Wie lange halten AirPods? Lohnt sich die Reparatur?

Egal, wo man hingeht: Überall sieht man die bekannten, weißen Kopfhörer von Apple. Die beliebten Wireless-Kopfhörer haben gerade unter Apple-Nutzer:innen eine eingeschworene Fan-Gemeinde. Doch auch Noise Cancelling und toller Klang bringen dir nichts, wenn nicht auch der Akku mitspielt. Wir haben dir in diesem Artikel alle Informationen zur Batterielaufzeit und Akku-Lebensdauer deiner AirPods zusammengetragen. Und dann klären wir noch die Frage, ob sich eine Akku-Reparatur lohnt.
Wie lang halten deine AirPods?
Apple gibt für alle Kopfhörer aus seinem Sortiment eine Batterielaufzeit an. Natürlich schwankt diese, je nachdem, welches Modell du nutzt. Aufwändige Technologien wie Noise Cancelling wirken sich negativ auf die Laufzeit aus. Deshalb möchten wir dir hier eine Übersicht zu den Modellen und die ungefähre Akkulaufzeit, die du in verschiedenen Benutzungsszenarien erwarten kannst, geben. Apple misst die Batterielaufzeit seiner True-Wireless-Kopfhörer bei 50 Prozent der Lautstärke und eingeschaltetem Noise Cancelling. Die Batterielaufzeit deiner AirPods kann also abweichen, wenn etwa Head-Tracking aktiviert ist, oder du gern bei höheren Lautstärkepegeln hörst.
Aktuelle Modelle
AirPods Pro (2. Generation)
- Bis zu 6 Stunden Wiedergabe (5.5 Stunden bei eingeschaltetem Head Tracking und Spatial Audio)
- Bis zu 4.5 Stunden Sprechdauer
- Das Ladecase sorgt für zusätzliche 30 Stunden Wiedergabe oder 24 Stunden Sprechdauer
- 5 Minuten im Case reichen für ungefähr 1 Stunde Wiedergabe oder ungefähr 1 Stunde Sprechdauer
AirPods (3. Generation)
- Bis zu 6 Stunden Wiedergabe (5 Stunden bei aktiviertem personalisiertem 3D Audio)
- Bis zu 4 Stunden Sprechdauer
- Das Ladecase sorgt für zusätzliche 30 Stunden Wiedergabe oder 20 Stunden Sprechdauer
- 5 Minuten im Case reichen für ungefähr 1 Stunde Wiedergabe oder ungefähr 1 Stunde Sprechdauer
AirPods Max
- Bis zu 20 Stunden Wiedergabe bei aktivierter aktiver Geräuschunterdrückung oder im Transparenzmodus
- Bis zu 20 Stunden Videowiedergabe mit einer Ladung bei aktiviertem 3D Audio
- Bis zu 20 Stunden Sprechdauer
- 5 Minuten Ladezeit reichen für ungefähr 1,5 Stunden Wiedergabe
- Die Aufbewahrung im mitgelieferten Smart Case verlängert die Batterielaufzeit durch extrem geringen Energieverbrauch
In unserer Bestenliste kannst du sehen, wie die aktuellen Apple-Kopfhörer im Vergleich zur Konkurrenz abgeschnitten haben:
Ältere Modelle
AirPods Pro (1. Generation)
- Bis zu 5 Stunden Wiedergabe (4.5 Stunden bei eingeschalteter aktiver Geräuschunterdrückung und Transparenzmodus)
- Bis zu 3.5 Stunden Sprechdauer
- Das Ladecase sorgt für zusätzliche 24 Stunden Wiedergabe oder 18 Stunden Sprechdauer
- 5 Minuten im Case reichen für ungefähr 1 Stunde Wiedergabe oder ungefähr 1 Stunde Sprechdauer
AirPods (2. Generation)
- Bis zu 5 Stunden Wiedergabe
- Bis zu 3 Stunden Sprechdauer
- Das Ladecase sorgt für zusätzliche 24 Stunden Wiedergabe oder 18 Stunden Sprechdauer
- 15 Minuten im Case reichen für ungefähr 3 Stunden Wiedergabe oder ungefähr 2 Stunden Sprechdauer
Batterie-Lebensdauer deiner AirPods
AirPods werden, wie viele andere mobile Geräte, von Lithium-Ionen-Akku mit Strom versorgt. Diese verlieren mit jedem Ladezyklus an Ladekapazität. Das heißt, dass dein Akku einfach nicht mehr so viel Strom wie vorher speichern kann. Bis deine AirPods-Akkus eines Tages nicht mehr funktionieren. In den meisten Fällen ist der Akku der ausschlaggebende Faktor für die Lebensdauer deiner AirPods.

Wenn du etwa häufig auf hohen Lautstärken hörst, immer Noise Cancelling aktiviert hast und Spatial Audio nutzt, führt das zu einem höheren Stromverbrauch und du musst deine AirPods häufiger laden. Somit kommst du auf eine höhere Frequenz an Ladezyklen. Und schon ab ca. 500 Ladezyklen fällt die Ladekapazität der AirPods-Akkus auf etwa 80 Prozent. Bei einer durchschnittlichen Benutzungsintensität sollten deine AirPods also etwa zwei bis drei Jahre halten.
Du solltest aber gleichzeitig aufpassen, dass du deine AirPods nicht zu wenig nutzt. Stell dir etwa vor, du bekommst neue AirPods geschenkt, aber lässt sie erst einmal ein Jahr im Karton liegen. Hierbei besteht die Gefahr, dass sich dein Akku tiefenentlädt. Wenn sich der Akku komplett entlädt, kann es bei der nächsten Aufladung sogar zu Hardwareschäden kommen.

