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Neues Patent: Zeichnen Apple AirPods bald Gehirnströme auf?

Apple hat sich für kommende AirPods ein Patent gesichert. Darin beschreibt man unter anderem Sensoren, um die Gehirnströme zu messen.
Apple sichert sich ein Patent auf neue Gesundheits-Features für die AirPods.

Hersteller sichern sich oft allerlei Patente, aus denen am Ende nie wirklich Produkte für den Massenmarkt erwachsen. Möglicherweise wird es auch Apples jüngster Patentregistrierung so ergehen, die über das US Patent & Trademark Office (USPTO) veröffentlicht worden ist. Doch lassen die darin beschriebenen Technologien durchaus aufhorchen. So beschreibt der Hersteller aus Cupertino neue Sensoren für die AirPods, mit denen man unter anderem die Gehirnaktivität des Trägers auswerten möchte.

Das würde also weit über die bisherige Technik hinausgehen, die man etwa von den aktuellen Apple AirPods Pro der 2. Generation kennt. Laut dem Patent könnten zukünftige TWS-Kopfhörer aus Cupertino dann möglicherweise Elektroenzephalographie (EEG), Elektromyographie (EMG), Elektrookulographie (EOG) und mehr durchführen. Dafür will man entsprechende Elektroden in die Earbuds integrieren.

Apples neues Patent beschreibt die Messung der Gehirnströme über die AirPods.
Apples neues Patent beschreibt die Messung der Gehirnströme über die AirPods. | Bild: USPTO

Apple beschreibt in seinem Antrag aber auch zahlreiche Herausforderungen, wie etwa die Platzierung der Elektroden. Obendrein könnte es notwendig sein, das Design der Kopfhörer auf die individuellen Ohrformen anzupassen. Selbst hier sieht der Hersteller aus Cupertino viele Schwierigkeiten für so ein Design seiner AirPods. So könnte die Genauigkeit der Messungen ein Problem darstellen. Um das alles zu kompensieren, würde Apple wohl möglichst viele Elektroden integrieren, um dynamisch die besten Messpunkte auszuwählen.

Apple AirPods: Ob aus der Messung der Gehirnströme etwa wird, ist offen

Apple beschreibt in seinem Patent dann auch unterschiedliche Varianten von Wearables, die derartige Technologien erfolgreich nutzen könnten. Bislang gibt es zwar Kopfhörer, die z. B. den Puls messen können, doch eine Erfassung der Gehirnströme wäre natürlich etwas Neues. Die Frage ist, welche Mehrwerte Apple dadurch für seine Kund:innen generieren möchte? Schließlich erfasst man hier sensible Gesundheitsdaten.

Apple klärt in seinem Patent noch nicht, wozu man die Gesundheitsdaten verwenden möchte.
Apple klärt in seinem Patent noch nicht, wozu man die Gesundheitsdaten verwenden möchte. | Bild: USPTO

Möglicherweise könnte so eine Variante der AirPods eher ein Teil eines umfassenderen Projekts sein, bei dem die Gehirnwellen zur Steuerung von anderen Geräten verwendet werden. Es könnte also um das Element eines übergeordneten Brain Computer Interface (BCI) gehen. Das ist aber reine Spekulation, denn Apple schweigt sich dazu in seinem Patent noch aus.

Ohnehin dürften Produkte auf Basis des Patents Jahre entfernt sein, denn die Entwicklung dürfte kostspielig werden. Wie eingangs angedeutet, sichern sich Hersteller wie Apple zudem oft derlei Patente „für den Fall der Fälle“, bauen auf ihnen dann am Ende aber doch oftmals keine Produkte für den Massenmarkt auf.

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