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EarFun Air Pro 4+ im Test: Die besten In-Ears unter 100 Euro?

Sind die EarFun Air Pro 4+ die besten In-Ears unter 100 Euro? Ein Blick auf die Spezifikationen verspricht viel. Wir finden im Praxistest heraus, ob EarFun diese Versprechen einhält.
EarFun Air Pro 4+ Test | HIFI.DE Titelbild
Bluetooth-Standard
6.0
Akku-Laufzeit
8h / mit Ladecase bis 36h bei aktiviertem ANC
Schnellladefunktion
10 Minuten Laden für 3 Stunden Wiedergabe
Noise Cancelling
Ja
Wassergeschützt
IP55
Preis (UVP/Straßenpreis)
99,99 Euro
In Kürze
Mit den EarFun Air Pro 4+ hat EarFun ein überraschend großzügiges Update ihrer beliebten Air Pro 4 in Angriff genommen, das an allen Ecken und Enden gelingt. Einige Schwächen übernehmen die In-Ears zwar, im Sektor bis 100 Euro ist das geschnürte Paket trotzdem bemerkenswert.
Vorteile
  • Ordentlicher Sound mit viel Power
  • Sehr starker Akku
  • Auracast
Nachteile
  • Haptik nur mäßig
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EarFun legt nach und updated eines der beliebtesten Produkte aus dem eigenen Portfolio. Die EarFun Air Pro 4+ wollen als aktualisierte Version der Air Pro 4 einiges besser machen und bei In-Ears unter 100 Euro neue Maßstäbe setzen. Dafür sind neben LDAC und aptX auch Bluetooth 6.0 und Auracast an Bord. Zahlt sich das aus?

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EarFun Air Pro 4+ im Klang-Check

Wenn ein Hersteller statt eines vollwertigen Nachfolgers nur ein Plus oder Pro an den Namen hängt, stellen wir uns natürlich die Frage, ob trotzdem auch in den grundlegenden Disziplinen Veränderungen gewagt wurden. Schließlich haben auch die EarFun Air Pro 4 in ihrer Preisklasse schon souverän aufgespielt und nur in den Details etwas Feingefühl vermissen lassen.

EarFun Air Pro 4 – In der Hand
Die EarFun Air Pro 4+ spielen souverän auf und klingen besser, als es ihr moderates Preisschild vermuten lässt.

Der Praxistest versichert uns aber gleich beim ersten Track, Haims Falling, dass hier etwas mehr dahintersteckt. Die Air Pro 4+ bauen auf den Stärken ihres Vorgängermodells – starken Tiefen und ansprechender Räumlichkeit – auf und legen sogar noch etwas drauf. Wo wir Este Haims Bassspiel mit den Air Pro 4 teilweise als etwas zu dominant wahrgenommen haben, wirkt das Klangbild ab Werk mit dem Plus-Modell abgerundeter.

Das gibt Vocals und der restlichen Instrumentation mehr Raum und klingt im Test wirklich gefällig. Zwar spielen die EarFun Air Pro 4+ weiterhin nicht so neutral und klar auf wie etwa die Flaggschiffe von Sennheiser oder Sony, ein Schritt in die richtige Richtung ist es trotzdem.

EarFun Air Pro 4 – Unter dem Case
Von außen wirken sie wie ihre Vorgänger, drinnen steckt jetzt aber ein hybrides Treibersystem.

Ähnlich sieht es auch bei unseren restlichen Test-Tracks aus: In Metronoms Whitsand Bay wabert und schallt es deutlich dynamischer und verzerrungsärmer aus den Ohrstöpseln, und selbst akustische Produktionen profitieren von den klareren Mitten und Höhen.

Natürlich kann es auch vorkommen, dass einzelne Songs im direkten Vergleich mit den Air Pro 4 im ersten Moment etwas klinisch klingen, weil der Bass eben weniger Effekthascherei betreibt und nicht mehr so arg im Vordergrund steht. Spätestens ein Griff zum Equalizer löst aber auch dieses Problem und veranschaulicht, dass in den Air Pro 4+ klanglich ein höheres Potenzial steckt.

