Startseite Wireless Audio Partybox Sony Ult Tower 10 im Test: Der ultimative Party-Lautsprecher?

Sony Ult Tower 10 im Test: Der ultimative Party-Lautsprecher?

Die Sony Ult Tower 10 setzt gleich zwei "ult"(-imative) Bassstufen ein, um deinen Partys einzuheizen. Wir testen, ob das Konzept der Partybox aufgeht.
sony-ult-tower-10-titelbild
Preis
1199 Euro
Abmessungen (BxHxT)
418 x 1106 x 428 mm
Gewicht
29 kg
Akku-Laufzeit
Ladedauer
Verfügbare Farben
Schwarz
Leistung
k. A.
Anschlüsse / Schnittstellen
BT, 1 x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1 x USB-A, 1 x optischer Digitaleingang, 1 x 6,3-mm-Klinkeneingang
In Kürze
Die Sony Ult Tower 10 ist ohne Akku oder Wasserschutz und mit rund 30 Kilo Gewicht nichts für jedes Festivalgelände. An der richtigen Location heizt sie deiner Party aber mit hoher Maximallautstärke, starkem Bass und Lightshow ordentlich ein.
Vorteile
  • Bassstarker Sound
  • Lichtshow mit vielen Einstellungen
  • Anschlüsse für Gitarre und Mikrofon
  • Kabelloses Mikrofon im Lieferumfang
Nachteile
  • Klang verzerrt bei hoher Lautstärke
  • Kein Akku
  • Sehr schwer
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Die Partybox Sony Ult Tower 10 ist der Gipfel der “Ult”-Reihe. Unter dem Namen hat Sony 2024 neue Bluetooth-Lautsprecher mit zwei Bass-Stufen eingeführt – alle vom holographischen “Ult”-Logo gekennzeichnet. Dahinter verbirgt sich eine zweistufige Bassverstärkung, die für einen Party-Lautsprecher nur Gutes verheißt. Wir haben getestet, ob die turmhohe Tower 10 auch Sony SRS-ULT1000 genanntdem Versprechen gerecht wird.

Die Sony Ult Tower 10 findest du bei MediaMarkt im Angebot:

Einordnung und Design

Die Ult Tower 10 gehört selbst unter den Partyboxen einem recht exklusiven Club an. Denn während es recht viele Modelle mit den Maßen einer JBL Partybox 710 oder Soundboks 4 gibt, konnten wir erst wenige Lautsprecher dieser Größenordnung testen. Die Ult Tower 10 ist über einen Meter groß, 41 Zentimeter breit und wiegt knapp 30 Kilogramm. Damit ist sie zwar ähnlich groß wie die JBL Partybox Ultimate, aber tatsächlich rund zehn Kilogramm leichter.

Detailansicht der Beleuchtung der Sony Ult Tower 10
Die Sony SRS-ULT1000 bringt ihr eigenes Partylicht mit.

Einfacher zu transportieren wird sie dadurch nicht – ein Auto und eine kleine Mannschaft Freund:innen sind doch nötig, um sie an die Feier-Location zu bugsieren. Ihre Rollen und ein Tragegriff helfen hierbei nur bedingt. Einmal an Ort und Stelle angekommen, musst du die Ult Tower 10 noch ans Stromnetz anschließen – einen Akku hat sie leider nicht – und schon geht die Party los.

Die Sony Ult Tower 10 ist aufgrund ihres Gewichts nur schwer zu bewegen, auch wenn die Rollen etwas helfen.

Sony hält sich dabei mit der Beleuchtung im Vergleich zur Konkurrenz von JBL etwas zurück. Auch die Ult Tower 10 ist beleuchtet, Sony setzt allerdings nur auf zwei Leuchtstreifen am oberen und unteren Rand. Die lassen sich auch nicht so ausführlich steuern wie die Lichter der JBL-Partyboxen – ob das ein Vor- oder Nachteil ist, musst du selbst entscheiden.  Viel wichtiger als das Äußere ist ohnehin der Klang.

