Sony HT-S2000 im Test: Dolby Atmos im kompakten Format?

Dolby Atmos auf kleinstem Raum? Das kennen wir schon von einigen Soundbars. Die Sony HT-S2000 will in dieselbe Kerbe schlagen und das zum kleinen Preis. Aber kann die Sony-Soundbar klanglich mithalten? Wir finden es in unserem Testbericht heraus.

Klingt nach der passenden Soundbar für dich? Dann findest du sie hier im Angebot:

Das bringt die Sony HT-S2000 klanglich mit

Die Sony HT-S2000 zählt zu den All-in-One-Soundbars. Sprich: Alles, was du an Lautsprechern brauchst, soll in der kleinen Soundbar stecken. Wobei: So klein ist sie mit genau 80 Zentimetern Breite nicht. Aber eben nicht so groß, dass du sie kaum vor einem Fernseher platzieren könntest.

Sony spricht von 3.1-Kanälen. Also einem Center, Lautsprechern links und rechts und einem integrierten Subwoofer. Nach oben oder zur Seite strahlen keine Lautsprecher ab, um per Reflexionen für mehr Räumlichkeiten zu sorgen. Dennoch werden sowohl DTS:X als auch Dolby Atmos als 3D-Soundformate unterstützt. Ein ähnliches Setup wie bei einer Sonos Beam also – oder der vergleichbaren Sony HT-A3000.

Und das direkt vorweg: Mit einer echten Dolby-Atmos-Soundbar kann sich die Sony HT-S2000 nicht messen. Aber in vielerlei Hinsicht kommt sie verdammt nah dran.

Mehr Räumlichkeit beim Heimkino-Abend

Schon während wir übliche Testsequenzen in Dolby Atmos über unseren Blu-ray-Player abspielen, sind wir überrascht. Denn was aus der recht simplen Soundbar schallt, ist beeindruckend räumlich – vor allem, wenn man den Preis einbezieht. Dass 3.1-Kanäle ausreichen können, um ein breites Klangbild zu erzeugen, hatte uns zuletzt aber ebenfalls die LG DSG10TY gezeigt.

Und ja, im direkten Vergleich kann die Soundbar von LG noch etwas präziser Klänge im Raum platzieren als die Sony HT-S2000. Dennoch wirbeln Vögel um uns herum, scheinen Sportwagen durch unseren Raum zu flitzen oder Unterwasserwelten greifbarer zu werden. Jedoch hat selbst die breite Klangbühne ihre Grenzen. Ist vor und seitlich von uns noch viel los, wird es im hinteren Bereich etwas spärlicher, was die Soundeffekte betrifft.

All diese Effekte schaffen es nur so weit, wenn wir den einzig verfügbaren Klangmodus Klangfeld einschalten. Ohne spielt sich sehr viel mehr direkt vor dem Fernseher ab, ohne weit um sich zu greifen. Allerdings kann das von Vorteil sein – etwa, wenn wir eine Nachrichtensendung sehen. Dann nämlich wirken insbesondere Stimmen mit aktiviertem Klangfeld etwas dünn. Deaktiviert ist das gesprochene Wort deutlich voluminöser – wenn auch ein wenig dumpfer und natürlich frontaler.

Wie sie damit im Vergleich mit anderen All-in-One-Modellen steht, zeigt ein Blick in unsere Bestenliste:

Gaming und Filme in 3D

Was uns beim Wechsel zum passenden Gaming in Dolby Atmos auffällt: Nach oben verirren sich kaum Töne. Von einer wirklich überzeugenden Dolby-Atmos-Wiedergabe kann hier also nicht die Rede sein. Das kennen wir so von einer Sennheiser Ambeo Soundbar Mini überzeugender. Allerdings: Die breite Klangbühne macht einiges wett und lässt uns dennoch tief in andere Welten eintauchen.

Wobei uns beim Gaming an der PlayStation 5 mit der Sony HT-S2000 etwas die Wucht und Räumlichkeit fehlt, die bei Filmen und Serien gegeben ist. Überhaupt ist die Sony-Soundbar nicht sonderlich laut. Selbst mit voll aufgedrehter Lautstärke ist es, je nach Inhalt, noch nicht unangenehm. Wir würden sie also eher in kleinen bis mittelgroßen Räumen empfehlen.

Insgesamt macht die Sony HT-S2000 in Filmen und Serien richtig viel Spaß und kann selbst anspruchsvolle Filme wie Dune oder Blade Runner 2049 sehr räumlich, verständlich und ausgewogen herüberbringen. Bei Gaming oder alltäglichen Inhalten ist aber noch etwas Luft nach oben. Wie sieht es dann aber mit Musik aus?

Der Hit auf der nächsten Party

Bei Musik stört uns ehrlicherweise nicht viel. Gut, hier hätten wir ausnahmsweise gerne mehr Anpassungsmöglichkeiten. Aber am Ende klingt das, was aus der Sony HT-S2000 kommt, ziemlich rund. Eine klassische Oper würden wir vielleicht aufgrund der etwas beschränkten Natürlichkeit nicht empfehlen. Tracks von Billie Eilish und Co. machen aber wirklich viel Spaß. Stimmen klingen klar, Instrumente sauber und passende Tracks räumlich.