EarFun Air Pro 4 – Einzeln in der Hand
Besonders mit dem Equalizer in der App entfalten die EarFun Air Pro 4+ ihr volles klangliches Potenzial.

Und das kommt nicht von irgendwo: Die Air Pro 4+ sind nämlich die ersten In-Ears der Air Pro-Reihe, die mit einem hybriden Treibersystem arbeiten. Neben einem 10-mm-Treiber spielt nämlich noch ein dedizierter Balanced-Armature-Treiber auf, der für die Höhen verantwortlich ist. Das macht sich im Praxistest definitiv bemerkbar. Nur hohe Lautstärken kratzen bei den Air Pro 4+ noch am positiven Gesamteindruck, hier driften Höhen beizeiten ins Metallische ab.

In unserer Bestenliste erfährst du, wie die EarFun Air Pro 4 im Vergleich zur Konkurrenz abschneiden:

App und Bedienung: Das volle Programm

Wenn du dir die EarFun Air Pro 4+ nach Hause holst, empfehlen wir dir dringend, auch von der zugehörigen App Gebrauch zu machen. Diese fällt nämlich gewohnt ausführlich aus und bietet mit den In-Ears allerhand Spielraum zur Individualisierung – bei Sound, Codecs, Bedienung und ANC. Auch die Lokalisierung ins Deutsche fällt mittlerweile kompetenter aus als noch vor einigen Monaten.

Fangen wir beim Sound an, der immens vom 10-Band-EQ profitiert. Wenn es dir in einzelnen Genres nach mehr Bass verlangt oder du eine angenehme Balance für Podcasts und andere gesprochene Inhalte herstellen willst, wirst du hier schnell fündig. Neben dem ausführlichen manuellen Equalizer stehen dir dafür auch diverse Presets zur Verfügung.

Nennenswert ist außerdem die Möglichkeit, ein individuelles Klangprofil anzulegen. Hierfür klickst du dich durch die einzelnen Frequenzbänder und benennst, wie gut du den jeweiligen Ton wahrnimmst. Am Ende steht ein persönliches Klangprofil für deine In-Ears, das du natürlich nach Belieben auch wieder deaktivieren kannst.

Bei der Bedienung ist es ganz dir überlassen, ob und wie du die einzelnen Buds mit Funktionen belegen möchtest. Die Befehle gibst du über Touch-Gesten ab und kannst damit Wiedergabe, Lautstärke, ANC und mehr steuern. Die Buds lassen sich separat konfigurieren und einzelne Gesten können problemlos deaktiviert werden, wenn du sie als störend wahrnimmst.

Im Test gelingt die Touch-Bedienung reibungslos. Positiv fällt zudem auf, dass du bestimmen kannst, welches Mikrofon benutzt werden soll. So kannst du rein theoretisch einen der beiden Buds als Mikrofon in die Hand nehmen, während du telefonierst.

Bluetooth 6.0: Der neue Standard ist endlich da

Aus dem Vollen schöpfen kannst du mit den EarFun Air Pro 4+ bei den Bluetooth-Codecs. Neben SBC und AAC werden aptX, LDAC und LC3 unterstützt. Auch der Bluetooth-Standard ist kompromisslos aktuell. Die EarFun Air Pro 4+ sind nämlich die ersten In-Ears in unserem Testlabor, die mit Bluetooth 6.0 laufen!

EarFun Air Pro 4 – Offenes Case
Mit Bluetooth 6.0 hängen die EarFun Air Pro 4+ alle In-Ears ab, die wir bisher getestet haben.

Besonders am LDAC-Support der Air Pro4+: Selbst bei gleichzeitigem Multipoint-Betrieb kannst du den höherauflösenden Codec benutzen – gesetzt dem Falle, dass die verbundenen Geräte den Codec unterstützen. LDAC wird ja bekanntermaßen hauptsächlich von Sony-Geräten und einigen Ausreißern unterstützt.

