Metz blue MQE7001Z im Test – matte Alternative für den Alltags-TV

- Display
- QLED
- Auflösung
- 4K (3.840 x 2.160)
- Verfügbare Größen
- 43", 50", 55", 65"
- Getestete Größe
- 43"
- HDR-Unterstützung
- HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision
- Bildfrequenz
- 50 / 60 Hz
- Video-Eingänge
- 3 x HDMI 2.0, AV-In
- Preis (UVP/Straßenpreis)
- 499 Euro / um 400 Euro
Der Metz blue MQE7001Z hat vielen anderen Fernsehern etwas voraus: die matte Beschichtung. Dadurch eignet er sich bestens als TV für den Alltag, das Bild überzeugt im Sehtest. Und das überzeugt letztlich mehr als die nicht perfekten Messwerte.
- Kontrastreiches Bild für den Alltag
- Einfache Bedienung durch Roku TV
- Große Auswahl an Apps
- Kein allzu ausgewogener Klang
- Nicht genügend Helligkeit für überzeugende HDR-Bilder
Metz-Fernseher setzen oftmals auf richtig gute TV-Funktionalitäten – wodurch Streaming ein wenig zu kurz kommt. Mit dem Metz blue MQE7001Z soll sich das ändern. Dank Roku TV steht eine einfache Bedienung mit Streaming im Vordergrund. Warum der Plan durchaus aufgeht und der Metz-Fernseher es uns als Alltags-TV angetan hat, erfährst du in unserem Testbericht.
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Solides Äußeres auf schlankem Fuß
So einen Standfuß hatten wir auch noch nicht. Zwar erinnert der Fuß des Metz blue MQE7001Z an jene vieler Hisense-Fernseher, am Ende besteht er aber aus drei Stücken und muss von Hand zusammengeschraubt werden. Das hat den kleinen Nachteil, dass die einzelnen Teile Spaltmaße aufweisen und nicht perfekt zusammenpassen. Allerdings fällt die Standfläche dadurch nicht nur relativ klein aus, der Fuß wirkt auch sehr filigran und edel aus der Entfernung – zumindest bei dem 43-Zoll-Fernseher, den wir im Testlabor begrüßt haben.

Der Rest der Verarbeitung ist für die Preisklasse voll in Ordnung. Er ist vielleicht nicht der schlankeste Fernseher auf dem Markt, der Kunststoff fühlt sich aber wertig an, die Gebürsteter-Stahl-Optik ist modern und die Ränder recht schmal. Der Fernseher ist zudem vergleichsweise leicht im Gewicht, was beim Transport oder bei der Wahl des TV-Möbels von Vorteil sein kann.

Die Bildqualität unter der Lupe
Bei dem Metz blue MQE7001Z handelt es sich um einen LED-Fernseher mit Quantum Dots. Die sorgen dafür, dass Farben heller und kräftiger strahlen können. Soll heißen: Wir erwarten ein gutes Bild mit lebendigen Farben. Weil er aber nicht zu den meist deutlich teureren Mini-LED-Fernsehern zählt, sollte der Kontrast vergleichsweise niedrig ausfallen.
Umso besser, dass unsere Messungen ein etwas anderes Bild in dem Bereich zeichnen. Denn mit rund 5.700:1 fällt der Schachbrett-Kontrast-Test vergleichsweise hoch aus.

Und der Metz blue MQE7001Z hat noch ein Ass im Ärmel: eine matte Beschichtung – und das in allen verfügbaren Größen. Die gibt es gar nicht so häufig bei Fernsehern, lediglich der Samsung S95D oder auch Modelle wie Samsungs The Frame bieten matte Displays. Der Vorteil von matten Displays besteht darin, dass einfallendes Licht deutlich weniger stark zurückgeworfen wird. Die matte Schicht schluckt eher das Licht, was zu minimal erhöhten Schwarzwerten führen kann. Dafür hast du dann am Ende aber keine echten Spiegelungen der Umgebung und somit deutlich weniger Ablenkungen vom Filmgeschehen.
Doch genug der Theorie, wir sind gespannt, wie sich der QLED-Fernseher im Test schlägt.
Nicht ganz so stark in den Messungen …
Nach unseren Messungen steht fest, was in der Preisklasse erwartbar ist: Der Metz blue MQE7001Z kann nicht in allen Punkten überzeugen. Der Weißwert ist etwa leicht verschoben, Farben werden nicht immer korrekt wiedergegeben und bei der TV-Helligkeit gibt es Grenzen.

