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Beats Solo Buds im Test: Wo ist der Akku hin?

Günstig, extrem kompakt und dabei wirklich stylish. Mit den Beats Solo Buds will Beats absolut massentaugliche In-Ears auf den Markt bringen. Ob das gelingt, haben wir im Praxistest herausgefunden.
HIFI.DE Test | Beats Solo Buds
Bluetooth-Version
5.3
Audio-Codecs
SBC, AAC
Akku-Kapazität / Laufzeit
Hörer: 18 / mit Case: kein Akku im Case
Schnellladefunktion
5 Min. Laden für 1 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling
Nein
Wassergeschützt
Preis
89,95 Euro
In Kürze
Die Beats Solo Buds bieten Beats-typisches Design zum relativ niedrigen Preis. Dafür verzichtet der Hersteller sowohl auf einen Akku im Ladecase als auch auf eine Wasserschutz-Klasse. Raus kommt ein echtes Leichtgewicht, bei dem vielleicht am falschen Ende gespart wurde.
Vorteile
  • Kompatibel mit Android und iOS
  • Extrem leichtes Case
  • Gute Verarbeitung
Nachteile
  • Kein Akku im Ladecase
  • Etwas flacher Sound
  • Kein Wasser- oder Staubschutz
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Während Smartphone-Hersteller in den letzten Jahrzehnten den 3,5-Millimeter-Klinkenanschluss und den wechselbaren Akku vom Bauplan ihrer Geräte verbannt haben, hat die Rationalisierungs-Welle vor In-Ear-Kopfhörern bisher größtenteils Halt gemacht. Klar, das Kabel hat dran glauben müssen, den Komfort von True Wireless Kopfhörern möchten wir aber auch nicht mehr missen. Beats geht mit den Beats Solo Buds einen mutigen Schritt und entfernt den Akku aus dem Ladecase. Ob sich dieses jetzt überhaupt noch so nennen darf, und, wie das Leichtgewicht aus dem Hause Beats sich sonst so schlägt, erfährst du hier.

Hier kannst du die Beats Solo Buds bestellen:

Die Beats Solo Buds im Klang-Check

Kontroverse Entscheidungen hin oder her – zuallererst müssen In-Ear-Kopfhörer eines: gut klingen. Deshalb gehen wir später ausführlich auf (Lade-)Case und Akkuleistung ein und widmen uns erst mal der klanglichen Performance.

Beats Solo Buds – Klang
Die Beats Solo Buds sollen nicht nur gut aussehen, sondern auch gut klingen. Wir haben den Test gemacht.

Wir starten mit etwas poppigem Rock von Nothing but Thieves und stellen direkt fest, dass die Beats Solo Buds bei Members Only in den höheren Mitten ziemlich streng klingen. Plosivlaute verzerren schnell und verlangen nach einem Equalizer, den die Solo Buds leider nicht liefern. Gleiches gilt für die Drums, die relativ detailarm daherkommen. Trotzdem lässt sich schon hier erahnen, wo die Stärken der Solo Buds liegen könnten.

Getreu ihrer Markenidentität als Kopfhörer, die nach dem Geschmack des legendären Hip-Hop-Produzenten Dr. Dre konzipiert wurden, machen die In-Ear-Kopfhörer in den Tiefen eine bessere Figur. So finden wir mit den Solo Buds zum Beispiel am entspannten Mojo So Dope von Kid Cudi Gefallen, was wohl auch an der nicht allzu überladenen Produktion liegen dürfte.

Beats Solo Buds – Paar liegend
Die Beats Solo Buds haben ihre Probleme mit den Details. Zum kritischen Hören laden sie deshalb nicht wirklich ein.

Passiert hingegen vieles gleichzeitig, etwa bei Rides Future Love, büßen die Solo Buds einiges an Genauigkeit und auch Räumlichkeit ein. Die Höhen drängen dabei in den Vordergrund und bringen die Gesamtkomposition aus dem Gleichgewicht.

Weil In-Ears auch als alltägliche Begleiter für Podcasts und Hörbücher herhalten müssen, probieren wir uns auch an diesem Audioformat. Die kritischen Punkte, die wir bezüglich der Plosivlaute schon angesprochen haben, fallen hier etwas weniger stark ins Gewicht. Besonders in gemäßigter Lautstärke kannst du ohne Probleme auch längere Hörsessions einlegen. In höheren Lautstärken dürften die Stimmen auf Dauer etwas spitz klingen – hier fehlt es etwas an authentischer Wärme im Klang.

