Sony hat uns die TV-Neuheiten für 2025 gezeigt – und den Sony Bravia 8 mitgebracht?

Es mag seltsam klingen, dass uns Sony extra nach Japan eingeladen hat, um uns den Sony Bravia 8 zu zeigen. Entscheidend ist aber der Zusatz Mark II. Was neu ist beim OLED-Fernseher und womit Sony vor allem im Einstiegs- und Mittelklasse-Bereich in diesem Jahr punkten möchte, haben wir mit nach Hause genommen – und für dich aufbereitet.
Sony Bravia 8 kommt in einer neuen, eigenständigen Version
Haken wir das kurz ab: Die Namensgebung des neuen OLED-Fernsehers ist etwas irreführend in unseren Augen. Denn den erst letztes Jahr eingeführten Sony Bravia 8 wird es auch in diesem Jahr noch zu kaufen geben. Der neue Sony Bravia 8 II hingegen soll das neue Flaggschiff unter den OLED-TVs werden.

Tatsächlich soll er den Sony A95L ablösen. Von dessen Tugenden wird die QD-OLED-Technik übernommen – nur mit der neusten Panelgeneration von Samsung Display garniert. Die werden wir auch im Samsung S95F finden. Das soll für ein 25-Prozent-Plus bei der TV-Helligkeit sorgen – zumindest in den Spitzen. Sonst bleibt vieles wie gewohnt – beim Design hat man die schlanken, nach hinten weg knickenden Füße etwa, die in zwei Höhenpositionen angebracht werden können.
QD-OLED mit tollen Highlights
Bildvergleiche, die wir vor Ort sehen konnten, lassen auf jeden Fall auf noch mehr Bildqualität hoffen. Vor allem die feinen, sehr hellen Spitzenlichter bei HDR-Aufnahmen wirkten deutlich detailreicher und feiner als noch beim Vorgänger – und als beim Samsung S95D oder dem LG OLED G4.
Natürlich wird es spannend, wie sich der Sony Bravia 8 II dann gegen die diesjährige Konkurrenz schlagen wird. Immerhin steckt im LG OLED G5 das Primary RGB Tandom OLED-Panel. Und Samsung verspricht beim neuesten QD-OLED noch mehr Helligkeit. Auf die Frage, warum Sony beim Sony Bravia 8 II auf QD-OLED-Technik und nicht das neue OLED-Panel von LG Display zurückgreift, wurde übrigens der Creator’s Intent – also in etwa die Absicht der Filmschaffenden – als Grund angegeben.

Es war für Sony in Japan wichtig, klarzustellen, dass Fernseher, Beamer und Co. Bilder so wiedergeben sollen, wie es die Filmemacher:innen erdacht und letztlich produziert haben. Und da passt QD-OLED besser zum erwünschten Ergebnis. In verschiedenen Sessions mit Schaffenden aus der Film- und Serienbranche wurde das Ziel und die Vision deutlich und verständlich für uns. Ob am Ende die Ergebnisse so ausfallen werden, können wir dann hoffentlich bald schon in Tests herausfinden.
Den Sony Bravia 8 II wird es übrigens nur in 55 und 65 Zoll geben. Eine Entscheidung, die aufgrund von Marktbeobachtungen und vor allem des Preises getroffen wurde. Denn: Der vielleicht etwas gewöhnungsbedürftige Name soll zumindest andeuten, wo sich der Sony Bravia 8 II preislich einordnen lässt. Letztlich also unter dem des Sony Bravia 9 und damit könnte der neue OLED von Sony deutlich stärker in den Kampf um die Nummer 1 unserer Bestenliste aufgestellt sein – sowohl bie der Technik als auch beim Preis:
Neuer Mini-LED-Einstieg mit dem Sony Bravia 5
Wenn du statt OLED-TVs lieber auf Mini-LED-Fernseher setzt, dann könnte der Sony Bravia 5 spannend werden. Auch wenn es sich noch nicht um einen Sony-TV mit RGB-Mini-LEDs handelt – auf den wir ebenfalls einen ersten Blick bei Sony werfen durften. Der Bravia 5 löst den mittlerweile zwei Jahre alten Sony X90L ab – der zuvor noch kein Mini-LED-Backlight besaß. Sony selbst spricht von bis zu sechsmal mehr Dimming-Zonen beim Local Dimming als beim Quasi-Vorgänger. Das könnten dann beim 65-Zoll-Fernseher bis zu 480 Zonen sein – vorher waren es nur 80.
Der große Vorteil: Ein deutlich kontrastreiches Bild – was wir natürlich ebenfalls im Vergleich in Japan sehen konnten. Hier standen nebenan der Vorgänger und der Samsung QN85D. Neben natürlicheren Farben und eben mehr Details in dunklen wie hellen Szenen wirkte auch die Bildverarbeitung verbessert. Im Cinema-Bildmodus, der die Helligkeit des TVs an die Raumverhältnisse anpasst, wirkten vor allem dunkle Szenen dann noch lebensechter als bei der Konkurrenz. Natürlich warten wir aber auch hier für ein endgültiges Urteil erst unsere eigenen Tests im TV-Labor ab.