Sony Ult Tower 10 im Klang-Check

Die Ult Tower 10 lässt uns schnell zum Test schreiten. Einmal eingeschaltet, können wir uns ohne Probleme per Bluetooth verbinden und Musik an den Lautsprecher schicken – für Android-Nutzer:innen steht sogar Sonys eigener Codec LDAC parat. Die Box gibt den Sound dann über ganze sieben Treiber aus. Vier davon sind Hochtöner, von denen nicht nur ein Paar vorn, sondern auch eins auf der Rückseite sitzt.

Rückwärtige Treiber der Sony Ult Tower 10
Zwei der sieben Treiber der Sony Ult Tower 10 strahlen nach hinten ab.

Das kennen wir schon von der Sony SRS-VX800: Sony will mit der Konstruktion 360-Grad-Klang erzielen. Zusätzlich arbeiten in der Ult Tower 10 zwei Mitteltöner und ein sogenannter “X-Balanced”-Treiber. Sony bezeichnet so speziell für seine Lautsprecher entwickelte Treiber mit rechteckiger Membran, deren asymmetrische Form – so die Theorie – die Lautsprecheroberfläche vergrößert und den Schalldruck steigert.

Sony Ult Tower 10 in der Totale
Hinter dem Gitter lässt sich der rechteckige X-Balanced-Treiber erkennen.

Wie versprochen schiebt die Sony Ult Tower 10 auch ordentlich Luft. Auf ihrer Maximallautstärke kommt die Ult Tower 10 uns etwas leiser als die JBL Partybox Ultimate vor, viel zu laut für unseren Testraum wird sie aber trotzdem. Der großen Partybox solltest du einen ebenso großen Raum zur Verfügung stehen, damit sie sich austoben kann. Leider verzerrt sie wie die meisten Bluetooth-Lautsprecher ab 75 Prozent Lautstärke hörbar, und das auch stärker als zuletzt etwa die JBL Partybox Stage 320. Dafür verteilt sie ihren Sound recht gleichmäßig im Raum. Hinter ihr ist der Bass zwar naturgemäß dünner, aber die rückwärts ausgerichteten Hochtöner erledigen definitiv ihre Arbeit.

Frontale Treiber der Sony Ult Tower 10
Die Sony Ult Tower 10 legt ganz klar mehr Wert auf den Bass, als auf Mitten und Höhen. Ihr Klang ist dadurch nicht sehr ausgeglichen oder detailliert, für eine Partybox aber angemessen schlagkräftig.

Der X-Balanced-Treiber gibt ebenfalls sein Bestes und jagt die Bässe durch das unerwartet-energetische Ende von Billie Eilishs L’amour de Ma Vie. Unsere Bassreferenz Limit To You Love von James Blake bringt ihn allerdings ins Straucheln, ihm entgleitet leicht die Kontrolle. Chappell Roans Pink Pony Club oder Bring Me The Horizon mit Top 10 staTues tHat CriEd bloOd zeigen außerdem, dass weder Mitten noch Höhen wirklich detailliert sind und dabei klingen, als würden sie sich hinter dem dröhnenden Bass verstecken.

Ultimativer Bass?

Bisher haben wir im neutralen Modus gehört. Aber da warten noch zwei Bass-Stufen auf uns. Ult 1 soll den Tiefbassbereich verstärken, Ult 2 ein “Gefühl von mehr Leistung” vermitteln, verrät uns die App. Beide Modi haben auch spürbar mehr Bass – das tut sein übriges zum beschriebenen Ungleichgewicht der Frequenzbereiche. So ganz gelingt es der Tower 10 auf keiner Stufe, alle Teile eines Songs zu einem ganzen zusammenzuführen. Stattdessen sitzen Stimmen und Instrumente etwas verloren inmitten eines pompösen Bassbereichs.

Detailansicht der Ult-Taste an der Sony Ult Tower 10
Drückst du die Ult-Taste wechselt die Partybox die Bassstufe – jeweils begleitet von einem kurzen Soundeffekt.