Wie sich der Sound im Vergleich zu anderen In-Ear-Kopfhörern mit Noise Cancelling schlägt, erfährst du in der Bestenliste:

Bedienung: App für Android – Leider kein Equalizer

Weil Beats mittlerweile zum Apple-Konzern gehört, werden bei jedem neuen Release verständlicherweise die Fragen danach laut, ob die Kopfhörer denn auch mit einem Android-Smartphone problemlos benutzt werden können. Die kurze und erfreuliche Antwort: Ja! Für Android-Nutzer:innen ersetzt eine Beats-App den nativen Support, den Beats-Kopfhörer im iOS-Betriebssystem genießen.

Die Funktionen der Personalisierung sind dabei die gleichen. Ein manueller Equalizer oder EQ-Presets, die den Sound für bestimmte Genres anpassen könnten, fehlen hier leider. Auch Headtracking für Spatial Audio, das einige Beats-Kopfhörer Apple-exklusiv unterstützen, ist hier nicht an Bord. Du musst mit einem Android-Smartphone also jedenfalls nicht zurückstecken.

Mittlerweile kannst du mit der Android-App sogar die Personalisierung der Bedienelemente an den Earbuds vornehmen. Diese hält sich zwar etwas in Grenzen – du kannst zum Beispiel bestimmen, ob ein langer Druck auf die Drucktasten der Buds die Lautstärke verändern oder den Sprachassistenten aktivieren soll – bietet aber für beide Betriebssysteme dieselben Möglichkeiten.

In der App kannst du außerdem deine Beats umbenennen, die Anrufsteuerung verwalten und die Tonlautstärke der Toneffekte anpassen, die deine Kopfhörer zum Beispiel beim Pairing abgeben. Außerdem kannst du bestimmen, welche Mikrofone der Kopfhörer du verwenden willst. Falls du zum Beispiel mit nur einem Earbud im Ohr telefonieren willst, kannst du angeben, dass nur das linke Mikrofon aktiviert sein soll. Ab Werk sind beide Seiten aktiviert und sollen automatisch erkennen, wenn sie gebraucht werden.

Die Bedienung an den Earbuds selbst erfolgt über unsichtbare Druckpunkte. Auf beiden Seiten gibt die Oberfläche knapp über dem Beats-Logo etwas nach. Die Eingaben werden also über Druck- und nicht über Touch-Gesten vorgenommen, was der Genauigkeit sicherlich zuträglich ist. Nach etwas Eingewöhnungszeit gefällt uns zum Beispiel die Lautstärkeregelung über langes Drücken auf die Schaltflächen sehr gut.

Bluetooth: Basic-Codecs und 5.3

In puncto Bluetooth liefern die Beats Solo Buds den aktuellen Bluetooth-Standard 5.3 ab, vertrauen bei den Bluetooth-Codecs aber auf SBC und AAC. Höherauflösende Codecs sind nicht an Bord. Bei der Ersteinrichtung hatten wir sowohl mit Apple- als auch mit Android-Gerät keinerlei Probleme. Die Smartphones erkannten die Beats Solo Buds ohne manuelle Suche und konnten sich ohne Probleme verbinden. Auch sonst blieb die Verbindung stabil.

Beats Solo Buds – In der Hand
Die Beats Solo Buds lassen sich problemlos koppeln – egal, ob mit Apple oder Android.

Beats Solo Buds: Kein Akku im Case

Bei den meisten In-Ear-Kopfhörern rangiert die Akkulaufzeit irgendwo zwischen 7 und 12 Stunden, je nach ANC-Nutzung. Die Beats Solo Buds bringen zwar kein ANC mit, stellen mit 18 Stunden Akkulaufzeit aber trotzdem ein beachtliches Paket bereit. Damit schaffst du es locker auch mal mehrere Tage ohne eine weitere Akkuladung.

Das ist bei den Beats Solo Buds leider auch nötig. Denn das Ladecase selbst bringt keinen Akku mit. Wo andere In-Ears mit der zusätzlichen Akku-Power des Cases auch an bis zu 50 Stunden Akkulaufzeit kratzen können – in der Regel eher an 30 Stunden – bleibt es bei den Solo Buds bei 18 Stunden. Zum Aufladen müssen sie trotzdem ins Case wandern, weshalb der Begriff Ladecase jedenfalls noch ein wenig Berechtigung hat.

