Startseite Musik-Streaming Deezer Debatte um KI-Musik: Untersuchung bringt erschreckendes Ergebnis

Debatte um KI-Musik: Untersuchung bringt erschreckendes Ergebnis

Laut einer aktuellen Umfrage von Deezer kann fast niemand KI-Musik von handgemachten Songs unterscheiden. Das bereitet durchaus Sorgen.
KI-Musik lässt sich immer schwerer von menschlichen Klängen unterscheiden. Bild: Jair Medina Nossa via Unsplash

Künstliche Intelligenz (KI) nimmt immer mehr Raum ein. Bereits jetzt hat die Musikindustrie eine Art Hassliebe dazu entwickelt. Beispielsweise hat die GEMA gerade erst in Deutschland einen gerichtlichen Sieg über OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, gefeiert. Dazu kommt, dass Betrüger:innen Plattformen wie Spotify täglich mit künstlich generierten Songs bombardieren. Einiges wird zwar gefiltert, doch immer wieder nisten sich reine KI-Künstler:innen auf der Plattform ein. Dabei können die meisten Hörer:innen die künstlichen Lieder gar nicht mehr von menschlicher Musik unterscheiden, wie eine neue Untersuchung des Musikstreaming-Dienstes Deezer gezeigt hat.

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Im Rahmen der Untersuchung hat Deezer gemeinsam mit Ipsos über 9000 Menschen aus acht Ländern befragt. Man wollte herausfinden, wie die Menschen eigentlich zu künstlicher Intelligenz stehen. Das Gros der Befragten wünscht sich dabei, dass komplett KI-generierte Musik auch transparent als solche gekennzeichnet werde. In diesem Zuge hat Deezer dann auch einen Test durchgeführt. Man spielte den Befragten drei Songs vor. Anschließend sollten sie bewerten, welche der Lieder rein KI-generiert waren. 97 Prozent der Befragten scheiterten jedoch an dieser Aufgabe.

Viele Hörer:innen können KI-Musik nicht mehr erkennen.
Viele Hörer:innen können KI-Musik nicht mehr erkennen. | Bild: Deezer

Das überraschte die Hörer:innen und löste vielfach auch Unbehagen bei ihnen aus. Somit wird die Notwendigkeit unterstrichen, KI-Songs auch klar als solche auszuweisen. Deezer gibt etwa an, dass auf der Plattform täglich ca. 50.000 lupenreine KI-Tracks hochgeladen werden. Dabei haben die Befragten nicht grundsätzlich etwas gegen künstliche Intelligenz, wenn sie nicht alleine Songs erstellt, sondern von Menschen als zusätzliches Werkzeug verwendet wird.

KI-Musik: Fast die Hälfte der Befragten würde sie gerne herausfiltern

45 Prozent der Befragten haben erklärt, dass sie jedoch zu 100 Prozent per KI generierte Musik bei ihrem Streaming-Dienst gerne herausfiltern würden. Auch haben 52 Prozent angegeben, dass sie der Ansicht sind, KI-Musik sollte nicht neben Musik von Menschen in den Charts Einzug halten (via Deezer). Auch haben 65 Prozent der Befragten angegeben, dass sie es falsch finden, wenn urheberrechtlich geschützte Musik einfach von Firmen genutzt wird, um künstliche Intelligenz zu trainieren und dann selbst Songs zu erzeugen. Hier erkennen fast alle Teilnehmer:innen der Umfrage eine echte Gefahr für menschliche Künstler:innen.

Passend dazu ist im Übrigen in den USA bereits erstmals ein komplett per KI generierter Song an die Spitze einer US-Hitliste geschossen. Das Lied „Walk My Walk“ der KI-Band Breaking Rust platzierte sich wegen des digitalen Erfolgs auf Platz 1 der Billboard-Country-Charts. Vermutlich dürfte das nicht der letzte Vorfall dieser Art sein. Denn künstlich erstellte Songs breiten sich auch schon abseits des Mainstreams aus. Für Ärger sorgte da etwa auch schon die KI-Dreampop-Band Copperplate. Selbst solche Nischen entdecken KI-Ersteller:innen also schon für sich, ohne die Herkunft der Musik klar auszuweisen.

Plattformen wie Spotify und Deezer tun bereits ihr Bestes, um die gigantische Menge an AI-Slop herauszufiltern. Für die Musikstreaming-Dienste bleibt dies allerdings eine Mammutaufgabe.

Ob KI oder nicht – für gute Musikqualität solltest du auch auf die richtigen Kopfhörer setzen. Vielleicht auf die in unserer Bestenliste:

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