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Sonos: Eigener Streaming-Player soll auf ein brandneues Betriebssystem setzen

Sonos plant einen eigenen Streaming-Player. Offenbar soll dabei ein neues Betriebssystem eines Partners zum Einsatz kommen.
Es gibt neue Einzelheiten zum Streaming-Player von Sonos. Bild: Sonos

Schon Anfang des Jahres waren Patente aufgetaucht, die zeigen, dass Sonos einen eigenen Streaming-Player in Erwägung zieht. Als Besonderheit soll das Gerät, so wie auch die Multiroom-Lautsprecher des Unternehmens, wohl primär über das Smartphone gesteuert werden. Anfangs rechnete man noch damit, dass Sonos vielleicht, ähnlich wie Apple, mit einer möglichst schlanken und werbefreien Oberfläche punkten würde. Doch jetzt kristallisiert sich ausgerechnet ein Unternehmen aus der Werbebranche als zentraler Partner heraus.

So hat sich Sonos offenbar den Anbieter The Trade Desk als Partner für die Software seines Streaming-Players auserkoren (via Lowpass). The Trade Desk sagt dir so gar nichts? Dafür musst du dich nicht schämen, denn das Unternehmen ist im B2B-Bereich aktiv. So hat man sich auf personalisierte Werbung bzw. Marketing für Fernsehen und Streaming spezialisiert. Mit einem eigenen Betriebssystem will man sich da offenbar in einen neuen Bereich wagen. Bereits seit 2019 soll The Trade Desk an einem eigenen Betriebssystem für Smart-TVs und Streaming-Player werkeln.

Sonos kommender Streaming-Player könnte stark auf Werbung setzen.
Der Sonos-Streaming-Player könnte stark auf Werbung setzen. | Bild: Sonos

Mit Sonos könnte The Trade Desk im TV-Segment leichter Fuß fassen, während Sonos wiederum ein Debakel wie das rund um den Neustart seiner mobilen App vermeiden würde. Stattdessen würde man für die Software seines Streaming-Players auf einen erfahrenen Partner setzen. Veröffentlichten könnte der Hersteller das entsprechende Gerät bereits im 1. Quartal 2025.

Sonos: Warum setzt man nicht auf Amazon Fire TV, Google TV und Co.?

Eventuell taucht bei dir die Frage auf, warum Sonos auf einen Partner wie The Trade Desk zurückgreifen will, statt z. B. Fire TV von Amazon oder Google TV einzusetzen? Das soll daran liegen, dass Sonos kaum Anpassungsmöglichkeiten hätte, würde man die genannten Plattformen verwenden. Dazu kommt, dass man im Audiobereich mit den genannten Unternehmen direkt konkurriert. Da möchte man sich ungern im TV-Bereich von ihnen abhängig machen.

The Trade Desk hingegen stellt keinerlei Hardware her und hat da auch keine Ambitionen. Ebenfalls soll der Newcomer im TV-Segment Sonos viel Raum gegeben haben, das Interface der Software für sich selbst zu gestalten. Obendrein soll The Trade Desk seinen Partnern höhere Anteile der Werbeeinnahmen spendieren. Dazu kommt, dass man durch seine Erfahrungen im Bereich der Werbeeinbindung bereits Kontakt zu etablierten TV- und Streaming-Anbietern hat.

Nachteil: Auch Sonos wird offenbar in seiner Plattform aggressiv auf Werbung setzen – wie Amazon mit Fire TV, Samsung mit Tizen oder LG mit webOS. Dafür will man mit anderen Alleinstellungsmerkmalen punkten. Im Patent wird etwa beschrieben, dass du möglicherweise Apps direkt am Smartphone in der Begleit-App auswählen und so auf dem Player installieren könntest. Auch soll es Social-Funktionen und Rabatte für Bestandskund:innen geben. Doch warten wir erst einmal ab – offizielle Ankündigungen von Sonos stehen noch aus.

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