JBL Tune Flex im Test: Flexible In-Ears mit ANC

- Bluetooth-Standard
- 5,2
- Akku
- 6 Std. / 18 Std. im Ladecase (mit ANC)
- Schnellladefunktion
- 10 Minuten Ladezeit für 2 Std. Wiedergabe
- Noise Cancelling
- Ja
- Preis
- 99,99 Euro
Die JBL Tune Flex kannst du flexibel nutzen – mit oder ohne Silikonaufsätzen. Der Klang variiert dann zwar, aber die Möglichkeit des Wechsels ist gern gesehen. Für unter 100 Euro gibt's dann auch noch ANC obendrauf.
- Flexible Bauweise
- Guter Klang (mit In-Ear-Aufsätzen)
- Umfangreiche App
- Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis
- ANC nicht sehr leistungsstark
- Klingen ohne Aufsätze etwas dünn
Du kennst die JBL vielleicht vor allem von Bluetooth-Lautsprechern, doch auch bei Bluetooth-Kopfhörern ist die Marke sehr beliebt. Das neueste Modell des Herstellers, die JBL Tune Flex sind komplett kabellose In-Ear-Kopfhörer, die jedoch eine Besonderheit bieten. Beim Kauf von True Wireless Hörern musst du dich normalerweise entscheiden: Möchtest du Hörer mit Ohrstöpseln aus Silikon oder Schaumstoff, oder lieber welche ohne?
Mit den JBL Tune Flex jedoch kannst du auch nach dem Kauf zwischen den beiden Optionen wechseln, da mit ihnen beides möglich ist. Wie gut das funktioniert und wie sich dabei der Klang verändert, haben wir getestet.
Die JBL Tune Flex sind in Schwarz, Blau und Weiß erhältlich:
Der Klang der JBL Tune Flex – Zweischneidiges Schwert
Die Bauweise der JBL Tune Flex ist auf den ersten Blick den Apple AirPods sehr ähnlich. Doch anders als die True Wireless-Pioniere aus Cupertino kannst du die JBL-Ohrhörer sowohl mit als auch ohne Silikonaufsätze nutzen. Für welche Trageweise du dich entscheidest, hat einen deutlichen Einfluss auf den Klang. Durch die fehlende Abdichtung des Gehörgangs ist der Sound ohne Aufsätze nicht so intensiv und kräftig wie mit Aufsätzen.

Bei Wildberry Lillet von Nina Chuba wird das schnell deutlich, dem Track fehlt ohne Aufsatz gehört einiges an Druck. Auch beim neuen Kendrick Lamar-Album Mr. Morales & The Big Steppers sind die Bässe spürbar weniger durchdringend. Wenn du dann die gleichen Songs mit Aufsätzen hörst, ist der klangliche Unterschied schon recht groß. Die Stöpsel dichten den Gehörgang ab, der Klang wird etwas direkter und die tiefen Frequenzen erhalten mehr Volumen.

In der passenden App kannst du einstellen, ob du mit oder ohne Aufsätze hörst. Das passt den Klang etwas an, ändert aber nichts an den grundsätzlichen Unterschieden. Gesprochene Inhalte wie Hörbücher oder Podcasts spielen die Kopfhörer im Übrigen in beiden Nutzungsarten sehr angenehm ab.
Du suchst nach klassischen In-Ears, ohne dass du die Aufsätze wechseln musst? Dann wirst du in unserer Bestenliste garantiert fündig:
Praxis – Guter Akku und flexible Passform
Außer auf den Klang wirken sich die Silkonstöpsel natürlich auch auf den Tragekomfort der JBL Tune Flex aus. Ob du In-Ears mit oder ohne Aufsatz lieber magst, ist hauptsächlich Geschmackssache. Ohne sind die Ohrhörer natürlich härter und reichen nicht bis in den Gehörgang. Für alle, die das Druckgefühl von klassischen In-Ears nicht angenehm finden, ist dies eine willkommene Alternative. Uns hat im Test jedoch die Variante mit Aufsatz aber deutlich besser gefallen. Die Earbuds sitzen damit stabil und bequem im Ohr und der Sound profitiert deutlich. Für unterschiedliche Ohren liefert JBL Aufsätze in drei verschiedenen Größen mit.

Die Akkulaufzeit der JBL Tune Flex liegt bei bis zu acht Stunden bei ausgeschaltetem und bis zu sechs Stunden bei eingeschaltetem Noise Cancelling. Mit dem Ladecase kommen dann noch einmal 24 bzw. 18 Stunden dazu. Ein ordentlicher Wert, mit dem du problemlos durch den Tag kommen solltest. Gerade, weil die leeren Kopfhörer nach nur 10 Minuten im Case wieder Power für bis zu zwei Stunden Hördauer haben. Um die Kopfhörer komplett vollzuladen, musst du etwa zwei Stunden einplanen.