Wie kannst du die Akkukapazität deiner AirPods erhalten?
Klar, deine AirPods werden nicht ewig halten, aber es gibt ein paar Möglichkeiten, die Akkukapazität langsamer zu reduzieren. Du solltest dir bei der Benutzung einfach ein paar Dinge abgewöhnen, die den Akku unnötig stressen. Ein klassischer „Fehler“ bei der Benutzung von AirPods ist es etwa, die Kopfhörer immer komplett zu entladen und danach komplett zu laden. Das ist nämlich ziemlich belastend für den Akku. Gerade bei der Erstbenutzung von elektronischen Geräten hält sich der Mythos hartnäckig, dass man das Gerät direkt vollladen soll. Auf die Batterie-Lebensdauer wirkt sich das aber eher negativ aus.

Lademanagement ist das A und O
Das liegt hauptsächlich daran, dass sich Lithium-Ionen-Akkus im Ladebereich zwischen 25 und 75 Prozent besonders wohlfühlen. Denn bei vollständig geladenem und vollständig entladenen Akku entstehen hohe Belastungen für die Elektroden. Versuche also, deinen AirPods-Akku möglichst nicht unter 20 Prozent fallen zu lassen und lade ihn nicht immer über 80 Prozent. Dabei spricht man von einem flachen Laden und Entladen. Das sorgt dafür, dass die Haltbarkeit deines Akkus überproportional verbessert wird. Ein Lithium-Ionen-Akku, der nur von 75 Prozent bis 25 Prozent genutzt wird, hält etwa die vier- bis achtfache Zyklenzahl durch, als wenn er von 100 Prozent bis 0 Prozent genutzt wird.
Natürlich ist das in der Praxis nicht immer möglich, aber vielleicht kannst du dich bei der Nutzung deiner AirPods grob an diesen Werten orientieren. Apple nimmt dir einen Teil dieser Arbeit ab, indem du ab 20 Prozent Akku eine Warnung bekommst. In den Einstellungen von deinen AirPods findest du außerdem die Option „Optimiertes Laden der Batterie“. Diese Option ermöglicht es deinem iPhone und deinen AirPods zu erlernen, wann du sie üblicherweise lädst. Dann werden deine Apple-Kopfhörer auf einer Ladung von 80 Prozent gehalten, bis du sie wieder benötigst.

Vermeide Extreme
Um den Akku deiner AirPods zu schonen, solltest du sie möglichst keinen extremen Temperaturen aussetzen. Super kalte oder super hohe Temperaturen stressen deinen Akku ziemlich stark. Und gerade bei sehr tiefen Temperaturen kann die Leistung deines Akkus extrem nachlassen. Generell ist es eine gute Angewohnheit, Extreme zu vermeiden. Das gilt auch für die tägliche Nutzung. Vermeide es etwa, die AirPods jeden Tag auf hohen Lautstärken zu benutzen, deaktiviere das Noise Cancelling vielleicht mal zwischendrin und verzichte auch mal auf Spatial Audio. Dein AirPods-Akku wird es dir danken.
Augen auf beim AirPods-Kauf
Wenn du ein Neugerät erwirbst, gehst du natürlich davon aus, dass der Akku in einem absoluten Top-Zustand ist. Es kann aber durchaus vorkommen, dass neu gekaufte Bluetooth-Kopfhörer zuvor schon ein oder zwei Jahre gelagert wurden. Wenn du dir jetzt etwa die AirPods Pro zweite Generation mit einem Lightning-Anschluss kaufst, kannst du vorher nicht sagen, wie alt das Modell schon ist. Denn die In-Ear-Kopfhörer gibt es in dieser Form schon seit September 2022. Es könnte also im Sinne der Akkuqualität besser sein, das neuere Modell mit einem USB-C-Anschluss zu kaufen. Denn da kannst du dir sicher sein, dass die Akkus noch frisch sind. Diese Version der AirPods Pro 2 ist nämlich erst seit September 2023 verfügbar.

Lohnt es sich, deine AirPods-Akkus zu reparieren?
Deine AirPods-Akkus haben den Dienst quittiert und du überlegst sie zu reparieren? Das solltest du dir gut überlegen. Zunächst solltest du feststellen, ob das Problem wirklich beim Akku liegt. Bist du dir sicher, dass du deine AirPods nicht zu oft fallen gelassen hast? Denn in diesem Fall könnten auch andere Komponenten beschädigt sein. Wenn der Grund hingegen ganz eindeutig beim Akku liegt, könnte die Reparatur eine Option sein. Und hier solltest du dir die Frage stellen, ob sich das Ganze wirklich lohnt. Wenn du die optionale AppleCare+-Garantie hast, lohnt sie sich, denn dann bekommst du ohne Zusatzkosten einen neuen Akku.

Ohne AppleCare+ sieht das Ganze schon ein wenig anders aus. Ein Batterieservice für den Apple AirPods Max kostet dich etwa 89 Euro. Das ist in Anbetracht des hohen Gerätepreises eine lohnenswerte Investition. Für die AirPods Pro 2 und alle andere AirPods kostet dich der Service zwar nur 59 Euro, aber gilt nur für einen AirPod. Das heißt für dich, dass du knapp 120 Euro in die Hand nehmen musst, um beide Akkus zu tauschen. In diesem Fall solltest du dir genau überlegen, ob du dir nicht lieber ganz neue Kopfhörer zulegst. Bei nagelneuen AirPods Pro 2 mag sich die Reparatur noch rentieren, bei älteren AirPods lohnt sich wohl eher ein Upgrade.
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