Matter im Jahr 2025: Das Smart Home der nächsten Generation ist eröffnet

Der Smart-Home-Standard Matter wurde bereits im Oktober 2022 in der Version 1.0 vorgestellt. Beteiligt sind hinter den Kulissen große Player wie Amazon, Google oder auch Apple. Gefühlt hat sich seitdem aber am Markt relativ wenig getan. Eigentlich soll Matter für mehr Interoperabilität im smarten Zuhause sorgen. Der Standard soll quasi im Hintergrund agieren, damit du z. B. über Ökosysteme wie Samsung SmartThings oder Google Home mehr Produkte unterschiedlicher Hersteller vernetzen kannst, ohne jeweils separate Apps nutzen zu müssen. 2025 soll es nun angeblich endlich einen echten Push geben.
Matter endlich auf der Zielgeraden?
Aktuell ist der Stand der Dinge, dass viele Hersteller Matter entweder noch gar nicht oder unvollständig unterstützen. Der große Traum von einem nahtlosen, Hersteller-übergreifenden Smart Home hat sich demnach bislang nicht erfüllt. Doch der Leiter der verantwortlichen Connectivity Standards Alliance (CSA), Tobin Richardson, hat erklärt, dass man die Probleme in diesem Jahr in den Griff bekommen wolle. Man arbeite eng mit der Thread Group und der Wi-Fi Alliance zusammen, um etwa auch bestehende Stabilitäts- und Leistungsprobleme zu lösen.
So setzt der Standard Matter unter anderem auf die Technologien Thread und Wi-Fi, welche beide kabellose Verbindungen und Vernetzungen ermöglichen. Ein wichtiger Schritt solle im Jahr 2025 sein, die Kompatibilität in Routern zu verbessern. Etwa will man dafür sorgen, dass Thread in mehr Router direkt integriert wird. Apple und Google unterstützen das Ziel zudem verstärkt, indem sie ihre Daten rund um die Einbindung von Matter und Thread erstmals mit Partnern teilen. Das soll helfen, die richtigen Techniken für die passenden Szenarien auszuwählen. Denn es gebe keine Allround-Lösung. Mal sei z. B. Wi-Fi die korrekte Wahl, manchmal benötige man Thread.
Matter, Thread, Zigbee und Co: Es liegt an den Herstellern
Am Ende sagen die Verantwortlichen der CSA, der Wi-Fi Alliance und der Thread Group, dass natürlich immer noch die Hersteller entscheiden, welche Techniken sie einbinden. Das könne man nur begrenzt beeinflussen. Es sei aber klar, dass sich z. B. für HD-Videostreams von Sicherheitskameras eher Wi-Fi als andere Technologien anbiete. Manche Fälle seien also recht klar – andere nicht. Was die Organisationen am Ende erreichen wollen (via The Verge), wäre aber in deinem Sinne. Siehst du das Logo „Matter“ auf einem Smart-Home-Produkt, soll sichergestellt sein, dass es möglichst breit funktioniert – und du dir um einzelne Techniken keine Gedanken mehr machen musst.
Bis dahin ist es allerdings noch ein weiter Weg. Apple und Google haben zwar z. B. angekündigt, Thread auch in ihre mobilen Endgeräte einzuarbeiten, im Android-Ökosystem gibt es aber so viele einzelne Hersteller, dass es Jahre dauern kann, bis du dich wirklich auf den Support wirst verlassen können. Deswegen wird Bluetooth z. B. ebenfalls weiterhin eine Rolle im Smart-Home spielen – etwa für Audiostreaming. In vielen Punkten wird einfach weiter Geduld erforderlich sein.

Beispielsweise ist weiterhin nicht für die nahe Zukunft geplant, Router mit Matter auch selbst als eingebundene Geräte fernsteuerbar zu machen. Dennoch will man 2025 rund 100 neue Gerätetypen in Matter integrieren. Dabei betont man, dass es darum gehe, einzelne Hersteller im Sinne der Kund:innen im Smart Home miteinander zu vernetzen – obgleich diese sonst direkt miteinander konkurrieren. Das sei eine Mammutaufgabe. Deswegen sei man stolz auf das, was überhaupt schon erreicht worden sei.