Beats Solo Buds – Akkuleistung
Das Ladecase verfügt über einen USB-C-Anschluss, lässt sich aber nicht aufladen.

Um die Beats Solo Buds aufzuladen, müssen sie nämlich im Case liegen, das parallel per Kabel mit Strom versorgt wird. Du kannst hier also nicht dein Case aufladen, während du die In-Ear-Kopfhörer benutzt, was bei herkömmlichen True Wireless Kopfhörern möglich wäre. Hörpausen sind vorprogrammiert. Um die Kopfhörer unterwegs aufzuladen, musst du das Case per Kabel mit deinem Smartphone oder Laptop verbinden.

Das empfinden wir trotz der Schnellladefunktion schon als umständlich. Warum der Schritt weg vom Akku im Ladecase jetzt erfolgt? Vermutlich, um einerseits die Kosten für einen zweiten Akku einzusparen und andererseits ein möglichst leichtgewichtiges Ladecase abzuliefern. Und das ist gelungen.

Design: Stylishes Leichtgewicht

Denn das Ladecase ist mit 22 Gramm nicht nur halb so schwer wie beispielsweise das Case der Apple AirPods Pro 2, sondern auch noch sehr kompakt. In der Hosen- oder Jackentasche fällt das Case kaum auf und auch die Haptik ist wirklich ansprechend. Hier ist Beats trotz der Entscheidung gegen einen Akku keine Kompromisse beim Design eingegangen und liefert wie gewohnt ab.

Beats Solo Buds – Im Case offen
Das Ladecase der Beats Solo Buds ist erstaunlich leicht, beherbergt aber auch keinen Akku.

Auch die Earbuds selbst sehen wirklich schick aus, sitzen gut im Ohr und wirken gut verarbeitet. Der Druckknopf muss erst einmal ertastet werden, fällt dadurch aber auch optisch nicht negativ auf. Wechselbare Silikonaufsätze ermöglichen eine Personalisierung der Buds, damit sie besser ins eigene Ohr passen und ein kräftiger Magnet sichert die Kopfhörer im Case ab.

Beats Solo Buds – Zubehör
Ansonsten liegen den Beats Solo Buds noch wechselbare Silikonaufsätze bei.

Eine IP-Zertifizierung gibt es leider nicht, weshalb wir die Beats Solo Buds nicht als Sport-Kopfhörer empfehlen würden. Wenn es trotzdem Beats-Kopfhörer sein sollen, kannst du hier aber zu den Beats Fit Pro greifen, die mit einer IPX4-Zertifizierung aufwarten.

Fazit: Solider Einstieg – frustrierender Umstieg?

Die Beats Solo Buds sind solide In-Ear-Kopfhörer, die jedoch gerade in den Mitten und Höhen etwas zu kämpfen haben. Bei gesprochenen Inhalten oder basslastigen Hip-Hop-Produktionen dürftest du mit den Solo Buds trotzdem wirklich Spaß haben. Klangtechnisch gibt es in derselben Preisklasse – und darunter – aber deutlich bessere Allround-Performer wie die Soundcore Liberty 4 NC oder die Samsung Galaxy Buds FE, die sogar ANC bieten.

Außerdem musst du mit den Beats Solo Buds auf einen Akku im Case verzichten, weshalb wir uns den Umstieg von anderen In-Ear-Kopfhörern zu den Solo Buds äußerst frustrierend vorstellen. Wer sich aus Gewohnheit auf ein geladenes Case verlässt oder beim Musikhören schon den Akku für die nächste Reise aufladen möchte, geht hier leer aus. Wenn für dich das leichtere Case schwerer wiegt, bekommst du aber exzellentes Beats-Design zum Sparpreis.

HIFI.DE Testsiegel In-Ear-Kopfhörer Beats Solo Buds 7.9

Hier lassen sich die Beats Solo Buds bestellen:

Technische Daten
Bluetooth-Version 5.3
Audio-Codecs SBC, AAC
Akku-Kapazität / Laufzeit Hörer: 18 / mit Case: kein Akku im Case
Anschlüsse des Ladecase USB-C
Schnellladefunktion 5 Min. Laden für 1 Std. Wiedergabe
Noise Cancelling Nein
Steuerungs-App Ja
Wassergeschützt
Gewicht Hörer: 5,7 g / Case: 22 g
Preis 89,95 Euro

Doch nicht die richtigen Kopfhörer für dich? Alle In-Ears, die wir getestet haben, findest du hier:

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