Konkurrenz für Samsung SmartThings? LG übernimmt Smart Home-Hersteller Athom

Im Markt für das Smart Home gibt es Veränderungen: LG Electronics übernimmt das niederländische Unternehmen Athom. Vielleicht sagt dir die Firma an sich nichts, denn bekannter sind die Produkte der Reihe Homey dieses Anbieters. Was ursprünglich 2014 als Crowdfunding-Projekt begann, hat sich zu einer festen Größe entwickelt. Homey steht für eine Reihe von Smart-Home-Zentralen. Je nach Modell unterstützen die Hubs Wi-Fi, Bluetooth Low Energy, Zigbee, Z-Wave, Infrarot, aber auch bei neueren Modellen wie dem Homey Pro sogar Thread und Matter.
Kompatibel ist die Homey-Software teilweise auch mit der Integration von Komponenten aus anderen Smart-Home-Systemen wie Philips Hue und Produkten von Ikea, Logitech, Google (Nest), Sonos und Spotify Connect. Athom selbst gibt an, dass man über 50.000 Geräte von über 1.000 Marken einbinde. Genau das hat dann eben offenbar LG hellhörig gemacht. Beispielsweise wird die Steuerung des Smart Homes auch an Smart-TVs immer bedeutsamer. Hier liegt Samsung eindeutig mit seiner SmartThings-Plattform vorne. Die Übernahme von Athom bzw. Homey könnte aber etwas bewirken.

Dabei sieht der erste Schritt so aus, dass LG 80 % von Athom quasi sofort übernimmt. Die restlichen 20 % des Unternehmens will man sich innerhalb der nächsten drei Jahre einverleiben. In der Pressemitteilung erklärt man bereits, dass man dadurch die Smart-Home-Konnektivität der LG-Produkte innerhalb offener Smart-Home-Ökosysteme verbessern wolle. Ziel sei es, die Smart-Home-Kompetenzen von Athom mit LGs KI-Technologien zu verknüpfen.
LG will Homey und ThinQ näher zueinander rücken
Am Ende will LG also seine ThinQ-Plattform bzw. die Techniken für generative KI mit dem umfassenden Ökosystem von Athom bzw. Homey verbinden. So verbindet Homey bereits Tausende von Haushaltsgeräten, Beleuchtungen und auch Sensoren. Für Kund:innen will man noch mehr Personalisierungsmöglichkeiten schaffen. Im Übrigen bleiben bei Athom die beiden Firmengründer weiterhin als Geschäftsführer an Bord.
LG hofft somit, von dem bereits aufgebauten Netzwerk von Athom zu profitieren. Der selbst gesetzte Anspruch ist dabei hoch: LG möchte zu einem weltweit führenden Anbieter von Smart-Home-Lösungen werden. Homey soll dabei zunächst weiterhin wie gewohnt angeboten werden. Sowohl die Homey Cloud als auch das Gerät Homey Pro will man weiterentwickeln. Die Homey-Techniken sollen aber auch direkt in Produkten des südkoreanischen Herstellers Einzug halten.
LG spricht auch schon eine tiefere Integration in webOS an. Man strebt also danach, die hauseigenen Smart-TVs dank Homey zu noch besseren Schaltzentralen im smarten Zuhause zu machen. Genauere Ankündigungen, etwa zu TV-Updates, folgen sicherlich noch innerhalb der nächsten Wochen und Monate.
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