Allerdings muss man der Ult Tower 10 eins lassen, und das ist ihr Spaßfaktor. Nach einer Runde kritischem Hören drehen wir für den Kollegen im Testraum noch mal den Bass voll auf, fahren die Lautstärke hoch und wechseln in Tidal zum Scooter-Song God Save The Rave. Alles andere als feinfühlig, eher wie Jacks Axt durch die Badezimmertür in The Shining schwingt uns die Tower 10 den Beat entgegen. Das ist Bass, den man im Brustkorb spürt. Falls das alles ist, was du dir für deine nächste Party wünschst, dann wird die Ult Tower 10 dich mehr als glücklich machen. Dann ist auch egal, dass sie es klanglich nicht mit unseren Testsiegern aufnehmen kann:

Partybox on Tour? Die Sony SRS-ULT1000 in der Praxis

Den Akku, der die Ult Tower 10 anfeuern könnte, wollen wir erst sehen. Wahrscheinlich auch, um ihr Gewicht nicht noch weiter in die Höhe zu treiben, verzichtet Sony auf die Batterie. Das heißt, die Ult Tower 10 kannst du nur in Nähe einer Steckdose nutzen. Outdoor-Feste sind also nur bedingt ihr Revier – vor allem, da nur ihre Oberfläche laut Sony “spritzwassergeschützt” ist. Eine zertifizierte Wasserschutzklasse weist der Hersteller nicht aus. Mehr als ein paar Spritzer aus der verschütteten Bierflasche auf der Bedienfläche würden wir ihr also nicht zutrauen.

Detailansicht des Stromanschlusses der Sony Ult Tower 10
Da der Stromanschluss der Sony Ult Tower 10 frei liegt, solltest du bei Regen vorsichtig sein.

Insgesamt fühlt die Ult Tower 10 sich nicht ganz so robust an wie die Konkurrenz von Soundboks oder gar ein Teufel Rockster. Ihr Gehäuse besteht aus einem recht leichten Kunststoff und Sony hat ihr keinerlei schützende Gummierung oder Ähnliches verpasst. Beim Transport solltest du also aufpassen, nicht anzuecken.

Das Material der Sony Ult Tower 10 wirkt nicht sehr sturzresistent, das Gehäuse ist aber sehr gut verarbeitet. Auch der ausklappbare Mikrofonhalter ist fest eingesetzt.

Anschlüsse für Handy und Instrumente

Die Ult Tower 10 fühlt sich also unter einem Dach am wohlsten. Und da hat sie dank ihrer Anschlüsse mehr Einsatzmöglichkeiten, als viele Konkurrenten. Denn die Sony Ult Tower 10 kannst du über einen optischen Anschluss mit deinem Fernseher verbinden. So ersetzt der Lautsprecher die Soundbar – auch wenn ihre Form die Platzierung erschweren dürfte. Für den Betrieb am TV gibt es sogar einen speziellen “TV Sound Booster”-Klangmodus.

Rueckwaertige Anschluesse der Sony Ult Tower 10 Partybox
Einige ihrer Anschlüsse versteckt die Sony Ult Tower 10 hinter einer Klappe auf ihrer Rückseite.

Der optische Eingang sitzt hinter einer Klappe auf der Rückseite der Partybox. Hier findest du außerdem eine 3,5-Millimeter-Klinke und eine USB-A-Schnittstelle, die Sound von deinem Handy oder einem USB-Stick entgegennehmen. Den USB-Anschluss kannst du außerdem nutzen, um dein Smartphone aufzuladen.

Instrumentenanschluss der Sony Ult Tower 10
Instrumente schließt du am ebenfalls versteckten Anschluss auf der Oberseite an.

Ein letzter Anschluss liegt unter einer unscheinbaren Klappe auf der Oberseite des Lautsprechers verborgen. Über den 6,3-Millimeter-Klinkeneingang kannst du eine Gitarre oder ein Mikrofon verbinden. Die Karaoke-Party startest du aber noch einfacher mit dem beiliegenden, kabellosen Mikrofon, das sich per Bluetooth verbindet. Damit das nach deinem Song direkt für die nächste Person greifbar ist, hat die Sony Ult Tower 10 seitlich eine ausklappbare Aufhängung.

Mikrofonhalter der Sony Ult Tower 10
Das Mikrofon kannst du einfach in einer ausklappbaren Halterung an der Seite aufbewahren.

Bedienung: Zwei Apps und Touchfeld

Alle Bedienelemente auf der Oberseite der Ult Tower 10 sind Touchfelder. Physische Knöpfe oder Drehregler sind dem Ein-/Ausschalter und dem “Ult”-Button vorbehalten, was wir etwas schade finden.

