Startseite Kopfhörer In-Ear Kopfhörer Huawei FreeBuds 6i im Test: Ein optisches Vorbild, ein fairer Preis

Huawei FreeBuds 6i im Test: Ein optisches Vorbild, ein fairer Preis

AirPods-Optik, ANC und HD-Audio für nur 99 Euro? Die Huawei FreeBuds 6i machen auf dem Papier ordentlich was her. Ob sie den Eindruck im Ohr bestätigen, erfährst du hier.
HIFI.DE Titelbild | Huawei FreeBuds 6i
Bluetooth-Standard
5.3
Codecs
LDAC, L2HC2.0, AAC, SBC
Akku-Laufzeit
5 Std. / bis 20 Std. mit Ladecase (mit ANC)
Schnellladefunktion
10 Minuten Ladezeit für 4 Stunden Wiedergabezeit
Noise Cancelling
Ja
Wassergeschützt
IP54
Preis (UVP/Straßenpreis)
99 Euro / 99 Euro
In Kürze
Die Huawei FreeBuds 6i lassen angesichts ihres moderaten Preisschilds nichts vermissen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist wie beim Vorgängermodell exzellent und die leichten Schwächen in Sound und Transparenz verschmerzbar.
Vorteile
  • Ausgeglichener Klang
  • Guter 10-Band-EQ
  • Top Preis-Leistungs-Verhältnis
  • Unterstützen LDAC und L2HC
Nachteile
  • Klang könnte lebhafter sein
  • Transparenz-Modus rauscht
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos

Günstige In-Ears aus dem Hause Huawei? Das hat bei uns im Testlabor mittlerweile Tradition. Dabei konnten die Huawei FreeBuds 5i schon mit einem wirklich ordentlichen Preis-Leistungs-Verhältnis begeistern. Und auch die Huawei FreeBuds 6i machen beim ersten Blick auf ihre Spezifikationen einen richtig guten Eindruck. Spielen die FreeBuds 6i also über ihrer Preisklasse oder gehen sie in der Flut günstiger Top-In-Ears unter? Wir haben den Praxistest gemacht.

Hier gibt es die Huawei FreeBuds 6i:

Huawei FreeBuds 6i im Klangtest

Wir starten wie gewohnt mit der Disziplin, die den meisten am wichtigsten sein dürfte: dem Sound. Der erste Track in der Test-Playlist, I Think There’s Something You Should Know von The 1975, verschafft uns direkt einen ersten Eindruck: Die FreeBuds 6i klingen warm und bringen eine angenehme Breite aufs Parkett. Flach, billig oder gar künstlich klingen die FreeBuds 6i überhaupt nicht.

Übrigens: Wenn du dich auch für halb offene In-Ears interessierst, könnten dir auch die FreeBuds 6 – ohne „i“ im Namen – gefallen.

Huawei FreeBuds 6i – In der Hand
Unsere Erwartungen an die Huawei FreeBuds 6i im Test? Ihre Vorgänger sollten sie schlagen.

Damit bestätigen die FreeBuds 6i den Eindruck, den auch ihre direkten Vorgänger, die FreeBuds 5i bei uns hinterlassen haben. Müde macht der Sound der In-Ears von Huawei nicht, detailreiche Glanzleistungen oder bombastischen Bass liefern sie aber auch nicht.

Das führt dann zum Beispiel bei Songs wie Instant Destiny von Tame Impala dazu, dass der Sound etwas verwaschen daherkommt und nicht ganz so energisch, wie man es sich bei Kevin Parkers Psychedelic-Revival vielleicht wünschen würde.

Huawei FreeBuds 6i – Hörer Paar
Optisch halten sich die FreeBuds 6i zurück – und erinnern etwas an die AirPods Pro.

Wo andere Budget-In-Ears wie die Soundcore Liberty 4 NC und die Nothing Ear (a) gerade in den Tiefen punkten wollen – womöglich auch, um Ungenauigkeiten in den Höhen zu kaschieren –, geben sich die FreeBuds 6i mit weniger zufrieden. Heraus kommt da ein Klangbild, das nicht so richtig mitreißen will, aber nie schlecht klingt. Zumal es ja noch den Equalizer gibt, den wir weiter unten genauer beleuchten.

Podcasts, Hörbücher und andere gesprochene Inhalte hingegen profitieren von dieser Zurückhaltung und machen auch bei längeren Hörsessions Spaß. Wenn du direkt einen Blick auf die Konkurrenz der FreeBuds werfen willst, findest du in unserer Bestenliste vergleichbare Modelle und die absoluten Spitzen-In-Ears:

Huawei-App mit Equalizer: Android auf Umwegen

Wer die Huawei FreeBuds 6i mit einem Android-Smartphone benutzen will, schaut im Google Play Store leider in die Röhre. Weil Huawei und Google sich verkracht haben, ist die AI-Life-App im Android-Store nicht verfügbar. Nutzt du aber ein Huawei-Phone oder iOS, kannst du die App direkt aus dem jeweiligen App-Store laden.

