Betrug mit vermeintlichen Amazon-Mails: So schützt du dich vor Spoofing und Phishing

Immer mehr Leute werden Opfer von Spoofing und Phishing bei Amazon. Hier erfährst du, was es mit den beiden Betrugsmaschen auf sich hat.

Friedrich Kühne 4.3.2024 – 16:28 Uhr Lesezeit ca. 3 Minuten

Bild: Amazon, Thomas Lefebvre @ Unsplash

Wenn du dich schon mal über Betrugsmaschen bei Amazon informiert hast, ist dir der Begriff Phishing mit Sicherheit nicht ganz neu. Im Grunde geht es beim Phishing darum, dich dazu zu bringen, deine Daten preiszugeben. Damit du das einigermaßen freiwillig machst, nutzen Betrüger:innen Spoofing. Das bedeutet, dass sie sich als vertrauenswürdige Webseite ausgeben und dich so in die Falle locken. Besonders beliebt ist bei Betrügern die Masche, sich als Deutschlands beliebtester Online-Shop Amazon auszugeben. Wie du betrügerische Emails erkennst und was im Notfall zu tun ist, erfährst du hier.

Betrug bei Amazon – Was sind Phishing und Spoofing?

Spoofing erfolgt in den meisten Fällen über Pop-Up-Fenster, E-Mails, Anrufe oder SMS die vom Design her stark an Amazon erinnern. Hier wirst du in der Regel zur Eingabe persönlicher Daten aufgefordert, um deinen Account zu reaktivieren oder einen getätigten Kauf abzuschließen. Häufig sprechen dich die Betrüger:innen mit deinem echten Namen an, um den Kommunikationsversuch noch vertrauenswürdiger erscheinen zu lassen.

Amazon Phishing Spoofing — Häufig locken Spoofing-Mails mit attraktiven Angebote. Klicke trotzdem nie auf einen Link.

Davon solltest du dich erst mal nicht verunsichern lassen. Dein Name lässt sich in den meisten Fällen schließlich ganz einfach von deiner E-Mail-Adresse ableiten. Amazon hält in seinem Kundenportal einige Tipps bereit, anhand derer du erkennen kannst, ob du wirklich von Amazon angeschrieben oder angerufen wirst:

Absender checken: Mails von Amazon enden immer auf “@amazon.de”
Links checken: Links zu Amazon beginnen immer mit “https://www.amazon.de”

Selbst wenn du auf den ersten Blick nicht direkt erkennst, ob es sich um eine Anfrage von Amazon handelt, zum Beispiel bei einem unerwarteten Anruf, solltest du nicht vorschnell Daten preisgeben. Diese Faustregeln kannst du dabei beachten:

Amazon bittet nie in einer Mail darum, persönliche Informationen preiszugeben
Amazon bittet nie um Remote-Zugriff auf deinen Computer oder dein Smartphone
Zahlungsinformationen solltest du nur in deinem Amazon-Account aktualisieren, nicht in einer E-Mail oder einem Anruf
Auch Zahlungen tätigst du bei Amazon nur über die offizielle Webseite

Wenn du dich hingegen fragst, wie du Fake-Shops im Amazon-Marketplace am besten erkennst, wirst du in unserem separaten Ratgeber fündig.

Phishing bei Amazon – Das ist im Notfall zu tun

Wenn du den Forderungen nachkommst und das Phishing erfolgreich ist, erhalten Dritte Zugriff auf deine Daten und können diese missbrauchen – etwa um selbst Einkäufe zu tätigen oder um sie an Werbetreibende zu verkaufen. Das kann außerdem dazu führen, dass du Opfer von Brushing wirst. Diese Betrugsmasche erklären wir dir in einem separaten Ratgeber.

Beim Phishing können aber auch finanzielle Schäden für dich entstehen, wenn Betrüger:innen etwa deine Bankdaten herausfinden. Sollte es schon zu spät sein und du hältst es für möglich, Opfer von Phishing geworden zu sein, gilt trotzdem: Ruhe bewahren. Du kannst die verdächtige Kommunikation auf dieser Webseite von Amazon melden und ganz genau angeben, welche Informationen du preisgegeben hast.

Ein Anruf bei der Bank genügt, um das eigene Konto temporär sperren zu lassen. So haben die Täter:innen erst mal nichts von ihrer Beute. Da es sich bei Phishing-Attacken häufig um breit gestreute Betrugsaktionen handelt und du nicht gezielt als Opfer ausgewählt wurdest, könnte es sogar sein, dass ein gesperrtes Konto die Schuldigen hinreichend abschreckt.

Um zu verhindern, dass deine Daten im Internet kompromittiert werden, lohnt sich ein VPN-Dienst, mit dem du deinen Datenverkehr verschleiern kannst. Wir haben die gängigsten Anbieter getestet und stellen dir in unserer Bestenliste unserer Favoriten vor:

Die besten VPN-Anbieter