Dank Wasserschutz nach IPX4-Standard sind die Kopfhörer zumindest mit In-Ear-Aufsatz auch als Sport-Kopfhörer geeignet. Wenn du deine In-Ears aber hauptsächlich für sehr anspruchsvolle Work-outs nutzt, dann könnten die JBL Reflect Flow noch besser zu dir passen.
Bedienung – Touchgesten und App
Über Touchfelder an den Hörern steuerst du die Wiedergabe. Berührst du einmal den äußeren Rand des rechten Hörers, dann stoppt bzw. startet die Musik. Zweimal berührt und der aktuelle Song wird übersprungen. Außerdem kannst du über die Felder auch den Hörmodus ändern sowie Telefonate annehmen und beenden. Dies funktioniert gut und zuverlässig.

Die Belegung der Touchflächen kannst du in der App zudem auch anpassen. Ohnehin bietet die JBL-App sehr viele Einstellungsmöglichkeiten. Neben der Bedienungsteuerung kannst du darüber auch den Klang per Equalizer anpassen, zwischen Audio- und Video-Modus wechseln sowie die Voice Awareness einstellen. Diese bestimmt, wie laut du beim Telefonieren deine eigene Stimme hörst. Du kannst die JBL Tune Flex also genau auf deine Wünsche hin anpassen. Dank dieser nützlichen Funktionen eignen sich die JBL Tune Flex auch als In-Ears zum Telefonieren.
Die erste Verbindung mit dem Smartphone funktioniert sowohl mit als auch ohne App problemlos und während des Testes hatten wir stets eine stabile Verbindung. Die Kopfhörer unterstützen den aktuellen Bluetooth-Standard 5.2.
ANC – Ausbaufähiges Nice to Have
Dass In-Ear-Kopfhörer für unter 100 Euro überhaupt eine aktive Geräuschunterdrückung bieten, ist zunächst beachtlich. Dieses Feature findet man sonst eher in hochpreisigen Bereichen. Dass es sich dabei aber eher um einen kleinen Pluspunkt, als um ein echtes Verkaufsargument handelt, zeigt die Leistung des ANC.
Dieses sorgt nur für eine leichte Abschirmung von der Außenwelt und schafft es, leise Geräusche zu unterdrücken. Sobald es um dich herum aber etwas lauter wird, ist zwischen ANC- und Transparenzmodus nur noch ein kleiner Unterschied bemerkbar. Und das gilt wohlgemerkt mit montierten Aufsätzen. Ohne die Silikonstöpsel ist die Geräuschunterdrückung kaum noch der Rede wert. Das können andere In-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling deutlich besser, auch die vergleichbar teuren Nothing ear (1).
Design – Hochwertige Optik im AirPods-Stil

Hochwertiges Plastik, schön eingelassener Schriftzug und das AirPods-ähnliche Design lassen keine Schlüsse darauf zu, dass es sich bei den JBL Tune Flex um Kopfhörer für unter 100 Euro handelt. Das gilt auch für das Ladecase, das mit hochwertiger Verarbeitung und angenehm kompakten Maßen auftrumpfen kann. Es dürfte in jeder noch so engen Jeans Platz finden.
Testfazit zu den JBL Tune Flex
Umfangreiche App, Flexibilität bei der Trageweise, ordentlicher Klang und starkes Design: Mit den JBL Tune Flex bekommst du in fast allen Bereichen gute und zudem noch recht erschwingliche True Wireless-Kopfhörer. Einzig bei der nicht besonders leistungsstarken Geräuschunterdrückung merkt man den Tune Flex den günstigen Preis an. Doch wenn die Flexibilität reizt, die gleichen Kopfhörer mit und ohne Aufsätze nutzen zu können, sind die JBL Tune Flex in dieser Preisklasse eine gute Empfehlung.
Aktuelle Angebote:
Technische Daten | |
Bluetooth-Standard | 5,2 |
Akku | 6 Std. / 18 Std. im Ladecase (mit ANC) |
Schnellladefunktion | 10 Minuten Ladezeit für 2 Std. Wiedergabe |
Noise Cancelling | Ja |
Wassergeschützt | IPX4 |
Anschlüsse des Ladecase | USB-C |
Gewicht | 9,6g |
Preis | 99,99 Euro |
In unserer Bestenliste findest du alle True Wireless-Kopfhörer, die unserer Expert*innen bisher im Testlabor unter die Lupe genommen haben:
Wie findest du den Ansatz, den JBL mit den JBL Tune Flex verfolgt? Hast du die Kopfhörer bestellt? Schreibe es uns gerne in die Kommentare!