So schafft er es in HDR im neutralen Bildmodus HDR Dunkel – die neutrale Alternative für SDR heißt schlicht Film –, den wir für natürliche Bilder empfehlen und im Test verwendet haben, auf lediglich 290 Nits Spitzenhelligkeit. Das ist, vereinfach gesagt, auf dem Papier zu wenig, um in HDR wirklich überzeugende Bilder abzuliefern. Hinzu kommt, dass die Abweichungen in HDR was die Natürlichkeit der Farben betrifft, deutlich zunehmen.

Übrigens: Für SDR kannst du die TV-Helligkeit in den Einstellungen durchaus auf die Option Dunkler stellen – dann zeigt der Metz blue MQE7001Z nämlich Bilder mit rund 160 Nits Helligkeit an. Das entspricht in etwa dem Wert, den wir als Empfehlungen für alltägliche Inhalte in SDR betrachten. Bei HDR-Bildern empfehlen wir die Einstellung bei Normal zu belassen, Heller ist aber eine gute Alternative, um noch ein paar Nits mehr herauszukitzeln. Allerdings musst du dann mit einem leicht aufgehellten Gesamtbild leben.
… dafür umso besser im Sichttest
Messergebnisse sind aber immer nur die eine Seite der Medaille. Was zählt, ist, wie er sich im Alltag bei verschiedensten Filmszenen oder in Serien schlägt.
Und an der Stelle können wir nicht groß klagen. Ja, die Messergebnisse bestätigen sich, insofern dass warme, erdigere Töne harmonischer erscheinen als das Weiß von Wolken oder das Blau eines strahlenden Himmels.
Auf Arrakis etwa schlägt uns dafür aber die volle Wucht der kargen Wüstenlandschaft entgegen, mit den sandigen Tönen, die einerseits eine gewisse Wärme, andererseits aber eine Schroffheit und Gefahr des Wüstenplaneten zum Ausdruck bringen, die den Protagonist:innen von Dune zu schaffen machen. Insgesamt ist das Bild sehr authentisch und gar nicht zu weit von unserer Referenz entfernt.

Beim bunten Treiben in Night City in Cyberpunk: Edgerunners auf Netflix hingegen macht sich die QLED-Technik bemerkbar, wenn die Farben nur so leuchten. Dass die Blau- oder Pinktöne dabei vielleicht nicht ganz der Referenz folgen – geschenkt! Denn das Bild macht einfach Spaß und wirkt etwa deutlich plastischer und poppiger als bei einem TCL A3000 – der laut Messungen das bessere Bild abliefern müsste und ebenfalls mit einem matten Display aufwartet.
Aber: Bei eigentlich allen Szenen sehen wir den Metz-TV vorn. Das Bild ist kontrastreich, Farben insgesamt trotz Abweichungen natürlicher und in HDR wirken selbst Highlights deutlich ansprechender als beim TCL-Fernseher.
Metz blue MQE7001Z und Gaming
Neben Filmen und Serien zockst du gelegentlich auch eine Runde? Dann musst du beim Metz blue MQE7001Z ein paar Abstriche hinnehmen. Der größte: Die Bildwiederholrate reicht nur bis zu 60 Hertz. Ultraflüssiges Gaming mit 120 FPS an Xbox Series X oder PlayStation 5 ist also nicht möglich – was aber auch nur bei wenigen Spielen unterstützt wird und etwa beim Retro-Gaming überhaupt keine Rolle spielt. Auch VRR fehlt, was bei Framerate-Schwankungen das Verreißen von Bildern und Ruckler vermeiden könnte.

Dafür gibt es ALLM, damit du beim Start des Spiels direkt im Gaming-Modus landest. Der wartet dann auch mit einem Input Lag von rund 15 Millisekunden auf – Verzögerungen zwischen Tastendruck und Aktion auf dem Bildschirm wirst du so nicht erkennen. Obendrein kannst du in 4K-Auflösung mit 60 Hertz und Dolby Vision zocken – was bei der Xbox Series X von Vorteil sein kann.
Klasse ist, dass der Spielemodus nicht mit einem Bildmodus gekoppelt ist – wie wir es etwa auch von deutlich teureren Panasonic-Fernsehern kennen. Dadurch kannst du flüssig zocken und gleichzeitig etwa den Film-Modus aktivieren, um ein neutrales Gaming-Bild zu erhalten.
Die Anschlüsse beim Roku-TV von Metz
Das Motto von Metz beim blue MQE7001Z: Alles dabei, was es im Alltag braucht.

