LG Magnit: Micro LED der nächsten Generation – eine Frage bleibt offen

Micro LED ist eine neue Display-Technologie, die im Grunde die Vorteile von LCD und OLED vereint. So können entsprechende Bildschirme sehr hell werden und kennen kein Einbrennen, nutzen aber für perfekte Kontraste und sattes Schwarz selbstleuchtende Pixel. Das Problem: Diese neue Technik ist noch extrem kostspielig und kommt daher vor allem im professionellen Bereich zum Einsatz – etwa für Filmproduktionen. Jetzt erweitert LG seine entsprechende Reihe der Magnit-Displays und will die Bildqualität noch einmal gesteigert haben.
So erklärt LG in einer Pressemeldung, dass die neuen Magnit-Bildschirme nicht nur auf Micro LED setzen, sondern auch auf eine sogenannte aktive Matrix. Dadurch lässt sich jeder einzelne Pixel präzise ansteuern – wie auch bei den besten OLED-TVs. Der neue Magnit-TV von LG kommt dabei auf eine beeindruckende Diagonale von 136 Zoll, löst mit 4K Ultra HD auf und beherrscht neben HLG und HDR10 auch Dolby Vision. Eine spezielle Beschichtung soll zudem dafür sorgen, dass der Magnit mit aktiver Matrix weniger Spiegelungen und Reflexionen zeigt.

Was meint LG aber nun wirklich mit der aktiven Matrix bzw. der sogenannten „Active Matrix Technology“? Laut dem südkoreanischen Hersteller nutzen viele Konkurrenten noch eine passive Matrix, welche nicht die einzelnen Pixel, sondern vielmehr Reihen und Spalten von Bildpunkten ansteuert. Mit seinem Micro LED der nächsten Generation biete man also eine noch filigranere Darstellung. Im Übrigen integriert man auch direkt ein Audiosystem für 4.2-Sound mit 100 Watt Leistung. Natürlich lassen sich aber auch externe Lautsprecher anschließen – etwa via HDMI eARC.
LG Magnit: Der Preis für den Micro LED bleibt offen
Als Chip verbaut LG für seinen neuen Magnit-TV den Alpha9 der 6. Generation. Auch fürs Gaming ist der Micro LED bestens gerüstet und wirft etwa 144 Hz als Bildwiederholrate in die Waagschale. Als Betriebssystem dient natürlich webOS. Es sind also alle gewohnten Apps und Funktionen nutzbar – auch Apple AirPlay 2 und Miracast. Es gibt jedoch noch einen Haken, den du beachten solltest: Auch wenn sich dieser Bildschirm in deinem Wohnzimmer ebenfalls gut machen dürfte, so ist er aktuell ein Produkt für Geschäftskund:innen.

Deswegen verwundert es auch nicht, dass LG für seinen neuen Micro LED keinen offiziellen Preis nennt. Das ist bei Produkten für den B2B-Bereich so üblich, da man eher auf Anfrage mit Interessenten verhandelt. Klar dürfte aber sein: Auch das neue Magnit mit aktiver Matrix dürfte nicht gerade ein Schnäppchen sein. Summen jenseits der 100.000 Euro sind hier mehr als wahrscheinlich. Dazu kommt ein hoher Stromverbrauch bei derartigen Modellen, sodass da ohnehin noch Entwicklungsbedarf besteht.
Eine Übersicht der besten Mini-LED-Fernseher findest du hier in unserer Bestenliste: