Massiver Druck auf Spotify: Wird Musik-Streaming jetzt deutlich teurer?
Bild: Symbolbild, generiert mit DeepAISpotify hat in Deutschland zuletzt im August 2025 die Preise angehoben. Versüßt hat man dir die Preiserhöhung immerhin mit einem neuen Hörbücher-Kontingent sowie der Einführung von Lossless-Audio. Obendrein bietet man Bestandskund:innen exklusiv sogenannte Basis-Abos an. Diese legen dann noch die alten Preise an, beinhalten aber eben keine Hörbücher-Stunden. Im nächsten Jahr dürften wiederum die nächsten Preiserhöhungen beim Musikstreaming-Dienst vor der Tür stehen. Was dich vielleicht ärgert, sorgt andernorts definitiv für Freude. Denn die Plattenfirmen halten die aktuellen Tarife für viel zu günstig.
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Zunächst erhält Spotify da vor allem in den USA, dem größten Markt für den Musikstreaming-Anbieter, Druck von den Labels. Allerdings liegt es nahe, dass die Plattenfirmen sich international ein höheres Preisniveau im Streaming wünschen. Ihre Argumentation: Die Teuerungsraten der Musikstreaming-Anbieter seien hinter der generellen Inflation zurückgeblieben. Da zieht man zudem Vergleiche zu Videostreaming-Anbietern wie Netflix, die ihre Preise deutlicher nach oben korrigiert hätten (via Financial Times).

Pikant ist daran sicherlich weiterhin, dass Spotify zudem in der Kritik steht, seine Auszahlungen sehr ungleichmäßig zu verteilen. Nach dem aktuellen Modell räumen vor allem besonders bekannte und populäre Künstler:innen unverhältnismäßig hohe Einnahmeanteile ab, während unter anderem Indie-Bands sich teilweise mit Kleinstbeträgen zufriedengeben müssen, selbst wenn sie Hunderttausende Wiedergaben erreichen. An diesem Punkt etwas zu ändern, ist allerdings leider auch nicht der aktuelle Fokus der Plattenfirmen.
Spotify steht an der Börse unter Druck
Spotify steht aber nicht nur wegen der Wünsche der Plattenfirmen unter Druck, auch die Börsianer:innen versuchen sich an einem Push. Denn in den USA hat der Musikstreaming-Anbieter zuletzt im Juli 2024 die Preise erhöht. Während man in Europa also seine Abonnent:innen in diesem Jahr stärker zur Kasse gebeten hat, gab man sich in den Vereinigten Staaten vorsichtig. Analyst:innen und Aktionär:innen stößt das sauer auf, denn sie erwarten Einnahme- und Gewinnsteigerungen. Sie stimmen daher mit den Labels überein, dass die Preise rauf müssen.
So haben einige Marktforscher:innen beispielhaft ausgerechnet, dass eine Preiserhöhung in den USA um nur einen US-Dollar pro Monat Spotify wohl jährliche Mehreinnahmen von rund 500 Mio. US-Dollar bescheren würde. Tatsächlich stimmt es, dass die Preise im direkten Vergleich mit Videostreaming-Diensten wie Amazon Prime Video, Disney+ oder Netflix nur sehr moderat gestiegen sind. So launchte Spotify in den USA vor 14 Jahren zum Monatspreis von 9,99 US-Dollar. Aktuell kostet das Single-Abo dort 11,99 US-Dollar.
Viele Videostreaming-Dienste sind im gleichen Zeitraum um 50 Prozent oder sogar bis zu 100 Prozent teurer geworden. Kein Wunder also, dass jetzt auch der Druck auf Spotify, und sicherlich auch auf andere Musikstreaming-Dienste, wächst.
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