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Sind Solid-State-Kopfhörer die Zukunft? TWS-Kopfhörer Noble FoKus Triumph vorgestellt

Die neuen Premium-Kopfhörer von Noble setzen auf eine besondere Treibertechnologie: Solid-State-Treiber von xMEMS. Diese kommen in immer mehr In-Ear-Kopfhörern zum Einsatz.
noble fokus triumph solid state driver kopfhoerer angekuendigt Bild: Noble

Die meisten verbreiteten Kopfhörer setzen auf eine von drei Schallwandlerarten: dynamisch, elektrostatisch oder magnetostatisch. In allen drei Fällen werden Membranen auf verschiedene Art in Schwingung versetzt. In letzter Zeit hört man allerdings immer häufiger von Kopfhörern mit sogenannten Solid-State-Treibern. Sie entledigen sich der klassischen dynamischen Treiberkonstruktion mit kreisrunder Membran und Magnet-Antrieb und sehen stattdessen eher aus wie kleine Computer-Chips. Zuletzt war Creative Labs mit den Aurvana Ace an den Start gegangen, jetzt zieht die hierzulande noch eher unbekannte Marke Noble mit den FoKus Triumph nach.

Wie bei den Creative Labs Aurvana Ace 2 stammen auch die Treiber der Noble FoKus Triumph von einer Firma namens xMEMS. Beide TWS-Kopfhörer setzen nicht ausschließlich auf Solid-State. Wie Creative Labs verbaut auch Noble in den FoKus Triumph ein Kombi-Konzept aus xMEMS-Treiber und einem klassischenen dynamischen 6,5-Millimeter-Treiber. Der Solid-State-Treiber agiert dabei als Hochtöner, der dynamische Treiber übernimmt den Mittel- und Tieftonbereich. Noble will mit diesem Koax-Prinzip Details hörbar machen, die herkömmliche TWS-Kopfhörer oft unterschlagen.

Solid-State-Treiber: Die Zukunft der Kopfhörer-Technik?

Der Name der Firma gibt Aufschluss darauf, wobei es sich bei den xMEMS-Treibern handelt: MEMS steht für “mikro-elektro-mechanisches System”. Dahinter stecken winzige Systeme, die elektronische und mechanische Komponenten in einem Halbleiterchip vereinen und die z. B. häufig in Mikrofonen eingesetzt werden. xMEMS scheint sich speziell auf ein piezoelektrisches Mikrosystem zu stützen. Solche Systeme bestehen aus einer ferroelektrischen Schicht, die sich unter Stress – etwa, wenn an sie eine Wechselspannung angelegt wird – verbiegt. Ist an diese Schicht noch eine Membran gekoppelt (in xMEMS’ Fall aus Silikon), bewegt sich auch diese.

Das Ganze hat theoretisch viele Vorteile für Kopfhörer. Solid-State-Treiber sind besonders klein und leicht, was In-Ear-Kopfhörern zugutekommt. Sie erfordern außerdem nicht nur weniger Platz, sondern benötigen auch weniger Materialien als klassische dynamische Treiber, sind weniger anfällig für Schäden, energieeffizienter und günstiger für Kopfhörer-Hersteller. Deswegen kamen Piezo-Treiber bisher auch oft in eher billigen Produkten zum Einsatz. Mit der weiterentwickelten Technik von xMEMS soll jetzt aber auch ein wirklich highendiger Klang möglich sein – wir werden uns davon bei Gelegenheit im Rahmen eines Test ein eigenes Bild machen.

Noble FoKus Triumph mit modernster Bluetooth-Technik

Die Noble FoKus Triumph haben aber noch mehr klangliche Asse in der Hinterhand. Sie setzen auf Bluetooth 5.3 und bringen als Bluetooth-Codecs nicht nur LDAC, sondern auch aptX und aptX Adaptive mit. Laut Noble hält ihr Akku bei 50 Prozent Lautstärke 7,5 Stunden. Eine beachtliche, wenn auch nicht überragende Zahl. Unsere Testsieger, die Sony WF-1000XM5, halten selbst mit aktiviertem ANC acht Stunden durch. Einen Transparenzmodus haben die FoKus Triumph immerhin. Sie erlauben außerdem True Wireless Mirroring, Multi-Pairing und Multi-Verbindungen.

Preis und Verfügbarkeit

Die Noble FoKus Triumph sind ab sofort erhältlich, auch wenn sie auf der Produktwebsite als “Ausverkauft” markiert sind. Der Preis der Bluetooth-Kopfhörer liegt bei 345,95 Euro – teuer, aber auch nicht teurer als die Bose QuietComfort Ultra Earbuds es zum Marktstart waren. Dafür sehen die FoKus Triumph zugegebenermaßen ziemlich edel aus: Ihr nahtloses, 3D-gedrucktes Gehäuse trägt eine handbemalte Frontplatte.

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