Kompromisslos ist ein gutes Stichwort, denn auch LE Audio samt Auracast ist weiterhin an Bord und in dieser Preisklasse bei weitem nicht selbstverständlich. Die EarFun Air Pro 4+ können zwar keinen eigenen Auracast-Stream starten, sich dafür aber flexibel in bestehende Broadcasts einwählen.

Die Übersicht dafür in der App fällt zwar eher rudimentär aus, sie erfüllt aber ihren Zweck. Wir starten im Testlabor einen Auracast-Stream mit dem JBL Flip 7 und wählen diesen in der EarFun-App an. Sofort kommt die Musik auch auf unseren Ohren an.

Na klar, der Nutzen ist zum aktuellen Zeitpunkt noch eingeschränkt, weil im öffentlichen Raum kaum Auracast-Streams zur Verfügung stehen. Das könnte sich in den nächsten Jahren aber rasant ändern, wenn etwa Fitnessstudios, Bahnhöfe oder sogar einzelne Kinos auf die Technologie setzen.

EarFun Air Pro 4 – Zubehör
Immerhin ein USB-Kabel hat es in den Lieferumfang geschafft. Mehr ist bei aktuellen In-Ears aber auch nicht zu erwarten – ganz ungeachtet des Preises.

Mit den EarFun Air Pro 4+ bist du in jedem Fall gewappnet und dank Bluetooth 6.0 zukunftssicher aufgestellt. Übrigens soll der neue Bluetooth-Standard theoretisch auch eine zielgenauere Ortung möglich machen, für die „Ohrhörer suchen“-Funktion setzt EarFun aber stattdessen auf lautes Piepsen.

Solides ANC für unter 100 Euro?

Neben einer starken passiven Isolierung dank ausgezeichnetem Sitz bieten die EarFun Air Pro 4+ auch noch ANC, also die aktive Geräuschunterdrückung. In der Praxis nehmen wir bei der Leistungsfähigkeit hier kaum Unterschiede zum Vorgänger wahr – was aber auch nicht schlimm ist.

EarFun Air Pro 4 – Kopfhörer im Ohr
Mit den EarFun Air Pro 4+ herrscht zwar nicht komplette Stille um dich herum, sie leisten aber trotzdem sowohl passiv als auch aktiv ganze Arbeit.

Denn schon dieser schirmte uns bei gleichzeitiger Musikwiedergabe spürbar vom regen Treiben im Büro ab und sorgte nicht selten dafür, dass unsere Kolleg:innen Augenkontakt aufbauen mussten, um mit uns in Kontakt zu treten. Wenn du keine Musik hörst, fällt der Effekt natürlich weniger intensiv aus, abgedämpft wird die Umgebung dennoch. Die EarFun Air Pro 4+ kommen hier also weiterhin nicht an Top-Modelle wie die AirPods Pro 3 oder die Bose QuietComfort Ultra Earbuds (2. Gen.) heran, gute Arbeit leisten sie aber trotzdem.

Nachgelegt hat EarFun außerdem bei den ANC-Einstellungen. Jetzt kannst du die aktive Geräuschunterdrückung – neben zwei adaptiven Modi – auch manuell in ihrer Intensität justieren. Der Transparenz-Modus lässt sich immerhin über zwei Stufen regulieren, wobei uns der „Neutral“-Modus deutlich besser gefällt. Die Verstärkung der Umgebungsgeräusche ist hier spürbar und natürlich, verzichtet aber auf das sonore Grundrauschen des „Standard“-Modus, der Umgebungsgeräusche noch lauter abbildet.

Selbst bei Akku und Wasserschutz gibt’s Verbesserungen

Ein kleines Upgrade bekommen die Air Pro 4+ zudem beim Akku spendiert. Acht Stunden am Stück und sogar 36 Stunden mit dem Ladecase sind möglich, wohlgemerkt bei aktiviertem Noise Cancelling. Da muss sich die Konkurrenz – mal abgesehen vom Akku-Wunder Technics EAH-AZ100 – warm anziehen.

