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Alexa und die KI: Smartere Version des Assistenten verzögert sich weiter

Amazon Alexa soll dank künstlicher Intelligenz smarter werden. Doch technische Hürden sorgen immer wieder für Verzögerungen.
Amazons Alexa verzweifelt daran, smarter zu werden. Bild: Amazon

Amazons digitaler Assistent soll dank künstlicher Intelligenz (KI) smarter werden. In der Gerüchteküche spricht man in diesem Zusammengang von einem neuen, kostenpflichtigen Modell namens „Alexa Plus“. Doch trotz anhaltender Berichte hat sich bislang rein gar nichts getan und Amazon selbst schweigt. Unterdessen gerät Alexa im Vergleich mit ChatGPT und Co. immer mehr ins Hintertreffen.

Die Kolleg:innen von Bloomberg wollten mehr wissen. Sie berichten, dass Amazon wiederholt auf technische Hürden gestoßen sei. Diese hätten die Einführung von Alexa mit generativer KI mehrfach ausgebremst. Ursprünglich wollte Amazon wohl am 17. Oktober 2024 eine große Enthüllung vornehmen. Mittlerweile geht man intern aber nur vage von 2025 aus. Die Probleme seien noch zu tiefgehend. Etwa neige die KI dazu, überflüssige Zusatzinformationen auszugeben. Einfache Aufgaben, die die aktuelle Version beherrscht, seien zudem für die KI plötzlich eine Herausforderung – etwa das Ausschalten des Lichts im Smart Home.

Alexa hat noch einen weiten Weg vor sich, um mit ChatGPT und Co. mitzuhalten.
Alexa hat noch einen weiten Weg vor sich, um mit ChatGPT und Co. mitzuhalten. | Bild: Amazon

Amazon hat damit die Führungsposition verschenkt, die es früh mit dem digitalen Assistenten und seinen Echo-Geräten gewonnen hatte. Inzwischen hat Google z. B. die Chance, mit dem Google Asssistant vorbeizuziehen. Denn im Gegensatz zu Alexa bindet man da schon verstärkt ein KI-Modell (Gemini) ein. Obendrein sind Amazons bisherige Pläne, mit dem Sprachassistenten Geld zu verdienen, allesamt gescheitert. Die meisten Menschen nutzen Alexa für simple Aufgaben, nicht aber für Einkäufe oder zahlungspflichtige Skills.

Alexa: KI-Version enttäuschte in der Beta

Amazon hat seine neue Alexa-Version mit KI-Support offenbar bereit im Rahmen einer geschlossenen Beta getestet. Doch die Nutzer:innen reagierten enttäuscht. So antwortete das Modell zu langsam und halluzinierte zu oft. Damit ist gemeint, dass es irrelevante Informationen oder sogar Falschangaben lieferte. Dies soll intern für mehr Druck gesorgt haben. Ein Problem ist dabei wohl auch, dass Nutzer:innen an Amazons Assistenten höhere Erwartungen haben als etwa an ChatGPT.

Als ChatGPT generative KI salonfähig machte, rechnete man zunächst auch mit Kinderkrankheiten und Startschwierigkeiten. Doch Alexa kennen die Menschen und erwarten mindestens, dass gewohnte Funktionen weiterhin reibungslos laufen. Sollte eine neue Version für Abstriche sorgen, wäre das Image direkt beschädigt. Wie schwerwiegend so etwas sein kann, hat etwa der desaströse Launch der neuen Sonos-App gezeigt.

Im Gegensatz zu OpenAI muss Amazon zudem nicht nur generative KI als Software für Alexa adoptieren, sondern auch darauf achten, dass die Hardware-Implementierung gelingt. Schließlich hat man bereits Millionen von Echo-Lautsprechern und Smart Displays verkauft und kann die bestehende Kundschaft nicht im Regen stehen lassen. Doch es besteht eben das Risiko, dass ein anderes Unternehmen schneller ist und eine nahtlose Kombination von z. B. einem Smart Speaker und einer generativen KI liefert. Für Amazon bleibt es also ein Wettlauf mit der Zeit.

Alle Lautsprecher mit Alexa, die wir getestet haben, kannst du hier vergleichen:

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