Bedienfeld der Sony Ult Tower 10
Die Sony Ult Tower 10 setzt fast ausschließlich Touchfelder statt physischer Knöpfe ein.

Je nachdem, auf welches der leuchtenden Touch-Symbole du tippst, kannst du die Musik steuern – also z. B. pausieren oder lauter stellen – sowie die Beleuchtung verändern und zwischen mehreren Quellen wechseln, also bspw. vom Handy zum Fernseher. Die Touchfelder reagieren recht flott, dafür musst du sie allerdings erst einmal treffen. Die Flächen sind nicht allzu groß.

Wir brauchten außerdem etwas Zeit, um uns an das Verhalten der Lautstärkeregelung zu gewöhnen: Ein Tippen verändert die Lautstärke recht minimal, sodass wir uns öfter fragten, ob unser Befehl registriert wurde. Nach kurzer Zeit hatten wir den Dreh aber raus.

Gleich zwei Steuerungs-Apps: Sony Music Center und Fiestable

Einige Funktionen der Partybox finden sich nur in den zwei Steuerungs-Apps. Ja, Sony stellt dir gleich zwei Apps zur Verfügung. Eine davon, “Sony Fiestable”, ist eher ein nettes Gimmick als ein Kontrollzentrum. Hier findest du z. B. DJ-Effekte, die du über die Partybox ausgeben kannst, sowie Zusatzoptionen fürs Karaoke.

Screenshot der App Sony Fiestable
Die etwas altmodisch wirkende App “Sony Fiestable” bietet Zugriff auf weiterführende Funktionen wie DJ-Soundeffekte. | Screenshot: Sony

Die primäre Steuerungs-App heißt “Sony Music Center”. Diese ist ebenso simpel aufgebaut, wie optisch gestaltet. Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten (wir mussten die Bluetooth-Verbindung der Partybox noch einmal neu aufbauen, bevor die App sie registrierte) lief sie größtenteils stabil, aber auch etwas schwerfällig. Sie ist damit eher auf die gelegentliche Nutzung als Fernbedienung ausgelegt, weniger als alleiniges Steuerinstrument.

Immerhin findest du hier einige sehr willkommene Funktionen. So kannst du die Geräusche ausstellen, die jedes Mal, wenn du den “Ult”-Modus wechselst, kurz deine Musik unterbrechen. Außerdem lassen sich hier zwei Ult Tower 10 zu einem Stereo-Paar verbinden.

Unser Testfazit zur Sony Ult Tower 10

Du willst auf der nächsten Party alle Gäste wegpusten? Dann ist die Sony Ult Tower 10 die richtige Wahl. Mit hoher Maximallautstärke und überaus kräftigen, wenn auch teils unkontrollierten Bässen, sorgt die Partybox definitiv für Feierlaune. Sei dir nur bewusst, dass du sie angesichts des fehlenden Akkus und wuchtigen Maßen nur bedingt unterwegs nutzen kannst.

Die Sony Ult Tower 10 findest du bei MediaMarkt im Angebot:

Technische Daten
Preis 1199 Euro
Abmessungen (BxHxT) 418 x 1106 x 428 mm
Gewicht 29 kg
Akku-Laufzeit
Ladedauer
Powerbank Ja
Wassergeschützt
Verfügbare Farben Schwarz
Leistung k. A.
Anschlüsse / Schnittstellen BT, 1 x 3,5-mm-Klinkeneingang, 1 x USB-A, 1 x optischer Digitaleingang, 1 x 6,3-mm-Klinkeneingang
Ausgänge
Steuerungs-App Sony Music Center, Fiestable
Trage-Vorrichtung Räder, Griff
Mitgeliefertes Zubehör Stromkabel, Kabelloses Mikrofon plus Batterien, optisches Kabel
Stereo-Kopplung Ja
Treiber 7 (4 Hochtöner, 2 Mitteltöner, 1 Tieftöner)
Klangeinstellungen Equalizer, Ult Power Sound

Du lässt es doch lieber eine Nummer kleiner angehen? Hier findest du alle Bluetooth-Lautsprecher, die wir getestet haben:

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