Aber: Ein neues Einstiegsmodell bei den Mini-LED-Fernsehern ist spannend. Und sowohl der Name, die damit verbundene Einordnung unter dem Sony Bravia 7 als auch der Vergleich mit dem Samsung S85D lassen hoffen. Hoffen, dass der Bravia 5 preislich ebenfalls in der Mittelklasse mitmischen kann. Das dürfte dann auch im Vergleich mit TCL-TVs und Hisense-Fernsehern spannend werden, die zunehmend den Markt einnehmen.
Feature-technisch kann er es ebenfalls mit den größeren Mini-LED-Modellen von Sony aufnehmen, ein 120-Herz-Panel und natürlich höhenverstellbare Füße gehören ebenfalls dazu – zumindest bis 85 Zoll. Denn den Sony Bravia 5 wird es nicht nur in 55, 65, 75 und 85 Zoll, sondern auch riesigen 98 Zoll geben. Und da fällt das Design etwas kräftiger aus.
Alte TV-Modelle, die weiterhin bleiben
Schauen wir jetzt auf die Namensgebung, haben wir:
- Sony Bravia 9
- Sony Bravia 8 II
- Sony Bravia 8
- Sony Bravia 7
- Sony Bravia 5
Der Sony A90K – ein Modell von 2022 (!) – wird ebenfalls bleiben. Der kleine OLED passt laut Sony zu den Marktbeobachtungen und benötigt noch keinen Nachfolger.
Ebenso bleibt der Sony X85L – zumindest in einigen Regionen, für Deutschland gehen wir ebenfalls von einem Verbleib aus. Er wird dann den besten LED-Fernseher im Line-up von Sony darstellen.
Und was ist mit dem Sony X75WL? Ja, der bekommt ebenfalls einen Nachfolger. In Form des:
Sony Bravia 3 betritt bei den Sony-Neuheiten 2025 die Bühne
In 43, 50, 55, 65, 75 und 85 Zoll schon bald erhältlich, handelt es sich beim Sony Bravia 3 um einen Direct LED. Also um einen recht einfachen LED-TV.

Zu dem Bild können wir noch nicht viel sagen. Aber wir sind auch hier gespannt, wie er sich als Nachfolger des X75WWL schlagen wird. Für Gaming-Fans dürfte es aber interessant sein, dass PS Remote Play dabei ist. Das war beim Vorgänger nicht der Fall und auch der X85L besitzt die App, mit der man die Spiele von der PlayStation 5 auf den TV streamen kann, nicht.
Ob der Sony Bravia 3 sonst ebenfalls als Gaming-Fernseher herhalten kann, wird dann unser Test zeigen.
Für die ganz großen Bilder – neuer Sony-Beamer für 2025
Wem die 98 Zoll des Bravia 5 noch zu klein sind, der kann sich auf einen neuen Heimkino-Projektor freuen. Der Sony Bravia Projector 7 ist ein Laser-Beamer mit nativer 4K-Auflösung. Anders als bei den beiden größeren Modellen der neuen Bravia-Projketoren-Reihe ist hier jedoch nur eine Standard-Linse verbaut.
Die Helligkeit fällt mit 2.200 Lumen ebenfalls etwas geringer aus. Aber: Die Bildqualität ist auf einem ähnlichen Niveau, davon durften wir uns ebenfalls vor Ort in Sony City in Tokio, Japan, überzeugen. Vor allem im Vergleich mit ähnlich gut aufgestellten Konkurrenz-Beamern wie dem JVC DLA-NZ7, der zum Vergleich aufgebaut wurde.

Gerade der Schwarzwert, der Kontrast und auch die Highlights bei HDR-Aufnahmen fallen deutlich detaillierter aus. Zudem kann der Beamer 120-Hertz-Signale dank HDMI 2.1 wiedergeben. Der Sony Bravia Projector 7 soll im Sommer auf den Markt kommen, als Preis wird nur der ziemlich breite Bereich zwischen 3.000 und 10.000 US-Dollar genannt.
Das erwarten wir von den Sony-Neuheiten 2025
Mehr Helligkeit, mehr Bildqualität, konkurrenzfähigere Preise – auf all das deutet hin, was wir von Sony in Japan gezeigt bekommen haben. Wir sind jedenfalls gespannt, wie sich die Fernseher in unserem Testlabor schlagen werden. Gerade der Fokus auf den Creator’s Intent ist ein etwas anderer Ansatz, als ihn die Konkurrenz verfolgt. Und Sony hat gute Karten, da sie von der Kamera bis hin zum Mastering Monitor schon fest in vielen Produktionsprozessen von Hollywood und Co. verankert sind.
Doch auch was über das Jahr hinaus noch erscheinen wird, schürt gewisse Erwartungen bei uns. Mit den RGB-Mini-LEDs steht schon die nächste Technik in den Startlöchern, bei den Modellbezeichnungen sind noch ein paar Ziffern frei. Ob Sony neben einem absoluten Spitzenmodell nächstes Jahr dann noch günstige Einstiegsmodelle präsentieren wird? Wir sind jedenfalls gespannt – immerhin verfolgt Sony einen festen 3-Jahres-Plan, der letztes Jahr seinen Anfang nahm.