EarFun Air Pro 4 – Kopfhörer nebeneinander
Uns freut, dass EarFun den Air Pro 4+ auch in den Kategorien Akku und Wasserschutz ein Upgrade spendiert hat.

Auch die IP-Zertifizierung macht einen Sprung. Hier geht es von IPX5 auf IP55, es kommt also Staubschutz hinzu. Als Sport-Kopfhörer eignen sich die preiswerten In-Ears also definitiv, Strahlwasser und kräftige Regenschauer sollten kein Problem sein. Wie immer gilt hier aber: Vorsicht ist besser als Nachsicht.

Design: Ein neues Case, die „gleichen“ Buds

Beim Design der Earbuds selbst hat sich kaum etwas getan. Die EarFun Air Pro 4+ sehen dem Basis-Modell zum Verwechseln ähnlich und sitzen ebenso sicher im Ohr. Haptik und Optik sind zwar dem Preis entsprechend und stechen nicht besonders hervor, dafür ist der Tragekomfort aber exzellent.

EarFun Air Pro 4 – Case offen in der Hand
Da stehen sie: Im neuen Ladecase präsentieren sich dir die EarFun-In-Ears in voller Länge.

Mehr getan hat sich beim Ladecase. Wo die Air Pro 4 noch im kastenförmigen Etui samt Hintergrundbeleuchtung liegend präsentiert wurden, öffnet das Case der Air Pro 4+ frontal, sodass du die Buds der Länge nach entnehmen kannst.

Im Endeffekt ist es Geschmackssache, welche Herangehensweise dir besser gefällt. Uns gefällt das Case des Vorgängers etwas besser, weil die In-Ears hier etwas sicherer sitzen, dafür ist beim Plus-Modell aber auch weniger Frickelei nötig, um die In-Ears aus dem Case zu befördern.

EarFun Air Pro 4 – Kopfhörer im Ohr
Im Ohr sieht das matte Design der EarFun Air Pro 4+ gut aus, besonders wertig macht sich die Haptik aber nicht.

Außerdem hat EarFun die drei kleinen Front-LEDs als Akku-Indikatoren durch eine farbliche LED ersetzt, die den aktuellen Ladezustand angibt. Auch das ist Geschmackssache und für uns kein Grund für eine Auf- oder Abwertung.

Unser Fazit zu den EarFun Air Pro 4+

Die EarFun Air Pro 4+ sind zum Testzeitpunkt das Non-Plus-Ultra, wenn es um In-Ears unter 100 Euro geht. Sowohl ANC und Sound als auch die Ausstattung sind auf durchweg gutem bis überdurchschnittlichem Niveau und zeigen vielen teureren Produkten ihre Grenzen auf.

Insbesondere die zukunftsfähige Ausstattung samt Auracast macht die Air Pro 4+ zur absoluten Kaufempfehlung, wenn du mit einem klaren Budget auf In-Ear-Jagd gehst, aber aktuelle Features nicht verpassen möchtest.

HIFI.DE Testsiegel In-Ear-Kopfhoerer EarFun Air Pro 4+ 8.8

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Technische Daten
Bluetooth-Standard 6.0
Akku-Laufzeit 8h / mit Ladecase bis 36h bei aktiviertem ANC
Schnellladefunktion 10 Minuten Laden für 3 Stunden Wiedergabe
Noise Cancelling Ja
Codecs AAC, SBC, LDAC, aptX Adaptive, aptX Lossless, LC3
Wassergeschützt IP55
Anschlüsse des Ladecase USB-C, kabelloses Laden
Gewicht 5,5g pro Hörer / 54g Ladecase
Preis (UVP/Straßenpreis) 99,99 Euro

Doch nicht die richtigen Kopfhörer für dich? Alle In-Ears, die wir getestet haben, findest du hier:

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