergrund. Seine Membranen werden im irischen Hightech-Werk gefertigt, wo auch die HiFi-Kopfhörer der Marke entstehen. Zudem soll er auch im Stande sein, Highres-Audio wiederzugeben. Wir schauen genauer hin.
HiFi-Treiber und Highres-Klang per Kabel
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Sennheiser HDB 630 nur wenig von seinem Kollegen Momentum 4 Wireless. Auch er ist ein Noise-Cancelling-Kopfhörer, doch will er diesen in Sachen Klangqualität nochmal übertreffen. Dafür stattet Sennheiser ihn – wie den Momentum – mit 42 Millimeter durchmessenden Membranen aus. Doch die Schallwandler entstehen im Werk in Tullamore, wo auch solche High-End-Modelle wie der Sennheiser HD 800 S entstehen.
Trotzdem bleibt der Sennheiser HDB 630 ein Bluetooth-Kopfhörer für den mobilen Einsatz: Noise Cancelling, Transparenzmodus, und eine lange Akkulaufzeit dürfen hier nicht fehlen. So soll der Akku bis zu 60 Stunden durchhalten, ein beeindruckender Wert. Gleichzeitig sollen neben den üblichen Verdächtigen unter den Bluetooth-Codecs wie SBC und AAC auch aptX HD und aptX Adaptiv für mehr Klangqualität sorgen. Und keine Sorge, falls dein Handy oder Laptop kein aptX Adaptive unterstützt. Ein passender USB-C-Bluetooth-Sender liegt dem HDB 630 bei.
Willst du aber das gesamte Potenzial des Kopfhörers ausschöpfen, solltest du auf das beiliegende USB-C-Kabel zurückgreifen. Wie der erst kürzlich von uns getestete Bowers & Wilkins Px7 S3 kann der HDB 630 auf diesem Weg auch Highres-Audio mit bis zu 96 kHz und 24 Bit verarbeiten. Für die Verwendung am MP3-Player liegt zudem noch ein USB-C-auf-Miniklinken-Kabel bei.

Crossfeed, parametrischer EQ und mehr: App wird noch umfangreicher
Als Begleit-App des Sennheiser HDB 630 fungiert Smart Control Plus. Deren umfangreiche Klangoptionen sind uns bereits von anderen Sennheiser-Kopfhörern bekannt. Doch zum 5-Band-Equalizer mit Presets und Gehörtest gesellen sich jetzt auch ein frei einstellbarer, parametrischer Equalizer. Hier sollst du sogar Filtertypen und ihre Güte (Q-Faktor) einstellen. Und als wäre das noch nicht genug, kannst du deine Einstellungen per A/B-Umschalter auch noch überprüfen.
Aber auch, wenn du nicht am Klang tüfteln willst, gibt es immer noch die Crossfeed-Funktion. Mit ihr kannst du die Klangbühne weiter nach vorn verschieben, um – ganz ohne 3D-Audio – ein natürlicheres Klangbild zu erzeugen. Diese Option kennen wir eher von hochwertigen Kopfhörerverstärkern als von Bluetooth-Kopfhörern.
Sennheiser HDB 630: Auch Social-Funktionen kommen ins Spiel
Sennheiser geht sogar noch einen Schritt weiter. So sollen durch ein Update später gar Social-Features ins Spiel kommen. Du wirst dann deine selbst erstellten Presets für den HDB 630 per QR-Code mit anderen teilen können. Im Übrigen bringen die Over-Ear-Kopfhörer auch eine Trageerkennung, einen Transparenzmodus und adaptive, aktive Geräuschunterdrückung (ANC) mit. Letzteres erwähnt der Hersteller aber quasi nur in einem Nebensatz, weil man eher den Klang in den Vordergrund rücken möchte.
Sennheiser schreibt dem Over-Ear-Kopfhörer HDB 630 eine Akkulaufzeit von bis zu 60 Stunden zu. Zehn Minuten Schnellladung reichen bereits wieder für sieben Stunden Wiedergabe aus. Im Lieferumfang liegen neben den Kopfhörern an sich auch noch eine Transporttasche, ein USB-C-Ladekabel, ein analoges 3,5-mm-Audiokabel, ein Airline-Adapter sowie der bereits erwähnte USB‑C‑Bluetooth-Transmitter bei.
Der Sennheiser HDB 630 kann ab sofort zu einer UVP von 499,90 Euro vorbestellt werden. Damit liegt er 130 Euro über der UVP des Momentum 4 Wireless. Er wird dann ab dem 21. Oktober 2025 bei autorisierten Händlern und über sennheiser-hearing.com erhältlich sein.
Unser Test-Sample ist bereits bestellt und wir können es kaum erwarten, selbst mit den umfänglichen Klangoptionen herumzuspielen. Ob die Neuerscheinung unsere Over-Ear-Bestenliste durcheinanderwürfeln kann?