Um die App auch mit einem Android-Gerät zu nutzen, ist ein kleiner Umweg nötig. Hier musst du die App als APK-Datei installieren. Das geht zum Glück recht schnell und intuitiv von der Hand, sobald du auf der offiziellen Huawei-Seite auf den Link geklickt hast. Bist du den Umweg einmal gegangen, kannst du die App problemlos benutzen.

Und diese App bietet für die FreeBuds 6i einige praktische Funktionen. Neben EQ-Presets, die Huawei als „Soundeffekte“ vermarktet, lässt die App dich auch selbst via Zehn-Band-Equalizer das Feintuning übernehmen. So kannst du dir eigene Hörprofile erstellen und diese beliebig benennen.

Eine kleine Anmerkung: Das Benennen der EQ-Presets funktionierte bei uns im Test unter Android nicht. Das ist natürlich nur halb so schlimm, weil die Veränderung im Sound ja im Vordergrund steht, schade ist es trotzdem. Wenn dir die individuelle Einstellung des Klangbilds etwas zu mühselig erscheint, machen auch die Presets ab Werk einen guten Job. Besonders die „Bassverstärkung“ können wir dir für Popmusik ans Herz legen.

Neben einem Equalizer bietet die App außerdem noch einen Passtest für die In-Ears an. Dieser dauert nur knapp 10 Sekunden an, in denen etwas Funk gespielt wird. Ob das wirklich etwas bringt? Nicht wirklich. Wir nehmen einen Earbud aus dem Ohr und setzen ihn bewusst locker wieder ein. Das Ergebnis bleibt: „Sitzt gut“. Also: Wenn du nicht gerade dringend etwas positives Feedback brauchst, solltest du hier deinem eigenen Passgefühl vertrauen.

Bedienung in der App und am Stiel

Die Bedienung der Huawei FreeBuds 6i erfolgt zum großen Teil über die Earbuds. Am oberen Ende des Stiels, also da, wo die Buds angebracht sind, befinden sich die Touchfelder, mit denen du die In-Ears steuerst. Das funktioniert über Druck- und Wischgesten wirklich gut und im Test komplett fehlerfrei.

Huawei FreeBuds 6i – Einzeln Bedienung
Idealerweise bedienst du die FreeBuds 6i durch leichte Berührungen über dem Huawei-Schriftzug.

Übers Wischen kannst du so zum Beispiel die Lautstärke anpassen, während doppeltes oder dreifaches Drücken die Wiedergabe, Telefonate und den Sprachassistenten steuert. Dabei lassen sich linker und rechter Bud jeweils mit individuellen Funktionen belegen. Hältst du die Touchfelder gedrückt, navigierst du durch die unterschiedlichen ANC-Einstellungen.

Dafür kannst du in der App auch genau auswählen, welche ANC-Modi in die Touch-Rotation einbezogen werden sollen. Hier kannst du zwischen ANC, Transparenz und ausgeschalteter Geräuschunterdrückung wählen. Wo wir gleich schon beim nächsten Thema wären.

Huawei FreeBuds 6i: Wie viel ANC gibt’s für 100 Euro?

Denn die Huawei FreeBuds 6i bieten für knapp 100 Euro auch aktive Geräuschunterdrückung und einen Transparenz-Modus. Erstere funktioniert überraschend gut und federt besonders sonore Geräusche niedriger und mittlerer Lautstärke spürbar ab. Das Grundrauschen, das wir beim Vorgängermodell noch negativ anmerkten, fällt jetzt deutlich leiser aus. Du kannst ANC also auch dann benutzen, wenn gerade mal keine Musik laufen soll.

Die aktive Geräuschunterdrückung lässt sich zudem über drei Stufen verstellen, was wirklich praktisch sein kann. Wenn du ein kurzes Nickerchen auf dem Sofa machen willst, ohne vom Staubsauger der Nachbar:innen wachgehalten zu werden, stellst du einfach auf „Ultra“. Wenn du nur eine sanfte Abfederung der Umgebungsgeräusche wünschst, geht das mit „Gering“. Die dynamische Geräuschunterdrückung, die sich an den Geräuschpegel der Umgebung anpassen soll, arbeitet nicht immer nachvollziehbar.

Huawei FreeBuds 6i – Zubehör
Das übersichtliche Zubehör der FreeBuds 6i auf einen Blick. Fürs Netzteil musst du selbst sorgen.

Auf das solide ANC der FreeBuds 6i sollte sich jede:r einigen können, anders sieht das beim Transparenz-Modus aus. Hier ist das Grundrauschen wirklich sehr laut und störend. Der Modus, hier „Aufmerksamkeit“ betitelt, verstärkt die Umgebungsgeräusche außerdem so stark, dass wirklich jedes Rauschen, Streifen und Knallen deutlich lauter bei dir ankommt. Für uns ist das leider nichts, wir nehmen die Funktion eher als störend wahr. Ein Upgrade zu den FreeBuds 5i ist es dennoch. Damals bemängelten wir, dass der Transparenz-Modus kaum Wirkung zeigt.

