Startseite Musik-Streaming Lenbrook Group kauft MQA: Aussicht auf eigenen Streamingdienst für NAD & Bluesound?

Lenbrook Group kauft MQA: Aussicht auf eigenen Streamingdienst für NAD & Bluesound?

Der Mutterkonzern der HiFi-Marken NAD, Bluesound und PSB Audio hat den Audio-Codec MQA gekauft. Unsere Theorie zum "warum", findest du hier.
Lenbrook kauft MQA Titelbild BluOS Bild: BluOS

Die Lenbrook Group hat bekannt gegeben, den MQA Ltd. gekauft zu haben. Damit hat das Unternehmen nicht nur die Rechte am Audio-Codec MQA, sondern auch am Bluetooth-Codec SCL6 (ehemals MQAir). Das öffnet Tür und Tor für wilde Spekulationen. Denn was möchte der Mutterkonzern von so soliden HiFi-Marken wie NAD, Bluesound und PSB Audio mit dem von Tidal verstoßenen Audioformat?

Lenbrook Group kauft MQA Ltd. – Was wir bisher wissen

In einem Statement von Lenbrook heißt es, dass der kanadische Konzern MQA gekauft hat, um die bisherigen geschäftlichen und technischen Entwicklungen von MQA zu sichern. Eine Motivation sieht Lenbrook hierbei auch in den über 120 Lizenznehmern von MQA. Aus diesen Gründen hat der Konzern gleichzeitig eine Reihe Entwickler, sowie Marketingmitarbeiter übernommen. Darunter auch Andy Dowell, der weiterhin für die Geschäftsentwicklung zuständig sein soll.

Nach der eigenen Insolvenz war MQA erst kürzlich wieder in den Schlagzeilen, weil der Streamingdienst Tidal bekannt gegeben hat, statt auf MQA auf FLAC als Format für HiFi-Qualität zu setzen. MQA steht für “Master Quality Authenticated” und will dir Musik so präsentieren, wie sie von den Künstler:innen vorgesehen war. Dabei komprimiert der MQA die Musikdateien allerdings verlustbehaftet, echtes Highres ist also nicht möglich. Etwas, was FLAC nicht tut. Um MQA-Dateien in voller Auflösung abspielen zu können, brauchst du die passende Soft- und Hardware-Komponenten, die in deinen DACs oder Netzwerk-Playern eingebaut sein muss.

Die Lenbrook-Töchter NAD, Bluesound und PSB setzen alle auf das gleiche Betriebssystem: BluOS. Die Software erlaubt es, Geräte markenübergreifend zu einem Multiroom-System zusammenzufassen und Musik von etlichen Streamingdiensten abzuspielen. Wir konnten uns bereits in einigen Test von der BluOS-App überzeugen: So zum Beispiel vom NAD M10 V2 oder dem Bluesound Pulse 2i. Ach ja – und BluOS-Geräte können bereits MQA-Dateien wiedergeben.

Du willst wissen, welcher Streamingdienst, das beste Highres-Angebot hat? In unserer Bestenliste findest du die Antwort:

MQA und BluOS – Zeichen für einen eigenen Streamingdienst?

Was auf jeden Fall feststeht ist, dass Lenbrook mit dem Kauf von MQA einer HiFi-Größe aus einer brenzligen Situation geholfen hat. Denn inzwischen setzt kein einziger der großen Streamingdienste mehr auf MQA. Wie wichtig Streaming für die Musikindustrie ist, haben erst kürzlich veröffentlichte Zahlen wieder bestätigt. Mit dem Hintergrund vermutet John Darko dahinter jedoch einen klugen Schachzug, der den Grundstein für einen eigenen Streamingdienst im BluOS-Universum auf Grundlage des MQA-Formats legen könnte.

Schließlich hat Lenbrook jetzt nicht nur die Hard- und Software, sondern auch ein Transportformat für die Musik im eigenen Haus. Das Einzige, was noch fehlt, wären die Rechte an der Musik selbst. Ob sich diese Theorie bestätigen lässt, wird erst die Zukunft zeigen. Davon, dass Lenbrook schon genaue Pläne mit MQA hat, kannst du jedoch ausgehen.

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