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Laut Philips: OLED-TVs mit Mikro-Linsen besser als QD-OLEDs

Philips wird wohl in Zukunft nicht ins Geschäft mit QD-OLED-Fernsehern einsteigen. Denn OLED-TVs mit Mikro-Linsen-Arrays würden die bessere Bildqualität liefern.
Philips hält OLED-TVs mit Mikro-Linsen für die bessere Lösung als QD-OLEDs. Bild: Philips

Die Marke Philips bzw. das dahinter stehende Unternehmen TP Vision vertreibt sowohl LCD- als auch OLED-Fernseher in Europa. Was die OLED-Fernseher betrifft, so setzt man auf WOLED-Panels von LG Display. Zwischenzeitlich habe man zwar QD-OLED-Panels von Samsung Display als Alternative in Erwägung gezogen, so TP Vision zuletzt auf einem Event in Barcelona – Am Ende sei man aber zu dem Schluss gekommen, dass WOLED-Panels mit Mikro-Lens-Arrays die bessere Bildqualität haben. Das waren TP Visions Argumente in Barcelona.

Bildqualität von OLEDs mit Mikro-Linsen-Arrays besser als QD-OLEDs?

Konkret sagte Danny Tack, der Verantwortliche für Philips-TVs in Europa, OLED-TVs mit Mikro-Linsen-Arrays (MLA) seien die beste Lösung für Privatkund:innen. Er bewerte sie in der Bildqualität insgesamt besser, als die QD-OLED-Panels von Samsung Display, wie flatpanelshd.com aus Barcelona berichtet.

Um seine Worte zu untermauern, präsentierte Tack auf dem Event einen Philips OLED+908 (mit WOLED-Panel und Mikro-Linsen) im direkten Vergleich mit einem LG G3 und Samsung S95C. Während es sich beim G3 ebenfalls um einen Fernseher mit WOLED-Panel und MLA handelt, ist das Samung-Modell ein Fernseher mit QD-OLED-Panel.

Der Philips OLED+908 steht schon in unserem Testlabor bereit. Ob er die Spitzennoten der Konkurrenten schlagen kann?

Laut Tack sind die WOLED-Fernsehgeräte mit Mikro-Linsen überlegen, weil sie einerseits höhere Helligkeiten erreichen, andererseits aufgrund ihrer hohen Weiß-Luminanz die Farbe Weiß sauberer anzeigen. Dazu kämen weitere Vorteile bei der Bewegungsdarstellung sowie der Signalverarbeitung – allerdings hängt das weniger von den Panels und mehr der weiteren Hard- und Software ab, möchten wir einwerfen.

Der Manager hat außerdem zugegeben, dass QD-OLED-Panels bei höheren Helligkeiten Vorteile bei der Farbdarstellung haben. Das betrifft insbesondere Rottöne. Im Gesamtbild beurteilt Tack aber dennoch die WOLED-Panels von LG Display mit Mikro-Linsen als das aktuelle Optimum in Sachen Bildqualität für Privatkund:innen. Alles rund um das Thema Mikro-Lens-Arrays kannst du in unserem MLA Ratgeber nachlesen.

Philips hält sich die Veröffentlichung von QD-OLED-TVs offen

Der Vorteil der Mikro-Linsen: Sie bündeln das Licht. Dadurch können bei gleichbleibendem Stromverbrauch höhere Helligkeiten an OLED-TVs erzielt werden. Derzeit kommt diese Technik aber nur in Premium-Serien zum Einsatz. Spannend ist, dass auch Philips aber zwischenzeitlich an einem TV mit der Konkurrenztechnik QD-OLED gearbeitet haben soll. Dies bestätigt Danny Tack von TP Vision dann auch offen. Am Ende habe man sich aber gegen eine Veröffentlichung entschieden.

Ganz ausgeschlossen ist es trotzdem nicht, dass Philips irgendwann neben Samsung und Sony die dritte Marke mit QD-OLED-Fernsehern im Portfolio wird. Tack erklärt, man beobachte weiterhin, wie LG Display und Samsung Display ihre WOLED- bzw. QD-OLED-Panels weiterentwickeln. Am Ende werde man sich immer im Sinne der Kund:innen für die beste Technik entscheiden.

Philips bietet sowohl OLED-TVs als auch LCD-Modelle mit Mini LED an.
Philips bietet sowohl OLED-TVs als auch LCD-Modelle mit Mini LED an. | Bild: Philips

Übrigens: Für Philips hat bei der Wahl von WOLED auch eine Rolle gespielt, dass LG Display die Panels in mehr Diagonalen anbietet. QD-OLED-Panels gibt es hingegen derzeit nur für Fernsehgeräte mit 55, 65 und 77 Zoll Bildschirmdiagonale. Was die Zukunft bringt, müssen wir abwarten. Klar ist, dass du sowohl mit einem WOLED-TV mit Mikro-Linsen-Array als auch mit einem QD-OLED hervorragende Bildqualität erhältst.

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