Nächste Alexa-Generation integriert umstrittenen KI-Dienst Suno

Wir haben in der Vergangenheit bereits über den umstrittenen KI-Musik-Dienst Suno berichtet. Erst im Januar 2025 hat etwa die deutsche GEMA das Unternehmen wegen Urheberrechtsverletzungen verklagt. In der Vergangenheit hatte der Geschäftsführer der Plattform dabei keinen Hehl daraus gemacht, sich munter bei urheberrechtlich geschützter Musik zu bedienen, um die Suno-KI zu trainieren. Man verglich dies mit dem Lernprozess von Musiker:innen, die sich auch von anderen Künstler:innen inspirieren ließen. Die Kontroversen könnten bald weiter zunehmen: Amazon hat sich für Alexa+ mit Suno zusammengetan.
Alexa+ ist die nächste Generation des digitalen Assistenten. Sie verfügt über generative KI. Dadurch sollst du mit Alexa natürlichere Gespräche führen oder auch komplexere Aufgaben durchführen können. Bedauerlicherweise startet die KI-Version zunächst nur in den Vereinigten Staaten. Dort kostet sie als kostenpflichtiges Upgrade 19,99 US-Dollar im Monat. Die gute Nachricht: Für Prime-Kund:innen ist der Zugriff kostenlos. Neu ist aber eben auch die Integration von Suno. Dabei handelt es sich um eine KI-Plattform, die Musik über Prompts generieren kann.

Ob Amazon sich mit dieser Partnerschaft nicht vielleicht eher in die Nesseln setzt? Zumindest hat Suno in der Musikindustrie verständlicherweise einen ziemlich miesen Ruf. Amazon arbeitet jedoch für seinen eigenen Streaming-Dienst Amazon Music Unlimited direkt mit Plattenfirmen und weiteren Künstler:innen zusammen. Diese dürften mit Skepsis auf die Integration von Suno in Alexa+ blicken.
Alexa+ erlaubt es, mit Suno Songs zu erstellen
Amazon selbst hebt die Vernetzung von Alexa+ und Suno jedenfalls in diesem Blog-Post als Funktion hervor. Dort gibt der Online-Riese an, dass sich via Suno über einfache Eingaben komplette Musikstücke erstellen lassen – auch mit Text und Gesang. Allerdings ist bekannt, dass Amazon in diesem Bezug eher an seine eigenen Bedürfnisse als die der Musikindustrie denkt. So hat Amazon etwa massiv in Anthropic investiert, dessen KI-Modelle man auch für die neue Alexa-Generation nutzt. Anthropic wiederum ist ebenfalls schon von diversen Plattenfirmen, etwa Universal Music, verklagt worden.
Andere, auf Musik bezogene Funktionen von Alexa+, dürften der Musikindustrie besser gefallen. Etwa kannst du über das Assistenzsystem auch deine Lieblingskünstler:innen im Blick behalten oder aktuelle Charts und Musik-Trends abrufen. Beispielsweise kann Alexa dir verraten, wann deine Lieblingsband einen neuen Song veröffentlicht oder etwa die Multiroom-Wiedergabe regeln.
In den USA lassen sich via Alexa+, dank einer Kooperation mit Ticketmaster, sogar direkt Karten für Events kaufen. Noch befindet sich die neue Generation jedoch im Early Access – und das eben auch nur in den USA. Zu einem Start in Deutschland fehlen noch Angaben.