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Sonos TV: Geplanter Streaming-Player zeigt sich in Patentanmeldung

Sonos plant einen eigenen Streaming-Player. Aus einem Patent geht nun hervor, wie sich das Unternehmen dessen Funktionen konkret vorstellt.
Sonos Mediaplayer Patent Bild: Sonos

Sonos kennst du sicherlich als Anbieter von kabellosen Multiroom-Lautsprechern. Man setzt dabei auf Wi-Fi zur Vernetzung, bietet als weitere Option in Modellen wie dem Move 2 aber auch Bluetooth an. Auch im Heimkino hat man es sich mit Produkten wie der Soundbar Arc gemütlich gemacht. Für den weiteren Jahresverlauf soll das Unternehmen außerdem seine ersten Kopfhörer in der Mache haben. Doch offenbar ist das nicht das einzige neue Produkt, das in den Startlöchern steht.

Denn in einem Patentantrag (via Lowpass) beschreibt der Hersteller jetzt einen sogenannten Sonos TV. Dabei soll es sich aber nicht um einen Smart-TV handeln, sondern um einen Streaming-Player, vergleichbar mit etwa dem Apple TV 4K. Allerdings bringt man einen eigenen Dreh in die Bedienung, denn in dem Patent beschreibt der Hersteller ausgiebig die Steuerung über ein Smartphone. Statt einer klassischen Fernbedienung würde also wohl ein mobiles Endgerät wesentlich zur Steuerung sowie der Entdeckung neuer Inhalte sein.

Der Sonos TV soll wohl hauptsächlich über das Smartphone gesteuert werden.
Der Sonos TV soll wohl hauptsächlich über das Smartphone gesteuert werden. | Bild: Lowpass

Auf Anfrage zu dem Patentantrag hat Sonos nur vage mitgeteilt, dass man ständig neue Produkte, basierend auf seinem Patentportfolio, entwickle. Kund:innen könnten daher immer mit Innovationen rechnen, teilweise auch in neuen Kategorien. Details zu seiner Roadmap wolle man aber nicht teilen. Schon 2023 kamen dabei Gerüchte um einen Streaming-Player des Unternehmens mit dem Codenamen „Pinewood“ auf, der Ende 2024 oder Anfang 2025 erscheinen könnte.

Sonos TV: Preis von 150 bis 200 US-Dollar denkbar

Im Raum steht für so ein Gerät ein Preis von 150 bis 200 US-Dollar, was man dann wohl 1:1 in Euro übertragen könnte. Damit würde der Sonos TV weniger mit günstigen Alternativen wie den Amazon Fire TV oder dem Google Chromecast mit Google TV konkurrieren und mehr den Apple TV 4K anvisieren. Zu erwarten wäre dann sicherlich auch eine möglichst schlanke und werbefreie Oberfläche. Um sich eine möglichst große App-Vielfalt zu sichern, soll wohl Android als Software-Basis dienen.

Dass Sonos dabei scheinbar auf die Bedienung via Smartphone setzen will, ist naheliegend. Schließlich steuerst du auch Sonos-Lautsprecher im Multiroom-System per App. Auch Sprachsteuerung soll auf diese Weise möglich sein. Offenbar will Sonos dabei seiner App für Android und Apple iOS ein passendes Upgrade spendieren.

Auch Social-Funktionen soll der Sonos TV bieten.
Auch Social-Funktionen soll der Sonos TV bieten. | Bild: Lowpass

Sonos erhofft sich so, dass am Streaming-Player gar kein App Store mehr aufrufbar sein müsste. Denn Nutzer:innen könnten alle ihre kompatiblen Anwendungen am Smartphone auswählen und dort die Installation und Einrichtung anstoßen. Ebenfalls will man offenbar Vernetzungen mit Familie und Freund:innen hervorheben, die auch einen Sonos TV verwenden.  Genauso soll Personalisierung eine große Rolle spielen, um etwa Apps und Inhalte vorzuschlagen, die regelmäßig genutzt werden.

Vorteile für Bestandskund:innen geplant

Im Patentantrag ist auch vage davon die Rede, bestehenden Sonos-Kund:innen den Kauf eines Sonos TVs zu versüßen. Wie genau das geschehen soll, ist aber noch offen. Insgesamt dürfte es aber schwierig für das Unternehmen werden, sich im Markt für Streaming-Geräte durchzusetzen. Zum einen gibt es reichlich günstige Konkurrenz, wie du auch anhand unserer Bestenliste siehst. Zum anderen nutzen immer mehr Menschen schlichtweg die an ihren Fernsehern integrierten Apps.

Vermutlich will Sonos eine Nische finden, indem sie umfangreiche Vernetzungsoptionen und Zusatzfunktionen in Kombination mit den hauseigenen Soundbars wie der Arc und Lautsprechern wie dem Era 300 anbieten. Allerdings drängt man reichlich spät auf den Markt und aktuell dürfte die Zielgruppe anderweitig versorgt sein. Somit wird es spannend sein, zu sehen, was sich der Anbieter da so einfallen lässt.

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