Bedeutet bei den Anschlüssen:
- drei HDMI-Eingänge – einer davon mit eARC für den Anschluss einer Soundbar
- zwei USB-Ports zur Medienwiedergabe
- ein optisch-digitaler Audioausgang als eARC-Alternative
- LAN-Anschluss für schnelle Internetverbindungen
- Triple-Tuner und CI+-Schacht für den TV-Empfang über Kabel, Satelliten oder Antenne
Etwas schade, aber vielleicht durch Roku TV limitiert: Du kannst keine TV-Aufnahmen tätigen. Zeitversetztes Fernsehen via Timeshift ist immerhin möglich – über die Play/Pause-Taste. Beim ersten Drücken leitet dich der Metz-Fernseher dann durch die Einrichtung der Festplatte, anschließend kannst du das Programm pausieren und bis zu 90 Minuten vor- oder zurückspulen. Ist dir eine Aufnahmefunktion wichtig, Streaming hingegen nicht, ist ein Metz Aurus FA63 aber eventuell eine passendere Wahl für dich.

Positiv finden wir den AV-Eingang, der sich noch über dem Triple-Tuner versteckt. Per Adapter-Kabel kannst du damit analoge Videoquellen anschließen – vom guten alten Super Nintendo Entertainment System bis hin zum Videorekorder.

Auch klasse: Auf der Oberseite, hinter dem CI+-Schacht, gibt es einen Kopfhörer-Anschluss. Darüber kannst du beispielsweise kabelgebundene, geschlossene Kopfhörer anschließen. Für Bluetooth-Kopfhörer musst du einen kleinen Umweg gehen, denn gefunkt wird nur per WLAN.
Die Bedienung des Metz blue MQE7001Z im Praxistest
Der beschriebene Umweg führt dich aber geradewegs in die Roku-App für Android oder iOS. Und die solltest du dir ruhig einmal anschauen. Denn: Die App ist übersichtlich und bietet im Endeffekt eine virtuelle Fernbedienung für das Smartphone. Aber noch ein wenig mehr. Zum einen kannst du hier auf eine Sprachsteuerung von Roku zurückgreifen, mit der du flott und genau Inhalte finden kannst. In unserem Test wurde die Frage nach „Filmen mit Bruce Willis“ prompt mit passenden Ergebnissen erwidert. Du kannst über die App auch direkt Inhalte von Video-Streaming-Diensten starten.
Du kannst aber auch an dein Smartphone Kopfhörer anschließen und darüber dann den TV-Sound wiedergeben lassen. Praktisch, weil du so einen Kopplungsvorgang sparst – oder im Falle von Kopfhörern mit Kabeln mehr Bewegungsfreiraum hast. Damit Ton und Bild zueinanderpassen, kannst du diese synchronisieren. Dafür hältst du dein Smartphone mit der Kamera auf den Bildschirm gerichtet, ein paar Sekunden später ist der Abgleich geschafft. Das Ergebnis? Passt aus unserer Sicht. Ein minimaler Versatz ist noch drin, der stört aber bei Weitem nicht.

Ganz ohne Smartphone geht es natürlich auch – per klassischer Fernbedienung. Auf die Sprachsuche musst du dann zwar verzichten, aber dank praktischer Schnellwahltasten für Streaming-Apps und Ziffern- und Farbtasten kannst du TV-Programm wie Stream gleichermaßen bändigen.
Die Menüs sind einfach gestrickt
Natürlich kannst du dich so auch recht flott durch die Menüs bewegen. Ein paar kürzere Denkpausen braucht der Metz blue MQE7001Z durchaus mal, aber grundsätzlich gefällt uns die Geschwindigkeit. Noch mehr aber hat es uns der einfache Aufbau der Menüs angetan.

Denn im Endeffekt gibt es gar nicht viele davon. Über den Startbildschirm kannst du auf ein paar Einstellungen zurückgreifen, viele sind davon für den alltäglichen Gebrauch aber nicht wichtig. Und dann kannst du jederzeit per Sterntaste ein paar spezifischere Optionen aufrufen, etwa um Bild- oder Tonmodi anzupassen. Das war’s aber auch schon.

Wer möchte, kann tief eintauchen und findet alles, was zum Einstellen des perfekten Bildes wichtig – etwa ein 11-Punkte-Weißabgleich oder Optionen für Kontrast. Helligkeit und mehr. Das hält sich aber ehe im Hintergrund zurück. Durch die klare Struktur der Menüs wird man nicht überwältigt. Für den alltäglichen Gebrauch ist das der richtige Weg, wer gerne das Bild anpassen möchte, findet dennoch alles Wichtige.
Ein wenig verwirrend finden wir nur, dass Menüs keinen Start- und Endpunkt haben. Also besser gesagt die Untermenüs. Hast du alle Punkte durch, landest du nahtlos wieder oben in der Liste. Das ist optisch aber kaum getrennt und so braucht es immer eine Weile, um zu realisieren, dass man die Punkte schon durchlaufen hatte. Hier wäre noch etwas Feintuning möglich.
Smart-TV mit Roku TV
Genauso simpel wie die Bedienung ist auch die Smart-TV-Erfahrung mit Roku TV. Bei der Einrichtung kannst du schon deine liebsten Apps wählen, das Startmenü zeigt sie dir dann gut aufgereiht in Kacheln an. Keine Werbung, keine sonstigen Ablenkungen.