Leider gibt es abseits von Bluetooth keine Möglichkeit, Musik über die Sony HT-S2000 abzuspielen. Eine direkte Verbindung zu Tidal oder Spotify übers Internet ist also nicht möglich und somit verlustfreier Hörgenuss nicht gegeben.

Und im Tieftonbereich fehlt uns ebenfalls etwas Druck. Das fällt schon bei Filmen und Gaming auf, wird bei basslastigen Songs aber noch offensichtlicher. Per App können wir den Basspegel in drei Stufen zwar regulieren, über der Einstellung MID endet das aber nur in einem unkontrollierten, dumpfen Ton.

Die einzige Lösung: Einen passenden Subwoofer hinzukaufen. Denn die Sony HT-S2000 lässt sich mittels optionalen, kabellosen Rears und Sub zu einem Soundbar-Surround-Set umfunktionieren. Kompatibel sind Sonys eigenen Lautsprecher, die wir etwa von der Sony HT-A7000 schon kennen. Das dürfte den Klang noch einmal deutlich aufwerten. Allerdings bist du dann preislich selbst mit dem kleineren Sub bei deutlich über 1.000 Euro angelangt. Und in dem Preisbereich liegt sie dann sogar über unserer Testsiegerin – der Samsung HW-Q995GD.

Die Anschlüsse der Sony HT-S2000

Die Sony HT-S2000 hat genau zwei Anschlüsse:

• HDMI mitsamt eARC-Funktionalität
• optischer Digitalaudioeingang

Wenn du kannst, solltest du deinen Fernseher für Streaming und Co. per HDMI verbinden, um eben Dolby Atmos oder DTS:X an die Sony HT-S2000 weiterzureichen. Sonst gibt es nur noch die erwähnte Bluetooth-Verbindung, und das war es schon. Ein USB-Anschluss findet sich zwar ebenfalls auf der Rückseite, der ist aber nur für Service-Anwendungen gedacht.

Bedienung und Alltag mit der Sony HT-S2000

Im Alltag kann sich die Sony HT-S2000 richtig gut behaupten. Denn sowohl Setup als auch Bedienung sind super simpel. Die Soundbar auspacken, aufstellen, mit Strom und Fernseher verbinden und fertig. Selbst die Sony Bravia Connect App für iOS oder Android musst du dir nicht zwingend herunterladen.

Denn: Eine Einmessung gibt es nicht. Das ist in unserem Hörraum, der gute Voraussetzungen für den Klang mitbringt, kein allzu großes Problem. Wenn du aber eine komplizierte Anordnung von Wänden und Möbeln hast, kann eine Soundbar mit Raumeinmessung den Klang besser darauf abstimmen.

Na ja, und dann gibt es selbst bei den Klangeinstellungen kaum etwas zu berücksichtigen. Der einzige Klangmodus ist das Klangfeld, ansonsten kannst du noch ein wenig den Bass anpassen oder Sprach- sowie Nachtmodus hinzuschalten. Selbst bei der Klangfeld-Einstellung hat sich in unserem Test eigentlich immer die voreingestellte Vertical Surround Engine von Sony als gute Wahl entpuppt. Dabei handelt es sich um einen Upmixer, der den Klang deutlich erweitern soll.

Hast du keine App, kannst du im Endeffekt gut auf die mitgelieferte Fernbedienung zurückgreifen. Die fällt kompakt, aber griffig aus und bietet die wichtigsten Tasten zum Anpassen des Klangs – mit eben den begrenzten Möglichkeiten.

Design und Verarbeitung

Die Sony HT-S2000 macht optisch ebenfalls einen guten Eindruck. Die Verarbeitung ist sauber, Kunststoff und Metallabdeckung an der Front fühlen sich hochwertig an. Und auch das Design gefällt uns. Die abgerundeten Ecken und das eher schlanke Profil wirken zeitlos und schlicht.

Selbst beim Display können wir nicht groß meckern. Das bietet zwar, wie eine LG DS95TR, nur Platz für fünf Buchstaben. Weil du im Alltag aber eh kaum nachjustieren oder dich durch Menüs hangeln musst, ist das mehr als ausreichend.

Unser Testurteil zu Sony HT-S2000

Die Sony HT-S2000 wächst über sich hinaus. Obwohl nur 3.1-Kanäle versprochen werden, ist die Klangbühne bei passenden Inhalten breit, ausgewogen und durchaus detailliert. Vor allem im Heimkino macht sie Spaß, bei Gaming und alltäglichen Inhalten schwächelt sie etwas.

Dafür hast du hier alles, was du brauchst, in einer Soundbar. Und du musst dir keine Gedanken um die perfekte Position oder den passenden Soundmodus machen. Das alles zum Preis von rund 400 Euro ist eine Empfehlung wert – auch wenn es Soundbars mit Subwoofer gibt, die ähnlich viel kosten, aber im Tieftonbereich mehr leisten. Zumindest, wenn du auf allerlei smarte Features verzichten kannst. Andernfalls musst du zur sehr vergleichbaren Sony HT-A3000 greifen.

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