Bluetooth – über dem Durchschnitt

Wo die meisten In-Ears im niedrigen und mittleren Preissegment bis knapp 150 Euro selten mehr als die Bluetooth-Codecs SBC und AAC bieten, haben die FreeBuds 6i auch LDAC und L2HC 2.0. Letzterer ist ein HD-Codec aus dem Hause Huawei, der allerdings nur von einzelnen Huawei- und Honor-Geräten unterstützt wird. Daneben wird aber noch der HD-Codec LDAC von Sony unterstützt. Auch beim Bluetooth-Standard ist Huawei auf aktuellem Stand, die FreeBuds 6i laufen mit der Version 5.3. Dank Multipoint kannst du die FreeBuds auch mit zwei Geräten parallel verbinden, die Einrichtung geht über die App einfach von der Hand.

Huawei FreeBuds 6i – Case und Bud
Das Ladecase der FreeBuds 6i kannst du entweder über USB-C oder kabellos laden.

Das hohe Niveau der Vorgänger können die FreeBuds 6i auch in der Wasserschutz-Klasse halten. IP54 sichert die Huawei-In-Ears jedenfalls gegen Spritzwasser ab. Anders sieht es beim Akku aus, der etwas schwächer ausfällt. Statt sechs Stunden bei eingeschaltetem ANC stehen hier nur fünf Stunden auf dem Papier. Mit dem Ladecase werden daraus immerhin 20 Stunden Wiedergabezeit.

Design: Für ’n Appel und ’n Ei

Über das Design der FreeBuds 6i müssen wir nicht allzu viele Worte verlieren. Die In-Ears mit Noise Cancelling orientieren sich in der neuesten Auflage optisch noch stärker an den Apple AirPods Pro, sitzen ordentlich und fühlen sich gut an. Was die Anfassqualität angeht, kommen die FreeBuds 6i sicherlich nicht an die teurere Konkurrenz heran – und auch die Nothing-Ear-Modelle sämtlicher Generationen fühlen sich etwas wertiger an –, enttäuscht wirst du von den Huawei-Hörern aber auch nicht.

Huawei FreeBuds 6i – Ladecase
Das Ladecase der Huawei FreeBuds 6i sieht aus wie ein glänzendes Ei, und liegt dabei gut in der Hand.

Das Ladecase geht sogar eigene Wege und sieht aus wie ein glänzendes – in unserem Fall weißes – Ei. Stehen kann es deshalb nicht besonders gut, in der Hand oder Hosentasche fällt es so aber auch nicht negativ auf. Die Earbuds sitzen mit ihrem Stiel fest im Case, die Klappe verschließt ordentlich und mit wenig Spiel. Im Endeffekt ist es Geschmackssache, ob du mit einer glänzenden Kunststoff-Oberfläche etwas anfangen kannst.

Unser Fazit zu den Huawei FreeBuds 6i

Die Huawei FreeBuds 6i sind trotz des schwächeren Akkus ein Upgrade zu den FreeBuds 5i, da besteht kein Zweifel. Der Sound ist angenehm, das ANC solide und der Transparenz-Modus nimmt seinen Job – vom Grundrauschen mal abgesehen – sehr ernst. Weil Huawei das Preisschild trotzdem bei fairen 99 Euro belassen hat, bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis wirklich gut. Frappierende Schwächen gibt es keine und die App- und Bluetooth-Ausstattung ist überdurchschnittlich.

Allerdings hat sich der In-Ear-Markt im letzten Jahr noch mal verändert. Neben Huawei warten auch Nothing, Samsung, Soundcore und, wenn reduziert, sogar Denon mit vergleichbar günstigen Kopfhörern auf, die den FreeBuds 6i in einigen Kategorien das Wasser reichen können. Hier solltest du deine Prioritäten klar abwägen, dich vielleicht etwas durchprobieren und deinen persönlichen Favoriten finden.

HIFI.DE Testsiegel In-Ear-Kopfhoerer Huawei-FreeBuds 6i 8.6

Aktuelle Angebote zu den Huawei FreeBuds 6i:

Technische Daten
Bluetooth-Standard 5.3
Codecs LDAC, L2HC2.0, AAC, SBC
Akku-Laufzeit 5 Std. / bis 20 Std. mit Ladecase (mit ANC)
Schnellladefunktion 10 Minuten Ladezeit für 4 Stunden Wiedergabezeit
Noise Cancelling Ja
Wassergeschützt IP54
Anschlüsse des Ladecase USB-C
Maße 31,4x21,3x23,7mm
Gewicht Hörer: 5,4g / Ladecase: 34g
Preis (UVP/Straßenpreis) 99 Euro / 99 Euro

Noch mehr In-Ear-Kopfhörer mit Noise Cancelling findest du in unserer Bestenliste:

Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE evtl. eine Provision vom Shop. Weitere Infos
zur Startseite Beitrag kommentieren
Für Links auf dieser Seite erhält HIFI.DE ggf. eine Provision vom Händler, z.B. für mit * oder gekennzeichnete. Mehr Infos.
Türkçe Dublaj Filmler