Zugegeben, die Oberfläche verdient trotz anpassbarer Designs keinen Schönheitspreis. Aber es ist mehr als funktional, eben nicht voll von Werbung, und am Ende des Tages sind alle wichtigen Streaming-Apps dabei – von Netflix über Crunchyroll und Apple TV+ bis hin zu Dazn. Nur speziellere Dienste wie Magenta TV oder einige Sport-Apps und vor allem Gaming-Apps fehlen hier. Der Großteil der wichtigen Anbieter ist aber eben da.

Uns gefällt Roku TV, das wir übrigens beim TCL RC630 schon kennenlernen durften, weiterhin gut. Es ist eben eine etwas andere Herangehensweise an das Thema Smart TV. Und die dürfte normalen Nutzer:innen vollkommen ausreichen.
So klingt der Metz blue MQE7001Z
Klanglich können wir dem Metz blue MQE7001Z nicht mehr als Alltagstauglichkeit bescheinigen. Denn der Sound ist leider etwas blechern und auch nicht sonderlich raumfüllend. Da Filme oder Musikstücke zudem nicht wirklich ausgewogen klingen, solltest du in die Investition in einer Soundbar nachdenken – zumindest, wenn du gerne auch mal Serien oder Filme mit hohem Produktionsaufwand streamst oder über deinen Blu-ray-Player abspielst.

Schaust du hingegen eher alltägliche Inhalte wie das TV-Programm am Vorabend, klingt es immerhin noch recht natürlich, vor allem aber bleiben Stimmen verständlich. Ob Dialoge oder die Stimmen deiner liebsten Moderator:innen, das gesprochene Wort solltest du immer mitbekommen. Und falls nicht, stehen immerhin ein paar Soundmodi zur Auswahl, die den Klang zumindest etwas beeinflussen.
Unser Testurteil zum Metz blue MQE7001Z
Der Metz blue MQE7001Z ist ein toller Allround-TV für den Alltag. Das matte Display sorgt dafür, dass sich weder dein Zimmer spiegelt, noch er selbst im hellen Raum groß Details verliert. Das Bild mag zwar unsere Messgeräte nicht überzeugen, im Sichttest gefällt aber das detaillierte Bild mit natürlichem Look.
Obendrauf ist Roku TV erfreulich ablenkungsfrei und auf das Notwendigste reduziert: Möglichst schnell Inhalte schauen zu können. Kannst du auf beeindruckende HDR-Bilder und viele Gaming-Features verzichten und über den mittelmäßigen Klang hinwegsehen, ist der Metz-Fernseher eine mehr als gute Alternative zu Samsung, TCL und Co.
Aktuelle Angebote zum Metz blue MQE7001Z findest du hier:
Technische Daten | |
Display | QLED |
Panel Typ | LED (VA) mit Quantum Dots |
Auflösung | 4K (3.840 x 2.160) |
Verfügbare Größen | 43", 50", 55", 65" |
Getestete Größe | 43" |
HDR-Unterstützung | HDR10, HLG, HDR10+, Dolby Vision |
Bildfrequenz | 50 / 60 Hz |
Digitaler Tuner | 1 x DVB-S/S2, -C / -T2HD |
Video-Eingänge | 3 x HDMI 2.0, AV-In |
HDMI-Funktionen | 4K@60Hz, ARC, CEC |
Sonstige Anschlüsse | 2 x USB, CI+, opt. Tonausgang, LAN, Kopfhöreranschluss |
Sprachsteuerung | Ja (per Roku-App) |
AirPlay 2 | Ja |
Drahtlos | WLAN, Bluetooth |
Smart TV | Roku TV |
Maße mit Sockel | 957 x 622 x 268 mm |
Maße ohne Sockel | 957 x 564 x 87 mm |
Gewicht ohne Standfuß / mit Standfuß | 6,9 kg / 6,5 kg |
Durchschnittliche Leistungsaufnahme (SDR / HDR) | 50 Watt / 90 Watt |
Energieeffizienzklasse | F / G (SDR / HDR) |
Preis (UVP/Straßenpreis) | 499 Euro / um 400 Euro |
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